Umrüstkits für E85

Nachfolgende Info habe ich heute erstmals auf einer Internet-Seite eines Anbieters für Umrüstkits auf E 85 gefunden und ehrlich gesagt, das ist der Einzige, der bislang dieses Thema offen anspricht!

So kritisch diese Angelegenheit auch zu sehen ist, ehrlich währt am längsten.

Also sollte sich zunächst jeder überlegen, ob er nicht lieber im Tank blenden möchte und nun viel "Spaß" beim lesen!

Quelle www.Totalflex.de

Aktuelle Hinweise zu TÜV Gutachten und Eintragung !

Sehr geehrter Kunde,
als Anbieter von KFZ Zubehör weisen wir Sie vorsorglich darauf hin, dass der von uns angebotene Ethanolnachrüstsatz sich derzeit noch in der Akkreditierungsphase befindet. Wann genau diese abgeschlossen sein wird, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht absehbar.

Wir weisen Sie hiermit darauf hin, dass eine Nachrüstung zum jetzigen Zeitpunkt, zumindest theoretisch, zu einem Erlöschen der Betriebserlaubnis ihres Fahrzeugs nach § 19 StVZO führen kann. Dass kann z.B. dann der Fall sein, wenn bei einer anstehenden HU, der Fahrzeugprüfer unter die Motorhaube schaut und ein kleines Steuergerät entdeckt, dass seiner Meinung nach, dort nicht hin gehört.

Abgesehen davon sind keine Unannehmlichkeiten bei der AU zu befürchten. Im Gegenteil, die Abgaswerte (Co, HC, NOx) werden im E85 Betrieb tendenziell eher zurück gehen.

In der StVZO ist ferner geregelt, dass Eintragungen, bzw. Änderungsabnahmen nach §19 StVZO Abs. 3, nur noch gegen Vorlage eines von einer amtlich anerkannten Stelle erstellten Teilegutachtens (TGA) oder einer Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) für den jeweiligen Fahrzeugtyp vorgenommen werden.

Dass heißt, dass Seitens des TÜV Prüfers eine Änderungsabnahme für einen Ethanolnachrüstsatz zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich ist.

Um die Eintragung in die Fahrzeugpapiere seitens des TÜV zu ermöglichen, haben wir es uns zum Ziel gesetzt, möglichst kurzfristig ein erstes amtliches Teilegutachten (TGA) für einen gängigen Fahrzeugtyp bereit zu stellen.

Sofern Sie sich bereits heute für den Einbau eines Nachrüstsatzes entscheiden, müssen Sie jedoch damit rechnen, dass kurzfristig kein entsprechendes Teilegutachten (TGA) für Ihr Fahrzeug erstellt werden kann. Dass liegt nicht am mangelnden Willen unsererseits, sondern daran, dass für jedes Fahrzeug bzw. für jeden Motorentyp ein separater Prüflauf zu absolvieren ist. Dies erfordert naturgemäß etwas Zeit und wird sich auch an der Nachfrage des Fahrzeug- bzw. Motortyp orientieren.

Wenn Sie sich trotz aller Bedenken für eine Ethanolnachrüstung entschieden haben, möchten wir Sie ganz herzlich als einen der ersten Ethanol Autofahrer auf Deutschlands Strassen begrüßen. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur fortschreitenden Akzeptanz von Ethanol als Kraftstoff und zur Entlastung des Erdklimas.

Was heute noch wie eine Utopie klingt, ist in Brasilien und Schweden bereits Normalität. Darum, machen Sie mit. Jede neue Idee lebt von Menschen, die sie mittragen.

50 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Nick1


Warum Anbieter das Risiko eingehen ebenfalls in Regress genommen zu werden, kann ich nur damit begründen, dass die Gier schnell Kohle zu machen, größer ist und den Verstand vernebelt!

Ne, du kannst ja auch "Motorsportteile" für´s Auto kaufen... Sinnvoll wäre ein Zusatz, der die Thematik evtl anspricht...

Zitat:

Original geschrieben von Nick1


Es sollte sich jeder im klaren darüber sein, dass wenn er eines dieser "Zauberkästchen" in sein Fahrzeug einbaut, die ABE für das Fahrzeug futsch ist.

Damit aber auch der dringend benötigte Versicherungsschutz!!
...
Die beste Lösung wäre eh, das Montormanagement anzupassen.

ich sach doch immer, das auch das Einbauen größerer Einspritzdüsen ideal wären....dann sollte es auch keine Probleme mit der ABE geben

Kleines Newsletter:

Durch die Anpassung des Motormanagements an den E85 Kraftstoff, auf Basis und unter Verwendung des Serien-Motorsteuergerätes ist es uns in den letzten Wochen gelungen einen

Audi A4 1.8T Bj.2002
Golf 4 1.8T Rennfahrzeug mit 370PS
und den VW Golf 5 1.4
alltagstauglich mit E85 zu betreiben.

Bleibt zu sagen das der Renngolf durch den Kraftstoff 44PS Mehrleistung erreicht, der Wirkungsgrad des Audi durch eine Ausnutzung der hohen Klopffestigkeit gestiegen ist.
Der Mehrverbrauch liegt bei allen 3 Fahrzeugen unter 10%!

Die thermische Belastung der Motoren wurde wärend der Applikation gemessen und in der Programmierung entsprechend berücksichtigt.

Schönes Wochenende
Etha-Engineering

Wieso sollte denn eine größere Einspritzdüse legal sein?
Ist das kein Eingriff in den Motor? Vielleicht wird es niemand finden, aber in einem Bürokraten und Vorschriften Staat ist bestimmt auch das verboten.
Motorsportteile kann man kaufen und E85Steuergeräte auch, aber einbauen und auf der Strasse fahren darf man damit sicherlich "eigentlich" nicht!
Ich kann mich da nur meinen Vorpostern anschließen, es sollte fairerweise einfach mal erwähnt werden, daß man ab dem Einbau für seinen Arsch selber verantwortlich ist. Mehr wollte ich auch eigentlich nicht gesagt haben.
Gruß,

Lottermoser

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Da kannst du getrost weiter vorgreifen...

Die ABE bzw. die Zulassung der Kfz. ist mit dem Kraftstoff Benzin oder SuperBenzin bzw. Super+ Benzin erfolgt... Demzufolge wird ein für das Fz. nicht zugelassener Kraftstoff verwendet. Allein die Verwendung sollte schon zum erlischen der BE ausreichen... Die PÖLer sitzen dabei im gleichen Boot...

Wenn das Eingetragen wird, müsste wahrscheinlich sogar eine §21 Einzelabnahme erfolgen... Einzalabnahme nach §19.2 dürfte nicht ausreichen... Ein Mustergutachten eines "Vergleichsfahrzeuges" und eine AU dürfte aber ausreichend sein, um den Umbau "durchzubekommen"...

nein nein, das mit dem Erlöschen der BE nur durch Verwendung von E85 kann nicht sein. Immerhin ist dieser Krafstoff ja extra auf den Markt gekommen, wird sogar legal verkauft, dem Benzin beigemischt und auch steuerlich bevorzugt!

das würde natürlich der Zielsetzung eines zugelassenen biogenen Treibstoffes entgegenlaufen, wenn durch seine Nutzung in normalen Fahrzeugen die BE erlöschen würde.

PÖL ist da was anderes! PÖL ist originär ein Lebensmittel und daher weder mit Mineralölsteuer belastet noch für den Einsatz als Treibstoff gedacht.
Das Problem ist hier aber eher eine Art "Steuerhinterziehung", so wirds diskutiert.

Zitat:

Original geschrieben von etha-engin


Kleines Newsletter:

Durch die Anpassung des Motormanagements an den E85 Kraftstoff, auf Basis und unter Verwendung des Serien-Motorsteuergerätes ist es uns in den letzten Wochen gelungen einen

Audi A4 1.8T Bj.2002
Golf 4 1.8T Rennfahrzeug mit 370PS
und den VW Golf 5 1.4
alltagstauglich mit E85 zu betreiben.

Bleibt zu sagen das der Renngolf durch den Kraftstoff 44PS Mehrleistung erreicht, der Wirkungsgrad des Audi durch eine Ausnutzung der hohen Klopffestigkeit gestiegen ist.
Der Mehrverbrauch liegt bei allen 3 Fahrzeugen unter 10%!

Die thermische Belastung der Motoren wurde wärend der Applikation gemessen und in der Programmierung entsprechend berücksichtigt.

Schönes Wochenende
Etha-Engineering

Hallo zusammen.

Ich bin sehr interessiert an Ethanol als Sprit und daher auch seit Monaten intensiv am googlen. Beinahe überall war www.motor-talk.de ziemlich weit oben unter den Ergebnissen und die Threads enthalten eigentlich nur sinnvolle und konstruktive Beiträge. Großes Lob!

Zum Thema: etha-engine, du hast mich neugierig gemacht.
Nach meinen bisherigen Informationen sind Zusatzgeräte Käse. Eine Benzindruckerhöhung bzw. größere Einspritzdüsen hätten den Verlust der Flexibilität, auch mit Benzin zur Folge.
Macht ihr die Veränderung nur an der Motorsteuerung? Kann man weiterhin Benzin fahren? Und wann könnt ihr die Umrüstung an meinem Auto vornehmen? ;-)

Gruß
Max

Hey, Papstpower,

mal wieder über das Ziel hinaus geschossen!

E 85 ist ein Mischkraftstoff und kein DIN-Kraftstoff.

Jeder der E 85 fährt, macht dieses auf eigene Gefahr!

Das Risiko ist überschaubar. Trotz aller Unkenrufe hinsichtlich Materialbeständigkeiten habe ich noch keinen in 1 1/2 Jahren getroffen, dessen Motor aufgrund von Ethanol verreckt ist.

Da bei einem Blendig im Tank keinerlei Eingriffe vorgenommen werden, gilt auch die ABE weiter!

Recht hast Du aber, wenn Du die Einbauten bei PÖL betrachtest. Hier kann Dir das gleiche blühen, plötzlich ohne ABE da zu stehen.

Gruß
Nick

Und trotzdem ist das normale Auto mit Benzin getestet. Besteht damit seine Abgastest´s (nicht nur die AU, sondern ein richtiges Abgasgutachten). Wenn du jetzt eine "Mischung" fährst, ist dein Auto nicht für diese Kombination zugelassen und auch nicht getestet. Da kann man jetzt viel Streiten, vor Gericht bist du dann spätestens deine BE los... Oder aber du beweist mit einem Abgas-GA (3000€+) die Eignung für dein Auto/Motor...

@ moxx

Wir passen die Software des Motormanagements für den E85 Betrieb an. Der Softwareblock kommt zusammen mit der "Seriensoftware" auf eine zusätzliche Platine im STG. Über einen Schalter im Innenraum kannst du dann beliebig zwischen Benzin und E85 Modus hin und herschalten.

Es ist keine Universallösung und mit erheblichem Aufwand verbunden deswegen machen wir das Motor und Fahrzeugspezifisch.

Ich verstehe einfach nicht, wo denn der Aufwand ist. Man kann ein normales Steuergerät flashen und dann neu bespielen, das ist doch kein riesen Aufwand. oder schreibt Ihr jeden Kennfeldwert einzeln um, nach mehreren Testläufen auf dem Prüfstand? Dann Respekt! Aber wenn man nur die Ventilöffungszeiten verlängert und ein paar andere Werte ummodelt, und glaub mir, in den meisten Wundertüten wird genau so eine lapidare Technik drin sein, dann geht das im Minuten und ist nicht gerade optimal. Wie soll es denn auch einer merken? Hauptsache ist doch, das die Karre damit irgendwie läuft, das Abgas wird niemand analysieren und somit sehen wie "toll" der Motor läuft.
Steck dir mal ein Nachrüststeuergerät ins Auto und stell die Karre auf den Prüfstand, oder schau Dir mal die Kennfelder an, also es wird einem regelrecht schlecht.
Und glaub mir, die Abgaswerte liegen bestimmt nicht am Kraftstoff, sondern eher an der rustikalen Motorsteuerung und der damit verbundenen suboptimalen Verbrennung.
Gruß,

Lottermoser

Zitat:

Original geschrieben von Lottermoser


Ich verstehe einfach nicht, wo denn der Aufwand ist. Man kann ein normales Steuergerät flashen und dann neu bespielen, das ist doch kein riesen Aufwand. oder schreibt Ihr jeden Kennfeldwert einzeln um, nach mehreren Testläufen auf dem Prüfstand?
Gruß,

Lottermoser

Hi

Genau so wirds gemacht.Und glaub mir bei Drehmomentgeführten Systemen in relativ neuen Autos reicht ein einfaches Ändern der Ventilöffnungszeiten bei weitem nicht aus, damit kommst du nie innerhalb der Lmbda Adaptionsgrenzen von besagten Abgaswerten die du schon angesprochen hast mal ganz abgesehen.

Aber im Grunde hast du schon recht wenn das Auto läuft reicht das für die Meisten als Qualitätskriterium aus aber Messwerte sprechen eine ganz andere Sprache...

LG Etha Engineering

Naja, das wär nix für mich, da ich bei Ethanol eher das Motto "ganz oder gar nicht" verfolgen möchte, d.h. E100 fahren.

Habt ihr ne Homepage?

/edit: Wobei ich denke, dass das der Prototyp einer Universallösung werden wird, da ja auf og. Gründen alle anderen Techniken versagen

Hi

Dann sag mir mal an welcher Tankstelle du E100 tanken möchtest und wieso Prototyp einer Universallösung?

Etha Engineering

Da hat jemand was gelesen und kann es nicht begreifen!!

E 100 gibt es selbt in Schweden nicht. E 95 ist das höchste der Gefühle und das wird es in Deutschland aus diversen Gründen nicht geben!

Wer mchte noch je Liter E 95 ca. 14 Euro je Liter zusätzlich für die Brandweinsteuer bezahlen? Hinzu kommt die Energiesteuer die ja bei E 85 nur auf den Anteil Mineralöl zu entrichten ist plus Quotensteuer.

Die Grünen würde es freuen!! :-)

Also kein E 85 ins Glas und die Limone hinterher!
Das ist nicht nur ungesund sondern wird auch teuer!!

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