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TÜV-Studie: Xenonlicht senkt Unfallrisiko drastisch

Themenstarteram 25. September 2007 um 13:02

War im Prinzip (aber wohl kaum in dem Ausmaß) zu erwarten, aber jetzt ist es "amtlich":

Zitat:

Wären alle in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge mit Xenonlicht ausgestattet, ließen sich mehr als 50 Prozent der schweren Unfälle bei Nachtfahrten auf Landstraßen vermeiden, teilte der TPV in Köln mit. Auf Autobahnen seien es mehr als 30 Prozent der schweren Unfälle.

Quelle

Vermutlich ein wichtiger Schritt, um dem Xenonlicht aus der Premium-Blender-Drängler-Ecke (welche ja größtenteils auf Vorurteilen basiert oder inzwischen überholt ist) zu helfen und es als Sicherheitsfeature zu etablieren. Zur Zeit schrecken ja leider noch viele Käufer vor den Aufpreisen zurück und im Kleinwagensegment ist es meist gar nicht verfügbar. Schaut man sich die obigen Zahlen an, so kann man es als vernünftiger Mensch eigentlich nicht mehr vernachlässigen, es sei denn man spart an allen Enden (siehe ESP).

Langfristig kann man nur hoffen, dass Xenon mehr und mehr zur Serienausstattung gehört, die Aufpreise sinken und die Verfügbarkeit im Einstiegssegment steigt.

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66 Antworten

Hallo!

Ich habe das Bi-Xenon-Licht in meinem Benz. Wenn man nun das Fernlicht einschaltet, dann wird auch das Xenonlicht genutzt. Angeblich schaltet da eine Klappe um. Über dem Standlicht sind aber auch noch Fernlicht-Lampen verbaut. Reicht das normale Xenonlicht nicht aus fürs Fernlicht? Muß allerdings auch sagen, daß das Fernlicht sehr hell und auch weit leuchtet. Gegenüber normalen H4-Lampen schon ein Unterschied.

 

MfG

Bertus

Zitat:

Original geschrieben von Bertus

Über dem Standlicht sind aber auch noch Fernlicht-Lampen verbaut.

das normale xenonlicht braucht eine zeit bis die volle helligkeit da ist. daher wird, wenn das licht ausgeschaltet ist, die halogenlampe für die lichthupe benutzt. wenn das licht an sein sollte wird die lichthupe über die von dir genannte "klappe" erzeugt - wie auch der fernlicht.

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

die unfallschwere spielt bei der hauptfrage keine rolle - siehe seite 5 des pdf.

Ich bezog mich bei der Unfallschwere auf das Intro der Studie, die "Zahl der Unfälle mit Verletzten bei Nacht ist viel stärker zurückgegangen als die Zahl solcher Unfälle bei Tag". ;)

Dafür gibt es zahlreiche Gründe abseits von Xenon.

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

hierbei steht die frage wie die esp ausrüstungsquote bei den beiden gruppen ist. ich denke die quote dürfte bei beiden irgendwo so bei >90% liegen, daher kann man es als faktor ausschließen.

Nicht im geringsten.

Dass die Quote in beiden Gruppen bei 90% läge, was die Verfasser der Studie darzulegen hätten, ist stark zu bezweifeln. Hatten denn Corsa B und Fiesta 2 schon ESP? Auch muss der Ausnutzungsgrad von ESP nicht identisch sein. Durchaus möglich, dass gut betuchte Neuwagenbesitzer mit Xenon und ESP letzteres gar nicht ausschöpfen, während der xenonlose 20-jährige Twingo-Fahrer die Grenzen der Eingriffsmöglichkeit von ESP überschreitet (oder hat dieses typ. Junge-Leute-Fzg in 2002 gar kein ESP?).

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN

Will sagen, sie fahren bei Dunkelheit bedachter.

das müsstest du erstmal beweisen ;)

Nein, die Verfasser der Studie müssten darlegen, dass dies keinen Einfluss gehabt haben könne, wenn sie schon mit solch optimistischen Zahlen :rolleyes: um sich werfen. ;)

 

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

aber selbst wenn, diese klasse der "dissen-heimkehrer" gab es bei beiden jahren, oder wurden "dissen" erst 1992 erfunden? ;)

Natürlich, aber die Fahrzeuggruppen niedriger/hoher Xenon-Ausstattungsrate rekrutieren sich aus unterschiedlichen Fahrerschaften. Das ist ja nun mehr als naheliegend!

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

die sicherheit der autos spielt immer noch keine rolle, auch wenn dus wiederholst ;)

Dann kann man also nachts durch ABS, ESP, Bremsassi, automatisch sich bei einer Notbremsung aktivierende Warnblinker, usw.usf. keine Unfälle verhindern?

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

DIE entscheidende Frage ob diese statistik nun schmarrn ist oder nicht lautet doch: Wenn es Xenon nicht war, was hat dann darauf gesorgt, dass die Nachtunfälle signifikant stärker abgenommen haben als die der Tagunfälle?

Eine Reihe von Gründen nannte ich bereits; du darfst gerne weitere hinzufügen, wenn du magst.

Aber ich seh schon, du magst nicht ...

edit:

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

Zitat:

Original geschrieben von Bertus

Über dem Standlicht sind aber auch noch Fernlicht-Lampen verbaut.

das normale xenonlicht braucht eine zeit bis die volle helligkeit da ist. daher wird, wenn das licht ausgeschaltet ist, die halogenlampe für die lichthupe benutzt. wenn das licht an sein sollte wird die lichthupe über die von dir genannte "klappe" erzeugt - wie auch der fernlicht.

Ja, absolut korrekt.

Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN

Ich bezog mich bei der Unfallschwere auf das Intro der Studie, die "Zahl der Unfälle mit Verletzten bei Nacht ist viel stärker zurückgegangen als die Zahl solcher Unfälle bei Tag". ;)

vllt solltest du mal weiter als seite 2 lesen? ;)

Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN

Nicht im geringsten.

Dass die Quote in beiden Gruppen bei 90% läge, was die Verfasser der Studie darzulegen hätten, ist stark zu bezweifeln. Hatten denn Corsa B und Fiesta 2 schon ESP? Auch muss der Ausnutzungsgrad von ESP nicht identisch sein. Durchaus möglich, dass gut betuchte Neuwagenbesitzer mit Xenon und ESP letzteres gar nicht ausschöpfen, während der xenonlose 20-jährige Twingo-Fahrer die Grenzen der Eingriffsmöglichkeit von ESP überschreitet (oder hat dieses typ. Junge-Leute-Fzg in 2002 gar kein ESP?).

und diese leute die gern ihr ESP ausloten fahren nur nachts? und tagsüber nicht? ;)

das gleicht sich nunmal aus, schließlich wird ja das VERHÄLTNIS genommen und nicht die absoluten zahlen. und da die niedrig-gruppe tags- und auch nachts fährt, gleich sich das ganze aus - wie bei der anderen gruppe.

das gilt aber insgesamt. egal ob esp, der fahrer oder sonstwas: es wird das VERHÄLTNIS von nacht zu tagunfällen genommen. ob nun die fahrer der xenon (also hoch-gruppe) vorsichtiger fahren - ja, das kann sein. aber das gleicht sich aus, weil die absoluten zahlen keine rolle spielen. dann machen die vorsichtig fahrenden 50% weniger unfälle, das is aber egal, da das verhältnis nicht von den absoluten zahlen ausgeht.

es geht halt um statistik. und da man eben ab einer gewissen menge die ausreißer ausschließen. klar kannst du morgen 10x würfeln und hast 10x die 6 - aber wenn du das jeden tag machst, wirst du das wenn überhaupt nur einmal im leben haben ;)

Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN

Dann kann man also nachts durch ABS, ESP, Bremsassi, automatisch sich bei einer Notbremsung aktivierende Warnblinker, usw.usf. keine Unfälle verhindern?

sind diese system nur nachts an? also das abs und esp in den autos die ich bisher gefahren habe, haben auch tagsüber wunderbar funktioniert, vllt ist bei deinem auto was kaputt? ;)

Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN

Eine Reihe von Gründen nannte ich bereits; du darfst gerne weitere hinzufügen, wenn du magst.

Aber ich seh schon, du magst nicht ...

das sind keine gründe, das sind deine eventuell vielleicht möglichen einflussfaktoren. die gelten aber (zumindest die die du bisher genannt hast) tags wie nachts. daher ist die frage: was unterscheidet autogruppe NIEDRIG von HOCH, was tagsüber KEINE rolle spielt?

Zitat:

Original geschrieben von Himeno

was ist zb mit fahrzeugen die durch falsch eingestellten xenon geblendet werden und verunfallen. die zählen dann ja als opfer von nicht xenon ausstattung weil der andere ja weg ist.

Was ist denn mit den Fahrzeugen die durch falsch eingestelltes Halogenlicht geblendet werden? Die begegnen mir übrigens viel öfter als Xenonfahrzeuge mit falsch eingestellten Licht.;)

Zitat:

das normale xenonlicht braucht eine zeit bis die volle helligkeit da ist. daher wird, wenn das licht ausgeschaltet ist, die halogenlampe für die lichthupe benutzt. wenn das licht an sein sollte wird die lichthupe über die von dir genannte "klappe" erzeugt - wie auch der fernlicht.

Das ist eigentlich zu vernachlässigen. Warum die Hersteller für die Lichthupe eine Halogenlampe einsetzen? Der "Einsatz" als Lichthupe würde sehr auf die Lebensdauer der Brenner gehen.

P.S.: Ich habe mir vor über sieben Jahren erstmals ein Fahrzeug mit Xenonlicht gekauft, da die Nachtfahrten damit viel entspannter sind. Das Licht wirkt nicht so künstlich und die Straße ist besser ausgeleuchtet. Ich bin damals von H1 auf Xenonlicht umgestiegen und muss sagen, der Unterschied war mehr als deutlich. Seitdem ist Xenonlicht ein Pflichtextra - und wird deshalb nächstes Jahr in meinem A4 nachgerüstet.

P.S.: Ich habe mir vor über sieben Jahren erstmals ein Fahrzeug mit Xenonlicht gekauft, da die Nachtfahrten damit viel entspannter sind. Das Licht wirkt nicht so künstlich und die Straße ist besser ausgeleuchtet. Ich bin damals von H1 auf Xenonlicht umgestiegen und muss sagen, der Unterschied war mehr als deutlich. Seitdem ist Xenonlicht ein Pflichtextra - und wird deshalb nächstes Jahr in meinem A4 nachgerüstet.

Ja, das stimmt. Habe auch irgendwo gelesen, daß das Xenonlicht die Augen nicht so schnell ermüden läßt. Ob das stimmt, weiß ich nicht. Allerdings ist die Ausleuchtung der Fahrbahn wirklich erheblich besser und es kann auch sein, weil das Licht heller ist, das dadurch die Augen nicht so schnell ermüden, weil sie sich nicht so anstrengen müßen.

 

MfG

Bertus

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

vllt solltest du mal weiter als seite 2 lesen? ;)

Na, versuchst du beim Stande von 3:0 wieder mal, durch verbale Fußtritte dein jungfräuliches Punktekonto aufzufrischen?

Beim Fußball gibt´s für Grätschen von hinten ohne Aussicht, an den Ball zu gelangen, die Rote Karte. ;)

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

und diese leute die gern ihr ESP ausloten fahren nur nachts? und tagsüber nicht? ;)

das gleicht sich nunmal aus, schließlich wird ja das VERHÄLTNIS genommen und nicht die absoluten zahlen. und da die niedrig-gruppe tags- und auch nachts fährt, gleich sich das ganze aus - wie bei der anderen gruppe.

Dadurch, dass du die Bildung des Verhältnisses betonst, wird dieser Kardinalfehler nicht richtiger. ;)

Die Gruppe "Niedrig", die ihr ESP, sofern überhaupt vorhanden ;), auslotet, fährt natürlich auch tagsüber.

Sie ist aber nachts überproportional vertreten.

Das hat eine Studie der - ROFL - BASt ergeben:

Zitat:

Junge Fahrer (bis 24 j.) sind erheblich häufiger in nächtliche Unfälle verwickelt als die übrigen Altersgruppen, insbesondere bei Außerortsunfällen (bei PKW übert 50%)

 

Auch sitzen die Familienväter, die ihr Fahrzeug für teuer Geld mit Xenon-Brennern ausgerüstet haben, am WoE häufig mit Puschen vorm Fernseher (oder vor MT :D), anstatt um 3 Uhr von der Disse angetrunken die Heimfahrt anzutreten.

Wenn also nachts im Verhältnis zum Tag weniger Fahrzeuge mit Xenon unterwegs sind, muss das Verhältnis der Unfälle Nacht/Tag der Gruppe "Hoch" - ohne ihr Zutun und bei inaktivem Xenon - sinken. ;)

Die Absolutzahlen sind also sehr wohl von Interesse.

Je älter der Kraftfahrer, desto mehr Xenon, desto geringer aber auch die absolute Fahrleistung bei Nacht.

btw

Alkohol als Unfallursache spielt bei Nachtunfällen eine bedeutende Rolle.

(Quelle: BASt :D)

Ich hab´bei Harry und Toto noch keinen (Xenon-betuchten) Manager in der Ausnüchterungszelle sitzen sehen ... ;)

 

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

sind diese system nur nachts an? also das abs und esp in den autos die ich bisher gefahren habe, haben auch tagsüber wunderbar funktioniert,

Nachts wird außerorts häufig schneller als am Tag gefahren.

An meinem Wohnort führt eine Landstraße vorbei. Nachts hört man nicht selten Reifen quietschen, weil sich wieder mal einer ausgangs einer Kurve gedreht hat. Tagsüber hört man - weil´s nicht passiert - sowas nie. Nachts wäre hier ESP aktiv, tagsüber würde es schlummern. ;)

Es kann also - in einer Gesamtschau! - nicht wirklich verwundern, wenn die Gruppe "Niedrig" (ohne Xenon), die überproportional häufig auch nicht über ABS, ESP, BA, ..., verfügt, gemäß dem Diagramm auf Seite 5 des pdf signifikant in Erscheinung tritt.

 

Zitat:

Original geschrieben von Bucklew2

daher ist die frage: was unterscheidet autogruppe NIEDRIG von HOCH, was tagsüber KEINE rolle spielt?

Nein.

Die Frage lautet,

was unterscheidet die Gruppe Niedrig von Hoch, was alles außer Xenon von bedeutendem Einfluss auf nächtliche Unfallgeschehen ist und daher bei einer Studie Berücksichtigung zu finden hätte,

BEVOR man euphorische Ergebnisse publiziert, die später im krassen Missverhältnis zu weiteren Studien stehen.

btw

Im Zusammenhang mit TFL gab´s auch derart absurd optimistische Prognosen (nicht von BASt).

Würde man die alle mitsamt der vorliegenden Studie aufaddieren, müssten viele in Bälde ihre Wiedergeburt erfahren.

Was zankt Ihr Euch eigentlich wegen einer Statistik? Aufgrund fehlender Hintergrundinformationen kann man da so ziemlich alles rauslesen was man rauslesen WILL. Im Übrigen möchte ich bezweifeln, dass irgend jemand von uns nachweislich ein Profi insachen "Statistik" ist (falls doch, er möge sich outen ;) ).

Auf die Statistik gehe ich jetzt mal gar nicht ein. Denn die interpretiere ich wahrscheinlich wieder ganz anders als jemand von Euch. Daher nur meine ERFAHRUNG: Seitdem ich mit Xenon unterwegs bin ist mir keiner mehr direkt vor die Schnauze gefahren - es sei denn, dieser Jemand WOLLTE das so. Aber gegen Rücksichtslosigkeit hilft auch die Lichtfarbe nicht ;)

In meinen Augen ist Xenon ein Sicherheitsgewinn.

ciao

Zitat:

Original geschrieben von Celvic

Na ich denke mal das rührt daher, daß man vor einem Auto mit Xenonlicht viel mehr Respekt hat und es sich immer zweimal überlegt, noch schnell raus- oder rüberzuziehen. Zudem legen sich auch weniger mit solchen Autos an und machen bereitwilliger Platz, da diese Autos souveräner und überlegen wirken (hier passt das unmöglich-dämliche Wort "Überholprestige" leider nur zu gut). Also sinken die Unfälle, die sowohl durch falsches Abschätzen von Entfernungen und Geschwindigkeiten hervorgerufen werden als auch solche, die durch Provokation und kleiner spontaner Privatwettrennen entstehen.

sorry aber das ist wirklich quark, ich bemerke gerade wenn ich mit Abblendlicht (Xenon) mit meinem E90 auf der Autobahn unterwegs bin dass viele eben gerade dann einfach "rausziehen" obwohl hinter mir eine riesen Lücke ist. Das ist das "den Bremse ich jetzt ein warum Rast der so" Phänomen.... Glücklicherweise entsprechen die Bremsen auch dem Vortrieb, das wird der Grund für die relativ wenigen Unfälle sein (Vollbremsung an der Haftgrenze auch aus über 200km/h ohne fading möglich)

liebe Grüße

Peter

Es gibt auf jeden Fall zwei Sichtweisen:

1. Der Fahrer, der Xenon hat, findet es Klasse. Ist auch nachvollziehbar, schließlich ist die Ausleuchtung viel besser. Xenon entspricht in etwa Halo´s mit 1000 Watt, aber ich darf nicht mal 100 Watt einsetzen sondern muß mit 55 Watt auskommen.

2. Der Fahrer der keins hat. Den nerven nämlich die grellen Lichter. Da braucht Xenon nicht mal falsch eingestellt zu sein, was aufgrund der automatischen Höhenregelung sowieso gering ist. Wenn ein Fzg mir entgegen kommt muß ich nun mal in die Dinger gucken, schließlich fahre ich ja auch mit einem Abstand von 1,0 bis 1,50 m dran vorbei. Da die viel greller sind als Halogen wird die Strecke des Blindfluges, wo mann nicht erkennen kann, was auf der eigenen Fahrspur los ist, länger. Ist der Xenonbrenner vorbei, brauchen die Augen viel länger, sich an die veränderten Lichtverhältnisse zu gewöhnen. Für mich eine eindeutige Gefährdung. Etliche Bekannte blicken schon immer nur noch nach rechts um ja nicht in die Xenon-Dinger schauen zu müssen und sehen kaum noch was vom Verkehr. Genauso nervig ist Xenon im Rückspiegel. Und dann noch die vielfach eingesetzten Scheinwerfer mit dem Blinker 5 cm vom Brenner weg unter dem gleichen Glas wie beim Golf IV oder Audi......, da kann man den Blinker gar nicht mehr sehen, da das Licht viel heller ist, da kann gleich auf das Blinken verzichtet werden.

Rückleuchten, die so verspiegelt sind, dass man kein Signal erkennen kann, wenn die Sonne direkt drauf scheint, wie z.B. beim neuen Passat.

Die Diskussion geht ja auch noch weiter: LED als Bremslicht wie im Audi. Klasse Sache, schön hell, nur schon mal nachts in der Stadt für eine Minute an der Ampel hinter so eine Karre gestanden und der Fahrer des Audi tritt premanent die Bremse? Ja, richtig, geht das Bremslicht aus ist man faktisch blind.

Meiner Meinung nach ist in den letzten Jahren viel der Verkehrssicherheit dem Design geopfert worden. Sicher ist es auch möglich, die Xenonlampen so zu gestalten, dass der Gegenverkehr nicht stärker als bei Halogen geblendet wird. Aber das scheint zu teuer zu sein. Die Scheinwerfer und Lampen werden nur noch schick gemacht, der Nutzen muß hinten an stehen.

Zitat:

Original geschrieben von Frl. Meyer

Es gibt auf jeden Fall zwei Sichtweisen:

1. Der Fahrer, der Xenon hat, findet es Klasse. Ist auch nachvollziehbar, schließlich ist die Ausleuchtung viel besser. Xenon entspricht in etwa Halo´s mit 1000 Watt, aber ich darf nicht mal 100 Watt einsetzen sondern muß mit 55 Watt auskommen.

Eigentlich sagt man, dass der LichtSTROM bei einem Xenonleuchtmittel ca. 3-4 mal höher ist als bei Halogen (und das trotz einer Leistungsaufnahme von nur 35 Watt). Bezogen auf Halogen könnte man also sagen, dass Xenonleuchtmittel normalen Halogenleuchtmitteln von ca. 220 Watt entsprechen – nicht aber 1000 Watt (zumindest vom reinen Lichtstrom nicht).

Durch die höhere Farbtemperatur von Xenon wird aber der Effekt des „besser sehens“ noch verstärkt, das ist schon korrekt. Subjektiv betrachtet könnte man da möglicherweise sagen, dass man Halogenleuchten mit 1000 Watt bräuchte um gleich gut sehen zu können (wobei das selbst ich als Verfechter von Xenon für übertrieben halte).

Zitat:

Original geschrieben von Frl. Meyer

Meiner Meinung nach ist in den letzten Jahren viel der Verkehrssicherheit dem Design geopfert worden. Sicher ist es auch möglich, die Xenonlampen so zu gestalten, dass der Gegenverkehr nicht stärker als bei Halogen geblendet wird. Aber das scheint zu teuer zu sein. Die Scheinwerfer und Lampen werden nur noch schick gemacht, der Nutzen muß hinten an stehen.

Ich gebe Dir in dem Punkt Recht, dass Lampen und Leuchten mittlerweile auch ein Designelement sind – was die Funktion ab und zu auch tatsächlich beeinträchtigt. Aber ein Xenonlicht so zu modifizieren, dass es nicht stärker blendet als Halogen scheitert schon allein an der Farbtemperatur und dem Lichtstrom. Leider. Man kann nur versuchen, die Scheinwerfer möglichst gut zu justieren (und per ALWR auch während der Fahrt laufend und möglichst schnell nachzujustieren).

Ciao

 

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

Was zankt Ihr Euch eigentlich wegen einer Statistik?

Vom Nordpol zum Südpol ist nur ein Katzensprung,

wir fliegen die Strecke bei jeder Witterung.

Wir zanken nicht, wir diskutieren,

was immer auch geschieht,

durch Wind und Wetter klingt das Fliegerlied…

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

Eigentlich sagt man, dass der LichtSTROM bei einem Xenonleuchtmittel ca. 3-4 mal höher ist als bei Halogen (und das trotz einer Leistungsaufnahme von nur 35 Watt).

Eigentlich sagt man, dass der Lichtstrom mehr als doppelt so groß ist und die (auf die Leistung bezogene) Lichtausbeute ca. 3 bis 4 mal höher ist als bei Halogen.

Andernfalls würden die bestimmt damit werben.:)

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

Aber ein Xenonlicht so zu modifizieren, dass es nicht stärker blendet als Halogen scheitert schon allein an der Farbtemperatur und dem Lichtstrom. Leider.

Richtig.

Da der Lichtstrom bei etwa gleich bleibender abstrahlender Fläche größer ist, ist neben der Lichtstärke v.a. die Leuchtdichte größer, die in Form der Schleierleuchtdichte beim Entgegenkommenden die Blendwirkung verstärkt. Der Hinweis des, von mir geschätzten :D, Frl. Meier auf die Blendwirkung ist sehr richtig.

Ist die Fahrbahn nass, kommt durch die Reflexion auf der Fahrbahn noch ein weiterer Anteil hinzu. Beim Entgegenkommenden verkürzt sich dadurch die Erkennbarkeitsentfernung.

Verkürzt sich dadurch beispielsweise beim Befahren der Landstraße die Erkennbarkeitsentfernung von 35 auf 25 m und tritt 30 m vor einem ein Fußgänger auf die Fahrbahn, so fährt man ihn über den Haufen, auch wenn man nur eine Geschwindigkeit von 55km/h einhielt, die ein Stehenbleiben auf 35m ermöglicht hätte.

Hätte man Xenon gehabt, und deshalb angesichts einer Erkennbarkeitsentfernung von 50m (dass der Gegenverkehr aufblendet, weil er denkt, man hätte Fernlicht an, lass´ich mal außer Acht ... :D) eine Geschwindigkeit von nur 70 eingehalten, so führe man ihn trotzdem über den Haufen, weil man dann zwar auf 50m, nicht jedoch auf 35m anhalten kann.

Man sieht: der Sicherheitsgewinn relativiert sich ein wenig ...

 

Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN

Na, versuchst du beim Stande von 3:0 wieder mal, durch verbale Fußtritte dein jungfräuliches Punktekonto aufzufrischen?

Beim Fußball gibt´s für Grätschen von hinten ohne Aussicht, an den Ball zu gelangen, die Rote Karte. ;)

also holst du dir ne rote karte ab, nur weil ich dich auf deinen irrtum hinweise? das ist aber gar nicht nett :p

Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN

Die Gruppe "Niedrig", die ihr ESP, sofern überhaupt vorhanden ;), auslotet, fährt natürlich auch tagsüber.

Sie ist aber nachts überproportional vertreten.

Das hat eine Studie der - ROFL - BASt ergeben:

also um studie A zu widerlegen, wird studie B zur absoluten wahrheit erkoren. das ist natürlich auch ne möglichkeit ;)

Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN

Zitat:

Junge Fahrer (bis 24 j.) sind erheblich häufiger in nächtliche Unfälle verwickelt als die übrigen Altersgruppen, insbesondere bei Außerortsunfällen (bei PKW übert 50%)

 

Auch sitzen die Familienväter, die ihr Fahrzeug für teuer Geld mit Xenon-Brennern ausgerüstet haben, am WoE häufig mit Puschen vorm Fernseher (oder vor MT :D), anstatt um 3 Uhr von der Disse angetrunken die Heimfahrt anzutreten.

Wenn also nachts im Verhältnis zum Tag weniger Fahrzeuge mit Xenon unterwegs sind, muss das Verhältnis der Unfälle Nacht/Tag der Gruppe "Hoch" - ohne ihr Zutun und bei inaktivem Xenon - sinken. ;)

Die Absolutzahlen sind also sehr wohl von Interesse.

Je älter der Kraftfahrer, desto mehr Xenon, desto geringer aber auch die absolute Fahrleistung bei Nacht.

und das gibt es erst seit 2000? ist jetzt neu für mich, aber gut, wenn du meinst :p

anscheinend fahren die leute, die ja lieber nachts zu hause sitzen, auch nachts rum, sonst wären ihre unfallzahlen ja gleich 0. sind sie aber nicht. es ist halt auch zu anderen tagen dunkel draußen, nicht nur am wochenende nach der disco. und ein junger fahrer bedeutet auch nicht automatisch einen polo - gibt genug die sich entweder vatis bmw ausleihen oder auch selbst einen fahren und daher zur gruppe HOCH gehören.

Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN

Nachts wird außerorts häufig schneller als am Tag gefahren.

An meinem Wohnort führt eine Landstraße vorbei. Nachts hört man nicht selten Reifen quietschen, weil sich wieder mal einer ausgangs einer Kurve gedreht hat. Tagsüber hört man - weil´s nicht passiert - sowas nie. Nachts wäre hier ESP aktiv, tagsüber würde es schlummern. ;)

danke für diese absolut repräsentative statistik :p

ist das jetzt auch erst seit 2000 so?

natürlich wird nachts schneller gefahren, aber kann man das auf eine gruppe beschränken? nein, das tun beide gruppen und daher pendelt sich das ergebnis (auf ganz deutschland bezogen) wieder ein und es kommt auf null heraus.

Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN

Nein.

Die Frage lautet,

was unterscheidet die Gruppe Niedrig von Hoch, was alles außer Xenon von bedeutendem Einfluss auf nächtliche Unfallgeschehen ist und daher bei einer Studie Berücksichtigung zu finden hätte,

BEVOR man euphorische Ergebnisse publiziert, die später im krassen Missverhältnis zu weiteren Studien stehen.

tja nur bisher hast du keine gründe, die diese studie vollkommen sinnlos machen. ob die qualitative hochrechnung ihre richtigkeit hat ist ne andere sache, aber die grundlegende richtung ist richtig.

genauso wie deine gegengründe kann man auch sagen, dass xenon nachts eine bessere sicht ermöglicht und daher das vermeiden von unfällen fördert - das hat nicht weniger hand und fuss als deine gründe, also warum sollte die studie nicht grundlegend recht haben?

Original geschrieben von Bucklew2

Zitat:

das normale xenonlicht braucht eine zeit bis die volle helligkeit da ist. daher wird, wenn das licht ausgeschaltet ist, die halogenlampe für die lichthupe benutzt. wenn das licht an sein sollte wird die lichthupe über die von dir genannte "klappe" erzeugt - wie auch der fernlicht.

 

Ja, absolut korrekt.

Nein.

Nicht korrekt. Zumindest nicht bei aktuellen Modellen, (Audi).

Die Xenons starten dort blitzartig.

Bei einem "alten", wie meinem, habt ihr allerdings recht.

Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN

Eigentlich sagt man, dass der Lichtstrom mehr als doppelt so groß ist und die (auf die Leistung bezogene) Lichtausbeute ca. 3 bis 4 mal höher ist als bei Halogen.

Oder so. Hab ich doch gewusst, daß da irgendwas mit 3 und 4 war :D

Ciao

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