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Übelkeit, Schwindel, Benommenheit bei aufbereitetem Gebrauchtwagen

Themenstarteram 23. September 2009 um 15:15

Hallo,

ich habe letzte Woche einen gebrauchten Renault Megane gekauft. Schon nach kurzer Fahrt wird mir - und auch meiner Frau - schwindellig, übel und ich habe "Bennommenheit". Der Zustand klingt inerhalb von 1-2h nach Verlassen des Fahrzeugs aus. Fenster beim Fahren offen lassen hilft etwas, aber mir ist immer noch benommen, übel etc.

Hier im Forum habe ich viele gute Tipps gelesen, um Gerüche wegzukriegen. Mein Problem: Die Karre stinkt zwar auch extrem nach Chemie (vor allem morgens beim Öffnen), aber Geruch alleine kann so eine starte Benommenheit bestimmt nicht auslösen. Das muss schon ein Lösungsmittel sein, oder soetwas. Bzw. eine Chemikalie, nicht nur ein Geruch.

Folgendes habe ich schon versucht:

1) Lüften

2) Cockpitspray entfernen lassen

3) Auf Diesel, Abgase etc. untersuchen lassen

Momentan ist der Wagen bei einem Raumluft-Fachmann. Der hat soetwas aber auch noch nie erlebt. Die Ursache konnte er nicht finden (Quelle "erschnüffeln") (er fand nur, dass es wohl mal ein Raucherauto war, aber mit Nikotin habe ich keine Probleme).

Jetzt grenzt er gerade durch Abkleben ein, ob es aus Motorraum oder Klimaanlage reindünstet (z.B. falls Klimaanlagen-Desinfektion noch ausdünstet), oder ob es im Innenraum ist. Mir ist aufgefallen, dass die Polster besonders nach diesem Geruch stinken. Deswegen die Hypothese: Hat vielleicht ein übereifriger Aufbereiter bei einer Raucherauto-Aufbereitung zu viel Polsterschaum verwendet ?

Sollte es der Innenraum sein, will er Ozon durchjagen. Aber hilft das gegen tief eingedrungenen Polsterschaum (wenn es das ist) ?

Oder ist Trockeneis besser, als Ozon ? Ein Trockeneis-Dienstleister in unserer Stadt meinte, wenn es Polsterschaum ist und wenn der tief in die Sitze eingedrungen ist, hilft nur noch "alte Sitze raus, neue Sitze rein".

Andere Dinge, aus diesem Forum, die ich noch nicht probiert habe:

1) Kaffee (hilft ja nur gegen Geruch, nicht gegen Chemikalien)

2) Essig (selbe Begründung)

3) Nassreinigung der Sitze. Vielleicht ist das noch das beste ?

3 Fragen:

1) Was würdet Ihr empfehlen (falls die Sitze die Ursache sind) ? Macht Ozon oder Trockeneis überhaupt Sinn, bei Polsterschaum-Kontaminierung ? Besser gleich nassreinigen ? Oder gleich die Sitze erneuern ?

2) Wo finde ich jemanden, der sich wirklich damit auskennt ? Alle zucken nur mit den Schultern.

3) Wie kann ich dem Händler Druck machen ? Der schickt mich bestimmt wieder nach hause mit der Begründung "joa, der riecht a bisserl, aber der fährt doch, was ham's denn ?".

Sorry für den vielen Text. Danke für die Antworten !

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14 Antworten
am 23. September 2009 um 16:44

Hallo,

also ich denke der Händler hat mit irgendwelchen Chemikalien gearbeitet.

Vielleicht solltest mal den Fragen was er genau gemacht hat.

Hatte kürzlich eine Probefahrt mit einem fast neuen Mercedes SLK ca. 4000 km

auf dem Tacho, der hatte auch einen Geruch nach Chemikalien, weiß auch nicht was da war.

Hatte nachher auch ein wenig Kopfschmerzen. Konnte sich aber keiner erklären woher jetzt

der unangenehme Geruch kam. Für mich war das Auto dann erledigt.

Viel Glück !

Marc

Themenstarteram 23. September 2009 um 16:55

Hallo,

guter Hinweis. Der Händler hatte zwar nicht selber aufbereitet, aber ich kann meinen Händler mal nachforschen lassen, wer das war und was der "Aufbereiter" (den Namen hat er eigentlich nicht verdient ...) genau gemacht hat.

Danke.

(Übrigens, kleiner Zufall: Ich hatte bei SLK Bj. 2005 keinen unangenehmen Neuwagenduft gehabt. Zumindest habe ich nichts dergleichen in Erinnerung. Das bestätigt vielleicht, dass Deine Annahme damals richtig war und tatsächlich jemand mit Chemikalien gearbeitet hat.)

am 23. September 2009 um 18:00

Zitat:

Original geschrieben von rbergvm

Hallo,

guter Hinweis. Der Händler hatte zwar nicht selber aufbereitet, aber ich kann meinen Händler mal nachforschen lassen, wer das war und was der "Aufbereiter" (den Namen hat er eigentlich nicht verdient ...) genau gemacht hat.

Danke.

(Übrigens, kleiner Zufall: Ich hatte bei SLK Bj. 2005 keinen unangenehmen Neuwagenduft gehabt. Zumindest habe ich nichts dergleichen in Erinnerung. Das bestätigt vielleicht, dass Deine Annahme damals richtig war und tatsächlich jemand mit Chemikalien gearbeitet hat.)

Es war bei dem SLK kein Neuwagenduft, nähmlich den mag ich wenns nach Leder und Neuwagen riecht, es war strenger Geruch nach Chemie :-).

am 23. September 2009 um 18:12

Schlechter Geruch? Das erste womit ich es versuchen würde um schöneren Duft ins Auto zu kriegen wäre.. ihr kennt sie alle diese riechenden Bäume, Dosen und was es auch immer so gibt.. hat bis jetzt bei uns immer geholfen.. :-)

Hallo,

 

ein Aufbereiter nimmt keinen "Polsterschaum". Dort wird immer eine Naßreinigung gemacht. Das ist Wasser und ein normales Reinigungsmittel, scharfe Chemie ist da fehl am Platze. Das kann eher nicht die Ursache sein.

Leider kannst Du den Geruch nicht genauer beschreiben. Weißt Du wir Ozon riecht ? Denn das könnte ich mir vorstellen. Genau diese Symptome ruft Ozon (O3) hervor. Allerdings verfliegt es nach 1-2 Tagen so das keine Nebenwirkungen mehr auftreten. Nur konzentriert ist es schädlich.

Falls es ein anderes Reinigungsmittel ist, ist das unüblich. Fahr mal zu einem Aufbereiter und frag mal nach ob der das Problem einschätzen kann.

Eine Trockeneisreinigung dringt nicht so tief in das Polster ein. Ozon hilft auch nicht weiter (sofern das nicht jetzt schon die Ursache ist).

Wenn Lüften nicht reicht, muß der Wagen naß gereinigt werden.

Kaffee und andere Haushaltsmittel übertünchen den Geruch nur, das Problem wird so nicht entfernt.

Gruß

 

MM

Ich würde persönlich auch am ehesten zu einer Nassreinigung tendieren. Da wurde sicherlich entweder am Dachhimmel oder an den Sitzen mit einem ziemlich agressiven Reiniger gearbeitet.

 

Dieses Problem tritt aber nicht nur bei schlecht aufbereiteten Gebrauchtwagen auf.

Ein guter Kumpel und ich haben vor einiger Zeit einen FABRIKNEUEN Dacia Logan Probe gefahren. Einfach aus dem Grund, weil wir wissen wollten, wie sich so ein Billigauto fährt. Das Fazit: Nach einer halben Stunde bekamen wir solche Kopfschmerzen, wohl durch die Ausdünstungen aus dem billigen Plastik, dass uns richtig schlecht wurde. Anscheinend kommt dies beim Franko-Rumänen öfters vor.

Die Symptome die du schilderst, habe ich auch schon von zwei Arbeitskollegen gehört.

Hier lag es aber nicht an der Aufbereitung, sondern am Auto selber. Denn beide Auto sind seid der Erstzulassung im Familienbesitz.

In beiden Fällen handelte es sich um einen Renault, ebenso wie bei Dir.

Als ich selber bei Ihm mitgefahren bin, hatte ich selber keine Probleme.

Warum das bei denen so ist ..... keine Ahnung. Vielleicht gibt es Menschen die auf gewisse Geruchsstoffe die "Serienmäßig" frei werden allergisch reagieren.

Beide haben Ihr Auto nun verkauft.

Ungefähr so wie beim Heuschnupfen. Der eine hat es, der andere nicht.

Interessant finde ich, das Du auch nen Renault hast und die gleichen Symptome hast.

Auch der Dacia Tread ist merkwürdig. Denn Dacia gehört ja zu Renault. Villeicht gibt es hier einen zusammenhang.

am 24. September 2009 um 8:08

Also wenn ich in meine E Klasse ca. 1 Jahr alt einsteige habe ich einen angenehmen Geruch nach Neuwagen und Leder,

was mir aber keine Kopfschmerzen sondern Wohlbehagen auslöst.

Was ich allerdings bemerkt habe, wenn man längere Zeit den Wagen nicht saugt und abstaubt riecht ein Auto schnell

unangenehm.

am 24. September 2009 um 8:14

Kohlenmonoxid Vergiftung? Auspuffanlage undicht?

 

 

Themenstarteram 24. September 2009 um 8:31

Cool, so viele Antworten. Danke :)

. Auspuffanlage wurde schon gechecked. Kohlenmonixid (geruchlos ?) ist es deswegen hoffentlich nicht.

. Wenn Ozon stechend und nach Chlor riecht (s. Wikipedia), ist es kein Ozon.

. Der Geruch ist eher drückend, etwas säuerlich, leicht modrig. Und irgendwie ganz merkwürdig, chemisch (kann man nicht beschreiben, so eklig und komisch wie Vitamin-B Geschmack, nur ganz anders).

. Nassreinigung werde ich definitiv mal versuchen (statt Trockeneis).

. Wenn Übelkeit bei Renault zur "Serienausstattung" gehören sollte, habe ich wohl großes Pech und muss den Wagen wieder loswerden. (Habe mittlerweile schon mehrere Statements dieser Art im Web gelesen.) Vielleicht lasse ich mal einen dritten (also nicht nur mich und meine Frau) mit dem Wagen fahren. Wenn der dann nichts merkt, wäre es tatsächlich ein "Serienfeature".

Wenn ich's gelöst bekomme, poste ich die Lösung ...

Hi!

Schau die mal den Inneraumfilter der Klimaanlage an!

Bei meiner Tante war selbiger in Ihren Golf eher ein Schimmelteppich,

als ein Filter.

Im Wagen roch es muffig und man bekam sehr schnell Kopfschmerzen.

Besonders schlimm war das, wenn das Wetter etwas feuchter war.

MfG

Surfkiller20

keine ahnung ob das problem noch besteht :D

ABER

ich tippe auf Ozonbehandlung. Mir wurde auch immer schlecht wenn ich danach im Auto sass...

Themenstarteram 2. Oktober 2009 um 14:02

Holdrio,

hier die Lösung (vielleicht für andere, die dasselbe Problem haben interessant):

Ich war bei einem Raumluft-Spezialisten in München (Rainer Mier, in Google nach "mier luftreiniger" suchen).

gemacht wurden:

- Sehr viel Analyse mit Riechrohren, Riechzylindern, Eingrenzen durch Abkleben etc.

- Das Abkleben hat den Verdacht auf den Motorraum gelenkt (Chemie kommt durch Lüftungsrohre)

Also wahrscheinlich nicht die Polster ...

- Aktives, warmes Auslüften der Lüftungsrohre

- Reinigen der Lüftungsanlage

- In Trockenkammer trocknen (falls Lösungsmittel in Klimaanlage)

- Ozonbehandlung der Klimaanlage

- Intensivste Ozonbehandlung des ganzen KFZ (danach gut Lüften, damit es nicht kontraproduktiv ist, wie im Posting oben beschrieben)

- (Filter, Klimaflüssigkeit etc. war schon vorher gewechselt worden)

Herr Mier hat das ganz toll gemacht. Vor allem das systematische Eingrenzen durch Abkleben hat mir gefallen. Auch holen und bringen hat er organisiert. Kosten waren auch ok.

Weil das Problem leider immer noch nicht gelöst werden konnte (und wenn es ein absoluter Spezialist nicht schafft, schafft es mögicherweise sonst auch keiner ... erst recht nicht det Händler bei der Nachbesserung), habe ich den Wagen an den Händler zurückgegeben.

Meine Lösung war im Detail:

- Zum Händler fahren.

- Nett bleiben, lächeln, etwas naiv tun

- Sofort einen massiv niedrigeren Rückkaufpreis anbieten (15% in meinem Fall)

- Gar nicht auf die Details eingehen - man will dem Händler ja keine Angst vor dem Rückkauf machen ...

- (Vorsicht, nicht den Wagen mit Abschlepper liefern lassen, dann bekommt der Händler Angst. Oder erst nach der Unterschrift. Gab bei mir Diskussionen)

Themenstarteram 2. Oktober 2009 um 14:11

(Den Verlust werde ich dann als Spekulationsverlust von der Steuer absetzen. Bzw. ich werde es versuchen. Das Problem daran ist, dass ich dafür erst mal Spekulationsgewinne brauche ... :)

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