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TÜV-Report 2022: Mangelhafte Bremsen bei Elektroautos

Themenstarteram 1. Februar 2022 um 16:08

Nachdem ja schon ein paar Medien oberflächlich über die spezifische Auswertung des TÜV zu Elektroautos berichtet haben, habe ich mir heute mal den Report durchgelesen.

Naja, viel steht da nicht drin... Ist schon bemerkenswert, wie so eine Meldung die Runde macht, obwohl kein Journalist wirklich was gelesen hat.:eek:

Trotzdem hat mich das Thema mit den Bremsen nicht losgelassen; ich wollte schon länger mal was Ausführlicheres dazu produzieren. Das ist nun der Anlass. Wer an dem Thema Interesse hat, kann sich gerne das YouTube-Video ansehen. Ich denke, die Hersteller haben da ein Thema, das sie angehen müssen!

Wer nicht auf den Link: https://youtu.be/vIVRQGiTMvQ

klicken möchte, kann das Video auch auf meinem YouTube-Kanal "PV&E" finden.;)

Viel Spaß euch!

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53 Antworten

Zitat:

"Sanft bis moderat" reicht auch beim E-Auto bereits aus

Nein, ebend bnicht, weil E-Autos/Hybride, außer TESLA, auch bei Nutzung des Bremspedals rekuperieren. Die mechanischen Bremsen kommen erst, wenn die maximale Rekuperationsleistung erreicht ist.

Zitat:

Zitat:

Meine Idee, bei Fahrzeugen mit Rekuperation, ist ja, das zusammen mit der Rekuperation die mechanischen Bremsen auf den ersten 20 Sekunden ganz sanft mitbremsen um angesetzten Oberflächenrost abzuschleifen, bzw. dadurch erst gar nicht entstehen zu lassen.

Das dürfte dann doch eine zu starke Bremsung auslösen. So etwas ähnliches gibt es ja schon bei vielen Herstellern bei Nässe um die Bremsscheiben trocken zu halten, aber da wird nur ganz leicht angelegt. Das wird nicht reichen um beginnenden Rost zu stoppen.

Doch, das reicht.

Wenn ich sanft bremse, ist Bremswirkung irgenwo zw. Rollen lassen mit Schubabschaltung und Segeln.

Das reicht völlig aus, um die Scheiben blank zu halten und die Bremswirkung ist kaum spürbar.

Übrigens mein überwiegender Einsatz meiner Bremsen, bei sehr vorausschauender Fahrweise.

Zum Beispiel wenn ich aus höherer Geschwindigkeit abbiege.

Da wird erst im 5. Gang mit Scubabschaltung ausgerollt, ca. 50m, bevor ich den Gang rausnehme, das Bremspedal sanft angetippt und wenn ich den Gang rausnehme, noch mal minimal stärkerer Druck aufs Bremspedal, so das die Verzögerung bis zum Einlenken in etwa konstant bleibt.

Zitat:

Wie gesagt, mit etwas Problembewusstsein trifft deine Annahme nicht zu - die Scheiben wie Beläge halten spürbar länger als beim Verbrenner, das sehe ich im Vergleich nach mittlerweile fast 6 Jahren mit E-Autos im Fuhrpark deutlich (ja, da ist auch noch ein Verbrenner dabei).

Bei mir musste bisher bei keinem meiner Autos irgendetwas an den Bremsen gewechselt werden.

Was du beschreibst, wird wohl daran liegen, das deine Leute eher Fahrer sind die zu den Spätbremsern gehören und offenbar eher weniger vorausschauend fahren. Logisch, das dann beim Verbrenner die Bremsen schneller verschleißen.

Wenn bei unseren Betriebsfahrzeugen mal an den Bremsen etwas gewechselt werden musste (Scheiben, Beläge), dann meistens, weil sie geschliffen haben und zu heiß wurden.

Beim Atego einmal, weil das ABS-Steuergerät defekt war, beim Sprinter einmal hinten, wei die Handbremse schleifte und einmal vorne, weil eine Dichtmanschette kaputt war, weshalb der Bremskolben klemmte.

Der Atego ist 24 Jahre alt, hat über 600.000 Kilometer runter und der Sprinter hat 16 Jahre auf den Puckel, mit über 400.000 Kilometer.

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 1. Februar 2022 um 19:12:22 Uhr:

Zitat:

Wie gesagt, mit etwas Problembewusstsein trifft deine Annahme nicht zu - die Scheiben wie Beläge halten spürbar länger als beim Verbrenner, das sehe ich im Vergleich nach mittlerweile fast 6 Jahren mit E-Autos im Fuhrpark deutlich (ja, da ist auch noch ein Verbrenner dabei).

Bei mir musste bisher bei keinem meiner Autos irgendetwas an den Bremsen gewechselt werden.

Was du beschreibst, wird wohl daran liegen, das deine Leute eher Fahrer sind die zu den Spätbremsern gehören und offenbar eher weniger vorausschauend fahren.

Nein, das kann ich ausschließen. Und wenn bei dir noch nie an einem Verbrenner die Bremsen gewechselt werden mussten, dann bist du offensichtlich schon ein positiver Ausnahmefahrer (ganz ernst gemeint), denn Bremsenwechsel ist nun mal leider mit das häufigste was Werkstätten so zu tun haben, wenn Autos ein paar Jahre alt sind.

Wie gesagt, meine Erfahrungen aus der Praxis im Vergleich Verbrenner vs. BEV zeigen, dass der Bremsverschleiß beim BEV Richtung 0 geht - gelegentliche Bremsungen um das Gammeln zu verhindern mit eingeschlossen, auf die Gesamtkilometeranzahl fallen die nicht ins Gewicht. Gerade bei BEV, die hauptsächlich nur innerorts bewegt werden, kann ich mir das Bremsenproblem mangels gelegentlicher "richtiger Bremsungen" allerdings durchaus gut vorstellen, das der TÜV festgestellt hat.

Zitat:

@shkxy333 schrieb am 1. Februar 2022 um 19:12:14 Uhr:

Abhilfe heißt Trommel oder täglich per Software die Bremsen anzulegen, was den Verbrauch erhöht.

Als selber Macher stirbt man nicht daran gammlige Bremsscheiben für unter 100Euro aller 4 Jahre zu wechseln. Kann man den Leuten 10x sagen sie müssen öfter stark bremsen oder nur die Handbremse benutzen, was bei eParkbremse schon gar nicht mehr geht. Gammeln tut es trotzdem oft.

Ich mit meinen eAuto fahre öfter mal auf Arbeit auf den Bremsenprüfstand und lass ewig reiben. Nach jedem waschen steht eine Probefahrt mit mehrfach 120-0 an. So bleibt alles in Form.

Andere sparsame eAuto Nutzer müssen statt dem Ölwechsel jetzt halt regelmäßig zum Bremsscheibenwechsel. Nichts wird billiger...

Trommeln sieht aber bei de meisten Alufelgen relativ unsportlich aus.

Aber ich glaub das E-Autos im Bezug auf die Bremsscheiben garnicht so schlecht dastehen, auch bei Verbrennern halten die Bremsscheiben oft nicht länger. Da ist das Problem eher das sie warm werden und wenn sie dann Nässe oder Matsch abbekommen sich etwas verziehen.

Es gibt eigentlich Bremsscheiben-Reiniger (klar - nicht jede Werkstätte hat sowas), wo man die Scheiben direkt am Fahrzeug reinigen kann. Eignet sich bei jedem Wechsel von Sommer auf Winterreifen und umgekehrt. Im übrigen verstehe ich den TÜV Artikel so, dass es jedes zehnte Tesla Model S war. Mit anderen Worten, nicht gerade jeder Tesla hat das Problem. Elektro-Auto Fahrer sollten vielleicht ein wenig mehr auf die Bremsscheiben achten. Möglicherweise habe ich den Artikel aber falsch verstanden.

Themenstarteram 3. Februar 2022 um 8:29

Vorsicht und nichts verwechseln. Die Reiniger sind nicht für die Scheibe sondern für alles drumherum. Die dürfen auf keinen Fall in Kontakt mit der Scheibe kommen, weil sie ölhaltig sind.

Bremsscheiben können nur abgeschliffen werden - das kann aber nur ein Profi!

Zitat:

@KillerTV schrieb am 3. Februar 2022 um 08:29:49 Uhr:

Vorsicht und nichts verwechseln. Die Reiniger sind nicht für die Scheibe sondern für alles drumherum. Die dürfen auf keinen Fall in Kontakt mit der Scheibe kommen, weil sie ölhaltig sind.

Das sehen die Hersteller dieser Reiniger offensichtlich vollkommen anders:

 

presto POWER Bremsenreiniger mit noch mehr Druck für noch effektivere Reinigungswirkung zum Entfernen von Öl, Fett, Schmutz und Bremsflüssigkeit an Bremstrommeln, -scheiben, -klötzen, -leitungen, -zylindern und Kupplungsteilen. 

kfzteile24.de

Guten Morgen,

der hier zur Debatte stehenden Problematik von verrosteten Bremsscheiben durch Nichtbenutzung wird man nicht durch die Behandlung mit Bremsenreiniger Herr. Bitte die Diskussion nicht in diese Richtung weiterführen.

Gruß

Zimpalazumpala, MT-Moderator

Ich muss mich trotz Stopp von Zimpalazumpala noch einmal melden. Ich meine keinen Reiniger, sondern eine Schleifeinrichtung für die Bremscheibe, wo man nur das Rad entfernen muss und die Scheibe mit einer motorischen Einrichtung gereinigt und poliert wird. Nicht mit chemischen Mitteln. Müsste ich vielleicht im TeslaForum schreiben, da es sich ja, wie man in einigen Presseberichten wieder lesen kann, wohl wieder "nur" um Tesla gehandelt haben soll..... (wie immer wenn man in deutschen Medien herumstöbert - sorry - diesmal alle deutschsprachigen Medien sind darauf eingestiegen).

Mir fehlt wieder mal Elon's Kommentar ;-).

Dass Tesla im TÜV Bericht negativ auffällt könnte auch am dünneren Werkstattnetz liegen und am fehlenden Wartungsintervall.

Die Leute fahren dann mit ihrem Tesla direkt zur Hauptuntersuchung, während der 0815-Audi/VW/usw. nach 3 Jahren zur Inspektion in die Vertragswerkstatt geht, wo die HU mitgemacht wird. Natürlich nachdem die Mängel vorher behoben wurden. Also: tauchen nicht in der Statistik auf.

Solche Berichte sind einfach nicht aussagekräftig genug.

Gibt sogar Hersteller die Zahlen dem ATH Boni, wenn die 1.HU mängelfrei hochgeladen wird. Wie das dann abläuft kann sich jeder Vorstellen. Hauptsache Statistik...

Rost auf den Bremsen ist bei wenig Bremsern ein generelles Problem. Hab ich beim Verbrenner sogar auf der Vorderachse. Größtes Problem ist das Abstellen des Fahrzeuges mit feuchter (am besten noch mit Streusalzlauge) Bremse und die offenen sportlichen Alufelgen, die den Regen bis auf die blanke Bremsscheibe lassen.

Am besten Bremsscheiben Trockenbremsen vor dem Abstellen. Nicht zu offen Felgen kaufen. Einen regengeschützten Platz zum Parken nutzen.

Zitat:

@85mz85 schrieb am 4. Februar 2022 um 08:26:45 Uhr:

Rost auf den Bremsen ist bei wenig Bremsern ein generelles Problem. Hab ich beim Verbrenner sogar auf der Vorderachse. Größtes Problem ist das Abstellen des Fahrzeuges mit feuchter (am besten noch mit Streusalzlauge) Bremse und die offenen sportlichen Alufelgen, die den Regen bis auf die blanke Bremsscheibe lassen.

Am besten Bremsscheiben Trockenbremsen vor dem Abstellen. Nicht zu offen Felgen kaufen. Einen regengeschützten Platz zum Parken nutzen.

Kann ich bestätigen. Wenn ich mit meinem Polestar im Regen fuhr, rosten die Scheiben am nächsten Tag. Bremse ich einfach 1x kräftig vor dem Abstellen, rosten sie nicht. Problem erkannt, Problem gebannt.

 

Trommelbremsen sind die Zukunft. Billiger, haltbarer, wartungsarm, bremsen besser und sind damit sicherer.

Problem ist die Wärmeabführung bei der Trommel. Sonst hätte man die Trommelbremsen beibehalten.

Folgen sind Bremsfading oder Totalausfall der Bremse bei hoher Belastung z.B. Passabfahrt oder sportlicher Fahrweise.

Kann ja beim BEV ja wohl nicht so schnell passieren, da ja überwiegend rekuperiert wird.

Die Technik der Trommelbremsen hat sich auch weiter entwickelt.

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