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Trittbretter reinigen

Vom derzeitig häufig verwendeten Salz auf den Straßen hab ich ganz fleckige Trittbretter

bekommen. Ich han nun versucht die Trittbretter mit Reinigungsmittel und Bürste

zu putzen, aber die Flecken gehen nicht weg.

Hat jemand von Euch ein Wundermittel oder einen Trick, wie ich das wieder sauber

bekomme?

Gruß Markus

Beste Antwort im Thema

Vergangenes Frühjahr hatte ich auch ein paar dieser Flecken, nicht allzu groß (Dmax 4mm), aber mit nix wegzubekommen. Mir ist aufgefallen, das jeder dieser Flecke ein kleines dunkles Zentrum hatte, also hab ich mir den Mist mal unter 20-facher Vergrößerung angeschaut.

Es waren allesamt Beschädigungen der serienmäßigen (viel zu dünnen) Eloxalschicht, vermutlich durch Steinschläge verursacht. Aluminium ist sehr oxydationsfreudig, wenn es jedoch elektrochemisch kontrolliert voroxidiert (eloxiert) wird, bildet sich hierbei eine Aluminiumhydroxidschicht aus, die extrem hart und beständig ist, vergleichbar mit Keramik. Hierbei wird das Hartalu (AlMg3) zuerst in einer Beize entfettet, von Oxid befreit und aufgerauht, anschließend im Eloxalbad kontrolliert voroxidiert und zum Schluß in einem Bad aus destilliertem Wasser mit nahezu 100° gekocht und dadurch verdichtet.

Die Beizung ist wichtig, um das Aluminiumwerkstück zu reinigen und somit überhaupt erst Eloxierfähig zu machen, hierbei wird allerdings viel Material abgetragen und die Oberfläche wird rauh und dadurch matt. Vorgeschliffene Aluteile, die einen metallischen Glanz behalten sollen, werden daher zuerst anderweitig gereinigt und entfettet (Heißentfettung und/oder Lösungsmittelentfettung) und anschließend nur sehr kurz gebeizt, um eine evtl. (quasi immer) bereits vorhandene Oxidschicht zu entfernen.

Im Eloxalbad kann über die Stromstärke und die Dauer die Dicke/Dichte der Eloxalschicht bestimmt werden...idealerweise mit geringem Strom und mit langer Dauer eloxieren bringt eine Schicht hoher Dichte hervor, die das Material chemisch und mechanisch hervorragend schützt. Wenns schnell (und somit billig) gehen soll, wird nur kurz und mit hohem Strom eloxiert, Resultat ist eine dünne, fast durchsichtige Eloxalschicht mit niedriger Dichte und wenig mechanischem Schutz......das finden wir auf unseren Trittbrettern. Da bringt dann auch das Heißverdichten der ansonsten offenporigen Eloxalschicht (die sich genau deswegen auch nach dem eloxieren sehr gut färben läßt) nicht viel Verbesserung.

Wenn nun ein Steinschlag oder eingedrückter Schmutz im Schuh (sind ja schließlich TRITTBRETTER) die vorhandene Schicht beschädigt, reagiert an dieser Stelle das blanke Alu unkontrolliert mit dem Streusalz (weiße Ausblühungen, wie Rost bei Eisen) und der Gammel kriecht unter die vorhandene Schicht. Sichtbar wird das, weil die Schicht eben so dünn und fast durchsichtig ist.

Deswegen kriegt man diese Flecken auch so gut wie nicht weg, weil sie sich ja unter der vorhandenen Eloxalschicht ausbilden.

Ich hab mit Lackreiniger die dunklen Spots im Zentrum jedes Flecks auspoliert und dann die kpl. Trittbretter mit WD40 eingesprüht, das Zeug ein paar Stunden draufgelassen und anschließend mit einem Tuch abgewischt, sonst nix. Wenn man das regelmäßig macht, wird der Zustand zumindest nicht schlechter.

:-(

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Vergangenes Frühjahr hatte ich auch ein paar dieser Flecken, nicht allzu groß (Dmax 4mm), aber mit nix wegzubekommen. Mir ist aufgefallen, das jeder dieser Flecke ein kleines dunkles Zentrum hatte, also hab ich mir den Mist mal unter 20-facher Vergrößerung angeschaut.

Es waren allesamt Beschädigungen der serienmäßigen (viel zu dünnen) Eloxalschicht, vermutlich durch Steinschläge verursacht. Aluminium ist sehr oxydationsfreudig, wenn es jedoch elektrochemisch kontrolliert voroxidiert (eloxiert) wird, bildet sich hierbei eine Aluminiumhydroxidschicht aus, die extrem hart und beständig ist, vergleichbar mit Keramik. Hierbei wird das Hartalu (AlMg3) zuerst in einer Beize entfettet, von Oxid befreit und aufgerauht, anschließend im Eloxalbad kontrolliert voroxidiert und zum Schluß in einem Bad aus destilliertem Wasser mit nahezu 100° gekocht und dadurch verdichtet.

Die Beizung ist wichtig, um das Aluminiumwerkstück zu reinigen und somit überhaupt erst Eloxierfähig zu machen, hierbei wird allerdings viel Material abgetragen und die Oberfläche wird rauh und dadurch matt. Vorgeschliffene Aluteile, die einen metallischen Glanz behalten sollen, werden daher zuerst anderweitig gereinigt und entfettet (Heißentfettung und/oder Lösungsmittelentfettung) und anschließend nur sehr kurz gebeizt, um eine evtl. (quasi immer) bereits vorhandene Oxidschicht zu entfernen.

Im Eloxalbad kann über die Stromstärke und die Dauer die Dicke/Dichte der Eloxalschicht bestimmt werden...idealerweise mit geringem Strom und mit langer Dauer eloxieren bringt eine Schicht hoher Dichte hervor, die das Material chemisch und mechanisch hervorragend schützt. Wenns schnell (und somit billig) gehen soll, wird nur kurz und mit hohem Strom eloxiert, Resultat ist eine dünne, fast durchsichtige Eloxalschicht mit niedriger Dichte und wenig mechanischem Schutz......das finden wir auf unseren Trittbrettern. Da bringt dann auch das Heißverdichten der ansonsten offenporigen Eloxalschicht (die sich genau deswegen auch nach dem eloxieren sehr gut färben läßt) nicht viel Verbesserung.

Wenn nun ein Steinschlag oder eingedrückter Schmutz im Schuh (sind ja schließlich TRITTBRETTER) die vorhandene Schicht beschädigt, reagiert an dieser Stelle das blanke Alu unkontrolliert mit dem Streusalz (weiße Ausblühungen, wie Rost bei Eisen) und der Gammel kriecht unter die vorhandene Schicht. Sichtbar wird das, weil die Schicht eben so dünn und fast durchsichtig ist.

Deswegen kriegt man diese Flecken auch so gut wie nicht weg, weil sie sich ja unter der vorhandenen Eloxalschicht ausbilden.

Ich hab mit Lackreiniger die dunklen Spots im Zentrum jedes Flecks auspoliert und dann die kpl. Trittbretter mit WD40 eingesprüht, das Zeug ein paar Stunden draufgelassen und anschließend mit einem Tuch abgewischt, sonst nix. Wenn man das regelmäßig macht, wird der Zustand zumindest nicht schlechter.

:-(

Zitat:

Original geschrieben von Nik999

......................

Ich hab mit Lackreiniger die dunklen Spots im Zentrum jedes Flecks auspoliert und dann die kpl. Trittbretter mit WD40 eingesprüht, das Zeug ein paar Stunden draufgelassen und anschließend mit einem Tuch abgewischt, sonst nix. Wenn man das regelmäßig macht, wird der Zustand zumindest nicht schlechter.

Wir - ich glaube da spreche ich für die ganze ML/GL-Garde - erwarten, daß Du solche konstruktiven Beiträge (Erklärung+Empfehlung) auch nach '03/2010 X5 30i saphirschwarz' schreiben wirst !

Freu Dich auf den 'Neuen', auch wenn Du wohl eine alte Liebe verlierst.

Zitat:

Original geschrieben von orli

Freu Dich auf den 'Neuen', auch wenn Du wohl eine alte Liebe verlierst.

-schnief-

Vielen Dank für die Lorbeeren! :-)

Ja, und wie ich mich freue....der Dicke schwarze steht schon aufm Schiff, in der KW4 kommt er bei meinem Händler an (bei dem ich mich vorgestern mal wieder totgelacht hab, mein Verkäufer dort ist einfach einsame Spitze*g*) und wenns Wetter mitspielt, hol ich ihn mir im Februar, aber spätestens in März.

Ja klar, ich werd hier schon noch rumgeistern, keine Sorge......und wenn ich was beitragen kann, mach ich das auch in Zukunft!

LG Nik

Zitat:

Original geschrieben von Nik999

.........................

Ich hab mit Lackreiniger die dunklen Spots im Zentrum jedes Flecks auspoliert und dann die kpl. Trittbretter mit WD40 eingesprüht, das Zeug ein paar Stunden draufgelassen und anschließend mit einem Tuch abgewischt, sonst nix. Wenn man das regelmäßig macht, wird der Zustand zumindest nicht schlechter.

Hallo 'Nik 999',

ich habe heute meine Trittbretter aufgrund dieses Threads begutachtet. Flecken habe ich (noch) keine (dafür sind mir im Gegenlicht zwei oberflächliche längliche Beulen aufgefallen - unabhängig von der dünnen Eloxierung, offensichtlich keine sonderlich trittfeste Oberfläche).

Ich frage mich nun, ob man den F l e c k e n vorbeugen kann.

WD40 hilft m.E. nur, wenn sich bereits Roststellen gebildet haben. Kennst Du (oder jemand) ein Mittel, daß man zur Vorbeugung sinnvoll einsetzten kann ?

Gruß 'orli'

Zitat:

Original geschrieben von orli

 

WD40 hilft m.E. nur, wenn sich bereits Roststellen gebildet haben. Kennst Du (oder jemand) ein Mittel, daß man zur Vorbeugung sinnvoll einsetzten kann ?

Gruß 'orli'

Hey Orli....

WD40 hilft auch nur, die bereits vorhandene Oxydation ein wenig "aufzufüllen" und somit weniger sichtbar zu machen, sonst nix. Die vom Salz verursachte Oxydschicht unter der eigentlichen Schicht geht nimmer weg.

Außerdem kriecht das WD40 wirklich in jede noch so kleine Kapillaröffnung und verhindert bei regelmäßigem Auftrag, das der Alugammel weitergeht.

Es gäbe verschiedene Möglichkeiten, der Oxydation dauerhaft vorzubeugen.

1. Hardcore1:

Trittbretter abbauen, die Aluteile separieren (sind, glaube ich, ohnehin separat) und zu einem Galvaniker geben, richtig hochwertig farblos eloxieren lassen (der Aluglanz ist dann allerdings weg, die Dinger sehen dann eher mattsilbrig bis weiß aus) und gut is das.

2. Hardcore2:

ich hab mal gelesen, das die Trittbretter des alten ML63 aus Edelstahl sind.....austauschen und gut.

3. Hardcore3:

Aluteile demontieren und in einen metallverarbeitenden Betrieb in V4A nachbauen lassen, montieren und gut.

4. Softcore1:

Aluteile abbauen und in einem Fachbetrieb mit Polyurethanlack (durchsichtig) beschichten lassen......hält allemal besser als das dünne Eloxal.

5. Softcore2:

Aluteile abbauen und kunststoffbeschichten lassen, ich weiß aber nicht, obs das Zeug durchsichtig gibt. Hält jedoch noch besser als der Lack, wenns richtig gemacht ist.

6. Softcore3:

Besorg Dir echtes Carnaubawachs, demontier idealerweise die Aluteile, reinige sie perfekt und lass sie mit dem Wachs ein, anschließend mitm Fön heiß machen. Das Wachs wird dadurch ähnlich niederviskos wie das WD40, zieht in alle Poren ein und schützt das Material für einige Zeit, allemal länger als das WD40. Einmal im Jahr wiederholen und gut is das.

Falls ich meinen ML noch weiterfahren wollen würde, würd ich mir bei MB einen Satz der Aluteile besorgen und Hardcore1 umsetzen. Dann wäre auf Dauer Ruhe.

 

Parallel dazu sollte mal ein Brief an MB gehen mit der durchaus berechtigten Frage, warum ein Welthersteller zu blöd ist, Grundregeln der Metallurgie in die Produktion einfließen zu lassen, die jeder Spenglerazubi im dritten Lehrjahr schon weiß.....das gilt übrigens auch für die rostenden Edelstahlapplikationen beim MOPF.

 

:-)

Hallo,

die Teile gibt es definitiv separat zu kaufen, den Preis weiß ich leider nicht.

Also wenn es zu schlimm wird, könnte man diese "Bleche" recht einfach tauschen.

Die ersten waren ja Alu, die späteren (Mopf?) sind wie verchromt.

Gruß

Oliver

Zitat:

Original geschrieben von berndrt

 

Die ersten waren ja Alu, die späteren (Mopf?) sind wie verchromt.

Sorry, aber verchromt sind die mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht.

Chrom stellt galvanisch lediglich einen Anlaufschutz der darunter befindlichen Nickelschicht dar, welche den eigentlichen Rostschutz herstellt. Eine hochwertige Verchromung wird daran gemessen, wie dünn (!!!) sie ist und wieviele Risse sie unterm Mikroskop bezogen auf die Fläche hat...je mehr, desto....tusch: Hochwertiger!

Der Grund hierfür ist in der extremen Härte des Chroms an sich und des stark differierenden Wärmeausdehungskoeffizienten im vgl. zu Nickel zu finden, die Risse machen die Chromschicht haltbar und verhindern das abblättern durch Materialverspannung.

Hartalu (AlMg3, wie bei den Trittbrettern) ist sehr kompliziert zu verchromen, der Chrom hält nicht allzu lange, weil er schlecht haftet und die Ausdehnungunterschiede noch extremer sind. Reinstalu ist butterweich, völlig ungeeignet für mech. Belastung.

Edelstahl verchromt keine Sau, man müßte es zuerst mal verkupfern (weil es rel. schlecht leitet), dann vernickeln (das Kupfer würde sonst durch die Risse im Chrom schnell oxidieren) und anschließend den Anlaufschutz in Form von Chrom aufbringen......viel zu teuer und macht keinen Sinn, weil VA ja in der richtigen Form UND Verarbeitung auch quasi nicht rostet, man spricht von Oxydationsträgheit.

Verchromt werden i. d. Regel nur Stahl- oder Buntmetallteile (Kupfer, Messing), aber auch da ist Kupfer-Nickel-Chrom angesagt......weder finanziell noch umwelttechnisch vertretbar, Chrombäder sind höchst giftig.

"Wie verchromt" klingt für mich schwer nach Edelstrahl, der ja auch einen kleinen Anteil Chrom zu Härtensteuerung enthält, der Rostschutz entsteht beim VA übrigens durch einen Passivschicht aus Nickel, welches im Edelstahl einlegiert ist und auf der Oberfläche eine Passivschicht ausbildet. Nickel oxidiert zwar auch, aber sehr träge und dadurch gut kontrollierbar. Optisch läßt sich VA recht schön polieren, hat aber im Vgl. zu blaustichigen Chrom einen braunstichigen Glanz, der von der Passivschicht aus oxidiertem Nickel herrührt.

Einfachster Weg, das genaue Material der neuen Trittbretter rauszufinden:

Zu einem guten Metallbauer gehen, der hat ein sog. PERM-Meßgerät, das berührungslos über einen Magnetresonanzkreis die Permeabilität (Magnetfelddurchlässigkeit) des Metalles misst. Damit ist dann in aller Regel klar, was für ein Werkstoff vorliegt.

LG Nik

Zitat:

Original geschrieben von berndrt

Hallo,

die Teile gibt es definitiv separat zu kaufen, den Preis weiß ich leider nicht.

Also wenn es zu schlimm wird, könnte man diese "Bleche" recht einfach tauschen.

Die ersten waren ja Alu, die späteren (Mopf?) sind wie verchromt.

Gruß

Oliver

Die neuen Trittbretter für ML (B6 688 0610) und GL (B6 688 0630) werden aus elektropoliertem Edelstahl hergestellt.

Hallo zusammen

Der Thread ist schon etwas älter und möchte ihn hiermit zu erneutem Leben aufblühen lassen.

Mein Trittbrett beifahrerseits ist (wie von euch beschrieben - oder noch schlimmer) TOTAL VERGAMMELT...Überall befinden dich diese Flecken . . . Aceton geschrubbt etc. - nichts gebracht.

Ich habe die Faxen von MB so was von Dicke...ich hab lauter Probleme mit meinem Dicken.

Mittlerweile (nach etlichen Investitionen) habe ich keine Lust mehr, nur einen Cent in dieses Auto zu stecken, nur weil MB immer mehr Schrott in ihre "Premium" Autos einbaut...

Da ich bereits 4 neue Türen auf Kulanz wegen Rost ersetzt bekommen habe, frage ich mich, weshalb das mit den Aluteilen der Trittbretter nicht auch möglich sein sollte? Bevor ich meinen :) damit belästige , hätte ich gerne eure Meinungen und/oder Erfahrungen gehört.

Danke für eure Beiträge und Grüsse aus der Schweiz,

Alex

am 21. Februar 2012 um 13:18

Hi agroeli

Schau mal hier rein, mit dem Zeug krieg ich meine immer tadellos und schnell sauber

http://www.motor-talk.de/.../pflege-der-trittbretter-t3437775.html?...

Gruß Lupo

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