überholen lassen / das Überholen ermöglichen
Wie ermöglicht man am besten das Überholen?
Das ist eine Frage, die ich mir nicht explizit stelle, da ich das Thema (wie ich meine) recht gut handhabe, aber dieser Thread sollte dann eben vor allem den Schnellfahrern und auch den langsamen/ängstlichen im Sinne eines besseren Miteinanders dienen.
In der StVO ist das Vorgehen in § 5 eigentlich eindeutig beschrieben.
http://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/__5.html
Ich setze persönlich gerne einmalig (nicht dauerhaft) ein Blinkzeichen rechts, gehe vom Gas und halte mich am rechten Fahrbahnrand. Das alles nur dann, wenn ein Überholen möglich ist, nachts daran zu erkennen, dass ich das Fernlicht anhabe.
Bei Gegenverkehr, Nebel oder unübersichtlicher kurviger Straße, fahre ich konstant, lasse mich jedoch auch nicht hetzen und wird es mir von hinten wirklich zu eng (Auffahren auf wenige (c)m, dazu Lichthupe, die blendet oder ein völlig falsch eingestellter Scheinwerfer) werde ich langsamer oder fahre mit eingeschaltetem Blinker rechts vorsichtig rechts ran.
Letzteres ist mir auf über 100.000 km einmal passiert. Der Hintermann war stocksauer und musste freilich auch stehenbleiben und warten bis der Gegenverkehr durch war, aber mir persönlich war dank des geringen Abstands derart unwohl, dass ich meine Fahrt so nicht fortsetzen wollte.
Edit: Ein zweites Mal bin ich rechts rangefahren, als ein Hintermann einen fürchterlich verstellten Scheinwerfer hatte. Der hielt dann auch und ich habe ihn gefragt, ob er das denn nicht wüsste. Der meinte dann er würde zur Werkstatt fahren... wie auch immer... ich bat ihn dann darum doch bitte endlich vorbei zu fahren.
Wie es besser geht, Tipps und Erfahrungen, einfach hier hinein. Man sollte vielleicht als Hintermann bedenken, dass der Schleicher und Blockierer kein Feind oder besonders unbequemer Mensch ist, sondern einfach nur sicher ankommen will.
Gerade in der jetzigen Jahreszeit: Dunkel, verregnet, neblig, windig, Wildwechsel, Laub auf der Straße, bald erste vereiste Straßenabschnitt und Schnee. Da fährt nicht jeder was geht, entweder weil er sich nicht traut oder weil er es nicht für vernünftig hält.
PS:
Da manche Menschen unbelehrbar sind und unter Umständen sogar die verlorene Zeit wieder reinfahren (wollen), indem sie nach dem Überholen noch schneller fahren, lasse ich meine Hintermänner so früh wie möglich vorbei.
Beste Antwort im Thema
Wenn mich jemand überholen möchte, darf er das gerne tun, aber bitte aus eigener Kraft.
Ich halte nix davon irgendwelche irritierende Faxen zu machen, um vielleicht jemand die Tür für einen schwerwiegenden Fehler zu öffnen.
Auch reagiere auch ich nicht auf zweideutige Aktionen vor mir, es gilt das selbe, wenn ich überhole dann nur aus eigener Kraft und ohne Hilfestellung.
82 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Elchsucher
Bewusst oder unbewusst wird aber sofort wieder eine Wertung von Verhaltensweisen vorgenommen:Der ängstlich Langsamfahrer
und der mutige Raser, der sich was traut.
Wie man die Verhaltensweisen wertet, sei jedem selbst überlassen. Dummheit, Sturheit, Oberlehrermentalität etc. habe ich bewusst nicht angeführt.
Dass ich aktiv überholen lasse, liegt eigentlich hauptsächlich daran, dass die wenigsten einen Sicherheitsabstand einhalten. Wenn einer 50 m hinter mir fährt, dann soll er das machen. Dann kann auch ein schnellerer zunächst ihn überholen und dann mich. Dann weiß ich auch, dass der mir hinterher fährt und offenbar nicht schneller will. Alles gut.
Wenn ich aber merke der hinter mir hat es nicht drauf, weil er a) zu wenig Abstand hält, aber b) auch nicht überholt, wo es möglich wäre und dann schon wieder ein dritter aufläuft, insgesamt dann 3 Autos auf 50 m, dann werde ich "aktiv".
Ich fahre nicht langsam außerorts, weil ich auf Wildwechsel (aber auch Fußgänger, immer sehr schön in dunklen Klamotten) eingestellt bin, nur damit mir dann im Ernstfall mein Hintermann drauffährt und aus keinem Schaden (maximal einer Beule an der Front) ein Heckschaden und ein Schleudertrauma wird.
Am Ende darf ich mir dann noch anhören, ich hätte Schuld und weil ich keine Wildrückstände (Haare/Federn) am Wagen habe, ich hätte grundlos gebremst.
Wer zu dicht aufholt fehlt einfach die Power vernünftig zu überholen, bzw. er kann es einfach nicht besser.
Viele begreifen auch nicht das ein Überholvorgang aus sicherer Entfernung u.U. schneller geht als wenn man aus dem Windschatten antritt.
Einfach mittig auf der Straße fahren. Somit ist diese blockiert und es wird auch nicht überholt. Dadurch gibt es keine Unfälle und alle sind glücklich. Außer die mit den dicken Autos, die habens ja eh nicht anders verdient.
Mein "Überholen ermöglichen" beschränkt sich auf einen vergrößerten Abstand zum Vordermann (falls hohe Tendenz zum Überholen besteht) und leichtes Fuß vom Gas während ich überholt werde. So kommt jeder sicherer ans Ziel.
Auf Lichtzeichen etc. verzichte ich, da eh nur 10% der Leute sie kapieren, die restlichen 90% mich dagegen wahrscheinlich für einen Dummkopf halten wüden. 😁
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Ich finde es sehr nett, wenn der Vordermann signalisiert (durch Blinker rechts), dass man überholen kann.
Habe das bereits mehrmals erlebt und erinnere mich gern dran zurück. Mal war es der LKW auf schmaler Landstrasse, der so zeigte, dass er sich rechts hält, um mich vorbeizulassen. Mal war es der alte Bully, der sah, dass ich schneller von hinten ankam und "freie Fahrt" signalisierte. Natürlich gab es ein Danke in Form von kurz Blinker links, Blinker rechts und vom Bully als "Verstanden, gute Fahrt" eine kurze Lichthupe.
Das ist gelebter Paragraf 1 STVO.
Wenn ich gern langsamer als erlaubt und als der Hintermann möchte (jaaaa, auch das kommt vor), wird solange einigermassen zügig gefahren, bis ein Überholen möglich ist und dann wird der blinker gesetzt und vom Gas gegangen. Innerorts ist die nächste Bushaltestelle mein. Letzteres sieht man auch immer mal bei Anderen. Vielen Dank dafür! Ganz ohne Paragrafen- und Urteile-Reiterei einfach mitdenken und handeln!
Wenn ich schon das grundsätzlich erlaube Tempo (beispielsweise 100 agO) fahre, mache ich genau gar nichts. Wenn die Fraktion "20 mehr geht immer" überholen will - mir wayne. Ich legen denen keine Steine in den Weg, mache aber sonst nichts.
Wenn ich wegen Anhänger / kurviger Strecke / etc. unter dem Limit bleibe, fahre ich bei Stellen, an denen ich nicht überholt werden möchte, relativ weit links in meiner Spur. Wenn ich dann eine Stelle finde, wo ich das Überholen ermöglichen will, kann ich auf der Spur erkennbar nach rechts versetzen. Die meisten mit-VT verstehen das recht gut.
So.
Alle die zügig überholen dürfen ohne etwas vorbei.
Rumeieranten haben es bei mir aber schwer.
Da kann es schon sein dass sich der Andi(also ich😉) vor Sie setzt und sie dann nachkriechen dürfen.😁😁😁
Ebenfalls einmal Blinker rechts wenn ich zb Gefahr laufe aufzulaufen oder wenn ich einen vorbeilasse.
Und ja wenn einem mal wirklich die Puste im höheren Tempobereich ausgeht lass ich rechts auch mal nach.
War das eine Antwort auf die Startfrage oder auf meine vorige Antwort?
Zitat:
Original geschrieben von ichtyos
War das eine Antwort auf die Startfrage oder auf meine vorige Antwort?
Das war die Antwort auf die Startfrage😉
Okay.
Zitat:
Original geschrieben von BMWRider
Ich finde es sehr nett, wenn der Vordermann signalisiert (durch Blinker rechts), dass man überholen kann.Habe das bereits mehrmals erlebt und erinnere mich gern dran zurück. Mal war es der LKW auf schmaler Landstrasse, der so zeigte, dass er sich rechts hält, um mich vorbeizulassen. Mal war es der alte Bully, der sah, dass ich schneller von hinten ankam und "freie Fahrt" signalisierte. Natürlich gab es ein Danke in Form von kurz Blinker links, Blinker rechts und vom Bully als "Verstanden, gute Fahrt" eine kurze Lichthupe.
Ach du warst der Verrückte, der mich letzten so in meinem Bulli überholt hat?!😁
Da kam ein dicker "Bemes" von hinten angeschossen und ich wollte nur noch weg. Dabei geriet versehentlich ich an meinen Blinkerhebel. Nachdem er mich nach dem Überholvorgang auch noch geschnitten und mit Rechts- /Linksgeblinke provozieren wollte, hab ich ihm mal so richtig die Lichthupe gegeben...
Du siehst: Alles eine Frage der Interpretation.
An Alle!
Mir hilft eine einfache Frage: Fände ich mein Handeln gut, wenn ich gerade anstelle des Anderen wäre?
Ich fahre so weiter wie vorher und in der Beschleunigungsphase signalisiere ich, daß ich nicht mit 70 über die Landstraße krieche.
Zitat:
Original geschrieben von BMWRider
Ich finde es sehr nett, wenn der Vordermann signalisiert (durch Blinker rechts), dass man überholen kann.
... wir sollten einen Club aufmachen, auch wenn wir unterschiedliche Fahrzeuge bewegen! 😁
Das was du beschrieben hast, mache ich nicht nur bei PKW sondern auch bei - erkennbar schnelleren - Mopeds ... einschließlich so weit wie eben möglich RECHTS fahren, denn das können die wenigsten wirklich! Und ich rede NICHT von einem Mehrzweckstreifen den die meisten als Überholausweichspur ansehen. Gut zu beobachten auf einem Stück Straße in meinem Heimatkreis. Da wird (ab)gedrängelt auf Deibel haste nisch gesehen und ohne Rücksicht auf den (überholenden) Gegenverkehr. Ergebnis sind schon mehrer Tote und Schwerverletzte ... Aber, Hauptsache überholt und 1 Sekunde Vorteil herausgefahren. Denn, an der nächsten Ampel wartet er dann auf GRÜN ...
Zitat:
Original geschrieben von Bootsmann22
... wir sollten einen Club aufmachen, auch wenn wir unterschiedliche Fahrzeuge bewegen! 😁Zitat:
Original geschrieben von BMWRider
Ich finde es sehr nett, wenn der Vordermann signalisiert (durch Blinker rechts), dass man überholen kann.
Na dann macht mal einen Club der anonymen Blinker auf.
Aber Vorsicht, durch falsches blinken und falsche Kameradschaft sind schon schwere Unfälle entstanden.
Willst du mir in meinen letzten Jahren als Verkehrsteilnehmer noch Angst machen? Wenn denn deine Annahme in irgendeiner Weise stimmen würde ... könnte ich hier schon lange nicht mehr schreiben 😁
In diesem Sinne: Nehmt Rücksicht aufeinander dann geht es auch miteinander.
*ich sollte Moralapostel werden, oder Philosoph, oder?*