Turbogestänge schwergängig
Hallo zusammen,
bei meinem Mk3, TDCI, 2006, 85 kW, 2l, Motor HJBC1, 95000 km, ist das Turbogestänge von Hand recht schwergängig. Der Verstellmotor schafft bei Kaltstart nicht das Gestänge von vorne nach hinten zu schieben. Bei Warmstart geht das Gestänge leichter. Die Glühwendel blinkt dann und Notlauf. Nach 100 m Fahrt und Neustart alle ok. Kann der Fehler repariert werden oder ist ein neuer Turbo angesagt? Bevor ich zum FFH fahre, wäre ich für eine Info aus dem reichen Wissensforum dankbar.
Freundliche Grüße von
Gevelsberg
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@gevelsberg schrieb am 22. Januar 2015 um 18:33:36 Uhr:
Hallo actros 2554 , mondi 1,8 und Fred-Greeny,
Eure Ratschläge sind ja schon richtig "Dienst am Nächsten". Ich werde die richtigen Berge finden und dann berichten. Frage noch an momdi 1,8: Um das WD40 ins VTG-Gehäuse zu bekommen, muß da irgendetwas abgebaut werden? Ich habe bisher nur die Stelle, an der die Welle ins Gehäuse geht mit Maschinenöl betropft. War aber auch schlecht zu sehen.
Nochmal Grüße von
Gevelsberg
da musst du nur die steuerung abnehmen damit du das gestänge ordentlich bewegen kannst. dann seitlicht an dem kleinen hebel zwischen ladergehäuse und äußerem gestänge an der welle das öl einsprühen. ist etwas fummelig klappt aber dann gut.
wenn alles vom öl daneben läuft machst musst du ein kleines röhrchen nehmen. beim WD40 ist ja so ein "strohhalm" dran. mit dme klappt es eigentlich gut.
du musst also nichts weiter auseinanderbauen.
10 Antworten
Hallo,
das selbe Problem haben wir auch regelmäßig, seitdem das Auto hauptsächlich Kurzstrecke läuft.
Das Problem ist, dass beim Diesel im Teillastbetrieb die Abgastemperaturen sehr niedrig sind. Das heißt, Ruß, der einmal entstanden ist und sich z.B. an den verstellbaren Leitschaufeln des Turbos niedergeschlagen hat, hat absolut keine Chance, im Teillastbereich jemals wieder abgebrannt zu werden.
Das heißt: am wichtigsten ist es natürlich die Ruß-Bildung zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Dafür ist es wichtig, dass der Motor genug Luft bekommt. Daher: Auf jeden Fall erst mal das Luftsystem auf Leckage (Schläuche) und Defekte (LMM etc.) prüfen.
Wenn hier alles i.O. ist sollte Dir eine längere Vollastfahrt sicher helfen. Wir nehmen dazu immer die Berge auf der 43 Richtung Kreuz W-tal Nord (laut Deinem Nick kommst Du aus Gevelsberg?).
Also: Auto richtig warm fahren, danach unter Vollast (nahstöchiometrische Verbrennung = maximale Abgastemperatur) den Berg ein bis zweimal hoch und danach den Turbo langsam (Teillast) wieder abkühlen lassen. So kann der abgelagerte Ruß abbrennen.
Danach haben wir immer für circa ein halbes Jahr wieder Ruhe.
Kommt aber natürlich auf Dein Fahrprofil an...
Schöen Grüße!
Ich würde erst mal das Gestänge vom Stellmotor abmachen und schauen, ob es wirklich am Gestänge liegt! Gestänge ohne Motor mal bewegen, ist es leichtgängig ohne hackeln? Könnte auch der Stellmotor sein, oder das dazu gehörige Steuergerät!
Gruß von Actros2554
Hallo Fred-Greeny und Hallo actros 2554,
Danke für die Hinweise. Es ist tatsächlich das abgekoppelte Gestänge, das schwergängig ist und auch an einer Stelle richtig hakt. Das Steuergerät hatte ich auf Verdacht überholen lassen(Torbolader Pfalz), da der Fehler P132B angezeigt wurde. Danach zeigte sich beim kräftigen Beschleunigen starke Rußbildung im Abgas. In einer Bosch/Delphi-Dieselwerstatt wurde alles überprüft und ein Magnetventil für die Abgasrückführung erneuert. Manchmal ist aber immer noch sichtbarer Ruß im Abgas. Da der Motor unter Last zu wenig Luft bekommt habe ich den Turbosteller abgekoppelt und die Schwergängikeit der Verstellung festgestellt. Wenn ich das Gestänge von Hand zig-mal bewege geht es deutlich leichter und die Fehler (Ruß und blinkende Spirale bei Kaltstart) sind weg, alledings nur für ca 200 km. Das deutet auf die Fehlerbeschreibung von Fred-Greeny hin, zumal seit Monaten Kurzstrecke gefahren wird und wenn mal Autobahn, dann gemütlch. Ich werde mal die A 43 zum "Durchheizen"benutzen und hoffe auf Abhilfe.
Vielen Dank und freundliche Grüße von
Gevelsberg
Mach das mal und gib hier mal bitte Rückmeldung!
Aber pass auf, kann teuer werden😁 Und die paar Hügel auf der 43 sind ja auch nicht das wahre. Kannste besser über Leverkusen auf die 1 nach Wuppertal machen, da sind bessere Steigungen!
Gruß von Actros2554
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eine sehr wirkungsvolle und in der regel auch dauerhafte lösung ist sprühöl....(WD40).
dieses kannst du seitlich am eingang der VTG verstellung in das gehäuse sprühen und dabei immer von anschlag bis anschlag das gestänge bewegen.
das WD40 löst den ruß und die bewegung trägt es zusätzlich ab. du musst auch nicht so viel WD40 nehmen. lieber öfter kleiner sprühstöße.
ich hatte das problem erst letztens vor der nase. da war das VTG schon richtig fest. hab es damit wieder leichtgängig bekommen. es ging dann wieder richtig leicht wie bei einem neuen turbo. hat aber eine gute stunde gedauert.
der wagen ist dann 2000km gefahren und bei der nachprüfung ging immer noch alles super leicht....auch trotz kurzstrecke!
Hallo actros 2554 , mondi 1,8 und Fred-Greeny,
Eure Ratschläge sind ja schon richtig "Dienst am Nächsten". Ich werde die richtigen Berge finden und dann berichten. Frage noch an momdi 1,8: Um das WD40 ins VTG-Gehäuse zu bekommen, muß da irgendetwas abgebaut werden? Ich habe bisher nur die Stelle, an der die Welle ins Gehäuse geht mit Maschinenöl betropft. War aber auch schlecht zu sehen.
Nochmal Grüße von
Gevelsberg
Zitat:
@gevelsberg schrieb am 22. Januar 2015 um 18:33:36 Uhr:
Hallo actros 2554 , mondi 1,8 und Fred-Greeny,
Eure Ratschläge sind ja schon richtig "Dienst am Nächsten". Ich werde die richtigen Berge finden und dann berichten. Frage noch an momdi 1,8: Um das WD40 ins VTG-Gehäuse zu bekommen, muß da irgendetwas abgebaut werden? Ich habe bisher nur die Stelle, an der die Welle ins Gehäuse geht mit Maschinenöl betropft. War aber auch schlecht zu sehen.
Nochmal Grüße von
Gevelsberg
da musst du nur die steuerung abnehmen damit du das gestänge ordentlich bewegen kannst. dann seitlicht an dem kleinen hebel zwischen ladergehäuse und äußerem gestänge an der welle das öl einsprühen. ist etwas fummelig klappt aber dann gut.
wenn alles vom öl daneben läuft machst musst du ein kleines röhrchen nehmen. beim WD40 ist ja so ein "strohhalm" dran. mit dme klappt es eigentlich gut.
du musst also nichts weiter auseinanderbauen.
Hallo mondi 1,8
nochmal danke für die gute Beschreibung. Habe sie verstanden. Am Wochenende werde ich die Geschichte angehen und dann berichten.
Grüße von
Gevelsberg
Hallo,
ich habe die Welle am VTG-Eingang mehrfach mit WD 40 besprüht und das abgekoppelte Gestänge mehrhundertfach von Anschlag zu Anschlag bewegt bis es wieder leichtgängig war. Anschließend bin ich bis jetzt 500 km gefahren, davon die ersten 200 km mit viel Vollgas auf der Sauerlandlinie. Die anfangs beschriebenen Probleme sind weg. Da ich heute den Eindruck hatte, dass die VTG etwas schwergängiger war als nach der ersten Behandlung, habe ich die Prozedur wiederholt (geht wieder leicht). Dazu habe ich einen Beitrag unter V2.btsturbo.de/BTS Technik Ratgeber, Band 3 Werkstattpraxis Turboschäden Seite 11 gefunden. Demnach wären solche Reparaturen nicht dauerhaft. Auf alle Fälle hat es erstmal geholfen. Notfalls wird der Turbo irgendwann zur Reparatur eingeschickt (viel billiger als ffh). Nochmal vielen Dank an die Helfer.
Gruß Gevelsberg
Hallo hab denn selben problem mit gestänge gehabt beim 2.0 tddi ,obwohl ich täglich mehr als 70 km zum arbeit gefahren bin es hatt mit kurz strecken nicht unbendingt was zu tun,ich hab es regelmässig 1 mal pro monat mit hitze beständigen sprüh spray behandelt und somit das problem in grif bekommen vorher immer wenn der motor komplett kalt ist mit bremsreiniger gereinigt anschliessend geschmiert und alles ok.mfg dwajne