Totaler Elektr. Ausfall

Mercedes C-Klasse W203

Hi zusammen!

Bei mir im C320 ist bei der Fahrt alles ausgefallen. Zuerst bekam ich die Meldung "Unterspannung/Verbraucher aus" dann fiel Navi, Klima, Fensterheber, Radio aus... und bekomme 6 Störungen gemeldet, das ABS, ESP nich mehr geht und das ich Kühlmittel prüfen soll. Dann fuhr er nur noch im 1 Gang (Ist ein Automatik) und die Anzeigen standen auf einer Stelle!

Jetzt bekomme ich dir rote Meldung, "Generator/Batterie/Werkstatt aufsuchen"

Liege ich da richtig das die Lichtmaschiene defekt ist oder kann es auch ein anderen Grund geben oder mehrere???

Würd mich auf antworten freuen!

Gruß

27 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von mercedes290td


Entschuldige Helmut, O.K
aber wenns doch Unsinn ist 😁 KEIN UNSINN!!

Oben schreibst Du nicht vom Ladestrom sondern vom ENTLADESTROM, der kann sogar bis zu 400 A betragen. Aber der ENTLADESTROM ist ja auch vom elektrischen Widerstand des VERBRAUCHERS abhängig und nicht vom Innenwiderstand der Batterie. DER ENTLADESTROM IST ABHÄNGIG VOM VERBRAUCHERWIDERSTAND UND VOM AKKUINNENWIDERSTAND ES HANDELT SICH UM EINE REIHENSCHALTUNG 😁 LETZTERER IST NICHT VERNACHLÄSSIGBAR BESONDERS IM WINTER!

Wir reden hier aber vom LADEstrom SCHON KLAR einer Batterie.
Der ist vom Innenwiederstand (ETWA 10 MILLIOHM) der Batterie abhängig und beträgt im Normalfall zwischen 1 und 8 Ampere JA; IN DER NÄHE DER VOLLADUNG!!.
Eine komplett leere Batterie wird ganz kursfristig (max. 10 Sekunden MINUTEN) um die 40 Ampere EHER MEHR ziehen und sich dann mit steigendem Ladezustand (steigendem Widerstand) selbst bis auf 1 Ampere runterregeln. KORREKT

100A Ladestrom kriegst Du nur hin, wenn Du mehrere Batterien parallel schaltest...

VERWENDE EIN ZANGENSTROMMESSER AN EINER BATTERIE DIE ZU 75% ENTLADEN IST; DU WIRST STAUNEN

Bleisammler

Wenn der Bleisammler (Bleiakkumulator) voll geladen ist, dann sinkt der Ladestrom sogar unter ein Ampere, es sei denn die aktiven Massen sind schon gealtert, dann kann es sein, dass man bei vermeindlich vollem Akku mit einem Ladestrom von einem Ampere fleißig Wasserstoff an der Kathode (PbO2-Elektrode) produzierst, dann muss der Akku aber schon sehr alt sein.

Um einen Akku vernünftig zu testen sollte man eine Lade-und Entladekurve aufnehmen, um den resultierenden Wirkungsgrad zu berechnen. Der Wirkungsgrad wird aus dem Verhältnis der entnommenen Kapazität zu der rückgeladenen Energie ermittelt. Optimal für den Bleiakku ist ein Wert von 0,85. Solche Experimente kann man sogar mit dem richtigen Equipment selber machen.

Grüße

Folgendes ist korrekt

Der Innenwiderstand des Bleiakkus nimmt zu, wenn der Akku entladen wird, weil die Säure verbraucht wird und Bleisulfat an den aktiven Massen bzw. in dem schammigem Blei und Bleidioxid gebildet werden. Bleisulfat ist bekanntlich ein Nichtleiter und die Schwefelsäure in Wasser ein guter Leiter (Protonenleitung in Wasser, H3O+ -Ionen), aber die fehlt dann.

Auf der anderen Seite sind die Diffusionswege an den Elektroden länger durch Bildung von Bleisulfat. Die Prozesse werden langsamer sein.

Wenn ein Bleiakku geladen ist, dann ist der Ohmsche Innenwiderstand klein, da viel H2SO4 (H3O+) vorhanden ist und weil wenig nicht leitendes Sulfat auf und in den Elektroden vorhanden sein kann, dies ist dann ja vermehrt in Lösung. Die geänderten Konzentrationen bewirken eine Verschiebung der Elektrodenpotenziale (siehe Nernst'sche Gleichung), d.h. für den Lademechanismus wird es immer schwieriger zu laden, aber nicht weil der Ohmsche Widersand höher ist, sondern weil wie gesagt die Konzentrationen sich verschoben haben und damit die Chemischen Potenziale der beiden Einzelreaktionen...

@he2lmuth

...genug der Theorie - eben hats mich gepackt und ich habs getestet.

Leider hab ich keine Zangenstrommesser dafür aber ein Labornetzgerät 0-80 Volt / 60 Ampere mit Volt und Ampereanzeige.

Im Keller hab ich noch meine alte Bootsbatterie (88 Ah) gefunden. Diese liegt schon seit einem Jahr ungenutzt rum. Leerlaufspannung der Batterie noch 10,9 Volt.
Die dürfte damit absolut Leer sein.

Netzgerät auf 14,4 Volt eingestellt und an die Batterie angeschlossen.
Beim anschliessen gab es einen kleinen Lichtbogen und das Amperemeter schlug voll aus.
Nach 2-3 Sekunden fliessen noch 42 Ampere. Nach einer Minute 28 Ampere und eben nach ca. 30 Minuten noch 19 Ampere...

Ja,ja Theorie und Praxis...

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Na, das entspricht ja exakt meiner Vermutung, mehr als 8A aber viel weniger als von he2lmuth geschätzt.

Gruß

Wenni

@Pfeo: Die Säure wird nicht verbraucht, sondern wandert mit fortschreitender Entladung in die positiven Platten aus denen sie beim Laden wieder heraustritt. Deshalb ist die Dichte beim entladenen Akku 1,10 und beim geladenen 1,28.

@mercedes:
Ja ja Theorie und Praxis 😉 . Aus "max 10 sek 40 A" ist nun 19A noch nach 30 min geworden.
Danke für Deinen Test.
Habe aber auch an Diesem etwas zu meckern 🙂 :

Ein Bleiakku der ein Jahr entladen herumsteht, erhöht durch Sulfatierung dauerhaft seinen Innenwiderstand und es sinkt die Stromaufnahmefähigkeit. Dies gilt auch für gealterte Akkus. Ein Bleiakku darf nicht im entladenen Zustand gelagert werden.

Dieser Versuch von Dir mit einem in Gebrauch befindlichen 2 Jahre alten 100 AH Akku, welcher zuvor auf 25% seiner Kapazität entladen wurde, also z.B. angelassenes Licht, hätte locker die doppelten Ströme ergeben.

Letztes Beispiel für die Hochstromaufnahmefähigkeit:
Unsere Handy, Video, Fotoakkus mit z.B. 1 AH werden in 90 Minuten bei anfangs 1,0 A aufgeladen 😉
Dieses hat Sonnenschein schon vor 40 Jahren mit seinen Dryfit Bleiakkus vorgemacht.

Grüße und Dank für eines meiner Lieblingsthemen.
Ach ja: Meine Behauptungen basierten auf Messwerten.

Hellmuth

Hallo alle zusammen, ob nun Ladestrom oder Spannung ist doch für Aleksg eigentlich auch egal. Es sind ja nicht alle hier im Forum Kfz- Elektriker oder Mechaniker. Und ich wollte Ihm ja nur eine Lösung nennen, wie er überprüfen kann ob seine Lichtmaschine noch funktioniert. Grüsse Mario

AU CONTRAIRE

Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth


@Pfeo: Die Säure wird nicht verbraucht, sondern wandert mit fortschreitender Entladung in die positiven Platten aus denen sie beim Laden wieder heraustritt. Deshalb ist die Dichte beim entladenen Akku 1,10 und beim geladenen 1,28.

Das stimmt nicht. Die Säure wird chemisch umgesetzt und zwar werden die Protonen der Säure beim Entladen verbraucht. Deswegen nimmt die Dichte ja gerade ab.

Hier die Gesamtreaktion der Entladung:

Pb + PbO2 + 2 H2SO4 ———> 2 PbSO4 + 2 H2O

Wie du siehst entsteht aus den Protonen (H+ besser H3O+) Wasser. Beim Laden dann wieder Protonen.

Als Chemiker sollte ich das wohl wissen. :-))

Grüße

Vergessen

Manche werden fragen, wo kommen den die Protonen her.

Schwefelsäure in Wasser dissoziiert natürlich, weil es eine starke zweiprotonige Säure ist und zwar wie folgt:

H2SO4 + 2H2O -----zu----- 2H3O+ + 2 SO4 2-

Nur das Sulfat der Säure verbleibt in den aktiven Massen beim Entladen.

Grüße

@pfeo

Ich denke mal Helmuth kann man es nicht recht machen.
Manche Leute sind eben Beratungsresistent.

Seit Untersatz sagt ja auch:
Ich toleriere durchaus zwei Meinungen: Meine und die Falsche

Auf Deutsch heisst das:
Ich bin ein Besserwisser.

Lass gut sein Pfeo, es hat keinen Sinn.
Trotzdem Danke für Deine Ausführungen...

Zitat:

Original geschrieben von mercedes290td


@pfeo

Ich denke mal Helmuth kann man es nicht recht machen.
Manche Leute sind eben Beratungsresistent.

Seit Untersatz sagt ja auch:
Ich toleriere durchaus zwei Meinungen: Meine und die Falsche

Auf Deutsch heisst das:
Ich bin ein Besserwisser.

Lass gut sein Pfeo, es hat keinen Sinn.
Trotzdem Danke für Deine Ausführungen...

Danke Dir

Ich wusste dass in Ermangelung von Argumenten auf meinen Schlussatz bezug genommen werden wird.
Ich werde ihn auch wieder wechseln, so wie ich das fast regelmäßig tue.

Mit folgendem Link beende ich diesen Thread, leider in englisch. Aber es sind die fundiertesten Abhandlungen über alle derzeit bekannten, herkömmlichen und neuen Akkutechnologieen:

http://www.buchmann.ca/toc.asp

Zitat:

Original geschrieben von he2lmuth


Ich wusste dass in Ermangelung von Argumenten auf meinen Schlussatz bezug genommen werden wird.
Ich werde ihn auch wieder wechseln, so wie ich das fast regelmäßig tue.

Mit folgendem Link beende ich diesen Thread, leider in englisch. Aber es sind die fundiertesten Abhandlungen über alle derzeit bekannten, herkömmlichen und neuen Akkutechnologieen:

http://www.buchmann.ca/toc.asp

Diese Abhandlung ändert aber nichts am Verbrauch der Säure bei Entladung. Du hast dir doch selber den Schlüssel gegeben: Bei Entladung sinkt die Säuredichte, die von Wasser is bekanntlich um 1 g/cm3

Grüße

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