Übervorteilung durch die Porsche-Werkstatt
Ungeheuerliches leistet sich die das Porsche-Zentrum Bonn im Werkstatt-Bereich.
Etwa 14 Tage nach der Garantiezeit sollte ein loser Abstands-Sensor in der hinteren Schürze für ca. €500,00 befestigt werden. Nach entsprechendem Druck wurde er innerhalb ca. 15 Minuten kostenfrei befestigt.
Der Austausch eines Nebelscheinwerfers sollte nur aufwändig von der Innenseite der vorderen Schürze möglich sein. Für diese Auskunft wurden 2 Arbeitstage benötigt. Tatsächlich ist die Verkleidung um den Scheinwerfer von aussen aufgeklipst, mit einem Schraubendreher zu lösen. Dahinter ist der Scheinwerfer frei zugängig.
Wegen plötzlichem Ausfall des Raumklangs wurde zunächst behauptet, das Fahrzeug habe keinen Klangverstärker. In einem zweiten Werkstatt-Termin konnte kein Defekt des gefundenen Klangverstärkers festgestellt werden. In einem dritten, mehrtägigen Werkstatt-Termin sollte das PCM - die zentrale Informationseinheit ausgebaut und wohl ersetzt werden - für einige Tausende Euros.
Tatsächlich hat eine freie Werkstatt im Raum Stuttgart durch einfachen Test am Klangverstärker festgestellt, dass 4 Tieftonlautsprecher in den 4 Türen ausgefallen waren (unerklärlich, weshalb gleichzetig).
Die Lautsprecher wurden ersetzt und nach ca. 2 Stunden und ein paar Hundert Euros war das Problem gelöst.
Das Porsche- Zentrum in Bonn 'freute sich mit mir, dass der Schaden offensichtlich behoben war.
Eine absolute Unverfrorenheit, die offenkundig System hat.
Würde gern wissen, ob andere Macan-Besitzer vergleichbare Erfahrungen machen mussten und wie/wer die Ursache für den gleichzeitigen Ausfall der Lautsprecher gefunden werden kann.
36 Antworten
Auch ich habe schlechte Erfahrungen mit den Porsche-Zentren gemacht.
Zur "kleinen" 6-Jahres-Inspektion (mein 11er hat 45.000 Km drauf) habe ich von drei nahegelegenen Porsche-Zentren Angebote für die Inspektion bekommen. Die Preise reichten von 1.300,- bis 2.700,- EUR - alle für diese selbe Inspektion. Das hat mich schon sehr verwundert.
Ich habe mich unter anderem mit dieser "Besonderheit" direkt an Porsche gewendet. Der Eindruck war, dass alles auf die Porsche-Zentren abgewälzt wird.
Bei der großen 4-Jahres-Inspektion wurde der Antriebsriemen (Teilepreis ca. 50,- EUR) kontrolliert. Dazu musste der hintere Stoßfänger entfernt werden. Bei der kleinen 6-Jahres-Inspektion soll der Riemen nun gewechselt werden. Auch hierzu muss der hintere Stoßfänger entfernt werden (Kosten ca. 400,- EUR). Das Porsche-Zentrum sagte mir, dass nur nach Anweisungen des Werks gearbeitet wird. Hätte man nach 4 Jahren den Riemen gewechselt, hätte ich 350,- EUR gespart. Der Schriftwechsel daraufhin mit dem Werk in Stuttgart war völlig unbefriedigend. So sollte ein Premium-Hersteller nicht mir seinen Kunden umgehen.
Wie lange ist das her?
Außer Garantiefälle die eher selten und nur Kleinigkeiten waren lasse ich schon lange nix mehr im PZ machen. Das geht DEUTLICH besser und VIEL günstiger bei einem freien Händler auch oder besonders Inspektionen.
Zitat:
@ck444 schrieb am 15. August 2024 um 10:39:50 Uhr:
Außer Garantiefälle die eher selten und nur Kleinigkeiten waren lasse ich schon lange nix mehr im PZ machen. Das geht DEUTLICH besser und VIEL günstiger bei einem freien Händler auch oder besonders Inspektionen.
Das kann ich so bestätigen. Meine freie Porsche-Werkstatt hat öfter Spezialfälle in Arbeit, bei denen die Porsche-Werkstatt mit ihrem Latein nicht weiterkam.
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Man muss sich ja auch mal darauf besinnen, dass es auch nur ein Auto ist. Bei mir im Panamera Turbo ist beispielsweise der 4.0 V8 drin, der auch im Audi A8 / S8 ist, warum sollte VW daran keine Inspektion machen (können)? Häufig sind die PZ ja sogar mit VW-Läden verbunden, auch wenn die Werkstatt separat ist.
Das Ammenmärchen mit besonderer Ausbildung / Qualifikation glaubt doch keiner mehr, der mal im echten Leben mit denen zu tun hatte. Ich gehe wegen der Approved hin, ansonsten wäre ich auch woanders.
Zitat:
@nadjap schrieb am 15. August 2024 um 11:02:42 Uhr:
Zitat:
@ck444 schrieb am 15. August 2024 um 10:39:50 Uhr:
Außer Garantiefälle die eher selten und nur Kleinigkeiten waren lasse ich schon lange nix mehr im PZ machen. Das geht DEUTLICH besser und VIEL günstiger bei einem freien Händler auch oder besonders Inspektionen.Das kann ich so bestätigen. Meine freie Porsche-Werkstatt hat öfter Spezialfälle in Arbeit, bei denen die Porsche-Werkstatt mit ihrem Latein nicht weiterkam.
Und die Porsche MA in der Werkstatt waren gestern bei BMW und vorgestern bei Opel. Manchmal glaube ich, die Leute denken, die hätten besonderes Blut in sich 😁 😁
Porsche Hersteller und Händler arbeiten zwar zusammen und am gleichen Produkt, aber der Hersteller ist der Hersteller und der Händler ist der Händler. Dadurch ist der Händler frei in seiner Preisgestaltung. Für Wartung und Reparatur ist einzig der Händler verantwortlich. Der Hersteller stellt ( oder drückt ihm aufs Auge) Spezialwerkzeug, Reparaturhandbücher, Schulungen usw, dem Händler.
Erst, wenn der Händler mit einem Problem nicht mehr weiterkommt, darf er den Hersteller, Außendienst, technische Hotline in Anspruch nehmen. Ob diese dann reagiert oder gerade Zeit hat, steht noch wo ganz anders.
Aber der Händler ist frei in der Preisgestaltung.
Zitat:
@85mz85 schrieb am 15. August 2024 um 12:13:27 Uhr:
Aber der Händler ist frei in der Preisgestaltung.
Das heißt, die Porsche Zentren können ihre Preise für die AWs in der Werkstatt frei festlegen und auch, wieviele AWs sie für bestimmte Arbeiten am Auto benötigen? Dann läuft es ja nur unter dem Namen "Porsche Zentrum", hört sich durch den Namen als einheitlich Porsche an aber ist nicht so...
Genau, anders ist das bei einer Niederlassung. Die meisten Hersteller gründen deshalb eine Betreibungsgesellschaft, wenn sie einen Handelsplatz behalten wollen, aber kein privater Investor in Sicht ist. Damit ist es keine Niederlassung und das Werk nicht verantwortlich.
Natürlich versucht das Werk, das der Händler die vorgegebenen Zeiten und marktübliche Verrechnungssätze verwendet.
Zwingen kann er den Händler nicht. Durch das Beschweren von Kunden, bekommt der Händler natürlich immer mehr Druck von oben, wenn er sich nicht daran hält, bis zur Kündigung, aber nicht aus diesem Grund, sondern irgendeinen anderen, der bei Gericht auch Bestand hat. Und finden, wird er immer einen.
Ich meine, die Anzahl der AW ist vorgegeben, die Höhe (also Wert in €) nicht.
Wir sind in einem freien Land, vorgegeben schon, daran halten muß man sich nicht. Und dann gibt es da noch Grimms Märchenstunde. Schrauben verrostet, Schelle festgegammelt, mußte erst gesäubert werden usw., alles Zusatzzeiten, welche zusätzlich berechnet werden können, wenn das Fahrzeug von dem Normalzustand abweicht. Und welcher Kunde kennt sein Fahrzeug so genau, oder steht in der Werkstatt daneben??
Das kann aber in jeder Werkstatt passieren und passiert mit Sicherheit! Bei unserem Range Rover wird bei jeder Inspektion 2 Liter Scheibenwaschmittel aufgefüllt, auch wenn es schon voll war 😁 😁
Zitat:
@bluebaker1 schrieb am 15. August 2024 um 10:38:46 Uhr:
Wie lange ist das her?
Etwa 3 Monate