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Umfrage zur Auto-Finanzierung

Schönen guten Morgen,

seit einigen Tagen zerbreche ich mir über den oben genannten Titel den Kopf.

Ich bin berufstätig und fahre einen Renault Twingo aus dem Jahr 1999. Natürlich fängt auch er an so langsam aber sicher rumzuzicken und ich stehe vor der Frage mir ein neues Auto zu kaufen.

Momentan befinde ich mich in den Anfängen um mich mal schlau zu machen wie sich ein Auto am Besten finanzieren lässt.

Ich stelle mir die Frage ob es besser ist als Privatmann/-frau einen Wagen zu finanzieren, bar zu kaufen (um dann die Summe bei der Bank zu holen) oder zu leasen oder oder oder...
Und dann komme ich oft zu dem Ergebnis dass die Preise einfach nur horror sind, vielleicht geht das aber auch nur mir so.

Ich bin gerade mit der Ausbildung fertig geworden und wurde auch übernommen, alles schön und gut ABER ich sehe andere in meinem Alter (25 Jahre jung), die bereits einen neuen VW Polo oder einen neuen Audi A1 fahren usw.
Und ich kann mir nicht vorstellen dass der Großteil wohlhabende Eltern hat und dann frage ich mich tatsächlich ob die sich mit so jungen Jahren schon so dermaßen in Schulden schmeissen um "nur" ein neues Auto zu fahren.

Von daher stelle ich mir die Frage wie die meisten das wohl machen, also die Finanzierung eines Autos.

Ich persönlich bin kein Fan von Schulden machen und auch kein Fan von abbezahlen in "handlichen" 72 Monatsraten...Nur wer hat heutzutage schon ca. 15.000 € auf der Kante?!
Und wenn ich 4000 € anzahlen muss, und 7000 € Schlussrate ist, dann kann man sich das Auto doch auch gleich komplett kaufen ohne bei jemanden in der Kreide zu stehen?

Ich bin mir sicher dass ihr versteht was ich meine und ihr etwas Licht ins Dunkel bringt :-)

Und falls ich hier mit meinem Thema falsch bin, dann bitte ich um Entschuldigung und um evtl. Verschiebung.

Viele lieben Dank und nun allen einen superschönen Sonntag!

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Bayernlover


Nix macht soviel Spaß als mit nem Auto rumzufahren wo man weiß, dass es durch die eigenen Hände Arbeit bei einem selbst gelandet ist. So geht es mir aber bei allen Konsumgütern, so sind sowohl Laptop als auch Handy (beide mitm Apfel) bar bezahlt und direkt in meinem Besitz 😉

...wie soll man dies verstehen?

Der Mensch mit Kredit zahlt es mit anderem/schlechtem Geld 🙄

Mir macht es spaß die paar Kröten mehr auszugeben (Zinsen für meinen Wagen) und muss dafür keine 20 Jahre alte Gurke jahrelang fahren und mein Wagen ist in 2-3 Jahre auch (komplett) mir/bezahlt und nu 😕

Wer es sich leisten kann soll es tun und wem es nicht passt der soll einfach weg sehen, wo kommen wir denn noch hin...

Ich fahre auch mind. 2-3 mal im Jahr in den Urlaub (ohne Schulden) und finanziere eine Wohnung und mein Auto, bin ich jetzt schlecht 😕

Mein Wagen ist jedoch "immer" mehr wert als die Schulden bei der Bank, dass sollte klar sein...

Das man sich hier immer rechtfertigen muss finde ich schlimm...

P.s. ein Leben nach Plan, oh wie ist das toll 🙄🙄🙄

57 weitere Antworten
57 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster



Zitat:

Original geschrieben von Habuda


Du sagst doch selber, dass viele andere Prioritäten haben. Natürlich ist das so, aber möglich wäre es für die Meisten bis zum 25. Geburtstag 15.000€ zu ersparen oder nicht?

btw: Ich werde meine Ausbildung erst mit 25 beendet haben und dennoch sollten dann 15.000€ auf der hohen Kante sein, sofern alles so läuft wie geplant.

Ja die leben aber nicht wirklich und es kommt natürlich auf den Ausbildungsberuf an. 

Kommt darauf an, wie du "leben" definierst. Also ich muss nicht jedes Jahr 4 Wochen in den Urlaub fliegen oder mich jedes Wochenende in der Disco volllaufen lassen. Auch muss ich nicht immer die aktuellste Technik haben, dennoch genieße ich das Leben 😉

@NetteSie1985: Tut mir wirklich leid, dass es hier so schnell ins Off-Topic ging. Daran bin ich auch maßgeblich beteiligt, Schande über mein Haupt. Ich denke du wärst am Besten bedient, wenn du den Twingo, sofern er noch fährt, einfach noch ein paar Jahre weiterfährst und in dieser Zeit für ein neues Auto sparst. Wenn alles klappt, dann kannst du ja eventuell den Neuwagen bar bezahlen. Geht der Twingo vorher kaputt, bzw lohnt es sich nicht mehr ihn zu reparieren kannst du immer noch über eine Finanzierung/oder Leasing nachdenken oder du kaufst dir dann von dem bis dahin angesparten Geld einen neueren Gebrauchten. Willst du aber jetzt sofort einen Neuwagen kommst du um eine Finanzierung nicht herum. Du solltest dir dabei aber genau überlegen, bzw genau nachrechnen ob du es dir auch leisten kannst. Wenn ja, dann solltest du eine vernünftige Anzahlung leisten, sodass du im Notfall nicht in den Miesen bist.

Gruß

btw: @Pepper: Wir können uns gerne per Pn weiter unterhalten, hier werde ich nichts mehr zu unserer Diskussion schreiben.

Zitat:

Original geschrieben von Bayernlover


Nix macht soviel Spaß als mit nem Auto rumzufahren wo man weiß, dass es durch die eigenen Hände Arbeit bei einem selbst gelandet ist. So geht es mir aber bei allen Konsumgütern, so sind sowohl Laptop als auch Handy (beide mitm Apfel) bar bezahlt und direkt in meinem Besitz 😉

...wie soll man dies verstehen?

Der Mensch mit Kredit zahlt es mit anderem/schlechtem Geld 🙄

Mir macht es spaß die paar Kröten mehr auszugeben (Zinsen für meinen Wagen) und muss dafür keine 20 Jahre alte Gurke jahrelang fahren und mein Wagen ist in 2-3 Jahre auch (komplett) mir/bezahlt und nu 😕

Wer es sich leisten kann soll es tun und wem es nicht passt der soll einfach weg sehen, wo kommen wir denn noch hin...

Ich fahre auch mind. 2-3 mal im Jahr in den Urlaub (ohne Schulden) und finanziere eine Wohnung und mein Auto, bin ich jetzt schlecht 😕

Mein Wagen ist jedoch "immer" mehr wert als die Schulden bei der Bank, dass sollte klar sein...

Das man sich hier immer rechtfertigen muss finde ich schlimm...

P.s. ein Leben nach Plan, oh wie ist das toll 🙄🙄🙄

Das meinte ich nicht. Aber dass man bei einer Finanzierung im Endeffekt mehr bezahlt, ist unstrittig. Und genau das muss man abwägen: Brauche ich das Fahrzeug jetzt sofort oder halte ich es die ersten Jahre mit ner alten Schüssel aus. Denn sobald ich einmal bar bezahlt hab, kann ich wieder fürs nächste ansparen. Also einmal nicht finanziert -> nie wieder finanziert (wenn man es richtig anstellt)

Ich finde, dass Finanzierungen nur Sinn machen, wenn man das Auto auch bar kaufen könnte.
Somit muss nicht das komplette Ersparte auf einmal ausgegeben werden und man bleibt "flüssig", falls auch nochmal andere Ausgaben anstehen (Urlaub, Klamotten, Technik Artikel, Essen gehen...).
Leider sind die Zinsen für Guthaben momentan eher bescheiden (~2 % für das Tagesgeld), aber zumindest kann ein Teil der Kreditkosten davon bezahlt werden.

Wenn man nichts auf der hohen Kante hat, würde ich dringend von einer Finanzierung abraten.
Da braucht nur mal eine außerplanmäßige Reparatur kommen, und schon können die Raten nicht mehr bezahlt werden. Da ist man ganz schnell Auto und Geld los.

Genauso halte ich es übrigens auch mit den Konsumgütern. Ich arbeite in der Unterhaltungselektronik Branche und hier liegt der Finanzierungsanteil bei über 80% (!!!). Da werden iPads auf 36 Monate "gekauft", weil die Raten ja sooo niedrig sind. Dass aber tw. Zinsen von über 10% draufgeschlagen werden, vergessen die meisten wohl. Zumal Technik Artikel meist nach 1-2 Jahren völlig veraltet sind kaum noch Restwert besitzen. Da kann ich nur mit Kopf schütteln.
Entweder man hat die Kohle parat (dann kann z.B. auch ein 0% Finanzierung Sinn machen !), oder man lässt es einfach bleiben. So einfach ist das und ich damit bin ich immer gut gefahren.

Im Falle des Thread Erstellers heißt das: Den Twingo so lange wie möglich weiterfahren und nebenbei immer Geld zur Seite legen. Ein Auto für 15T€ wird aber wohl eher nicht drin sein, deshalb würde ich mich eher in der 5T€ Preisklasse umsehen. Diese Summe ist sehr viel schneller angespart und dafür sollte es brauchbare Fahrzeuge geben.
Wenn später das Einkommen steigt, kann er ja mehr Geld zur Seite legen und sich wieder ein besseres Fahrzeug zusammensparen.

Vorurteile, Pauschalisierungen, einsetige Betrachtungsweisen ... hier wird einem einiges geboten. 😉

Auf letzter Rille zu finanzieren wäre natürlich Nonsens, aber Finanzierungen in jungen Jahren generell zu verteufeln ebenso. Man sollt da differenzieren.

Einen Kia Picanto mit Klima, Servo, ZV, etc. bekommt man als Neuwagen inkl. Fracht für 9.000 Euro. Bei 4.000 Euro Anzahlung und einer Laufzeit von 36 Monaten sollte da eine machbare Rate realisierbar sein. Durch 7 Jahre Garantie ist auch eine vernünftige Kostenprognose möglich.

Der Twingo ist 13 Jahre alt und soll viel bewegt werden? Dann einen Dacia Sandero mit LPG-Gasanlage ab Werk mit Klima etc. für knappe 10.500 Euro.

Wenn die 3 Jahre rum sind kann man für was anderes sparen. Nach weiteren 7 Jahren hat man dann genug Geld beisammen und kann meinetwegen auch bar kaufen.

Deutsches Modell, mit allem was man braucht, um mobil zu sein:

Klick mich! 🙂

Alternative, wenn es unter 8.000 Euro sein soll:

Klick mich! 🙂

Sicherlich schießt bei vielen der "elterliche Schutzgedanke" in den Kopf, wenn es darum geht 5.000 Euro zu finanzieren. Auf der anderen Seite ist man mit Mitte 20 und einem Job auch durchaus in der Lage dieses "Risiko" einzugehen. Wie viele Leute finanzieren sich in diesem Alter bereits eine Immobilie?!

Wenn man vernünftig ist, dann schafft man auch eine Finanzierung, egal in welchem Alter. Umgekehrt ist das genauso. Sie muss nur sinnvoll kalkuliert sein.

Ich arbeite weder für eine Bank, noch habe ich irgendein Interesse Werbung zu betreiben.

Zitat:

Original geschrieben von Bayernlover


Also einmal nicht finanziert -> nie wieder finanziert (wenn man es richtig anstellt)
Das

sollte so oft unterstrichen werden bis die maximale Anzahl an Zeichen für einen Beitrag erreicht wurde 😉

Es wundert mich auch immer wieder: mal eben 280€ mtl. für 'ne Rate ist doch kein Thema, aber mal 100€ mtl. ansparen ist dann wieder ein Ding der Unmöglichkeit. Dabei weis man doch, daß man womöglich

irgendwann

mal ein Auto benötigt und deswegen sollte man so früh wie möglich mit dem Sparen anfangen.

Zitat:

Original geschrieben von user103109


Ich finde, dass Finanzierungen nur Sinn machen, wenn man das Auto auch bar kaufen könnte.
Somit muss nicht das komplette Ersparte auf einmal ausgegeben werden und man bleibt "flüssig", falls auch nochmal andere Ausgaben anstehen (Urlaub, Klamotten, Technik Artikel, Essen gehen...).

Genau dann macht es eigentlich gar keinen Sinn. Fürs Fremdkapital, das man eigentlich nicht bräuchte, werden Zinsen fällig, die man für das Eigenkapital, das man dann unangetastet läßt, nicht in der Höhe bekommt.

Daher ist es sinnvoller kein Fremdkapital in Anspruch zu nehmen wenn man dieses nicht braucht, und im Notfall (Urlaub, Technik Artikel, Essen gehen sind keiner, sondern normale Lebenshaltungskosten) kann man sich dann immernoch Fremdkapital beschaffen.

Zitat:

Wenn man nichts auf der hohen Kante hat, würde ich dringend von einer Finanzierung abraten.
Da braucht nur mal eine außerplanmäßige Reparatur kommen, und schon können die Raten nicht mehr bezahlt werden. Da ist man ganz schnell Auto und Geld los.

Auch das stimmt nicht, denn das wird ja in die TCO eingepreist, zusammen mit den Finanzierungskosten. Hinzu kommt, daß bei Neuwägen idR. eine langjährige Garantie sowie ein Kaskoschutz besteht.

Natürlich sollte man langfristig Gewinne erwirtschaften, trotz Finanzierung. Nur wenn dies nicht der Fall ist, ist davon grundsätzlich abzuraten, da Finanzierungskosten das Defizit erhöhen.

Zitat:

Im Falle des Thread Erstellers heißt das: Den Twingo so lange wie möglich weiterfahren und nebenbei immer Geld zur Seite legen. Ein Auto für 15T€ wird aber wohl eher nicht drin sein, deshalb würde ich mich eher in der 5T€ Preisklasse umsehen. Diese Summe ist sehr viel schneller angespart und dafür sollte es brauchbare Fahrzeuge geben.
Wenn später das Einkommen steigt, kann er ja mehr Geld zur Seite legen und sich wieder ein besseres Fahrzeug zusammensparen.

Das macht nicht immer Sinn, weil Gebrauchtwägen nicht unbedingt günstiger sind. Damals hatte ich auch einen Marbella, in den ich sicher noch ein paar hunderter oder gar tausender hätte reinstecken müssen (Auspuff war durch, Motor und Getriebe hörten sich auch seltsam an), letztendlich war die Entscheidung einen Aygo zu kaufen wirtschaftlich sinnvoll (auch nach Erfahrungen, die ich mit vorhergehenden Gebrauchtwägen gemacht habe). Hinzu kam dann noch der Komfort mit Klima, Automatik und Sound, sowie die entsprechende Zuverlässigkeit, sodaß man auch ohne ADAC und Stress mal längere Strecken fahren konnte.

Auf den Marbella hätte ich kaum ohne größere Widrigkeiten noch 100 Megameter fahren könnten.

Letztendlich muß man das einfach genau kalkulieren.

Ich finde den Beitrag des TE ziemlich beleidigend. Nur weil sich jemand Anfang 20 ein Auto leisten kann, heißt das doch noch lange nicht, dass er es von wem auch immer geschenkt bekommen hat.

Alle die ich kenne arbeiten hart und haben dementsprechend auch Geld für ihr Auto übrig. Natürlich fahren nicht alle Neuwagen.

Selbstverständich impliziert das nicht, dass jemand, der sich kein neues Auto leisten kann, nicht hart arbeitet.

Aber von der persönlichen Situation auf andere zu schließen und deren Leistung damit herabzusetzen ist einfach frech >(

Zu Ajo510:
Das war ja klar, dass irgendjemand denken könnte, jeder bekommt ein Wagen von Mama oder Papa geschenkt *kopfschüttel*
Zum Mitschreiben: Ich habe in meinem Leben auch nichts geschenkt bekommen und habe alles, ob nun Führerschein, meinen alten Twingo, meine Wohnungseinrichtung etc. mir selbst hart zusammengespart und wäre mir auch nicht dafür zu schade irgendwo putzen zu gehen was ich auch schon nebenbei gemacht habe, soviel dazu...man man man...

Zu allen Anderen :-)
Ich denke auch dass es das vernünftigste von allen ist, sich ein Auto zusammenzusparen, sodass man es beim Kauf bar bezahlen kann.
Ich mag mir einfach nicht für ein Auto soviel Geld leihen, ich käme wahrscheinlich nicht in den Schlaf...
Und davon mal ab ist mir mein alter Twingo doch schon sehr ans Herz gewachsen und ich fahr ihn eben so lange bis er mir wirklich auseinanderfällt, was denke ich die nächste Zeit nicht der Fall sein wird.

Mensch, was für eine interessante Diskussion, ich lese gerne mit, vielen Dank dafür! :-)

P.S. Die Links sind ja wirklich alamierend wieviel Jugendliche sich in Schulden schmeissen. Ob die Banken nun von solchen Menschen leben hin oder her, gleichzeitig denke ich dass man auch im Interesse der Jugendlichen handeln sollte, zum Wohle aller. Aber ich glaub das wäre nun ein anderes Thema ;-)

Mal wieder das Thema: "Finanzierung ist scheiße und alle jungen Menschen heute leben auf Pump" 🙄

Diese Pauschalisierungen hier im Forum sind echt übel. Und sie tauchen immer und immer wieder auf. Natürlich gibt es Jugendliche, die hoch verschuldet sind und natürlich können Finanzierungen zur Privatinsolvenz führen. Das streitet doch kein Mensch ab, aber wenn das alle treffen würde, würden wir deutlich öfter Herrn Zwegat im Fernsehen betrachten dürfen (arbeitet er eigentlich aktuell noch?) 😉

Mit 28 bin ich vielleicht nicht mehr Jugendlicher, aber noch in einem Alter, in dem statistisch doch viele Schulden gemacht werden. Und ich bekenne mich schuldig, ich bin hoch verschuldet, vermutlich deutlich höher als der Durchschnitt. Von meinen Schulden könnte ich mir locker 4-5 schicke Autos kaufen. Denn sowohl meine Wohnung als auch mein Auto sind finanziert. Finanziell sicher nicht der sinnvollste Weg, aber solche Entscheidungen sind auch emotional und ich "wollte" es halt. Jedoch hat mir Mathe schon immer Spass bereitet und erst nach Absegnung meines Taschenrechners habe ich die Verträge unterschrieben.

Trotz meiner hohen Schulden kann ich täglich unglaublich gut einschlafen, ganz relaxt leben und ich bin überzeugt, dass ich Herrn Zwegat niemals rufen werde. Was eigentlich auch schade ist, denn persönlich würde ich ihn gerne treffen 😁.

Wie sowas funktioniert? Ganz einfach, ich habe dazu für mich wichtige Grundsätze geschaffen und halte diese auch ein:

1. Restschuld Wohnung < Wert der Wohnung (bei mir < 50%)
2. Restschuld Auto < Wert des Autos (derzeit Restschuld < 70% vom Fahrzeugwert) und Schlussrate beim Kauf angespart
3. Rücklagen, die reichen um min. 2 Jahre ohne Einkünfte den Lebesstandard zu halten (Wohnung, Auto, Lebenskosten)
4. mtl. Sparrate > Finanzierungsrate (knapp 2x so hoch bei mir zzgl. Altersvorsorge)

Das sind die Gründe, dass ich trotz hoher Schulden sehr ruhig schlafen kann. Natürlich ist dazu ein gewisses "Einkommen" notwendig, mit weniger Gehalt würde ich mir es schlicht nicht leisten können. Denn da liegt auch das Problem, ich fahre mit meinem Gehalt einen Golf, andere leasen sich da bereits nen A5 oder S5. Das wäre finanziell kein Problem, ich käme dann auch mit schicker Mietwohnung auf +/- 0 im Monat. Doch wer an der "0" kratzt kann auch ganz schnell ins Minus ohne Gegenwert kommen und dort, so ist mein persönlicher Anspruch, will ich niemals landen (ich weiß, im Minus bin ich ja, aber "mit" Gegenwert ^^).

Und bevor einer meint, dass das Gehalt ausschlaggebend ist, dem muss ich widersprechen. Es gibt nämlich auch gut verdienende Menschen, die vom Dispo leben. Es ist immer eine Frage des Anspruchs und des Umgangs mit Geld, das erst mal nichts mit dem Einkommen zu tun. Daher ist es falsch zu sagen, dass generell Jugendliche verschuldet sind. Ich würde es eher so formulieren, Jugendliche haben eine höhere Tendenz Schulden zu machen (das Angebot und die Lebensweise laden förmlich dazu ein). Ich kenne auch fast niemanden, der/die ein Haushaltsbuch führt, was mMn auch eher zu waghalsigen Finanzierungen führt. Punkte wie Lebensmittel, Essen, Ausgehen, usw. werden in Überschlagsrechnungen gerne "übersehen", wobei das nicht nur bei Jugendlichen zutrifft. 😉

Abschließend sind mMn Finanzierungen nichts Schlimmes, ich bin sogar froh, dass es sie gibt. Sonst müsste ich nun 10-20J. Miete an einen Fremden zahlen statt in meiner ETW zu wohnen. Ebenso ist es mit dem Auto, solange die Finanzierung passt und finanziell keine Engpässe auftreten können, wieso nicht? 🙂

PS:
Mein Auto habe ich finanziert, da der Zins niedriger als bei der ETW ist (1,9% vs. 2,9%) und ich so mehr EK für die ETW hatte. Und ich überlege mir auch, im nächsten Jahr wieder eins auf Pump zu holen, denn "Leben auf Pump" ist schließlich der Trend 😎

Eine generell vernünftige Einstellung bzw. im Leben zur Arbeit etc.pp. ist sehr wichtig und auch Vorraussetzung für so eine Sache, meine Meinung...

Zitat:

Original geschrieben von Jlagreen


Mal wieder das Thema: "Finanzierung ist scheiße und alle jungen Menschen heute leben auf Pump" 🙄

Diese Pauschalisierungen hier im Forum sind echt übel. Und sie tauchen immer und immer wieder auf. Natürlich gibt es Jugendliche, die hoch verschuldet sind und natürlich können Finanzierungen zur Privatinsolvenz führen. Das streitet doch kein Mensch ab, aber wenn das alle treffen würde, würden wir deutlich öfter Herrn Zwegat im Fernsehen betrachten dürfen (arbeitet er eigentlich aktuell noch?) 😉

Mit 28 bin ich vielleicht nicht mehr Jugendlicher, aber noch in einem Alter, in dem statistisch doch viele Schulden gemacht werden. Und ich bekenne mich schuldig, ich bin hoch verschuldet, vermutlich deutlich höher als der Durchschnitt. Von meinen Schulden könnte ich mir locker 4-5 schicke Autos kaufen. Denn sowohl meine Wohnung als auch mein Auto sind finanziert

Das ganze Sytem funkioniert ja auch nur wenn man  in Arbeit ist und gesund bleibt, fällt nur eine Sicherheit aus fällt das ganze Kartenhaus nach und nach zusammen. UND DESSWEGEN WARNE ICH hier immer sich nicht für ein blödes Auto sein Lebensstandart auf Spiel zu setzen, denn der Übergang von Verschuldung zu Überschuldung ist schneller erreicht als man denkt.

Zitat:

Original geschrieben von Pepperduster


Das ganze Sytem funkioniert ja auch nur wenn man  in Arbeit ist und gesund bleibt, fällt nur eine Sicherheit aus fällt das ganze Kartenhaus nach und nach zusammen. UND DESSWEGEN WARNE ICH hier immer sich nicht für ein blödes Auto sein Lebensstandart auf Spiel zu setzen, denn der Übergang von Verschuldung zu Überschuldung ist schneller erreicht als man denkt.

Was ist Lebensstandard? Gehört das Auto da nicht hinzu? Denn für mich definiert sich der Lebensstandard durch das, was über die Grundversorgung hinaus geht. Für Letzteres braucht fast niemand ein Auto, man möchte es aber, um einen gewissen Lebensstandard zu erreichen. Solange man sich dabei finanziell nicht überfordert, sollte auch kein Problem bestehen, oder? Und falls der Restwert des Fahrzeugs stets größer der Restschuld ist, ist auch Arbeitslosigkeit/Krankheit kein Problem. Man verkauft das Auto, zahlt die Schuld ab und kauft sich ggf. für das Restgeld ne 2000€ Schüssel. Fertig!

Und wenn ich aus Angst vor der Zukunft keine Risiken eingehen würde, bräuchte ich ab Morgen nicht mehr aus dem Haus gehen, denn das ist viel zu gefährlich. Aber ich sehe das anders, die absolute Sicherheit gibt es nicht. Ich steige im Jahr >100x in ein Flugzeug und habe noch nie an einen Absturz gedacht, würde ich nämlich darüber nachdenken, könnte ich meinen Job aufgeben. Der Unterschied bei Krankheit/Berufsunfähigkeit zwischen Schulden und Spareinlagen ist einzig und allein die Zeit, die man ohne Fremdhilfe auskommt. Außer den Schulden steht ein Sachwert gegenüber, so dass diese eben durch Verkauf getilgt werden können.

Es gibt nur eine Art von Schulden, die man niemals machen sollte und das sind Konsumschulden. Man kann sicher beim Auto darüber diskutieren, ob es Konsum ist oder nicht. Aber für viele ist es eben luxuriöses Transportmittel sowie notwendig für das Einkommen. Wieso also nicht das Notwendige mit dem Angenehmen verbinden, sofern es finanziell tragbar ist?
Und im Übrigen, es gibt genug Menschen, die sich auch wegen einer "blöden" Immobilie den Lebensstandard ruinieren und das sind meist keine Jugendlichen. Willst du nun auch empfehlen, dass man eine Immobilie niemals finanzieren sollte? Und Immobilien sind nicht unbedingt wertstabiler als Autos, wehe wenn da mal ne Blase platzt 😉 (siehe Spanien)

Würdest du gerne Miete zahlen, wenn du weißt, dass du die Wohnung min. 50% der Zeit nicht nutzt, aber ein schönes Heim vorfinden willst nach einer langen Reise? Würdest du dann nicht, wenn es finanziell locker passt (Zitat meines Bankberaters: "Wenn Sie den Kredit nicht erhalten, kann ich meinen Job aufgeben"😉, auch eine Wohnung finanzieren?

Früher habe ich Schulden auch verteufelt, aber heute da ich selbst welche habe, sehe ich das nicht mehr so tragisch. Ich hatte es mir viel schlimmer vorgestellt, man muss sie nur im Auge behalten und vor dem Vertrag auch mal ausführlich ein Haushaltsbuch führen sowie den Taschenrechner bedienen können.

PS:
Neben einer BU, einer Rechtsschutz und zusätzlicher Altersvorsorge (extra zur mtl. Sparrate) verfüge ich auch über eine besondere Zusatz-KV. Diese zahlt bei Eintritt von verschiedenen schweren Krankheiten (z.B. Krebs, Schlaganfall, Demenz, Alzheimer, etc.), einen Betrag, mit dem ich locker Schulden begleichen und noch einige Monate sorgenfrei leben kann. Ich weiß, ich bin überversichert, aber deswegen kann ich auch so gut schlafen 😉

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