Umsteigen auf Benziner?
Moin liebe Volvo-Experten,
ich fahre seit 2016 einen V60 D4 GT mit 181 PS. Der Diesel hat sich bisher fast schon nicht gelohnt, aber seitdem ich nun im Ruhestand bin, fahre ich noch weniger, pro Jahr werden es dann wohl unter 10000 km mit höherem Kurzstreckenanteil. Ausserdem befürchte ich dann, dass bei dem Diesel irgendwann wieder der Austausch vom AGR/-Kühler fällig wird. Da ich den V60 aber gerne fahre und mich mit dem Nachfolgemodell nicht wirklich anfreunden kann, überlege ich auf einen Benziner V60 T2/T3/T4 aus den Baujahren 2015 - 2018 natürlich auch mit Automatik umzusteigen. Daher die Frage an die Fahrer solcher Fahrzeuge, wie seid Ihr damit zufrieden? Worauf sollte man beim Kauf achten? Gib es bei diesen Fahrzeugen noch das Powershift-Getriebe?
Ich freue mich auf Eure Antworten und Meinung und bedanke mich schon mal!
Gruß
DiBi
24 Antworten
Ja, da sind die Geschmäcker ja nun wirklich sehr unterschiedlich. Aber hier geht es ja um Diesel im Kurzstreckenverkehr. Wenn ich den dann regelmässig auf Langstrecke bewegen kann und will, dann geht das bestimmt ganz gut, aber gerade bei viel Kurzstrecken spielt der Diesel/ speziell der VolvoDiesel ja nun alle seine Nachteile aus. 😉
Er wird nie richtig warm und der Verbrauchsvorteil ist weg...Volvo Diesel saufen im Stadtverkehr...
Er ist einfach laut. Gerade mit 6-Gang GT läuft er im Stadtverkehr weder geschmeidig, noch spritzig.....da sehe ich nirgendwo einen Vorteil. Das er im Winter dann auch eher Batterieprobleme kriegt, die Standheizung wenig nutzt, da er ständig an`s Ladekabel des C-Tek muss....da muss man dann einfach mit leben. Und auch das Risiko von AGR/ DPF Problemen steigt.
Das ein Volvo Benziner eher selten und teuer ist, da ist nunmal so und das sich ein Fahrzeugwechsel finanziell nicht rechnet und ökologisch auch noch die größere Katastrophe ist, ist auch ein Fakt. Eigentlich ist es in Städten mittlerweile unnütz, sich bei geringen Laufleistungen noch ein Fahrzeug zu halten, da rechnet sich Carsharing meist besser....aber auch das ist keine Lösung für Gegenden mit schlechtem ÖPNV.
Also bitte Jeder wie er mag...wobei ich als Rentner mit geringer Laufleistung und wenig Ego wahrscheinlich nen Dacia Duster als Benziner nehmen rumstehen lassen würde und gut....wenig Wertverlust und dann regelmässig nen Tausch auf neu zu Kosten deutlich unterhalb des Volvos...😛
KUM
Zitat:
@dmax1212 schrieb am 9. Mai 2023 um 08:46:04 Uhr:
@Südschwede,
....
Also ich würde nicht auf einen Benziner umsteigen, bin aber auch schon immer Dieselfahrer (Drehmoment geht über alles 😁) aus Prinzip, und nicht ganzobjektiv in meiner Sicht zu diesem Thema...😉Gruß und Danke
Markus
Naja, kommt drauf an, von welchem Motor man kommt. 😁
Motorseitig würde ich für meinen alten 2.4T meinen D3 sofort abstoßen. Beide waren/sind gechipt.
Durch den LPT Turbo das gleiche Ansprechverhalten wie ein Diesel, deutlich leiser und bei Vollschub eine Geräuschkulisse, die einem die Nackenhaare aufstellen ließ. 😉
Und durch den Gasumbau die gleichen Kosten.
Leider gibt's diese Sahnemotoren nicht mehr...
Zitat:
@dmax1212 schrieb am 9. Mai 2023 um 08:46:04 Uhr:
@Südschwede,wie man das Freibrennen berechnen kann, würde mich interessieren. Kannst du mir einen Tip geben, wie man das "anstellt". Fahre nämlich auch relativ viel Kurzstrecke mit meinem D5 und bekomme das Freibrennen eigentlich nie richtig mit, bzw. bin mir unsicher, an welchen Kriterien man das sicher feststellen kann...
Und um etwas beim Thema zu bleiben, fahre meinen D5 (5 Zyl. mit 215 PS/Bj.2012) nun seit über 10 Jahren mit einer
Jahresleistung im Schnitt von unter 12000 km (Aktueller Stand:124000). Bisher keine Probleme am Motor gehabt und hoffe das bleibt auch so - habe eigentlich vor mind. weitere 10 Jahre mit dem Diesel-Elch zu fahren ;-)Also ich würde nicht auf einen Benziner umsteigen, bin aber auch schon immer Dieselfahrer (Drehmoment geht über alles 😁) aus Prinzip, und nicht ganzobjektiv in meiner Sicht zu diesem Thema...😉
Meiner ist ein 2,4D Mj. 2010 und dürfte deinem 2012er-D5 ziemlich ähnlich sein. Es hieß mal, dass die Volvo-Diesel das Freibrennen nach Fahrprofil, Beladung des RPF und Differenzdruck anstoßen. Das stimmt zumindest für meinen nicht! Er regeneriert ganz stumpf alle 2000-2030 km und zwar völlig unabhängig vom Fahrprofil. Ich schreibe mir immer auf wann er die Regeneration beginnt und habe das so im Blick. Man merkt es während der Fahrt daran, dass plötzlich die Momentanverbrauchsanzeige im BC nach oben springt, sie beim Rollenlassen ohne Last nicht auf „0,0 L.“ runtergeht, die Restreichweite rapide abnimmt und der Durchschnittsverbrauch nach oben geht. Ansonsten merkt man im Leerlauf eine leicht schwankende Drehzahl und ein etwas härteres Verbrennungsgeräusch. So ein Freibrennzyklus benötigt ca. 30-50 km Fahrt, bis er vollkommen abgeschlossen ist. Da ich immer genau weiß, wann das nächste Freibrennen angestoßen wird, kann ich so in dem Moment Kurzstrecken und ein mehrmaliges Unterbrechen und Neustarten des Freibrennens vermeiden. So hatte ich in 11 Jahren Besitz und 190.000 selbst draufgefahrenen Kilometern (Gesamtkilometerstand 216.000) noch nie irgendwelche Probleme mit Ölverdünnung oder sonstige Kurzstreckenprobleme.
Meine Jahresfahrleistung ist von früher 19.000 km p.a. auf mittlerweile 12.000 im letzten Jahr gesunken und wird dieses Jahr vermutlich Richtung 10.000 sinken. Ich bin auch Dieselfreund und habe immer noch viel Fahrspaß mit dem ollen 5-Zylinder. Der Wagen in Gesamtkombination mit dem Diesel und der Automatik fährt sich immer noch prächtig und kein Stück ausgenudelt. Er wird noch bleiben und das wird wohl auch das Wirtschaftlichste sein. Der finanzielle Reparatur- und Wartungsaufwand ist äußerst gering und der Wagen ist insgesamt günstig zu unterhalten. Warum jetzt 18.000€ für einen dann auch schon 4-5 Jahre alten z.B. V90 drauflegen? Natürlich juckt es manchmal, aber ich glaube es wird sich eher der Wunsch meiner Frau erfüllen, die gerne einen XC40 hätte. 😁
Zitat:
@volvocarl schrieb am 9. Mai 2023 um 09:52:48 Uhr:
Naja, kommt drauf an, von welchem Motor man kommt. 😁Motorseitig würde ich für meinen alten 2.4T meinen D3 sofort abstoßen. Beide waren/sind gechipt.
Durch den LPT Turbo das gleiche Ansprechverhalten wie ein Diesel, deutlich leiser und bei Vollschub eine Geräuschkulisse, die einem die Nackenhaare aufstellen ließ. 😉
Und durch den Gasumbau die gleichen Kosten.
Leider gibt's diese Sahnemotoren nicht mehr...
Die alten 5-Zylinder-Turbobenziner sind schon feine Motoren, ja. Aber wir reden hier von eher emotionslosen und schnarrenden 4-Zylindern mit 2 Litern Benzin vs. Diesel. Da ist es fast egal welchen man nimmt. 😁 Na ja, was anderes wird’s halt nicht mehr geben außer Steckdosenautos.
Mein erster und einziger Benziner in einem meiner „Hauptautos“ war eine herbe Enttäuschung und ich habe ihn nach einem Jahr wieder abgestoßen. War ein Saab 9-5 2,3 Turbo mit 170 PS. Von den 170 Pferden waren mindestens 10 tot und 10 schlachtreif. Die Kiste war wirklich lahm und zudem durstig. Unter 10 Litern ging fast nix. Ich weiß auch nicht was mich damals geritten hat, den Vorführwagen zu kaufen und ich habe mich dann schnell geärgert, nicht den parallel angebotenen drehmomentstarken 3,0t V6 mit 200 PS und nur einer mit Niederdruck beatmeten Zylinderbank für wenige Tausend Euro mehr genommen zu haben. Das Ding war richtig fein… Hmm, ich glaube es wird ot… Man möge es verzeihen… 😛
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Um zum Thema zurückkommen. Beim D4 VEA sieht man, dass regeneriert wird, wenn Start Stop nicht verfügbar ist. Im Start/ Stop Menü wird dann der Grund angezeigt, warum es nicht verfügbar ist. Man darf natürlich nicht mit einer Batterie rumfahren, die geladen werden muss oder im Sportmodus fahren, sonst bekommt natürlich dann das angezeigt. Ich halte die Batterien immer mit dem C-Tech C5 Start/ Stop auf der nötigen Spannung.
Moin Leute,
ich freue mich über die doch auch unterschiedlichen Meinungen. Also, ich habe das Fahrzeug 2016 mit ca. 15000 km gekauft, nachdem ich als BMW-Fan über den Rost an meinem E46 verärgert war. Jetzt hat er ca. 113000 km runter.
So ganz problemlos war die Zeit nicht, so hatte er 2 mal zu viel Öl (mittlerweile sind die Servicetechniker bei Volvo schlauer und füllen nicht mehr so viel ein), einmal Kabelbruch in der Fahrertür und eine defekte 3. Bremsleuchte. Aber am meisten hat mich der Austausch vom AGR-Kühler und dann auch dem AGR selber, mit dem ich so bei 73000 km auf der Autobahn liegen geblieben bin, geärgert. Dazu kam dann noch, so wie meine, mangelnde Kulanz von Volvo bei diesen Fällen! Aber dazu bitte keine weitere Diskussion. Das ändert aber nichts daran, dass ich den Wagen immer noch gerne fahre (tolle Sitze, gute Karrosseriequalität, entschleunigtes Fahren, Bedienung noch so wie es mag....) Vielleicht muss man es so machen, wie "kleiner Lurch" es vorgeschlagen hat. Mal sehen, ob es noch weitere Meinungen über den VEA auch aus der "Benzin-Fraktion" gibt.
LG
DIBI
Dann kommt also erschwerend hinzu, dass du die VEA Kinderkrankheiten teuer beseitigt hast und ein langes sorgenfreies Autoleben mit dem V60 vor dir liegt 😉
Im Ernst: 2000 Euro für Bremsen, Reifen und Zahnriemen dürften vor dir liegen, aber das ist bei den meisten Gebraucht-Angeboten auch nicht anders.
Moin miba,
wie kommst du auf die Aussage sorgenfrei im Zusammenhang mit dem Ansaugbereich der VEAs. Hast du eine bessere Glaskugel oder mehr Erfahrung mit den Motoren, bei denen die Kinderkrankheiten durch Austausch AGR/Kühler und den Softwareupdates behoben wurden? Allgemein lese ich aus den Beiträgen aber: behalten und weiterfahren!
LG
DIBI
Meine Glaskugel ist wenig hilfreich.
Sie sagt so oder so (Diesel behalten oder Benziner kaufen) bleibt es eine Zukunftswette und wir werden alle sterben, soviel sei sie sich sicher.
Ich würde das AGR zumachen und eine Motorvorwärmung einbauen bei Fahrstrecken unter 10km und vom gesparten Geld ein schönes Fahrrad kaufen.
Erfahrungen mit VEA und Kurzstrecke habe ich nicht, aber das wäre auch nur n=1 und damit wenig repräsentativ.
Just my two cents.
Fahre seit 10 Jahren einen 2009er XC60 T6 mit 80% Kurzstreckenanteil. Zurzeit 344'000km auf dem Tacho und ausser Verschleissteilen (Bremsen, etc.) und einer gebrochenen Feder vorne rechts nie Probleme gehabt. Mit 200'000km eine Spülung des Automaten durchgeführt und der schaltet nach wie vor bestens. Diesen Frühling war wieder mal TÜV angesagt und ich wollte den XC60 abstossen und einen Viano 2.2 Diesel 4-matic anschaffen. Nach grösserer Analyse im Merc-Forum (bedenklich die Dieselprobleme der Merc-Motoren im Kurzstreckenbetrieb) von Motor-Talk meine Meinung angepasst, einen Viano für die Langstrecke gekauft danach 300 Euros für einen gebrauchten Kotflügel investiert ab zum TÜV und nun stehen weitere zwei Jahre der T6 für die Kurzstrecke zur Verfügung. Der T6 war, trotz dem Verbrauch, in den 35 Jahren der beste Personenwagen, welcher ich jemals hatte. Schade werden die nicht mehr gebaut🙁. Für mich gehört zur Kurzstrecke ein Benziner🙂.