TV-TIPP zu Runderneuerten Reifen
Der Beitrag kommt diesen Sonntag auf VOX (10.5.) um 17 Uhr bei automobil.
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen.
Gromi hat mich gebeten, mich hierzu zu äußern.
Ich hatte im letzten Thema alles lang und breit und detailliert erklärt und gesagt und habe diesen Beitrag dann verlassen, weil es (auch hier jetzt im Beitrag) wieder die Person gibt, die Behauptungen aufstellt, die nicht stimmen und einfach nicht einsieht, daß niemand gezwungen wird, unsere Reifen zu kaufen.
Ich hoffe, daß es verständlich ist, daß ich mich ungern als Lügner oder Betrüger hinstellen lassen möchte.
Aber da Gromi mich gebeten hat zu antworten, tue ich dies noch einmal.
Wir haben einen guten Markt für unsere Reifen und diese gehen auch viel ins Ausland, wo es eh Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt.
Leider darf man bei solchen Sendungen ja nicht dabei sein und schauen, ob auch wirklich alles gleich abläuft. Auch darf man es vorher nicht sehen, um Fehler eventuell noch korrigieren zu können.
Das erste was mich auf die Palme gebracht hat war... der Reifen heisst STREAX, von englisch STRASSE - STREET! Somit wird es „striex“ ausgesprochen und nicht stre-ax.
Zweitens, wenn bei einem Reifen nach so einem Test, rechts und links das Profil weg ist und in der Mitte ist es noch gut, wurde mit zu wenig Luftdruck gefahren. Wenn es nur in der Mitte weg ist, wie im Beitrag, und seitlich noch voll da - war es zuviel Luftdruck.
Ich bin mit unseren Reifen viel auf Driftevents oder bei Rennsportveranstungen auf dem Nürburgring mit Semislicks, die bei uns produziert werden. Da sieht man dieses Problem immer sehr deutlich.
Drittens, alle H,V und W Reifen werden geröngt. T und niedriger stichprobenhalber. Wir runderneuern seit 65 Jahren und es gibt keine Reifenplatzer, etc. deshalb. Die meisten Reifenplatzer entstehen durch falschen Luftdruck oder Montageschaden, etc.
Ich verkaufe in meinem Shop auch viele Neureifen. Wenn ich vergleiche - meine Reifen gegen Neureifen, bin ich mit dem Austausch/reklamieren wegen mal ne Unwucht oder mal nen Höhenschlag, etc. auf gleichem Level.
Ich hatte im letzten Jahr 4 Reifenplatzer als Reklamation reinbekommen. 3 Neureifen (von Premium bis Mittelklasse), bei einem war ein kleiner Nagel drin, bei 2 Stück war es ein kleiner Montageschaden in der Wulst und beim 4. zu wenig Luftdruck. Kein einziger Reifen konnte da was für!
(zur Info: wir produzieren 350.000 Reifen circa im Jahr und haben eine Reklamationsrate unter 0,3%)
Selbst erlebt anfang des Jahres: 4 Neureifen, eines sehr guten deutschen Premiumherstellers bestellt und 2 mussten wegen unglaublichen Höhenschlags ausgetauscht werden. Es kommt in den "besten Familien" vor.
Bei dem Abrolltest haben mein Mann und ich sehr sparsam geguckt! So eine Art Test haben wir noch nie gesehen!
Da der STREAX in Holland auf mehreren Autos auf km Leistung gefahren wurde, wissen wir, dass kein Auto unter 80.000 km bis zur Verschleißgrenze war. Nicht umsonst hat dieser Reifen auch das (freiwillige) Label mit B, B, 70db bestanden.
Ja, wir wissen, dass unser Manko die Gummimischung ist, aber wir haben keine Millionen für Entwicklung. Wir sind da auf die Neureifengummihersteller angewiesen und nein, wir sind im Endeffekt ein „kleiner-Familien-Handwerksbetrieb“, der aber weiß, was er tut und Reifen für Leute produziert, die ökologisch gut unterwegs sein wollen! Die, die etwas für die Umwelt tun möchten und gleichzeitig Geld sparen möchten.
Nein, wir haben keine High-Performance Reifen für Porsche, Ferrari und wenn jemand ständig heizen will, verkaufe ich demjenigen gern alles Andere.
King-Meiler ist "nur" die ökologische, gut&günstig Alternative, für jeden der MÖCHTE.
Ja, wir haben zb. Porschereifen für Cayenne - diese gehen zu 80% nach Österreich, etc. Alle anderen Länder haben Geschwindigkeitsbegrenzungen und schauen deshalb auch auf den Geldbeutel und die Ökologie.
@cdfcool... noch einmal... wir produzieren KEINE high Performance Reifen. Wir möchten uns NICHT mit Premiumherstellern messen! Wir produzieren gute Reifen für alle, die ökologisch und günstig fahren möchten.
Ich bin gern hier im Forum und ich beantworte gern alles ehrlich und ausführlich, aber wie ich dir schon einmal mitgeteilt habe, BITTE schreibe keine Behauptungen, die du nicht VON UNS weißt. Wenn du etwas meinst, kannst du mir dies gern als Frage stellen, ich werde es aus unserem Betrieb gern ehrlich beantworten.
Gern biete ich auch wieder jedem, der es sich angucken möchte, eine Betriebsführung an oder wenn ihr zu weit weg seid, mache ich auch gern ein Video und stelle dies auf youtube oder sende es per Whattsapp.
Wir haben hier nichts zu verheimlichen und machen unseren Job seit 65 Jahren gut und ZEITGERECHT.
Wir haben uns nun vor 8 Wochen jemanden zu Hilfe geholt, der uns bei Gummimischungen helfen wird.
Auch sind die Gespräche mit einem Reifenhersteller, der anfangen möchte zu runderneuern, aber damit Probleme hat, noch nicht beendet. (Wir lassen uns hier nur ungern ausnutzen, aufgrund von... zeigt uns wie es geht, aber niemals wird es erwähnt, dass ihr geholfen habt)
Auch ein großer Autohersteller möchte unsere Reifen auf einem neuen Modell als Erstausrüstung. Auch hier fangen wir nun an, für dieses Auto die perfekten Reifen zu „backen und zu testen“. Aber das größte Problem daran ist, daß erst dafür Gesetze geändert werden müssen, denn rng. Reifen sind seit (gefühlt Anbeginn der Gesetze darin nicht eingeschlossen).
Dies ist ja selbst beim Labeling so! Wir dürfen nur freiwillig labeln. Vom Gesetz her dürfen wir dies nicht!
Es ist alles etwas Steinzeit und ungerecht, aber gut, wir müssen dem asiatischen Markt ja auch eine Chance geben :-)
Wir sind klein, deshalb nenne ich es auch Handwerk, aber wir geben jeden Tag 101%.
1. weil wir es möchten, 2. weil wir es müssen und 3. weil wir immer besser werden wollen.
Und das halt zu dem Geld, was wir für unsere runderneuerten Reifen bekommen KÖNNEN, auf dem Markt!
Wenn wir 10 euro pro Reifen mehr bekommen KÖNNTEN, würde sich an der Qualität drastisch mehr nach oben entwickeln. Aber leider zahlt dies niemand. Daher müssen wir halt kalkulieren, was für das Geld möglich ist.
Ich bitte noch einmal hier um Ehrlichkeit und Fairness! Bitte ohne - ich glaube, vielleicht und eventuell....
Falls noch Fragen dazu offen sind, wie WIR arbeiten. beantworte ich diese gern ehrlich. Über andere Betriebe kann ich leider nichts von mir geben, da dies Behauptungen wären.
Ich habe wie immer versucht mich kurz zu halten. Sorry! (Ironie aus) :-)
Liebe Grüsse
Mona
81 Antworten
Und will man da wirklich einen RE fahren, wenn der Reifen sehr lange auf dem Auto ist?
Somit sind RE, wie früher, nur für eine eher kleine Zielgruppe interessant.
Bavor die Mutmaßung kommt, dass RE heute so viel besser geworden sind als vor über 20 Jahren: Damals gab es etliche RE, egal ob mit Conti oder Michelin-Profil, die sogar besser auf Nässe waren als der Hochpreisreifen Michelin XM+S 100. Trocken, Abnutzung, RoWi, da war der Michelin natürlich um Welten besser.
So gesehen, sind heutige RE nicht in allen Punkten ein Fortschnitt wenn man den Stand der Neureifen berücksichtigt.
Es gibt genug günstige Neureifen, die mit den runderneuerten Reifen preislich und qualitativ mithalten können. Da braucht man RE-Reifen kein Risiko eingehen.
Zitat:
@new-rio-ub schrieb am 11. Mai 2020 um 08:55:00 Uhr:
Es gibt genug günstige Neureifen, die mit den runderneuerten Reifen preislich und qualitativ mithalten können. Da braucht man RE-Reifen kein Risiko eingehen.
Wenn günstige Neureifen preislich und qualitativ mit Runderneuerten mithalten können, wo soll dann da bitte bei den Runderneuerten das Risiko sein?
Den ökologischen Vorteil scheinen mir Neureifen nicht zu bieten und sei auch der Verschleiß 50% höher, was er bei gesitteter Nutzung wohl eher nicht ist (war er damals vor vielen Jahren bei mir zumindest nicht).
Es gibt hier einen Thread in dem eine Mitarbeiterin von Hinghaus sich ausführlich äußerte, und da gab sie auch an dass nicht nur KM Reifen sondern im Auftrag auch für andere Hersteller gebacken wird.
Ich hätte mir bei dem Test auch etwas mehr Transparenz gewünscht, nicht dieses idiotische Punktesystem und dann auchnoch teilweise nur subjektiv.
Lieber mal richtig testen, mit Kreisbahn und allem drum und dran, dann kann man auch einen direkten Vergleich zu hochpreisigen und ähnlichen „chinakrachern“ ziehen.
So wie das jetzt gemacht wurde seh ich nix belastbares. Eigentlich Schade, ein belegbares Ergebnis wäre sicherlich einmalig.
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Zitat:
@Scour schrieb am 11. Mai 2020 um 08:44:27 Uhr:
Und will man da wirklich einen RE fahren, wenn der Reifen sehr lange auf dem Auto ist?Somit sind RE, wie früher, nur für eine eher kleine Zielgruppe interessant.
Bavor die Mutmaßung kommt, dass RE heute so viel besser geworden sind als vor über 20 Jahren: Damals gab es etliche RE, egal ob mit Conti oder Michelin-Profil, die sogar besser auf Nässe waren als der Hochpreisreifen Michelin XM+S 100. Trocken, Abnutzung, RoWi, da war der Michelin natürlich um Welten besser.
So gesehen, sind heutige RE nicht in allen Punkten ein Fortschnitt wenn man den Stand der Neureifen berücksichtigt.
Was spricht gegen eine lange Nutzung eines RE an einem Auto?
Weicher Reifen (sagt zumindest der Beitrag) dürfte vielleicht eher weniger schnell aushärten (Vermutung meinerseits aufgrund von zwei bisher gemachten Erfahrungen mit weichen Neuriefen) und damit länger in ähnlicher Weise fahrbar bleiben.
Die Zielgruppe dürfte sich v.a. über den Preis und vielleicht den ökologischen Gedanken generieren.
Die Frage ist womit man den Runderneuerten vergleicht. Mit einem Modell aus der gleichen Preisklasse oder mit dem sogenannten Testsiegern.
Für mehr Geld gäbe es sicher bessere Mischungen für die Runderneuerten. Aber da zeigt sich dann das o.g. Problem mit dem Verkauf über den Preis.
Du meinst @Mohimahi aus der Chefetage von KingMeiler. 😉
Was ist an den Bremswegen, dem Rollwiderstand und dem sichtbar identischen Ausweichtest zu wenig belastbar?
Es wäre gewünscht gewesen, dass man noch die Bremswege in Meter angibt?
Ich gehe für den Kumho einfach von einem mittelmäßigen aber brauchbaren und ungefährlichen Reifen mit mittelmäßigen, brauchbaren und ungefährlichen Ergebnissen aus. Ob das im Endeffekt nun ein Meter mehr oder weniger auf dem Papier wäre, spielt für mich keine Rolle.
Ich habe keine Hoffnung, dass es Runderneuerte in echte Reifentests schaffen.
Zitat:
@gromi schrieb am 11. Mai 2020 um 09:08:07 Uhr:
Zitat:
@new-rio-ub schrieb am 11. Mai 2020 um 08:55:00 Uhr:
Es gibt genug günstige Neureifen, die mit den runderneuerten Reifen preislich und qualitativ mithalten können. Da braucht man RE-Reifen kein Risiko eingehen.Wenn günstige Neureifen preislich und qualitativ mit Runderneuerten mithalten können, wo soll dann da bitte bei den Runderneuerten das Risiko sein?
Den ökologischen Vorteil scheinen mir Neureifen nicht zu bieten und sei auch der Verschleiß 50% höher, was er bei gesitteter Nutzung wohl eher nicht ist (war er damals vor vielen Jahren bei mir zumindest nicht).
Fangt bloß nicht mit ökologischem Vorteil an. Für mich bedeutet das ein Auto mindestens 20 Jahre oder länger bis zum auseinanderfallen zu fahren. Reifen sind doch Peanuts.
Ja genau die meinte ich
Mit belastbaren Ergebnissen meine ich Vergleichbare.
Da gehört u.A. auch dazu wie getestet wurde, also Angaben über Reifendruck, Außentemperatur usw.
Die ADAC Tests sind dafür ja ein gutes Beispiel.
Nicht umsonst wird Rollwiederstand zb im Labor geprüft.
Zumal die Tester ja wussten welchen Reifen sie gerade fahren.
Es wird wohl noch lange ne Glaubensfrage sein, aber schön wenn man sich mal gesittet darüber unterhalten kann.
Wenn die Rede von 80% Materialeinsparung ist, wäre hier auch interessant auf was genau sich das bezieht.
Und die 70% Energieeinsparung genau so.
Denn den Stahldraht der Karkasse herzustellen ist ja ein sehr energiehungriger Prozess der wahrscheinlich mehrere Hersteller durchläuft.
Da fand ich die Aussage gut dass man das nur als Richtwert nehmen kann.
Bin gespannt wie das weiter geht.
Im LKW-Bereich ist das erneuern der Lauffläche normal und muss sich auch finanziell rechnen. Der Chef rechnet da genau nach.
Im LKW merkst du keinen Unterschied. Aber ich fahr damit auch weniger sportlich. Der Reifen rollt nur ewig über die Bahn.
Solange die Autohersteller ihre Fahrzeuge nicht damit ausliefern, ist es müßig, darüber zu reden. Das wären mit die Ersten, die das täten, wenn die Dinger was taugten.
Bei Erstausrüstung geht es sehr stark um den Preis.
Zudem um schiere Masse und ich zweifle, dass KingMeiler bei den beiden Punkten mithalten kann.
Zitat:
@gromi schrieb am 11. Mai 2020 um 09:26:25 Uhr:
Die Zielgruppe dürfte sich v.a. über den Preis und vielleicht den ökologischen Gedanken generieren.
Wann wirst Du Mitglied dieser Zielgruppe und sicherst Dir den ökonomischen Vorteil 😕 😛
Schön, dass du nachfragst, damit hätte ich schon früher gerechnet.
Mit dem nächsten Winterreifen, wenn der jetzt 11 Jahre alte runter ist, was er fast ist, denn er bleibt coronabedingt nun mit 3mm einfach drauf, was auch den Sommerreifen schont.
Den Vorteil sichere ich mir und allen Mitmenschen sowie der Natur/Umwelt.
Ich bin gespannt wie lange die halten und ob sich das dann rechnet für Umwelt und vielleicht den Geldbeutel.
Wäre der Preis allein ein Argument würden wir auch billigste Chinesenware auf den Autos sehen. Obwohl ich nicht der Meinung bin dass ein Reifen durch Erstausrüstung geadelt wird, einen gewissen Mindeststandard muß er wohl erfüllen. Das scheint weder bei RE noch Billigst-Neureifen der Fall zu sein, obwohl in den letzten Jahren verstärkt Nicht-Premium in der Erstausrüstung zu finden sind.
Zitat:
@gromi schrieb am 11. Mai 2020 um 09:26:25 Uhr:
Was spricht gegen eine lange Nutzung eines RE an einem Auto?
Weicher Reifen (sagt zumindest der Beitrag) dürfte vielleicht eher weniger schnell aushärten (Vermutung meinerseits aufgrund von zwei bisher gemachten Erfahrungen mit weichen Neuriefen) und damit länger in ähnlicher Weise fahrbar bleiben.Die Frage ist womit man den Runderneuerten vergleicht. Mit einem Modell aus der gleichen Preisklasse oder mit dem sogenannten Testsiegern.
Die Karkasse ist dann schon viel älter, nicht mit Neureifen vergleichbar. Dazu können Beschädigungen durchs vorherige Reifenleben nicht ausgeschlossen werden. Ist zwar bei Neureifen nicht ausgeschlossen, aber dass Risiko ist wesentlich niedriger.
Will ich damit wirklich nochmal 10 Jahre rumfahren? Ich eher nicht.
Ich wäre für einen Vergleich mit drei Preisklassen von Neureifen. Premium, mittlerer Preisbereich (z.B. Zweit-/Drittmarken) und günstige Neureifen. Diesen Aufwand wird keiner mehr für RE treiben da die seit gefühlten Ewigkeiten im PKW-Bereich keinerlei Relevanz mehr besitzen.
Vor über 20 Jahren kannte ich ein paar Leute die RE fuhren, Zufriedenheitsquote unterirdisch (extremer Verschleiß, Mehrverbrauch, Fahreigenschaften), heute hab ich im Bekanntenkreis keinen mehr der RE kauft.
In 2006 lag der Anteil von RE bei PKWs bei SR bei unter 1%, be WR bei 5%. Heute werden RE von PKWs in den Statistiken nicht mal mehr erwähnt.
Außer dem Umweltargument spricht mMn absolut nichts für RE; wobei bei hohem Verschleiß auch dieses Argument wenig zählt.
Zitat:
@touaresch schrieb am 11. Mai 2020 um 11:20:13 Uhr:
Wann wirst Du Mitglied dieser Zielgruppe und sicherst Dir den ökonomischen Vorteil 😕 😛
Ist er seit mindestens ein paar Wochen, ist dir das entgangen 😁
Er scheint vollkommen fasziniert von King Meiler und Co. zu sein, macht Werbung damit, empfiehlt sie, warum auch immer 😉