Twingo Buch Jetzt helfe ich mir selbst und die ominösen Fachwerkstätten
Hallo,
ich wollte mal kurz meine Meinung zu oben genanntem Buch kund tun und das aus folgendem Grund:
Ich selbst besitze zwei Mercedes W124 dort habe ich die Bücher: So wirds gemacht. Hier habe ich sehr gute Erfahrung gemacht.
Meine Schwester hat nun einen Twingo Bj.94 bekommen und wir wollten uns schonmal das passende Buch dazu besorgen. Ich habe häufig gehört, dass das Buch "Jetzt helfe ich mir selbst" grundsätzlich detaillierter beschrieben sein soll. Darum wurde dieses Buch bestellt.
Zwischendrin kam meine Cousine mit Ihrem 96 Twingo und Motorruckeln, sowie unrundem Leerlauf zu mir.
Ich dachte, kein Problem, Buch von Schwester her und los gehts.
Da bin ich zusammengebrochen! Das Buch ist der größte Quatsch den ich je gesehen habe. Da steht vielleicht drin wie man ne Türverkleidung abbaut, aber bei allem was interessant wäre steht: Hierfür sind Fachkenntnisse erforderlich, suchen Sie eine Werkstatt auf.
Z.B. Drosselklappenpoti (Zur Info: Mittlerweile weiß ich das dieses defekt war) Bei meinem W124ern stehen die Widerstandssollwerte für verschiedene Fühler und Potis etc. im Buch.
In diesem Fall steht jedoch eine Beschreibung wie einzelne Komponenten im Zusammenspiel arbeiten. Aber nichts detailliertes und schon gar nichts in Richtung Diagnose und Fehlerfindung.
Im Prinzip muss man davon ausgehen, dass für alles was sich unter der Motorhaube befindet die Werkstatt aufgesucht werden muss.
Absolut lächerlich. Es ist natürlich sinnvoll zu wissen, wie man eine Türverkleidung abbaut, aber erst 4 Seiten zu schreiben, welch Wunder der Technik man nun gekauft hat und mir mitteilt, dass der Twingo so spannende Dinge wie einen Saugrohrdruckfühler besitzt, mir aber nicht sagt, wo und in welcher Art und Weise ich diesen testen kann, dann nützt mir das gar nichts.
Ich weiß nicht, wie das "So wird´s gemacht" Buch im Falle des Twingo aussieht, aber ich glaube ich lasse das lieber.
Der Hammer war übrigens bei der Geschichte, dass der Wagen bereits zwei Wochen lang in zwei verschiedenen Renaultwerkstätten war und die jeweils irgendwelches Zündgeschirr und Temperaturfühler ohne jede Verbesserung ausgetauscht haben. Dazu haben die behauptet, dass sich das Motorsteuergerät nicht auslesen lässt.
Innerhalb von 10 min Internetsuche wußte ich dann, dass es auch für den alten C3G einen Diagnosekoffer gibt und man die Sachen damit auslesen könnte. Aber gut, die kennen nur ihren neumodischen Kram.
Weitere 2-3 Stunden später kannte ich dann auch den Mindestwiderstandswert des Drosselklappenpotis. Dieses habe ich dann mit Hilfe eines normalten Multimeters schnell durchgemessen und konnte dieses als Fehlerquelle identifizieren.
Dann nur schnell bei Ebay eine andere DK bestellt und die Kiste lief wie ne 1.
Ich bin technisch nicht ungeschickt, habe aber nie irgendwas von Motorentechnik oder so gelernt. Es ist ein Witz, dass sich heutige Werkstätten überhaupt so nennen dürfen. Ich will nicht alle über einen Kamm scheren, aber wenn sich kein moderner Diagnosetester anschließen lässt, sind doch 95% aller Werkstätten hoffnungslos überfordert. Werkstätten anderer Hersteller sind da natürlich nicht besser.
So nun habe ich mich genug ausgekotzt. Ich weiß nur wieder, dass man mit ein bisschen logischem Sachverstand, ein paar angeeigneten Grundkenntnissen, etwas schrauberischer Erfahrung und dem preisgegebenen Wissen anderer Menschen aus irgendwelchen Foren am Besten selbst helfen kann.
Von meinen privaten Autos war noch nie eines in einer richtigen Werkstatt und wird diese auch nicht zu sehen bekommen.
Was haltet ihr von den Büchern?
Beste Antwort im Thema
Guckt mal hier:
http://www.mitfreudelernen.de/temp_down/Twingo_Dokumentation_de.zip
Hier sind die gesamten Werkstattbücher. Ist zwar ein wenig unübersichtlich, aber wenn man genau sucht, findet man so ziemlich alles. Von Karosserieaufbau bis zu Schaltplänen.
In den entsprechenden Unterlagen zur Einspritzung findet man auch die Diagnosewege wenn man auch noch die alten Testkoffer hat. Hat man diesen Koffer nicht (so wie ich) dann kann man dort trotzdem einige Informationen bzgl. der Soll-Widerstände von Leerlaufregler, DK-Poti etc.
Ich habe hiermit ratz-fatz den Fehler bei dem Twingo meiner Cousine herausfinden können.
Ebenso habe ich so verdammt leicht und schnell diverse Kleinigkeiten bei dem "neuen" gebrauchten 93er Twingo meiner Schwester finden und beheben können.
Gruß
Matthias
8 Antworten
Ich kann deine Beobachtungen nur bestätigen , offensichtlich ist die Konkurrenz der sog. Fachwerkstätten so gross , das sich die Autoren nicht mehr trauen ( dürfen ) den eigentlichen Sinn der do it yourself Methode niederzuschreiben , Schade !
Unlängst kaufte ich einen twingo aus 2003 - auch hier wurde der Inhalt des Rep.buches auf Lácherliches reduziert . Glücklicherweise hilft kompetent hier das twingoforum .
Anders ist das bei amerikanischen Autos und deren Rep.-büchern , besonders bei den klassischen und Oldtimern . Damit kann von A - Z alles mit detaillierter Hilfe berwerkstelligt werden .
Also , das www ersetzt meiner Meinung nach diese sog. modernen Rep.-bücher - man muss halt die richtigen Foren zum Auto finden .
Stefan
Vornweg, ich find "So wird's gemacht" auch nicht den Hammer unter den Büchern. Was ich gesucht hatte stand da nicht drin. Eigentlich hatte ich mir das fast gedacht, weil es einfach während der Bauzeit des Twingo C06 eine riesige Menge Veränderungen am Motor gab - und nicht nur da...
Eure Beschwerden sind voll gerechtfertigt, aber jetzt fände ich es gut, wenn Ihr eine Konsequenz ziehen könntet: Drüben im E36er-Forum gibt es eine FAQ, die von ein paar Leuten gepflegt wird. Könnte man das nicht auch hier machen? Gerade solche Sachen, wie die Widerstandswerte des DKP wären gut, wenn die da drin stünden. Typische Fehlerbilder mit Hinweisen, was man da alles kontrollieren sollte, wären eine echte Hilfe bei Problemen. Ihr wisst, was ich meine?
Ja sicher , das ist natürlich auch alles eine Frage von Zeit und Aufwand . Hängt sicher auch von der Stärke des Gemeinschaftsgefühls ab - als Landrover Defender Fahrer z.B. hats kein Buch nötig , die Gemeinschaft in den beiden relevanten Foren ist enorm und dadurch auch die Hilfe .
Alternativ nutze ich meist erfolgreich die Sufu .
Der twingo ist ein Brot - und Butterauto für mich und nicht Bestandteil eines Hobbys oder gar Lebensphilosophie ....
Stefan
Habe die Erfahrung gemacht, dass die britischen Bücher dieser Art (Haynes) deutlich detaillierter und besser sind. Diese enthielten alle nötigen Anzugsmomente für den Austausch verschiedenster Motoren-Teile bis hin zu elektrischen Schaltplänen. Wenn man also des Englischen mächtig ist, kann ich diese empfehlen.
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Guckt mal hier:
http://www.mitfreudelernen.de/temp_down/Twingo_Dokumentation_de.zip
Hier sind die gesamten Werkstattbücher. Ist zwar ein wenig unübersichtlich, aber wenn man genau sucht, findet man so ziemlich alles. Von Karosserieaufbau bis zu Schaltplänen.
In den entsprechenden Unterlagen zur Einspritzung findet man auch die Diagnosewege wenn man auch noch die alten Testkoffer hat. Hat man diesen Koffer nicht (so wie ich) dann kann man dort trotzdem einige Informationen bzgl. der Soll-Widerstände von Leerlaufregler, DK-Poti etc.
Ich habe hiermit ratz-fatz den Fehler bei dem Twingo meiner Cousine herausfinden können.
Ebenso habe ich so verdammt leicht und schnell diverse Kleinigkeiten bei dem "neuen" gebrauchten 93er Twingo meiner Schwester finden und beheben können.
Gruß
Matthias
hallo leute,
ähnliche erfahrungen mit werkstätten hat wohl schon jeder gemacht.
das schärfste dazu, was ich je gehört habe, ist, das gleich sogenannte
'nachfolgeaufträge' mit eingebaut werden. laß vorhin was über ventile einstellen und zylinderkopf tauschen und so. schien mir doch sehr verdächtig.
mein kfz kommt in keine werstatt mehr. was ich nicht hin bekomme, bleibt einfach. und es geht.
weiß denn jemand, wo dieser twingo-link herkommt und ob es dort noch mehr zu holen gibt. ich brauch auf jeden fall noch ford eskort, R19, R5, R-rapid, toyota carina 2, ..... :-)
vielleicht weiß ja jemand etwas dazu. wär schön.
vg
Das Buch aus dem Bucheli-Verlag aus Zug/Schweiz zum Clio II ist noch schlechter. Fast die Hälfte des Buches beschäftigt sich mit dem Zerlegen und Montieren des Motors.
Das macht kein Mensch (mehr). Entweder ein Motor vom Schrott oder man läßt ihn "splintfertig" in dem enspechenden Fachbetrieb montieren. Den Rest kann man dann auch ohne Anleitung.
Also dort erst recht: Finger weg.
schrauber
Moin,
man hatte mir auch das Buch "So wirds gemacht" zu meinem Vectra 1.9 CDTI 120 PS geschenkt.
Völlig unbrauchbar, da Dieselmotoren nur am Rande vermerkt sind und der Schaltplan am Schuß nur für den 1.8 Benziner war.
Was soll das ?
Mein Tipp an den Verleger, hinten im Buch eine CD mit allen Daten und Schaltplänen einfügen, von mir aus 5,- mehr verlangen.