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Toyota RAV4 oder BMW x3?

Themenstarteram 4. Oktober 2019 um 14:53

Hallo,

Ich weiß nicht, welches Auto besser ist, ich hoffe ihr könnt mir ein paar Erfahrungen geben. Ich brauche es zum Anhänger ziehen.

1.Auto: Toyota Rav 4, Diesel, Allrad, BJ 2010, 118500km, Schaltgetriebe, 11498€

2. Auto: BMW x3 2,0d, Diesel, Allrad, BJ 2008, 155000km, Automatik, 9750€

Was sagt ihr?

Beste Antwort im Thema

Bei Nutzung einmal pro Woche werden auf's Jahr gerechnet kaum mehr als 10000 km anfallen, beim RAV rechnet sich da der Diesel noch nicht - und wie schon geschrieben wurde, der 2.0er Benziner markiert so ziemlich die Spitze der in der Klasse möglichen Zuverlässigkeit. Auch gibt es den Benziner in Verbindung mit einer Automatik, was vor dem Hintergrund sinnvoll ist, dass die Getriebeübersetzungen dieser Fahrzeugklasse (RAV, CR-V, X-Trail, Koleos, Outlander, C-Crosser, etc.) für Anhängerbetrieb eigentlich viel zu lang sind, und der Drehmomentwandler deren einzige Möglichkeit zur Kompensation. Leider gibt es nicht überall eine Automatik zur Wahl, und wenn doch, kann sie das Problem auch verschlimmern (CVT, mit reduzierter Anhängelast).

Ausnahmen sind Forester (Untersetzung bei Handschaltung), Freelander II oder Renegade (kurzer erster Gang) und Grand Vitara (kurze Getriebeübersetzung und zuschaltbare Untersetzung).

Der X3 (E83) darf je nach Motorisierung 1800 bis 2000 kg anhängen, reagiert darauf aber mit bruchanfälligen Hinterachsfedern. Der N47-Diesel hat die schon genannte anfällige Steuerkette, die noch dazu auf der falschen Seite des Motors sitzt (Getriebeseitig), was einen Defekt teurer macht als anderswo. Darüber hinaus bietet er aber auch die ganze Defektpalette eines Diesels seines Alters, vom Partikelfilter über AGR bis Turbolader. Er fährt damit nur solange günstiger als die Benziner, sofern keine Schäden eintreten - was bei der Laufleistung eher unwahrscheinlich ist. Den 2.0er Benziner gibt es nicht mit Automatik, und hier sollte alle 60000 km der Kettenspanner gewechselt werden, worauf kaum jemand achtet, und was ihn in der Hinsicht ähnlich anfällig macht wie den N47. Der 2.5i (M54) ist relativ robust, braucht vielleicht ab und an 'ne neue Zündspule und wird irgendwann im Alter Probleme mit der Nockenwellenverstellung (Vanos) bekommen, was aber meistens harmlos ist, da er auch ohne diese Funktion noch fährt. Der Nachfolger (2.5si) hat die etwas bessere Automatik (sechs anstatt fünf Stufen) und eine geänderte Einspritzung, wodurch er den leicht besseren Verbrauch hat. Mit Anhänger dürfte sich der Verbrauchsunterschied zwischen 2.5 und 3.0 egalisieren, solo liegen die Kleineren etwas niedriger.

Problem aller X3 ist das Verteilergetriebe, das extrem allergisch auf unterschiedliche Raddurchmesser reagiert, und das Potential zu vierstelligen Reparaturrechnungen hat. Auch sonst sind Wartung und Reparatur eher teuer, zumindest wenn man den Weg über die Vertragswerkstätten geht. Das, die Beliebtheit des X3 (trotz seiner Nachteile) und der ehemalige Neupreis bescheren ihm ein eher schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis, wenn es darum geht, günstig einen Pferdeanhänger zu schleppen. Noch dazu ist er insgesamt eher "lifestylig" angelegt, und hat nicht die Innenraumvariabilität und den praktischen Nutzwert seiner günstigeren Konkurrenz (sprach derjenige der ihn trotzdem fährt, aber eben nicht aus diesen Gründen ;)).

Ich weiß, das hilft bei der Entscheidungsfindung zwischen den beiden konkreten Fahrzeugen jetzt nicht weiter, aber - generell würde ich bei der zu erwartenden Jahresfahrleistung eher zum Benziner tendieren. Da auch die Fixkosten umso ärgerlicher sind, je weniger man fährt - werf' auch einen Blick auf die Versicherungseinstufung. Haftpflichtklasse 20 kann je nach Schadensfreiheitsklasse schon unangenehm sein, nur die meisten Fahrzeuge in diesem Format liegen in dieser Größenordnung.

Gruß

Derk

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Themenstarteram 5. Oktober 2019 um 8:26

Zitat:

@Rotherbach schrieb am 5. Oktober 2019 um 09:07:02 Uhr:

Moin,

Der Punkt ist nur - es geht dir ja nicht um Fahrspaß, wenn du nen Hänger ziehst, sondern um das Gegenteil - Traktion, Berechenbarkeit und ggf. Anhängelast. Und da ist der Unterschied zwischen beiden Fahrzeugen irrelevant, die Bereifung ist hier der entscheidende Punkt. Die technischen Nachteile des N47 Motors wären da für mich die entscheidenderen Aspekte, denn die Steuerkette kommt unter Garantie irgendwann (1000-2000€).

LG Kester

Welchen würdest du dann eher empfehlen?

Toyota hatte zwar auch die Diesel Motoren von BMW allerdings nur im Auris wenn ich mich nicht irre.

Moin,

Ich bin nicht du - die letzte Entscheidung musst du treffen. Probier die Autos aus. Tatsächlich würde ich eventuell noch nach nem Honda CRV, einem BMW X1, einem Suzuki Grand Vitara und sicherlich noch ein paar andere.

Ein entscheidender Vorteil des Toyotas ist - er ist jünger und technisch eine Generation weiter.

Toyota hat auch im RAV4 und anderen Modellen BMW Diesel verbaut - allerdings je nach Modell beginnend zum Modelljahr 2015. Dieses Modell hat also keinen BMW Dieselmotor.

LG Kester

Bei Nutzung einmal pro Woche werden auf's Jahr gerechnet kaum mehr als 10000 km anfallen, beim RAV rechnet sich da der Diesel noch nicht - und wie schon geschrieben wurde, der 2.0er Benziner markiert so ziemlich die Spitze der in der Klasse möglichen Zuverlässigkeit. Auch gibt es den Benziner in Verbindung mit einer Automatik, was vor dem Hintergrund sinnvoll ist, dass die Getriebeübersetzungen dieser Fahrzeugklasse (RAV, CR-V, X-Trail, Koleos, Outlander, C-Crosser, etc.) für Anhängerbetrieb eigentlich viel zu lang sind, und der Drehmomentwandler deren einzige Möglichkeit zur Kompensation. Leider gibt es nicht überall eine Automatik zur Wahl, und wenn doch, kann sie das Problem auch verschlimmern (CVT, mit reduzierter Anhängelast).

Ausnahmen sind Forester (Untersetzung bei Handschaltung), Freelander II oder Renegade (kurzer erster Gang) und Grand Vitara (kurze Getriebeübersetzung und zuschaltbare Untersetzung).

Der X3 (E83) darf je nach Motorisierung 1800 bis 2000 kg anhängen, reagiert darauf aber mit bruchanfälligen Hinterachsfedern. Der N47-Diesel hat die schon genannte anfällige Steuerkette, die noch dazu auf der falschen Seite des Motors sitzt (Getriebeseitig), was einen Defekt teurer macht als anderswo. Darüber hinaus bietet er aber auch die ganze Defektpalette eines Diesels seines Alters, vom Partikelfilter über AGR bis Turbolader. Er fährt damit nur solange günstiger als die Benziner, sofern keine Schäden eintreten - was bei der Laufleistung eher unwahrscheinlich ist. Den 2.0er Benziner gibt es nicht mit Automatik, und hier sollte alle 60000 km der Kettenspanner gewechselt werden, worauf kaum jemand achtet, und was ihn in der Hinsicht ähnlich anfällig macht wie den N47. Der 2.5i (M54) ist relativ robust, braucht vielleicht ab und an 'ne neue Zündspule und wird irgendwann im Alter Probleme mit der Nockenwellenverstellung (Vanos) bekommen, was aber meistens harmlos ist, da er auch ohne diese Funktion noch fährt. Der Nachfolger (2.5si) hat die etwas bessere Automatik (sechs anstatt fünf Stufen) und eine geänderte Einspritzung, wodurch er den leicht besseren Verbrauch hat. Mit Anhänger dürfte sich der Verbrauchsunterschied zwischen 2.5 und 3.0 egalisieren, solo liegen die Kleineren etwas niedriger.

Problem aller X3 ist das Verteilergetriebe, das extrem allergisch auf unterschiedliche Raddurchmesser reagiert, und das Potential zu vierstelligen Reparaturrechnungen hat. Auch sonst sind Wartung und Reparatur eher teuer, zumindest wenn man den Weg über die Vertragswerkstätten geht. Das, die Beliebtheit des X3 (trotz seiner Nachteile) und der ehemalige Neupreis bescheren ihm ein eher schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis, wenn es darum geht, günstig einen Pferdeanhänger zu schleppen. Noch dazu ist er insgesamt eher "lifestylig" angelegt, und hat nicht die Innenraumvariabilität und den praktischen Nutzwert seiner günstigeren Konkurrenz (sprach derjenige der ihn trotzdem fährt, aber eben nicht aus diesen Gründen ;)).

Ich weiß, das hilft bei der Entscheidungsfindung zwischen den beiden konkreten Fahrzeugen jetzt nicht weiter, aber - generell würde ich bei der zu erwartenden Jahresfahrleistung eher zum Benziner tendieren. Da auch die Fixkosten umso ärgerlicher sind, je weniger man fährt - werf' auch einen Blick auf die Versicherungseinstufung. Haftpflichtklasse 20 kann je nach Schadensfreiheitsklasse schon unangenehm sein, nur die meisten Fahrzeuge in diesem Format liegen in dieser Größenordnung.

Gruß

Derk

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