TÜV verweigert HU-Abnahme wegen Kilometer Diskrepanz
Hallo,
ich weiß nicht weiter.
Im Frühjahr 2020 habe ich ein Auto gekauft, welches noch TÜV bis Oktober 2021 hatte, also
1 1/2 Jahre.
Jetzt im Dezember 2021 bin ich mit dem selben Auto zum TÜV gefahren, um eine neue HU machen zu lassen, und der TÜV hatte die HU-Abnahme verweigert, weil die Kilometer-Laufleistung nicht stimmen würde.
Im Oktober 2019 wurde wohl laut Aussage des TÜV-Prüfers damals eine neue HU bei der DEKRA gemacht mit einem Kilometerstand von weit über 300.000 km, und heute im Dezember 2021 zeigt der Tacho eine Laufleistung von 114.000 km an.
Ich selbst hatte das Auto aber mit 101.000 km auf der Uhr gekauft, und dann im Frühjahr 2020 angemeldet, und fahre seitdem.
Das Auto ist so noch gut in Schuß, und wurde auch von einer Werkstatt vorher angeschaut, und die meinten, dass ich ohne Probleme neuen TÜV bekommen würde.
Und jetzt so etwas.
281 Antworten
Zitat:
@Elderian schrieb am 30. Dezember 2021 um 09:35:36 Uhr:
Zitat:
@IncOtto schrieb am 30. Dezember 2021 um 00:45:11 Uhr:
Was mache ich eigentlich mit meinem Moped, dessen Kilometerzähler eben nur 5 Stellen hat und alle Jahre wieder „von neuem“ zählt? Davon steht in der StVZO ja nichts.
Du fährst jedes Jahr mehr als 99.999km mit dem Motorrad? Respekt!
Ansonsten wäre so ein "Überlauf" doch ein plausibler Grund für einen niedrigen Kilometerstand.Mein 97er Mazda 121 hatte auch nur fünf Stellen, den habe ich auch mit wenigen Kilometern abgegeben... Aber den Kilometerstand korrekt mit 2xx.xxx km angegeben...
Da scheinen die Mazda-Ingenieure ja viel vertrauen in die Langlebigkeit ihrer Fahrzeuge zu haben 😉
Zitat:
@Florian48 schrieb am 30. Dezember 2021 um 09:29:23 Uhr:
und eine regelgerechte Prüfung zu verlangen. Der niedrige km-Stand an sich stellt ja keinen EM dar, der zum Nichtbestehen der HU führt.Die Feststellung
Da würde mich die Antwort des Prüfers mal interessieren.
Versuch ich nächste Jahr auch mal.
Ey Prüfer mach mir mal eine positive HU , bist Du verpflichte zu!
Ich wäre dafür,dass beim feststellen einer Manipulation sofort die Rennleitung gerufen wird.
Wie oft wurden schon neue HU gemacht,wo vorher der Tacho gedreht wurde.
Beim KBA sieht man dann zwei Prüfberichte innerhalb von kurzer Zeit mit erheblichen Tacho Abweichungen.
Wer einen defekten Tacho hat und den tauschen lässt, lässt den km stand auch wieder anpassen.
Hier geht's um den HU Bericht.
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Zitat:
@TUEVling schrieb am 29. Dezember 2021 um 15:19:31 Uhr:
Ich habe mich heute einmal mit dem Vorbesitzer / letzten eingetragenen Halter in Verbindung gesetzt.
...
Aber der DEKRA Prüfer hatte über OBD-II das Motorsteuergerät ausgelesen, und dort wurde der neue (niedrigere) Kilometerstand auch angepasst.
Hat dieser letzte eingetragene Halter den Tachostand über 300 tkm also bestätigt?
Und schon bei der HU 2019 waren 300 tkm abgelesen, aber 100 tkm im Motorsteuergerät? Oder war das erst 2021 so?
Zitat:
Der DEKRA Prüfer hatte mir den Rat gegeben, es woanders zu probieren, da die HU Prüfer wohl erst im neuen Jahr 2022 verpflichtet sind, die Datenbank in Flensburg abzurufen, um die Kilometerstände abzurufen und zu vergleichen.
Ich könne also dieses Jahr noch Glück haben, und es klappt anderswo.Wie gesagt, es geht mir nicht um den Verkauf des Autos denn ich werde das Auto behalten, der Wagen ist Tip Top in Schuß, aber ich möchte nun nicht unnützes Geld für einen Tachojustierer verschwenden.
...
Vielleicht kannst du jetzt einen Prüfer dazu bringen, nochmal eine HU nach alten Regeln zu machen. Aber zukünftig wirst du dann alle 2 Jahre wieder vor dem Problem stehen, denk auch daran.
Den Hinweis in den Bericht zu schreiben finde ich richtig.
Aber einen erheblichen Mangel daraus zu machen das können nur Prüforganisationen in Deutschland
Ich bin selten bei ausländischen Prüforganisatiönen, aber wenn die nach der gleichen EU Richtlinie prüfen, und das machen mittlerweile die meisten, können auch diese den manipulierten km Stand feststellen und bemängeln.
Ich hatte heute einen Termin beim TÜV-Nord und hatte den Prüfer nach dieser Problematik gefragt. Laut seiner Aussage gibt es keine Überprüfung der KM-Stände mit der vorherigen HU. Auch das es Änderungen ab 2022 gibt konnte er nicht bestätigen. Im Netz konnte ich auch nichts derartiges finden.
Keine Ahnung, was der TE da erlebt hat.
Nicht alle Prüfer sind leider immer auf dem aktuellen Stand. Erlebe ich öfter mal, wenn ich nachfragen muss. Hab da auch einen, der größtenteils die Referenz bildet, bei dem ich mich dann Rückversichere.
Zitat:
@motor_talking schrieb am 30. Dezember 2021 um 11:55:15 Uhr:
Hat dieser letzte eingetragene Halter den Tachostand über 300 tkm also bestätigt?
die Antwort auf diese Frage hätte mich jetzt auch noch interessiert...
Zitat:
Vielleicht kannst du jetzt einen Prüfer dazu bringen, nochmal eine HU nach alten Regeln zu machen. Aber zukünftig wirst du dann alle 2 Jahre wieder vor dem Problem stehen, denk auch daran.
warum?
Wenn jetzt die 100.000 Kilometer im Bericht stehen, dann ist das doch in zwei Jahren die Referenz usw.
Zitat:
@Holger-TDI schrieb am 30. Dezember 2021 um 21:00:42 Uhr:
Ich hatte heute einen Termin beim TÜV-Nord und hatte den Prüfer nach dieser Problematik gefragt. Laut seiner Aussage gibt es keine Überprüfung der KM-Stände mit der vorherigen HU. Auch das es Änderungen ab 2022 gibt konnte er nicht bestätigen.
Dann hoffen wir mal, dass der TÜV Nord seine Prüfer alle im ersten Halbjahr auf die neuen Regeln schult 😉
Zitat:
Im Netz konnte ich auch nichts derartiges finden.
Die von mir in diesem Thread schon genannte Rechtsgrundlage findet sich problemlos im Netz.
Zum Beispiel hier.
Einfach bis zur Nummer 3.1.4.8 runterscrollen.
Dan steht aber nur das der veränderte Tachowert zu melden und zu vermerken ist,nicht das die HU damit nicht bestanden wäre.
Der interessante Teil ist der 7.11.a
Das steht
7.11 Weg
streckenzähler
• Zustand
– Auffälligkeiten
• Funktion 7.11 a) a) Offensichtlich manipuliert
(Betrug), um die Lauleistung
eines Fahrzeugs zu verrin
gern oder falsch darzustellen
wäre ein erheblicher Mangel.
Das hieße solange ich nicht nachweisen kann das der runter gedrehte Tachostand nicht dem Betrug dient,vielleicht durch Vorlage einer Rechnung über den Tachotausch in einer Werkstatt, wäre es für die wohl eine betrügerische Aktion.
Hätte ich nie für möglich gehalten das sowas möglich wäre,was hilft es dem der betrogen worden ist und mit einem einwandfreien Fahrzeug vorgefahren kommt.
Den Betrüger erwischt man,wie dieser Fall hier zeigt,auch nicht.
Aber der Käufer wird dann nochmal dafür bestraft das er betrogen worden ist.
Das man das meldet und dem Kunden mitteilt ist ja OK,aber diese Richtlinie ist doch wieder mal weit über das Ziel hinaus geschossen und verarscht doch nur nochmal die betrogenen.