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Turbolader zerschossen / Gewährleistungsanspruch?

BMW 3er E90

Hallo zusammen,

hoffe das Thema ist in dieser Rubrik richtig?

Habe einen E91 aus 11.2005. Ich habe ihn dieses Jahr im Februar bei einem Händler gekauft.
Aktuelle Laufleistung 140.000km.

Nachts, 3Uhr, auf dem Weg in den Urlaub passierte es dann. Plötzlicher Leistungsverlust auf der Autobahn. Wollte schon den ADAC (kein Mitglied) kommen lassen, als ich plötzlich die 24h Pannenhilfe von BMW entdeckte.

Kostenlose Einschleppung zum BMW Händler, drei Tage Mietwagen frei und 30% Kulanzzahlung von BMW auf Materialkosten. War auch nötig, es war der Turbolader kaputt. Kostenpunkt 1700€.

Ich habe mich jetzt nach dem Urlaub mit dem Verkäufer in Verbindung gesetzt, um mich irgerndwie mit ihm über eine Kostenübernahme-beteiligung zu einigen. Dieser streubt sich aber.
Selbst die Begründung, daß ich nachts versucht habe ihn zweimal telefonisch zu erreichen, interessierte ihn keineswegs.
6Monate Gewährleistung wären schließlich abgelaufen. Meinen Einwand, daß die Gewährleistung 12Monate ist und lediglich nach 6Mo. eine Beweisumkehr stattfindet, ließ es nicht gelten. Er lachte mich nur aus.
Zusätzlich ärgerlich ist noch, daß er mir als Privatperson den BMW nur mit einer Zusatzgarantie verkauft hat. Diese Versicherung zahlt aber nicht, weil der Turbolader nicht zusätzlich versichert wurde.

Habt Ihr Erfahrungen mit ähnlichen Fällen gemacht und könnt' mir einen Tipp geben, ob sich hier der rechtliche Weg gegen den Verkäufer lohnt? Ich finde er sollte nicht so davon kommen, schließlich übernimmt BMW ja auch schon einen Großteil an den Reparaturkosten.

Bin für jeden Tipp dankbar.

Gruß Robbe

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von MZ-Markus


Hallo zusammen.

Mein Turbolader ist auch vergangene Woche kaputt gegangen. Nun wurde beim BMW Händler ein neuer verbaut und entsprechend ein Kulanzantrag gestellt. Das Fahrzeugt ist Baujahr 03/2006 und hat 89 000 km drauf.

Heute habe ich vom Händler Bescheid bekommen und der gesamte Kulanzantrag wurde zurückgewiesen.

Vor dem Hintergrund dass das Fahrzeug erst 3,5 Jahre alt ist und nch nicht mal 100 000 km drauf hat, scheckheft gepflegt ist mit allen Inspektionen und Ölwechseln bei BMW wundert mich es. Hat jemand einen Tipp von euch, wie ich trotzdem zu ein wenig Kulanz kommen könnte.

---snip---

Viele Grüße
Markus

P

Ich komme auf 4,5 Jahre alt, wir haben mittlerweile 2010. 😉

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Zitat:

Original geschrieben von BeEmWe



Zitat:

Original geschrieben von Funky Jo


Ich finde Du bist bei einem Auto mit 140k km auf der Uhr, welches Du vor mehr als 6 Monaten bei einem Gebrauchtwagenhändler gekauft hast mit der 30%igen Kulanzübernahme + Leihwagen schon ziemlich gut davon gekommen. Das der Turbolader als Verschleissteil nicht von der Zusatzversicherung gedeckt ist, steht doch bestimmt auch im Kleingedruckten, oder ?
Ich würde hier nicht auch noch einen Anwalt bemühen - kostet nur unnötig Zeit, Geld und Nerven zusätzlich.
Ein Turbolader ist kein Verschleißteil!

RICHTIG

Zitat:

Original geschrieben von Robbe69


Selbst die Begründung, daß ich nachts versucht habe ihn zweimal telefonisch zu erreichen, interessierte ihn keineswegs.

Warum sollte ihn das interessieren? Ist es eine 24h Werkstatt? :-)

Rechtsweg würde ich Dir hier jedenfalls nicht empfehlen. Gegenüber Deinem Händler gilt die umgekehrte Beweislast, das schaffst Du nicht, wenn Du keinen Vorbesitzer findest, der Dir einen (beginnenden) Vorschaden bezeugen kann.

Zitat:

Original geschrieben von BeEmWe



Zitat:

Original geschrieben von Robbe69


Selbst die Begründung, daß ich nachts versucht habe ihn zweimal telefonisch zu erreichen, interessierte ihn keineswegs.

Warum sollte ihn das interessieren? Ist es eine 24h Werkstatt? :-)

Um Ihm gem. §437 BGB die Möglichkeit der Nacherfüllung zum Mangel gegeben zu haben. Dieses Recht hat jeder Verkäufer bevor etwas durch Dritte beseitigt wird.

Zitat:

Original geschrieben von Robbe69



Zitat:

Original geschrieben von BeEmWe


Warum sollte ihn das interessieren? Ist es eine 24h Werkstatt? :-)

Um Ihm gem. §437 BGB die Möglichkeit der Nacherfüllung zum Mangel gegeben zu haben. Dieses Recht hat jeder Verkäufer bevor etwas durch Dritte beseitigt wird.

Das glaubst Du jetzt nicht wirklich, oder?

Blättern im BGB lohnt sich immer dann, wenn man das, was darin steht, auch sinnvoll in der Praxis anwenden kann. Dazu gehört vor allem auch das Prinzip der Verhältnismäßigkeit. Von einem Autohändler die Nacherfüllung nachts außerhalb der Geschäftszeit zu fordern, ist es definitiv nicht. Das muss man doch merken, oder?

Geh doch einfach an die Sache ran: Kannst Du dem Händler beweisen (also vor Gericht), dass der Schaden bereits bei Kauf des Fahrzeuges bestand?

NEIN: Pech gehabt
JA: notfalls Rechtsweg

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von Robbe69



Zitat:

Original geschrieben von BeEmWe


Ein Turbolader ist kein Verschleißteil!

RICHTIG

Könnt ihr das irgendwie belegen? Der ein oder andere

Richter

hat das schon anders gesehen. Auch in der ADAC Mangel/Verschleiß Liste (angehängt, siehe letzte Seite) ist es als Verschleißschaden aufgeführt. Sicherlich kann man darüber streiten bei welchen km Stand es "normaler" Verschleiß ist und bei welchen nicht.

Gruß
Jens

Zitat:

Original geschrieben von OnkelJens



Könnt ihr das irgendwie belegen? Der ein oder andere Richter hat das schon anders gesehen. Auch in der ADAC Mangel/Verschleiß Liste (angehängt, siehe letzte Seite) ist es als Verschleißschaden aufgeführt. Sicherlich kann man darüber streiten bei welchen km Stand es "normaler" Verschleiß ist und bei welchen nicht.

Gruß
Jens

Nur weil ein Teil verschleißbedingt kaputt geht, muss es noch kein Verschleißteil sein. Ansonsten dürfte es ja keine Gewährleistung auf den Motor geben.

Ein Verschleißteil ist wohl dann gegeben, wenn dessen Lebensdauer von Anfang an nicht auf die Lebensdauer des gesamten Fahrzeuges ausgelegt ist. Ein Turbolader ist ein Bestandteil des Motors/Abgasanlage und ein regelmäßiger Wechsel ist da sicher nicht vorgesehen. Normalerweise geht ein Turbo ja auch das ganze Autoleben lang ja nicht kaputt, anders als zum Beispiel Bremsen, Stoßdämpfer oder die Kupplung. Ich kenne auch keinen Punkt bei der Inspektion bzw. TÜV Prüfung "Turbolader auf Verschleiß prüfen".

Gegen jedes Urteil, das einen Turbolader als Verschleißteil einstuft, würde ich Berufung einlegen.

Zitat:

Original geschrieben von OnkelJens



Könnt ihr das irgendwie belegen? Der ein oder andere Richter hat das schon anders gesehen. Auch in der ADAC Mangel/Verschleiß Liste (angehängt, siehe letzte Seite) ist es als Verschleißschaden aufgeführt. Sicherlich kann man darüber streiten bei welchen km Stand es "normaler" Verschleiß ist und bei welchen nicht.

Gruß
Jens

PS: Hab jetzt erst den Link gesehen zu dem Urteil. Auch darin wird der Turbolader nicht als Verschleißteil eingestuft. Hierbei geht es um einen Folgeschaden durch einen defekten Dichtungsring.

Zitat:

Original geschrieben von BeEmWe


Ein Verschleißteil ist wohl dann gegeben, wenn dessen Lebensdauer von Anfang an nicht auf die Lebensdauer des gesamten Fahrzeuges ausgelegt ist.

Da stimme ich Dir 100% zu!

Zitat:

Original geschrieben von BeEmWe


Normalerweise geht ein Turbo ja auch das ganze Autoleben lang ja nicht kaputt, anders als zum Beispiel Bremsen, Stoßdämpfer oder die Kupplung.

Da aber nicht. Auch wenn ich leider keine Belege oder Statistiken habe, aber ich bin mir ziemlich sicher das ein nicht kleiner Prozentsatz aller Turbolader die Motorlebensdauer nicht erreicht. Im Gegenteil - in meinen Bekanntenkreis kenne ich niemanden der mehr als 200 TKM mit einen Lader geschafft hat ...

Ein Bekannter von mir arbeitet im Teiledienst (wenn auch anderer Hersteller) und der verkauft mehr Turbolader als Kupplungen 😰

Zitat:

Original geschrieben von BeEmWe


PS: Hab jetzt erst den Link gesehen zu dem Urteil. Auch darin wird der Turbolader nicht als Verschleißteil eingestuft. Hierbei geht es um einen Folgeschaden durch einen defekten Dichtungsring.

Ganz genau, und dieser Dichtungsring war Bestandteil des Laders. Wenn der Lader defekt ist ist es ja egal ob das Gehäuse gerissen ist oder eine Dichtung des Lader ihn beschädigt hat.

Gruß
Jens

Hallo zusammen.

Mein Turbolader ist auch vergangene Woche kaputt gegangen. Nun wurde beim BMW Händler ein neuer verbaut und entsprechend ein Kulanzantrag gestellt. Das Fahrzeugt ist Baujahr 03/2006 und hat 89 000 km drauf.

Heute habe ich vom Händler Bescheid bekommen und der gesamte Kulanzantrag wurde zurückgewiesen.

Vor dem Hintergrund dass das Fahrzeug erst 3,5 Jahre alt ist und nch nicht mal 100 000 km drauf hat, scheckheft gepflegt ist mit allen Inspektionen und Ölwechseln bei BMW wundert mich es. Hat jemand einen Tipp von euch, wie ich trotzdem zu ein wenig Kulanz kommen könnte.

Habe das Auto bei einer BMW Vertragswerkstatt reparieren lassen und nicht bei einer Niederlassung. Auch auf Nachbohren meinerseits wurde gesagt, dass München das entscheidet und sie nichts mehr machen könnten.

Ich finde das alles ein wenig suspekt, zumal andere auch Freunde von mir auch mit weitaus höherem Kilometerstand noch Kulanz erhalten haben. Für Tipps wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße
Markus

PS: Ich wollte einen netten Brief mal nach München aussetzen und denen den Brief zusenden. Ggf. sogar einfach per Mail. Ansonsten hätte ich auch den Lader beim Bosch Dienst wechseln lassen können. Bin einfach fest davon ausgegangen und deshalb auch die Reparatur bei BMW.

Ich habe auch immer schön auf das warm und kaltfahren geachtet und trotzdem ist das Teil kaputt gegangen. Manchmal denke ich, warum das Auto schonen, wenn sowieso der Lader hochgeht.

Hallo,

wohl ist es egal, ob Vertragswerkstatt oder NL, kommt meistens auf denjenigen an, der den Kulanzantrag stellt.
Ich hab meinen auch in ähnlicher Situation bei einer Vertragswerkstatt reparieren lassen. 118tkm und EZ 10/05. War vor etwa 3 Monaten.
Hab 60% auf Kulanz des Laders auf Kulanz bekommen. Insgesamt glaub um die 750 Euro gezahlt.
Einmal hatte ich ne Lackblase in der Tür, der Kulanzantrag wurde 2x abgewiesen, doch da die Werkstatt total auf meiner Seite war, haben se den 3. so geschrieben, dass ich für 800 Euro ne neu Lackierte Tür bekommen hab. Also die müssen schon Lust haben.

Viel Glück

Zitat:

Original geschrieben von MZ-Markus


Hallo zusammen.

Mein Turbolader ist auch vergangene Woche kaputt gegangen. Nun wurde beim BMW Händler ein neuer verbaut und entsprechend ein Kulanzantrag gestellt. Das Fahrzeugt ist Baujahr 03/2006 und hat 89 000 km drauf.

Heute habe ich vom Händler Bescheid bekommen und der gesamte Kulanzantrag wurde zurückgewiesen.

Vor dem Hintergrund dass das Fahrzeug erst 3,5 Jahre alt ist und nch nicht mal 100 000 km drauf hat, scheckheft gepflegt ist mit allen Inspektionen und Ölwechseln bei BMW wundert mich es. Hat jemand einen Tipp von euch, wie ich trotzdem zu ein wenig Kulanz kommen könnte.

---snip---

Viele Grüße
Markus

P

Ich komme auf 4,5 Jahre alt, wir haben mittlerweile 2010. 😉

Geh doch einfach an die Sache ran: Kannst Du dem Händler beweisen (also vor Gericht), dass der Schaden bereits bei Kauf des Fahrzeuges bestand?

 

NEIN: Pech gehabt

JA: notfalls Rechtsweg

so ein quatsch.
in den ersten 6 monaten hat der händler die beweislast, das auto wurde im feber vom händler gekauft, also ist noch gewährleistung. also wenn man rechtschutz hat, ab zum anhalt! gewinnchance 90%!

der händler muss beweisen, dass im feber der lader 100% ok war, das wird er zu 99% nicht können, deswegen wird er zahlen müssen

Hallo.

Genau, das Fahrzeug ist 4,5 Jahre alt, habe es aber erst 3,5 da als jahreswagen gekauft. Ist schon ganz schön heiß gewesen, als ich den Artikel geschrieben habe🙄

Naja, was solls.

Wie würdet ihr verfahren? Würdet ihr euch direkt an München wenden, wollte denen mal eine E-Mail schicken, oder soll ich nochmal zum Autohaus fahren und mal mit dem Herren aus der Gewahrleistungsabteilung sprechen, der die Kulanzanträge stellt.

Hat jemand von euch evtl. auch schon so direkt über München erfolg gehabt. Irgendwie kann ich mich mit der Situaliton verständlicher weise nicht anfreunden. Immer Inspektionen und Ölwechsel beim ;-) gemacht, auch andere Reapraturen und dann soll es nichts an Kulanz geben. Ich hab ja noch nicht mal 100.000km drauf. Irgendwie ist das für mich alles ein wenig unlogisch. Wenn leute mit Bj. 10/2005 schon Kulanz erhalten, warum ich mit 03/2006 nicht.

Eventuell ist das ja einfach zu hoch für mich, würde aber gerne verstehen warum und vor allem was man nun noch unternehmen kann.

Vielen Dank schon einmal für eure Tipps.

Grüße
Markus

PS: Wenn nun nichts übernommen wird, dann wird das Auto noch 2 Jahre gefahren und dann verkauft.

PS: Ich musste über 1600 Euro zahlen. wenn ich das gewusst hätte, dann wäre ich sicherlich nicht zu BMW gegangen!!!

Zitat:

Original geschrieben von kater025


Geh doch einfach an die Sache ran: Kannst Du dem Händler beweisen (also vor Gericht), dass der Schaden bereits bei Kauf des Fahrzeuges bestand?

NEIN: Pech gehabt

JA: notfalls Rechtsweg

so ein quatsch.
in den ersten 6 monaten hat der händler die beweislast, das auto wurde im feber vom händler gekauft, also ist noch gewährleistung. also wenn man rechtschutz hat, ab zum anhalt! gewinnchance 90%!

der händler muss beweisen, dass im feber der lader 100% ok war, das wird er zu 99% nicht können, deswegen wird er zahlen müssen

Ähem, der Wagen wurde im

Februar 2009

gekauft und der Thread wurde am

30. September 2009

eröffnet.

Damit ist das halbe Jahr leider um.

Zitat:

Original geschrieben von MZ-Markus


Hallo.

Genau, das Fahrzeug ist 4,5 Jahre alt, habe es aber erst 3,5 da als jahreswagen gekauft. Ist schon ganz schön heiß gewesen, als ich den Artikel geschrieben habe🙄

Naja, was solls.

Wie würdet ihr verfahren? Würdet ihr euch direkt an München wenden, wollte denen mal eine E-Mail schicken, oder soll ich nochmal zum Autohaus fahren und mal mit dem Herren aus der Gewahrleistungsabteilung sprechen, der die Kulanzanträge stellt.

Hat jemand von euch evtl. auch schon so direkt über München erfolg gehabt. Irgendwie kann ich mich mit der Situaliton verständlicher weise nicht anfreunden. Immer Inspektionen und Ölwechsel beim ;-) gemacht, auch andere Reapraturen und dann soll es nichts an Kulanz geben. Ich hab ja noch nicht mal 100.000km drauf. Irgendwie ist das für mich alles ein wenig unlogisch. Wenn leute mit Bj. 10/2005 schon Kulanz erhalten, warum ich mit 03/2006 nicht.

Eventuell ist das ja einfach zu hoch für mich, würde aber gerne verstehen warum und vor allem was man nun noch unternehmen kann.

Vielen Dank schon einmal für eure Tipps.

Grüße
Markus

PS: Wenn nun nichts übernommen wird, dann wird das Auto noch 2 Jahre gefahren und dann verkauft.

PS: Ich musste über 1600 Euro zahlen. wenn ich das gewusst hätte, dann wäre ich sicherlich nicht zu BMW gegangen!!!

lasse den Lader bei einem guten Boschdienst tauschen (gegen einen revidierten) und schon hast du mehr als 50% Kulanz ;-)

lg
Peter

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