Umfrage: Premiummarken im Abstiegskampf?!
Mit folgende Fragen möchte ich gerne eine Diskussion zum Thema Premium-Automarken ins Rollen bringen:
Sind die Marken Mercedes-Benz, BMW und Audi noch einzigartig?
Hat in den letzten Jahren eine Annäherung der 3 Marken in Sachen Design, Sportlichkeit, Technik, Sicherheit, Service etc. stattgefunden?
Für was stehen Mercedes, BMW und Audi heute noch?
Freue mich auf rege Teilnahme.
MfG
Matze
39 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Als Beispiel hier z.B. der Bentley Arnage. Der Wagen ist objektiv betrachtet veraltet, kann NICHTS besser als z.B. eine S-Klasse. Dennoch kann man dieses Auto für wesentlich mehr Geld verkaufen, als eine S-Klasse.
Gut, das mag so sein, aber die werden ja auch ganz anders produziert wie eine S-Klasse.
Mir fällt hierzu auch noch ein Beispiel ein, die Mercedes G-Klasse. Wie lange gibt es die schon, 20 Jahre, oder? Und soviel hat sich an ihr auch nicht verändert, die Technik und ein wenig das Aussehen, aber sonst? Sonst ist sie noch wie das erste Modell.
Das gleiche gilt auch für den Käfer.
Gruß
Zündappfahrer
Zitat:
Original geschrieben von Rotherbach
Obwohl unsere heutigen Autos statistisch nicht schlechter abschneiden als die Autos vor 15 oder 20 Jahren ... meckert man über sie. Man nimmt die Mängel und die Kosten die durch das Auto verursacht werden momentan einfach wesentlich stärker war, als früher.
Die stärkere Wahrnehmung der Kosten hat ihre Ursache aber auch in der Tatsache, daß die Kosten für den Unterhalt eines Kraftfahrzeuges in den letzten 20 Jahren prozentual stärker gestiegen sind als die durchschnittlichen Einkommen. Somit hat der subjektive Eindruck eine objektive Ursache.
Ich wäre froh, wenn MB mal wieder ein richtig solides Fahrzeug bauen würde, zwar auch mit Innovationen an Bord, aber hauptsächlich solide. Das Auto muss natürlich nett aussehen als Limousine und auch würde ich es begrüßen statt 14 Modelle sich auf einige wenigere zu beschränken aber diese dann perfektionieren.
Sprich: C E und S- Klasse sowie einen Geländewagen. Meinetwegen auch wieder Coupe oder Cabrio in den C und E Varianten.
Überflüssiges Zeugs wie B oder A Klasse, dann lieber zur B- Klasse zusammenfassen. Der SL muss natürlich auch bleiben.
Aber wichtig ist Solidität und Komfort. Auch ganz wichtig: Statt dauerhaft immer mehr PS einzubauen in den Motor doch lieber bitte mehr noch an den Verbrauch denken, zumindest bei den Modellen bis zur E-Klasse ist es ein sehr wichtiges Argument, denn mal ehrlich, mindestens die Hälfte der Mercedes Fahrer sind sehr preisbewusst, die Unterhaltungskosten müssen sehr gering sein im Vergleich zu z.B. VW. Werkstatt aufenthalte bei dem hohen Preis müssen so gut wie ausgeschlossen sein, das wird einfach erwartet.
Ich würde mal sagen, das MB die A- und B-Klasse gebaut hat, weil sich die anderen Modelle nicht mehr so gut verkaufen ließen.
Und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis BMW einen Gegner der B-Klasse raus bringt. Wenn wir mal ehrlich sind, dann ist doch momentan die Kompakt-Klasse (auch Golf-Klasse genannt) die umworbenste Klasse überhaupt. Dort bekommt man doch schon Annehmlichkeiten, die vor 10 Jahren nur in der höheren Preisklasse gab. Da sieht man auch gut, dass die drei Hersteller hier um ihr in der Klasse um ihr "überleben" kämpfen. Für mich stellt sich dann nur noch die Frage, wo das mit den Preisen dort hinführen soll? Wer will den, in diesem Sinne, einen überteuerten Golf (Audi A3) kaufen? Ich persönlich nicht, aber es ist ja jedermann´s eigene Entscheidung.
Gruß
Zündappfahrer
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Zitat:
Original geschrieben von Zündappfahrer
Ich würde mal sagen, das MB die A- und B-Klasse gebaut hat, weil sich die anderen Modelle nicht mehr so gut verkaufen ließen.
Ich denke, bei der Einführung von A- und B-Klasse ging es nicht darum, schwächelnde Baureihen abzufedern, sondern darum, neue Kundengruppen anzusprechen und damit Wachstum im Unternehmen zu schaffen.
Für einen Autobauer führt der Weg zum Wachstum nicht an einer Produktdiversifikation vorbei.
Solche strategischen Überlegungen, wie die Gewinnung neuer Kundengruppen als "Einsteiger", die dann später zu den größeren Modellen aufsteigen kann dabei als Begründung ebenso dazu zählen, wie rationale Gründe, wie das Erreichen eines EU-weit geforderten Flottenverbrauchs. 😉
Die Probleme der Diversifikation
Genau da liegt ein enormes Problem in der Wahrnehmung der Marke beim Kunden: Wenn eine "Einstiegsklasse" geschaffen wird, die durch das Emblem, die Verkaufsräume (man steht Seite an Seite mit den Großen) und schlussendlich durch das Image mit den wirklich exklusiven Produkten auf Augenhöhe gebracht wird, dann schadet das dem "Premiumanspruch", denn der lebt ja von der Ausschließlichkeit eines Produkts.
Ergo gibt es nun auch schon einen Benz / BMW (1er) für weniger Geld. Sicher, das mag zunächst nicht wie ein gangbares Substitut wirken, ist es aber in Wahrheit umso öfter. Es gibt keinen Jaguar, Bentley, Prosche oder Lamborghini für Einsteiger, keinen Masarati und keinen Ferrari (außer den paar Italo-Kids, die sich auf ihre Fiats ein kleines Ferraripferdchen kleben...;-) .
Und was bedeutet das für das Unternehmen? Die Cashcow, vor allem die E- und S-Klasse geraten zunehmend unter Druck, die B-Klasse ist erfolgreich und als "Mini R-Klasse" auch recht nett anzusehen (gerade wenn wir uns den gescheiterten Vaneo ins Gedächtnis rufen - von Vanlern entwickelt, als Van benamt und als PKW sollte er zu PKW-Preisen abgesetzt werden), doch wildert sie bei den Kunden, die bereits A- und C- Klasse fahren enorm. Bei der E-Klasse ist es der CLS der mit um die Kundengunst buhlt, aber auch S-Klasse Kunden anspricht und das G-Modell wird auch bald in direkterer Konkurrenz zur M-Klasse stehen. Die Diversifikation birgt also auch das Risiko enormer Kosten und bringt oftmals nur Umschichtungen beim Kundenstamm. Nur genaiale Ideen helfen wirklich weiter, diese jedoch sind aufgrund der bereits vorhandenen Breite gefährdet und haben oft das Nachsehen.
Richtig wäre es damals gewesen, die A-Klasse als "Smart" zu deklarieren und so zum Kult werden zu lassen. Da hätten die vielen Kunststoffimitate der ersten Tage weniger dem Ruf geschadet, das Pricing wäre etwas angepasst worden und ein rundum geniales Auto wäre es gewesen... als Mercedes geflaggt jedoch wurde es in den Augen der anspruchsvollen Kunschaft zerrissen.
Damals wurden somit gleich 2 Chancen vergeben:
- Einen Erfolg für Smart zu landen
- Dem Image der Marke mit dem Stern zu nützen indem der Mindeststandard hoch gehalten wird.
Bei BMW sieht es ähnlich aus. Wäre es nicht irgendwie knuffiger gewesen, eine etwas größere Form des Minis anzubieten anstelle eines geschrumpften 3ers (Mini als 5-Türer zum Beispiel)? Wie der aussehen sollte kann ich mir zwar auch noch nicht recht vorstellen, aber was ich als Audi A2 sah genügte mir... ein A-Klasse Abklatsch mit sehr ordentlichem Innenraum, dafür jedoch recht eigentümlichem Fahrgefühl (sowas ist natürlich immer subjektiv).
Kurzum, was die Zukunft bringt ist ungewiss, Diversivfizierung im Marktsegment "Kompaktklasse" und drumherum bleibt unter dem Label einer Premiummarke immer gefährlich (allein wegen des Preisdrucks).
Gezeichnet,
Sir Uther
Aber mal davon abgesehen, dass die "Premium"-Marken vieles besser machen hättem können bleibt es so gesehen jeden selbst überlassen, ob für ihn MB, BMW oder Audi eine "Premium"-Marke ist.
Da man jetzt auch in der "Einsteiger"-Klasse "mitmischen" will, wird sich mancher Käufer von den teureren Wagen überlegen, ob es sich noch ein Modell dieses Herstellers holt. Ich bin ebenfalls der gleichen Meinung wie Sir Uther, was die Konkurenz zwischen M- und G-Klasse angeht. Aber dabei muss man auch beachten, dass die M-Klasse in der heutigen SUV-Klasse verkauft wird und die G-Klasse noch als der MB Geländewagen.
Gruß
Zündappfahrer
Re: Die Probleme der Diversifikation
Zitat:
Original geschrieben von Sir Uther
Es gibt keinen Jaguar, Bentley, Prosche oder Lamborghini für Einsteiger, keinen Masarati und keinen Ferrari
Und genau DAS ist der Grund, weshalb sich die von Dir genannten Marken mangels Größe von ihrer Selbständigkeit verabschieden mussten und nun weisungsempfangender Teil eines großen Konzerns sind. (mit Ausnahme von Porsche). Bei Daimler-Benz musste man nach dem Verkauf der zahlreichen Tochterunternehmen, die nach dem Führungswechsel 1995 einhergingen halt irgendwie Größe gewinnen, da mit nicht der ganze Konzern mangels Größe irgendwo in einer asiatischen Bilanz als Tochterunternehmen verschwindet. Das ist auch einer der Gründe für die Fusion mit Chrysler drei Jahre später.
2) Premium und Kompakt vertragen sich hervorragend! Das sogenannte "Premium"-Label sagt doch überhaupt nichts über die GRÖSSE des Fahrzeugs aus, sondern über seine MACHART. Und sowohl bei der (neuen) A- und B-Klasse, beim A2 und auch beim 1er BMW sind sehr deutliche optische und haptische Unterschiede zum Rest des Feldes wahrnehmbar. Sie grenzen sich also nach oben hin von Golf und Co. ab. Das ist der Grund, weshalb der Begriff "Premium" durchaus verwendet werden kann. Albern finde ich es hingegen von Ford, in den Prospekten vom Mondeo von Premium-Anspruch zu reden. Das passt nicht und die Kundschaft nimmt es auch nicht ab.
@Zündappfahrer
Warum sollte es mich als S-Klasse-Fahrer kümmern, ob aus dem gleichen Hause auch noch günstigere Autos angeboten werden und mich dann gleich noch aus diesem Grund mit Abneigung von der Marke wenden? 😕 Die Marke kann doch hier sogar ihr ungeheures Innovationspotential unter Beweis stellen und die Strahlkraft sogar noch vergrößern.
Ich glaube, es war Audi-Chef Martin Winterkorn, der bemerkte, dass es eigentlich gar nicht so schwer sei, ein teures Luxusautomobil zu bauen, da man ja alle Register ziehen könnte. Ein ebenfalls luxuriöses Kompaktfahrzeug zu bauen, dass einen angemessenen Preis hat, verlangt meinen vollen Respekt ab! Es ist der Gipfel des
Automobilbaus!
Greetz
Kurve2
Re: Die Probleme der Diversifikation
Zitat:
Original geschrieben von Sir Uther
Es gibt keinen Jaguar, Bentley, Prosche oder Lamborghini für Einsteiger...
Würdest du den Boxster nicht als Porsche-Einsteigermodell definieren?
Kleinere Modelle haben auch bei teuren Marken einen Sinn:
Man erschliesst sich jüngere Käufergruppen und führt diese Käufer später vielleicht an den Kauf einer E-Klasse heran. Und wenn ein E-Klasse Käufer ein Auto für seine Frau sucht, wird er nun auch bei MB mit der A-Klasse fündig.
Nur wie es gemacht wurde, war stümperhaft. Die erste A-Klasse hatte ein Hoppelfahrwerk, billiges Interieur und fiel dazu noch um.
Ausserdem waren die Motoren weder für den Smart noch für höhere MB´s verwendbar, was die Sache noch dazu verteuerte.
Der Smart war von den Materialien viel besser und pfiffiger. Das wäre eine passende Ergänzung im Showroom gewesen (das Auto für die studierende Tochter...).
Aber was macht Daimler? Trennt das Auto vertriebsmäßig komplett ab und vermurkst die Werbekampagne auch noch.
Dazu bietet man ihn anfangs auch nicht in Japan und USA an, wo er sicher gut zu verkaufen gewesen wäre.
Gruß
Markus
Im großen und ganzen, kann man hier viel darüber diskutieren, aber es ist wie es ist. Und die Sache mit dem "Abstiegskampf" der "Premium"-Marken ist in vieler Hinsicht Ansichtssache.
Der eine sagt, ich hätte es so gemacht, der andere sagt so. Im Endeffekt führt dies hier zu gar nichts und man ist halt mit der Modell-Politik des Herstellers einverstanden oder nicht.
Gruß
Zündappfahrer
Kann ich nur bestätigen Zündappfahrer, so seh ich das auch.
@ Porsche Boxter als Einsteigermodell: Ja, stimmt, das kann man schon so sehen, wobei ich immernoch annehme, dass sich nicht jeder Normalsterbliche einen leisten kann nur weil er vom Porsche träumt. Und hat der Boxter dem Image genutzt oder geschadet? Werder noch und wenn dann eher geschadet (so nehme ich es wahr). Begründung sind für mich die Bezeichnungen, die er sowohl von Presse als auch von Kunden bekam ("Billigporsche", "Edel-Gattinnen-Zweitauto", "Porsche für Arme"...). Aber dennoch, den Einstieg erleichtert hat er schon (dann kauft man halt keinen 8-12 jahre alten Gebrauchten mehr sondern einen jüngeren Boxter).
@ Premium in der Kompaktklasse: Auch korrekt, man sollte und man kann NIE PAUSCHALISIEREN! Den einen stört es, wenn der Stern, der vorher ab 30.000 € zu haben war nun auf einer A-Klasse klebte (das Beispiel ist nur plakativ zu sehen), andere haben hingegen damit überhaupt kein Problem oder begrüße es. Nur das "Premium" an sich ist eben der Knackpunkt: Sicher, auf der einen Seite ist die Qualtiät eines beispielsweise BMW 1er besser als die eines Daihatsu Cuore, der Preis entsprechend höher, der Kunde ein anderer. Dennoch, wenn Premium ein Teil der Markenstrategie ist, dann muss ein gewisses Stück an Exclusivität sein. Viele die Premium wollen sind Individualisten und nichts ist schlimmer für sie, als dass der Nachbar GENAU das gleiche Auto in der Garage hat als sie. Deshalb sind diese Kunden zum Beispiel gerne Bereit ein paar Euro mehr auf den Tisch des Hauses zu blättern, wobei tatsächlich nicht die Verarbeitung, Qualität oder Fahreigenschaften oft im Vordergrund stehen, sondern die Exclusivität, etwas haben, das SO eben nicht alle haben, etwas Besonderes, denn gute Verarbeitung und edle Materialien bietet heute auch so manche asiatische Marke - ohne je als Premiummarke gesehen zu werden.
That is: Wenn also die Marken Audi, BMW und Mercedes Marken wie Ford, Opel, VW, Nissan, Mazda uvm. übertreffen an Image und Exclusivität, jedoch deutlich hinter Ferrari, Porsche, Maserati und Co zurückbleiben, vielleicht gibt es ja dann auch eine Art Zweiklassen-Premium-Gesellschaft? Logisch wäre es, haben die Marken doch "Verbindungen" zu beiden Richtungen entwickelt. Wie sonst wäre die Veränderung im Image der Marken zu erklären?
Aber das lässt sich sicher episch breit diskutieren.
@ "Deshalb werden sie aufgekauft":
Das hat offensichtlich mit der Konzerngröße zu tun, das stimmt. Zum anderen mit den Besitzern (siehe Posche oder eben BMW). Doch Mercedes ist nur eine Marke der DCAG und DAS Flaggschiff. Somit sollte man ja eigentlich annehmen, dass auch nur Flagschiffe aus dem Hause unter dieser Marke Verkauft werden (was ja auch der Grund war, den Maybach nicht wie ursprünglich geplant, als "Mercedes Maybach" zu bringen, sondern ihn mit eigenem Markennamen abzugrenzen vom restlichen Sortiment).
Auch hier kann man wieder trefflich streiten, ob oder ob nicht der Maybach besser ein Mercedes geworden wäre.
Letztendlich ist es alles eine "Endkundenfrage" - wie so vieles in dieser Branche.
Zitat:
Original geschrieben von Sir Uther
wenn Premium ein Teil der Markenstrategie ist, dann muss ein gewisses Stück an Exclusivität sein.
Falls du damit die Stückzahlenexklusivität meinst, stimme ich dir da nicht zu. Wie gesagt: Der Begriff "Premium" trifft eigentlich nur eine Aussage über die Machart des Produkts und nicht über seine Größe oder die produzierte Menge. Premium und hohe Stückzahlen vertragen sich durchaus. Die technische Innovation profitiert sogar von hohen Stückzahlen, da mehr Geld im Unternehmen vorhanden ist, um wichtige Entwicklungen voranzutreiben.
Das ist auch mithin ein Grund, weshalb nicht nur Audi, BMW und Mercedes nach höheren Stückzahlen greifen. Auch Bentley, Lamborghini & Co. dringen immer tiefer in die Marktsegmente vor, um mehr Stückzahlen zu generieren. Beispiele hierfür sind "Einsteiger"-Modelle wie der Continental Flying Spur, der unterhalb des Arnage rangiert und der Gallardo, der dem Murcielago als kleiner Bruder zur Seite gestellt wurde. Bei Bentley sind gleich mehrere Modelle unterhalb (!) des Flying Spur in Vorbereitung. Hat Bentley mit der Strategie Erfolg, wird es in 5-10 Jahren vielleicht sogar einen britischen Nobel-Konkurrenten für A-Klasse und Konsorten geben, wer weiß? 😉 Und auch dieses Auto würde einen Premium-Anspruch vertreten, logisch.
Eine Frage muss man sich immer stellen: Warum machen die Unternehmen eigentlich das, was sie machen, nämlich Autos bauen? Richtig: Sie wollen möglichst viel Geld verdienen, nur darum geht es. Es gibt einige Hersteller mit geringen Stückzahlen, was du wahrscheinlich mit Exklusivität meinst. Aber ich kenne KEINEN Hersteller, der nicht versucht, etwas zu unternehmen, um diese Stückzahlen zu steigern. Auch Aston Martin, Rolls-Royce und selbst Exoten wie Mitsuoka unternehmen allerhand Aufwand, um das große Ziel zu erreichen: Mehr Absatz und damit mehr Geld! Premium ist kein Ausdruck für Srückzahlenbegrenzung, sondern eine von vielen möglichen Strategien für die Herangehensweise an das Ziel der optimalen Marktausschöpfung.
Es gibt nur eine Handvoll Hersteller, die sich der geringen Stückzahl verschworen haben, und das sind Firmen, wie Bitter und Wiesmann.
Zusammengefasst kann man also sagen, dass einen deutlichen Unterschied gibt zwischen einem Premiumautomobil und einem Kleinserienfahrzeug.
Greetz
Kurve2
Die Frage ist für mich nicht, befinden sich die Premiummarken im Abstiegkampf sondern eher in wie weit haben andere Marken inzwischen den Qualitätsstandart dieser angenähert oder in wie weit haben die Nobelhersteller inzwischen in ihrem Bestreben nach Qualität nachgelassen. Wenn ich nun mein Erfahrungen mit den verschiedenen Fahrzeugen in den letzen 25 Jahren Revue passieren lasse und dies dann mit dem SLK vergleiche den ich insgesamt gut 5 Jahre gefahren habe (..die anderen selten länger als 3 Jahre) so kann ich bei einigen Kandidaten keine grossen Unterschiede festellen. Zumindest aber nicht solche gravierenden die den "Aufpreis" eines Fahrzeuges von MB zingend rechtfertigen würden. In der Klasse der Roadster habe ich nur den Vergleich zwischen dem Barchetta und vielleicht noch den Honda CRX VTI Targa.
Alle Fahrzeuge waren terchnisch zuverlässig, das heist zunächst einmal ich hatte keine Pannen. Verabeitungsmässig war der DB sicherlich und auch sichtlich deutlich besser als der Barchetta mit dem er allerdings die mässigen Spaltmaße gemeinsam hatte, und der Japaner, wobei letzterer den zweiten Platz belegt und eigentlich in dieser Diziplin nur durch eine schlechtere Steifigkeit der Karosserie wirklich negativ auffiel. Zusatzkosten, und damit extra verbundene Werstattaufenthalte, da wiederum lag der SLK bestenfalls im Mittelfeld. Er leistete sich zwar keine grösseren Ausrutscher fiel aber immer wieder durch Kleinigkeiten auf, die aber letzendlich dazu führten das kein Jahr verging ohne das das Fahrzeug ausser den obligatorischen Zusatzkosten für Routinewartungen nicht zusätzlich Geld verschlang. Letzter war hier überraschend der Honda, einfach aus dem Grund weil die Synchronringe am Getriebe ausgetauscht werden mussten, Vermutlich waren diese den hohen Drehzahlen nicht gewachsen weil Sie kurz vor dem Abverkauf und nur knapp ein Jahr später nach dem ersten Tausch des Fahrzeuges bereits wieder "Symtome" zeigten. Überraschend, - beim Barchetta war es eigentlich zum Beginn nur ein schlechtes Warmstartverhalten das durch eine Erhöhung des Benzindruckes beseitigt werden konnte und eine kleine Nachlackierung im Bereich eines Türgriff aufgrund der eben allgemein schlechteren Verabeitung als bei den anderen beiden.
Rechnet ma nun alles gegen und bezieht noch die Neupreise der jweiligen Fahrzeuge in diese Rechnung mit ein, komme ich zu dem Schluss das ein Fahrzeug der Marke DB nicht zwingend besser sein muss als die einer anderes Marke. Vorallem was die Zuverlässigkeit betrifft sehe ich das kaum Unterschiede. Aber ich gebe DB auch noch eine zweite Chance, - diesesmal aber mit einem jungen gebrauchten CLK Cabrio (W209).
Grüsse Heinz
Hallo,
Premium hat nicht alleine mit Fakten oder messbaren Kriterien zu tun sondern zielt in hohem Masse auf die ''gefühlten'' Werte und eine hohe Emotionalität,die Begehrlichkeit des Produktes welches Premium sein soll bemisst sich nach ganz anderen Masstäben als für reine Gebrauchsautos.....😁
Haltbarkeit und Solidität im fortgeschrittenen Alter des KFZ erfährt der Fahrer eines solches KFZ sowieso nir noch durch den 3 oder 4 Besitzer da die Haltedauer selten über 3 Jahre läuft da 90% via Leasing und Firmenwagen geordert werden.
Mit dieser emotionalen Ansprache liegen die deutschen Anbieter nicht verkehrt und mancher Japanischer Anbieter kann da noch was lernen,trotz guter Technik...😉
Das Premiumsegment weltweit wächst enorm und ist recht Krisenresistent da das weltweite Wirtschaftswachstum nunmal nicht alle gleich partizipieren lässt....es gibt nu8n mal immer mehr reiche Menschen die sowas auch bezahlen können......nur weil dem Threadersteller dies eventuell nicht möglich ist heißt das nicht das dies für alle gilt😁
Grüße Andy