über 1,2 Liter zuviel Öl im M112 Motor...

Mercedes C-Klasse S203

Hi Leute...

Hab grad irgendwie eine Pechsträhne... ich war letzte Woche in einer Werkstatt, um den Simmerring zwischen Motor und Getriebe zu wechseln.

Als ich das Auto 2 Tage später abgeholt habe, ging die Odyssee los. Direkt beim losfahren hab ich schon gemerkt, dass irgendwas komisch ist. Der Motor lief viel rauher als sonst, auch viel lauter. Das Getriebe schaltete etwas später als sonst. Auch vibrierte das Fahrzeug irgendwie beim Fahren. Leider hatte die Werkstatt schon geschlossen, somit konnte ich nichtmehr zurück. Bin dann knapp 100km so nach Hause gefahren.

Als ich daheim angekommen war, wollte ich mir mal ein paar Dinge anschauen. Als erstes hatte ich den Ölstand geprüft. Lt. KI waren 9 Liter im Motor! Es kam bei der Prüfung auch die Meldung, Ölstand reduzieren! Hab gedacht, mich trifft gleich der Schlag! Hab dann sofort über den Ölstutzen angefangen das Öl abzusaugen und den Stand zu korrigieren. Hab über 1,2 Liter abgesaugt, bis ich bei 8 Liter Anzeige war! Ohne Worte... hab dann anschließend das Getriebeöl geprüft. Tester angeschlossen, Getriebe auf 80 grad gebracht und gemessen... der Ölstand war mit dem Meßstab nicht ermittelbar, weil das Öl weit über den schwarzen Plastikstab hinaus stand! Das Ende vom Lied war, dass ich auch über 700ml Getriebeöl abgesaugt hatte, bis ich einen korrekten Stand hatte!

Fehlerspeicher ausgelesen, der war leer. Hab alle Adaptionen gelöscht, alles nochmal eingestellt und Probefahrt gemacht. Fuhr sich danach viel besser, auch das Getriebe schaltet wieder normal, ohne Verzögerung.

Trotzdem ist es nicht wie davor. Ich habe gefühlt ein anderes Fahrzeug! Leistung und Drehmoment fehlt, der Motor ist viel rauher und auch lauter. Meine Frau hat gesagt, beim beschleunigen hört es sich an wie ein sportauspuff. Wenn ich leicht beschleunige, vibriert der ganze Fußraum. Auch im Stand Vibrationen.

Davor war alles top! Es war eine Freude das Auto zu fahren. Super Drehmoment und Leistung, keine Vibrationen, alles butterweich. Selbst bei den eiskalten Temperaturen.

Was kann da passiert sein? Kann der Motor dadurch schaden genommen haben? Kurbelwelle eingetaucht? Oder durch den ein und Ausbau vom Getriebe evtl kurbelwelle falsch positioniert? Hardyscheibe verdreht?

Aber das erklärt doch nur evtl das vibrieren... aber nicht den Leistungsverlust und diesen lauten und rauhen Motorlauf? Ich bin echt am Ende... würde mich über ein paar Gedankengänge von euch freuen...

Problem ist, dass es ein befreundeter Mechaniker in seiner Freizeit gemacht hat. Also keine offizielle Rechnung vorhanden ist.

Was bleibt mir jetzt übrig? Er schaut sich das ganze kommende Woche nochmal an. Aber ich habe ein ungutes Gefühl...

40 Antworten

Einer allein kann die Rep. kaum bewältigt haben, ich würde da mal genau nachforschen.
Und mit dem Werkstattmeister reden, oder war es keine richtige Werkstatt, sondern nur
so eine Bastelbude??? Eventuell hat er das Getriebe auch gar nicht ausgebaut, das würde ich alles mal untersuchen lassen.

Motoröl und Getriebeöl hatte ich selber mitgebracht. Und selbstverständlich war das Getriebe ausgebaut. Hab auch Bilder von der Reparatur bekommen. Da konnte man den alten Simmerring sehen und das ausgebaute Getriebe. Der Wandler musste nicht vom Getriebe gelöst werden.

Es war eine richtige freie Werkstatt.

Ich wechsle den ölfilter und kontrolliere nach Spähnen. Zudem nehme ich die getriebeölwanne ab und schau dort auch nochmal nach dem rechten.

Wenn du wirklich gerne in Richtung "Haftung" gehen willst dann hinstellen und Finger weg.
Wenn du jetzt anfängst hier selbst tätig zu werden, brauchst du wegen Nachbesserung nicht mehr hin

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Das muss er ja nicht erfahren... zumindest den ölfilter abnehmen sollte problemlos möglich sein.

Ölfilter würde ich mir auch angucken, mehr halt nicht. Aber jeder wie er mag :-)
Nach den 9l im KI bzw. der Meldung hätte ich auch den ADAC gerufen und dort hin geschleppt. Letztlich ist man auf Kulanz angewiesen - wenn er nicht nachbessern will oder kann übersteigt der Aufwand jeglichen Nutzen.

Wenn ich das richtig verstanden habe war es ein Freundschaftsdienst - ohne Rechnung. Da wird es schwierig mit "Haftung".

Ja, das denk ich auch... ist ja auch in gewisser Hinsicht mein Problem, wenn ich sowas akzeptiere und in Auftrag gebe. Aber immerhin ist der Ausführende gelernter KFZ Mechaniker und hat wohl bei Mercedes gelernt. Wahrscheinlich wie immer... Zeitdruck und schnell, schnell!

Freundschaftsdienst war es nicht, da es kein Freund oder Bekannter ist. Kenne ich seit knapp 2 Wochen von Kleinanzeigen. Und bezahlt habe ich natürlich auch dafür.

Ich habe leider in meiner bisherigen Laufbahn, keine einzige gute und korrekte Werkstatt erleben dürfen., außer einen Mercedes Vertragshändler, der aber preislich jenseits von gut und böse ist! wahrscheinlich sind meine Ansprüche zu hoch.

Stelle ihm das Ding vor die Tür mit den Mängeln die du bemerkt hast.
Er soll das beheben, ansonsten mit Anwalt und Anzeige drohen.

Zitat:

@Maik270CDI schrieb am 8. Dezember 2020 um 12:44:04 Uhr:


Stelle ihm das Ding vor die Tür mit den Mängeln die du bemerkt hast.
Er soll das beheben, ansonsten mit Anwalt und Anzeige drohen.

Und dann? Vor Gericht werden zwei Fragen gestellt: "Haben Sie danach was am Fahrzeug gemacht?" "Wieso haben Sie nicht gleich umgedreht / abgestellt".
Öl wurde abgesaugt -> Ende, die haben keine Zeit für sowas. Dann muss ein Gutachter erst mal klären woher es kommt etc. pp. Das kostet 18 Monate, mindestens 4000€ und das wars. Mehr kommt dabei nicht rum. Wer das anders erwartet hatte so einen Fall in den letzten 5 - 8 Jahren noch nie oder geht zu blauäugig durch die Welt.

Naja, wieso ich nicht gleich umgedreht habe? Weil ich erst als ich zu Hause war, das war nach knapp 100km Fahrt, darauf gekommen bin, mal den Ölstand zu kontrollieren!
Als ich das Fahrzeug abgeholt hatte, war es dunkel, geregnet wie blöd und zudem noch Sonntag Abend.

Ich kann nur hoffen, dass das ganze noch irgendwie gut ausgeht.

Zitat:

@Maik270CDI schrieb am 8. Dezember 2020 um 12:44:04 Uhr:


Stelle ihm das Ding vor die Tür mit den Mängeln die du bemerkt hast.
Er soll das beheben, ansonsten mit Anwalt und Anzeige drohen.

Nonsens. Ohne Vertragsverhältnis keine Rechtsgrundlage. Der Monteur streitet ab, es gibt keine Unterlagen, Ende der Geschichte.

Gibt sogar einschlägige Urteile, dass die Gewährleistung bei Schwarzarbeit nicht gilt

Lest ihr überhaupt was der TE schreibt?
Reparatur wurde in einer freien Werkstatt durchgeführt. Also nix mit Schwarzarbeit etc.pp

Mit freundlichen Grüßen

@ Thilips
"Problem ist, dass es ein befreundeter Mechaniker in seiner Freizeit gemacht hat. Also keine offizielle Rechnung vorhanden ist."

Mit freundlichen Grüßen

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