Turbolader oder DPF?

Opel Astra J

Hallo liebe Community,
ich habe aktuell etwas Probleme mit meinem Opel Astra J GTC 1.6 CDTI BJ 2014 (158.870km).
Folgendes zum Hintergrund:
Im Rahmen der turnusgemäßen großen Inspektion im März wurde festgestellt, dass der Turbolader eine Undichtigkeit aufweist. Dieser wurde dann getauscht.
Bereits nach 2-3 Tagen habe ich bemerkt, dass ein Abgasgeruch nach Autobahnfahrten im Innenraum zu riechen war und habe mir den Lader genauer angeschaut. Am Dichtungsflansch war dieser wieder stark verrußt. Also wieder zum Mechaniker und anschauen lassen. Diagnose war das der Turbo undicht scheint und wurde auf Garantie nochmal getauscht. Dies war etwa vor 3 Wochen.
Jetzt hatte ich gestern die Motorhaube offen und habe wieder Rußsprenkel am Lader festgestellt. Es ist unter Betrieb auch riechbar, dass leichte Abgase am Lader austreten. Zwar nicht so stark wie beim ersten Mal, aber trotzdem noch merklich.
Nachdem ich den Mechaniker direkt informiert habe, hat dieser geäußert das der Turboladerhersteller auch beim ersten reklamierten Turbo keine Undichtigkeit feststellen konnte und es eventuell an einem verstopften DPF liegen kann (lt. Hersteller). Die Idee hatte ich auch schon, aber es besteht...
- keinerlei Leistungsverlust
- kein erhöhter Dieselverbrauch
- keine Startschwierigkeiten
- keine Abgaskontrollleuchte
- kein Ruß im Endrohr
- beim TÜV im Dezember keine Auffälligkeit bei der Abgasuntersuchung
- gefahren wird das Auto ausschließlich Langstrecke, keine reinen Stadtfahrten.

Jetzt kommt ein Mitarbeiter des Turboladerherstellers persönlich in der Werkstatt vorbei und schaut sich das Ganze selbst an, weil die glauben mittlerweile nicht mehr dran, dass zwei ihrer Turbos undicht sind. Und dann wird weiter geschaut...

Jetzt meine Frage: Was ist eure Meinung zu diesem Thema? Hat jemand Erfahrungen damit? Kann das mit dem verstopften DPF trotz aller Umstände sein?

Mir ist das Ganze erstmal egal, weil Auto fährt ohne Probleme und ich hatte bisher keine zusätzlichen Kosten, aber das Problem beheben sollte man trotzdem, oder?

Vielen Dank im Voraus für hilfreiche Rückmeldungen und Beste Grüße.

25 Antworten

Ein verstopfter Partikelfilter sorgt nicht für einen Gasaustritt an Turbi, das wäre fatal.
Ich tippe mal auf Montagefehler.

Jetzt mal nur gedacht: Der Partikelfilter ist nahezu dicht, die Abgase können schlecht entweichen und somit ist der Gegendruck im Abgassystem so stark, dass der Druck an der - ich sag mal - „schwächsten Stelle“ entweicht (also möglicherweise dem Turbo an der Dichtung). So zumindest in der Theorie. Ist das nicht möglich?

Der Flansch Turbo->Krümmer ist auf gut deutsch sch.. . Da werden sie gerne Undicht. Selbst wenn man die Anzugreihenfolge einhält kann dies passieren. Hatte ich bei meinem A20DTH auch gehabt. Im waren Zustand war es dann allerdings dicht. Hab als Abhilfe dann Auspuffdicht an die Seiten geschmiert, da ich den Turbo nicht nochmal ausbauen wollte. Kann auch sein das der Krümmerflansch schon leicht krumm ist und deshalb die Dichtung das ganze nicht mehr sauber verschließen kann, oder halt der Mechaniker die Anzugreihenfolge nicht eingehalten hat, das wird ja in zwei Durchgängen angezogen.

Naja, wenn es aus dem *Flansch* bläst ist das ja kein undichter Turbo ... und an 'nem Flansch liegen halt *2* Bauteile an ... und dann sind da noch die Schrauben die beide Flanschteile gegneinander ziehen. Da denke ich mal über die schrauben nach

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Hat der nicht eine schraubenlose Verbindung,von der Kupplung abgesehen .
Ich kenn das unter Zentrierschalenkupplung ,allerdings in wesentlich stabilerer und grösserer Version.

Wenn die nicht passgenau und unverspannt verbaut wird gibts da oft Probleme.

JA, verspannter Verbau hätte ich auch auf dem Schirm, sollte aber für einen gelernten Mechaniker weniger das Thema sein darauf zu achten.

Wenn der DPF so dicht wäre dass es die Abgase nach oben rausdrückt hättest du mit Sicherheit längst Notlauf.mit gesetztem P244B.

Der Filter geht bei ca. 0,3bar in Regeneration.

Wenn aber allgemein der Abgasgegendruck zu hoch ist hat das auch Auswirkungen auf den Turbo.
Es sollte kein Druckgefälle Frischluft-Eingang & Abgas-Ausgang am Turbo vorhanden sein ,um eine durch den hohen Gegendruck ausgelöste seitliche Wellenverschiebung zu vermeiden.

Ja das ist schon richtig, aber das es Abgas durch die Dichtung nach außen drückt kann daher m.E. nicht kommen. Der nötige Gegendruck wäre so hoch, da wäre das Fzg. schon lange vorher im Notlauf.

... und vor dem Notlauf wäre sicher die Warnlampe für die Aufforderung die Fahrt, bis zum Abschluß einer Regeneration, fortzusetzen.

Ich hatte mal den Fall das die Verschlauchung des Differenzdrucksensors defekt war ,der Sensor hatte also garnicht die Möglichkeit einen plausiblen D-druck zu melden.
Nach der Rep. ging der Motor in die Regeneration und danach immer in den Notlauf,der Fehler wurde während der Fahrt gelöscht und weiter gefahren,nach einigen Wiederholungen wurden die Zeitabstände der Notläufe immer länger bis sie ganz aufhörten.

Also kurzes Update:
Ich habe heute gemeinsam mit dem Mechaniker den Abgasgegendruck gemessen. Dieser liegt deutlich über 0,3bar.
Also scheint der DPF tatsächlich verstopft zu sein. Die Frage die sich mir stellt ist nun, warum der Differenzdrucksensor das nicht erkannt hat, nicht regeneriert hat und auch den Motor nicht in den Notlauf schickt. Nichtmal einen Fehlercode geschmissen hat. Kann es sein das der Sensor auch im Eimer ist?

Du meinst vermutlich den Differenzdruck? An den Röhrchen an denen die Schläuche des Sensors angeschlossen werden?

Achso ja natürlich den Differenzdruck…nicht der Gegendruck an sich…

Lustigerweise ist vorhin dann die MKL angegangen. Habe dann sofort zuhause ausgelesen. Fehlercode: P04042 (Abgasrückführungsmenge zu hoch).
Ich könnte mir mvorstellen das das AGR-Ventil der Übeltäter ist, deswegen der DPF verstopft. Was sagt ihr zu der Theorie?

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