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Ultimate, Super Plus etc.

Mercedes W201 190er
Themenstarteram 28. April 2022 um 0:14

Liebe Leute des Forums,

 

ich bin seit November mit 23 Jahren stolzer Besitzer meines ersten Autos.

Ein W201 1.8 Automatik aus 1991 mit 102.000km.

 

Da es nur ein Hobby sein soll, nutze ich ihn nicht täglich. Dementsprechend ist der Spritpreis für mich nur zweitrangig, wobei günstiger aktuell dennoch eindeutig schöner wäre :rolleyes:

 

Ich tanke deswegen bis jetzt nur Super Plus und heute das erste mal Aral Ultimate mit 102 Oktan, in der Hoffnung, dass der Motor mit dem besseren Sprit besser zurecht kommt und länger hält.

 

Ich würde mich nach eurer Meinung und eurer Empfehlung interessieren, da ich gemischte Rückmeldung im direkten Umfeld mitbekommen habe. Ein „Experte“ an der Waschbox sagte mir sogar, dass ich mit zu viel Oktan die Ventile verbrennen lassen würde und der Motor somit (auf neuem Wege) Geschichte werden würde. Klang für mich nicht ganz plausibel.

 

Ich freue mich sehr auf eure Meinung zu diesem Thema.

 

Liebe Grüße

Emre

Asset.JPG
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15 Antworten

Das Einzige, was du mit 102 Oktan verbrennst, ist Geld. Die Klopffestigkeit hat nichts mit der Verbrennungstemperatur zu tun. Tanken kannst du alles ausser E10 (hier würde ich den alten Dichtungen nicht trauen). Die Motoren sind ohne Klopfregelung (deswegen bringt auch mehr Oktan nix), du musst am Kodierstecker nur einstellen, wenn du schlechter als Super fahren willst (Super ist in D Werkseinstellung). Besser gibts nicht ;-).

Das Thema Sprit und Ventilschäden gibts nur in Kombination katloser Motor, der verbleiten Sprit benötigt. Hier kommts teilweise bei unverbleiten Sprit zum "einhämmern" des Ventil/ Ventilsitzes.

Zitat:

@galant-2.0 schrieb am 28. April 2022 um 07:35:38 Uhr:

...

Tanken kannst du alles ausser E10 (hier würde ich den alten Dichtungen nicht trauen).

...

Ich habe den M102 Motor weit über 100.000 km völlig problemlos ausschl. mit E10 betankt, und das durfte man auch. Wenn es ein hinsichtlich Kraftstoff ein klagloses Fahrzeug gibt, dann der 4-Zylinder Motor des 190-ers.

Daß die Ventilschaftdichtungen hart wie Glas werden und den Ölverbrauch hochtreiben, hat nichts mit dem Kraftstoff zu tun. Das ist simples altern.

Beim Bleizusatz ging es nicht nur um Ventilschäfte, sondern auch um den Ventilsitz (also das Gegenstück im Zylinderkopf, gegen den das Ventil schließt). Früher, insbesondere bei alten Zylinderköpfen aus Guss, wären die wohl nicht hart genug gewesen, dass die Ventile dauerhaft dagegen abdichten könnten. Durch den Bleizusatz sollte sich dort und auf der Ventiloberfläche eine weiche Ablagerung bilden, die die Dichtheit sicherstellt. Praktisch alle Aluköpfe haben hingegen ohnehin gehärtete Ventilsitze, so dass es dort nicht nötig ist.

Ob diese Theorie überhaupt stimmt oder man den Bleizusatz von jeher hätte weglassen können, darüber gab es aber schon immer Diskussionen.

Beim Ethanol im Sprit ist es jedoch so, dass man zu den unpolaren Lösungsmitteln, aus denen der Sprit besteht (hauptsächlich Alkane wie Oktan) noch ein polares Lösungsmittel (Ethanol) hinzu gibt. Das kann je nach Material und Alter der Dichtungen durchaus zu einem schnelleren Versagen führen. Allerdings hat auch "normales" Super 5% Ethanolgehalt, den E10 auf 10% erhöht. Das Grundproblem besteht also so oder so, es kann nur sein, dass es mit E10 schneller geht.

Ich weiß explizit *nicht*, ob der W201 davon prinzipiell betroffen ist. Ich wollte nur die chemischen Hintergründe erklären.

Wenn Manitoba Star immer E10 tankt und damit keine Probleme hat, dann scheint das ja okay zu sein. Wir tanken in den 190er und den Audi 100 C3 (der ebenfalls eine KE-Jetronic hat) sowie alle anderen Benziner nur E5, so dass ich mit E10 keine Erfahrungen habe.

Und jede in den letzten 15 Jahren neu verkaufte Dichtung sollte ohnehin E10-resistent sein. Also spätestens wenn du die ersten tauschst, ist das Thema eh erledigt...

Auch ich tanke mit meinen M103 ohne Probleme seit jeher E10 (nicht unbedingt wegen Preis, bin einfach von den chemischen Eigenschaften des Kraftstoffes überzeugt). Unsere Fahrzeuge sind dafür offiziell freigegeben, wenn sie von Werk einen Kat haben (fragt mich nicht wie das zusammenhängt aber ist so). Sorry, die Debatte wollte ich eigentlich gar nicht schon wieder führen, also antwortet mir hierauf bitte einfach nicht. Jeder wie er will :D

 

Zum Thema: Wenn dein Fahrzeug viel steht (was ich bei den km erwarte) würde ich nicht unbedingt zum 102 Oktan greifen. Dieser hat meist gar kein Ethanol beigesetzt und bindet Wasser daher deutlich schlechter. Steht das Fahrzeug sehr lange, könnte es durch Wasser zu Korrosion im Tank kommen. KÖNNTE

 

Ansonsten kannst du 102 Oktan natürlich tanken, dem Motor ist das egal. Wie man den Zündzeitpunkt für schlechteren Sprit (91Okt) zurücknehmen kann, kann man ihn für besseren Sprit (98+ Okt) auch nach vorne verschieben. So kann man tatsächlich minimal mehr Leistung und/oder weniger Verbrauch erzielen. Steht aber in keinem Verhältnis zum Aufpreis und steht meines Wissens auch in keinem "offiziellen" Dokument von Mercedes. Funktioniert aber ohne Probleme und negative Folgen (solange man dann auch wirklich nur den "guten" Sprit drinne hat).

 

Der M102 ist quasi unzerstörbar, also einfach Super tanken ;)

Nur mit Fahrzeugen bis 89 oder 90 kann man den Vorteil von Super Plus nutzen.

Bei den späteren Baujahren (beim 1.8er also wohl immer) sind die entsprechenden Plätze am Kodierstecker nicht belegt.

Ich bin mit meinem 88er 190 E 2.3 immer mit Superplus und Kodierstecker auf 1 gefahren und habe mich über die Mehrleistung gefreut :)

Themenstarteram 28. April 2022 um 21:06

Eure Antworten haben mich wirklich sehr gefreut! Jetzt kann ich mir sicher sein, dass ich zumindest nichts negatives auslöse mit Super Plus.

 

Mehr Leistung wäre natürlich toll gewesen mit Super Plus oder Ultimate :D

denke auch diese "Top" Kraftstoffe zu tanken ist kein Fehler, aber halt teurer.

Octan ist das eine, die Additive sind wohl auch nicht uninteressant ( zumindest m.M. )

u.a. höhere Lagerfähigkeit, Reinigungsfunktion.

Ich selber nutze Standardsprit beim alten Saab, den ich auch nicht täglich fahre; aber nehme zusätzlich ein Additiv mit den ( grob ) ähnlichen Vorteilen.

Probleme hatte ich bisher nicht.

Kannst auch mal genauer in meine Signatur schauen.

Rostschutz besser nicht vernachlässigen ;-)

Also wenn ich mich nicht täusche, hängen OZ und Mehrleistung ungefähr linear zusammen. D.h. mit 98 statt 95 Oktan hast du 3% mehr (falls du es nutzen kannst) und mit 102 statt 95 Oktan auch nur etwa 7%. Das sind jetzt echt keine Welten. Da verlierst du mehr durch Temperaturschwankungen (von 0 auf 25°C ca. 9%) oder Höhenmeter (ca. 12 hPa/100m oder schon gut -6% bei 500m u. NN) als du durch 102 vs. 95 Oktan gewinnst...

Ob das die 20ct/l wert ist (bzw. wäre, wenn es denn bei dir ginge), muss aber natürlich jeder für sich entscheiden.

Ich persönlich würde das Geld lieber weglegen für die ersten Reparaturen. Denn die werden wie bei jedem alten Auto nicht ausbleiben :)

Themenstarteram 29. April 2022 um 22:44

Zitat:

@Jojoausmg schrieb am 29. April 2022 um 00:25:21 Uhr:

denke auch diese "Top" Kraftstoffe zu tanken ist kein Fehler, aber halt teurer.

Octan ist das eine, die Additive sind wohl auch nicht uninteressant ( zumindest m.M. )

u.a. höhere Lagerfähigkeit, Reinigungsfunktion.

Ich selber nutze Standardsprit beim alten Saab, den ich auch nicht täglich fahre; aber nehme zusätzlich ein Additiv mit den ( grob ) ähnlichen Vorteilen.

Probleme hatte ich bisher nicht.

Kannst auch mal genauer in meine Signatur schauen.

Rostschutz besser nicht vernachlässigen ;-)

Ich habe tatsächlich aktuell keinerlei Rostschutz in den Radläufen, weiß aber, dass es mehr als sinnvoll wäre.

Leider habe ich noch wenig Ahnung vom Thema Rostschutz, Hohlraumversiegelung etc.

Da muss ich mich bald informieren.

Themenstarteram 29. April 2022 um 22:46

Zitat:

@Tank-Like schrieb am 29. April 2022 um 17:53:59 Uhr:

Also wenn ich mich nicht täusche, hängen OZ und Mehrleistung ungefähr linear zusammen. D.h. mit 98 statt 95 Oktan hast du 3% mehr (falls du es nutzen kannst) und mit 102 statt 95 Oktan auch nur etwa 7%. Das sind jetzt echt keine Welten. Da verlierst du mehr durch Temperaturschwankungen (von 0 auf 25°C ca. 9%) oder Höhenmeter (ca. 12 hPa/100m oder schon gut -6% bei 500m u. NN) als du durch 102 vs. 95 Oktan gewinnst...

Ob das die 20ct/l wert ist (bzw. wäre, wenn es denn bei dir ginge), muss aber natürlich jeder für sich entscheiden.

Ich persönlich würde das Geld lieber weglegen für die ersten Reparaturen. Denn die werden wie bei jedem alten Auto nicht ausbleiben :)

Vermutlich wäre es wohl sinnvoll den „guten“ Sprit nur als Abwechslung reinzukippen für die vermeintliche Reinigungsfunktion. Wahrscheinlich wird es darauf hinauslaufen, dass ich wieder auf Super 95 wechsle.

Zitat:

@prinzlos schrieb am 30. April 2022 um 00:44:35 Uhr:

Zitat:

@Jojoausmg schrieb am 29. April 2022 um 00:25:21 Uhr:

denke auch diese "Top" Kraftstoffe zu tanken ist kein Fehler, aber halt teurer.

Octan ist das eine, die Additive sind wohl auch nicht uninteressant ( zumindest m.M. )

u.a. höhere Lagerfähigkeit, Reinigungsfunktion.

Ich selber nutze Standardsprit beim alten Saab, den ich auch nicht täglich fahre; aber nehme zusätzlich ein Additiv mit den ( grob ) ähnlichen Vorteilen.

Probleme hatte ich bisher nicht.

Kannst auch mal genauer in meine Signatur schauen.

Rostschutz besser nicht vernachlässigen ;-)

Leider habe ich noch wenig Ahnung vom Thema Rostschutz, Hohlraumversiegelung etc.

Da muss ich mich bald informieren.

Korrosionsschutz-Depot.de

Wenn du deren Tipps beherzigst, hält die Kiste ewig.

Und was den Sprit betrifft: Die korrekte Sorte steht auf dem Kleber im Tankdeckel. Den haben Leute dort angebracht, die was davon verstehen. Weil sie das Auto gebaut haben.

Hat Ultimate 102 von Aral einen früheren oder späteren Zündzeitpunkt als Super 95 ?

Mfg

Christian Waas

wie erfolgt denn beim Benziner die "Zündung" des Gemisches?

Ich nehm allerdings auch Additive beim Diesel und beim Benziner... aber nicht wg. des Zündzeitpunktes.

Die Luxus-Sorten inkl. der Additive sind mir zu teuer.

Tanke seit Jahren bei meinem 190er Super und hatte absolut nie problem. Hab im Oktober die 200.000km geknackt und er schnurrt wie am ersten Tag. Auch bei dieser Kälte merke ich wirklich keinerlei macken also mach dir nicht zu viel stress und tank normal wie vom Hersteller vorgegeben und geniess deine Babybenz.

lg

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