Forum9-3 II
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Saab
  5. 9-3 II
  6. toller klang in 93 schritten

toller klang in 93 schritten

Themenstarteram 3. Juli 2005 um 23:17

hifi in der sport limousine

eine hilfestellung zur klanglichen aufwertung aller 9-3 II

anlagenzusammensetzung ab werk

(je nach ausstattung)

  • radio-haupteinheit von clarion (in mittelkonsole hinter klima-panel), integrierter verstärker für 10cm breitbandlautsprecher, tongenerator, empfang und wiedergabe von medien-, telefon- oder warnsignalen
  • AMP1 von pioneer (unter fahrersitzschiene bei limousine, beim cabrio unter der linken, hinteren seitenscheibe), 2 x 30 + 1 x 14 watt @ 4 ohm, max. 20 A
  • AMP2 von pioneer (im linken kofferraumseitenteil), 2 x 80 watt @ 4 ohm
  • cd-spieler- und/oder wechsler von clarion
  • antennenverstärker von FUBA (bei limousine in rechter c-säule, beim cabrio in rechter a-säule)
  • breitbänder in amaturenbrett von pioneer, 3.5", 4 ohm
  • breitbänder in hutablage und center von pioneer, 4", 4 ohm
  • tieftöner in türen von pioneer, 6.5", 2 ohm
  • tieftöner in hutablage von pioneer, 6x9", 4 ohm
  • hochtöner in amaturenbrett und hutablage von pioneer, 1", 4 ohm

 

grundlagen

zuerst einmal die gute nachricht: saab hat sich bei der gestaltung der werksanlagen neuester technik bedient und diese sinnvoll und durchdacht ein- bzw. umgesetzt. so basiert die komplette kommunikation der einzelnen komponenten (modulares

system) auf einem optischen ring-bus (O-BUS), an welchem eine vielzahl von geräten angeschlossen werden kann. der vorteil liegt in

der schnellstmöglichen datenübertragung, die zudem völlig störunanfällig ist. keine potentialunterschiede, keine

einstreuungen und (fast) keine beschränkungen durch das leitende material. über ein lichtleitkabel wird gesendet, über ein weiteres wird empfangen.

wie bei besseren anlagen üblich, bekommt jeder lautsprecher nur das für ihn zutreffende frequenzband serviert. dieses konzept

zieht sich von der einstiegsanlage entertainment 70 bis zum infotainment premium 300. dass dies notwendig ist, hat jeder schonmal am

eigenen leib zu spüren bekommen, nämlich dann, wenn lautsprecher bei höheren lautstärken zu kratzen beginnen, mechanische

geräusche von sich geben und wenig später vielleicht sogar einen spulentod sterben (oft wird vom "übersteuern" gesprochen). dies geschieht, wenn der lautsprecher versucht töne zu erzeugen, die er bauartbedingt nicht mehr in hörbaren schall umwandeln kann. mechanische überbelastung, überhitzung und ein späteres ableben sind die folgen. dem begegnet man mit hochpassfiltern (nur hohe frequenzen könne passieren), die die tiefen, für den lautsprecher eventuell gefährlichen frequenzen herausfiltern. im tiefton-bereich ist es natürlich umgekehrt, so dass ein subwoofer (tieftonlautsprecher) keine überflüssigen hohen töne wiedergibt, was ihn ortbar machen würde.

so sinnvoll diese frequenzteilung auch ist, so gründet in ihr das größte problem, wenn es um eine nachrüstung der werksanlage geht. da jeder lautsprecher und verstärker anders klingt und eingestellt werden muss, bräuchte man für eine effektive nachrüstung ein vollbandiges, also ungefiltertes signal. jedoch ist es nach meinem heutigen kenntnisstand (noch) nicht

möglich, dieses der werksanlage zu entlocken. da über die lichtleitkabel des o-bus nicht nur ein audio-signal übermittelt

wird, genügt es nicht, einen einfachen D/A-wandler anzuschließen, es müsste ein interface geschaffen werden.

die einzig verbleibende möglichkeit ist die nutzung der vorhandenen lautsprechersignale, die mit hilfe eines sogenannten high-low-adapters wieder auf ein cinch-signal zurückgewandelt werden müssen. es versteht sich von selbst, dass zur vermeidung

von verlusten auf eine höchstmögliche qualität solch eines konverters wert gelegt werden sollte. generell leiden nämlich all

diese konverter unter pegelabfällen im hoch- und tiefsttonbereich, deren ausprägung mit steigender qualität abnehmen, ebenso wie rauschanfälligkeit und andere kleine übel. ich habe mich hierbei für den xetec usc entschieden, wovon letztlich mehrere den weg in meinen 9-3 finden werden. eine gute alternative wäre auch der demnächst erscheinende helix acc.

mit der idee zur gewinnung eines signals haben wir ein problem gelöst und stehen zugleich vor dem nächsten: wo abgreifen?

denn wie eingangs erwähnt, liegt nirgendwo ein vollbandiges signal an. daher sollte man sich zuerst fragen, wofür man das signal überhaupt benötigt. die meisten werden sagen: "vollerer klang, satte wiedergabe oder einfach: mehr bass!". besitzer das sound-system 70 stehen spätestens hier vor dem aus. die billig-quäken in amaturenbrett und hutablage werden nach durch hochpassfilter unten hin frühzeitig ausgeblendet, so dass sich daraus kein nützliches signal für einen subwoofer generieren lässt. natürlich kann man die wiedergabe nach unten

hin trotz dieser umstände durch ergänzung eines subwoofers etwas (!) abrunden, allerdings ist das zu erwartende ergebnis weder

den arbeits-, noch den finanziellen aufwand wert. so bleibt in diesem fall eigentlich nur der griff zu dem ab werk

angebotenen upgrade-kit (verstärer 2 für türboxen/center oder verstärker 3 plus 6x9"-lautsprecher), um dort das benötigte signal abzugreifen.

besitzer des sound-system 150 haben hier bessere karten, da diese zumindest über die kickbässe in den türen verfügen. dort, genauer gesagt am dazugehörigen verstärker unter der linken sitzschiene des fahrersitzes, kann man ein wunderbares kickbass-signal abgreifen. dieses lässt mit seiner bandbreite von 60 bis 250 hz zwar ebenso den tiefsten basskeller vermissen, ist aber durchaus brauchbar, um der bass-wiedergabe gehörig auf die sprünge zu helfen. mit dem sound-system 300 gibt es schließlich keinerlei probleme, denn dort

steht am verstärker 3 (im linken kofferraum-seitenteil) ein wirkliches bass-signal von 20 bis 90 hz zur verfügung.

ähnlich verfährt man mit allen anderen benötigten signalen, soll heißen, man greift sie dort ab, wo sie anliegen. dafür werden im idealfall (ausgangssystem infotainment 300) drei high-low-adapter benötigt: einer für die bässe, einer für die kick-bässe und einer für hoch/mittelton. momentan bin ich mir noch nicht sicher, ob auch die zusätzlichen hochtöner des infotainment 300 aktiv angesteuert werden, bin mir aber ziemlich sicher, dass sie mittels eines kondensators parallel zu den mitteltönern angeschlossen sind.

schnell und einfach mehr bass für infotainment 300

bei dem system kann man sich die ab werk vorhandene digitalendstufe im kofferraum-seitenteil zu nutze machen, indem man statt den beiden 6x9"-lautsprechern einen subwoofer mit doppelschwingspule (2 x 4 ohm) anschließt. die 2 x 80 watt sinus ergeben summiert auf ein chassis also 160 watt, die durchaus ausreichend sind.

trotzdem empfehle ich ein wirkungsgradstarkes gehäuseprinzip und wirkungsgradstarke subwoofer. bassreflex und bandpass-konstruktionen bieten sich also an. als chassis sollte ein 20er oder 25er zum einsatz kommen. der grund hierfür ist der mangelhafte dämpfungsfaktor der digitalendstufe und die damit mangelnde kontrolle über einen lautsprecher. je kleiner ein chassis, desto weniger gegenspannung indiziert es durch nachschwingen und umso weniger belastet es den verstärker.

auf keinen fall einen subwoofer parallel zu den vorhandenen 6x9"-lautsprechern anschließen, da sich dann der gesamtwiderstand halbiert, was auf lange zeit zu schäden an der endstufe führen kann.

ob man den subwoofer selbst baut oder fertig kauft ist letztlich geschmackssache. das problem bei dieser lösung ist der fehlende einfluss, der eigentlich nur durch die konstruktion genommen werden kann. entweder es klingt oder eben nicht. leider hat man keine möglichkeit, die endstufe separat in der lautstärke zu regeln.

subwoofer in der reserveradmulde

ich habe mich bei der nachrüstung für eine dezente umsetzung entschieden. daher sollte der subwoofer in die reserveradmulde, wo er keinen platz wegnimmt. je älter ich werde, umso mehr freue ich mich über bordwerkzeug und das pannenhilfeset. nicht dass ich es schon einmal benötigt hätte, aber das eigene sicherheitsbedürfnis steigt und somit auch der wunsch nach diesen tools.

also musste der subwoofer drumherum gebaut werden. die reserveradmulde selbst in mindestens genauso hügelig wie zuvor bei meinem primera, von deutschen verhältnissen sind wir da meilenweit entfernt:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_01.jpg

daher besorgte ich mir im elektro-markt große pappen, um mit viel schneiderei die form abgreifen zu können, was von "bingo" beaufsichtigt wurde:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_00.jpg

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_02.jpg

nach vielen ausbesserungen sieht das ganze dann so aus:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_03.jpg

nun kann das bordwerkzeug wieder rein, um weitere umrisse zu liefern:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_04.jpg

zwischenzeitlich staunt man dann, dass selbst kleine styropor-abstandshalter numeriert sind:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_05.jpg

und nicht nur ich staunte:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_06.jpg

das fertige ergebnis sieht dann aus wie folgt und kann bequem auf eine holzplatte übertragen werden:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_07.jpg

hier die provisorische werkbank in schwieger-vaters scheune :D

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_08.jpg

ein paar stunden später waren die teile dann fertig. handwerklich ginge es sicherlich perfekter, doch habe ich das beste aus meiner 15-euro-stichsäge herausgeholt. fehlende präzission wurde dann mit dem gleichteuren exzenter-schleifer angepasst. als material kam durchweg 18mm starkes birke-multiplex zum einsatz:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_09.jpg

danach folgten erste klebungen mit wasserfestem ponal-holzleim:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_10.jpg

allesamt trockneten wir dann in der sonne:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_11.jpg

statt dem üblichen bassreflexrohr habe ich mich aus platzgründen für einen port aus holz entschieden. damit kann man volumen sparen, indem gehäusewände genutzt werden, zudem spart er zusatzkosten in form der bassreflexrohre. weiterhin macht man sich die physik zu nutze, denn je weiter eine reflexöffnung am gehäuserand liegt, um so kürzer kann sie ausfallen. der port wurde aus 10mm starkem birke-multiplex gefertigt.

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_12.jpg

um strömungsgeräusche zu vermeiden, wurde alle kanten des ports abgerundet. der port selbst wurde mit pattex extreme montage-kleber verklebt:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_13.jpg

der port ist 3 x 15 cm groß und hat eine gesamtlänge von 37 cm. das verbleibende netto-gehäusevolumen nach abzug des port-volumens und der chassis-verdrängung liegt bei ca. 20 litern. diese abstimmung ist passgenau für den woofer meiner wahl, den hertz hx 250 d. die berechnung selbst wurde mit winISD durchgeführt. im auto sieht das dann so aus:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_14.jpg

passend dazu gibt es natürlich noch eine abdeckplatte. den woofer-ausschnitt säge ich erst, wenn der woofer angekommen ist (momentan nicht lieferbar).

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_15.jpg

über das ganze kommt ein 10mm starke mdf-platte, welche die originale bodenplatte ersetzen wird. sicher hätte man auch löcher in die originalen platten sägen können (für subwoofer & reflex-port), allerdings traue ich mir das bei einem (noch) leasing fahrzeug nicht. die platte wird letztlich mit klettband befestigt. die originale bodenplatte hängt leider an den scharnieren der rückbank, weswegen hinten die sitzflächen- und lehnen komplett ausgebaut werden müssen ... das habe ich noch nicht geschafft.

antrieb für subwoofer

als antrieb für den subwoofer kommt eine oft unterschätzte endstufe zum einsatz: eine steg qm 240.1. trotz ihrer fast winzigen abmessungen liefert diese analoge (!) endstufe kräftige 440 watt an 2 ohm (sinus). auch an 2 ohm verfügt sie noch über einen hohen dämpfungsfaktor von > 250. diese maximalleistung erreicht sie dank schaltnetzteil immer, also egal ob nur 11 oder sogar 14,4 volt anliegen. dank hohem wirkungsgrad genügt eine 40A-absicherung, was hohe folgekosten bei der verkabelung spart.

vorschau

im laufe der nächsten monate geht es hier folgendermaßen weiter: die lautsprecher in türen und heck werden ausgetauscht. dabei werden die tür- und 6x9"-lautsprecher von einem kräftigen 4-kanal-verstärker angetrieben, der sein signal am amp2 unter dem fahrersitz abgreifen wird. die hinteren 10er mitteltöner sowie die hochtöner bleiben am serienmäßigen clarion-radio. die vorderen 10er und hochtöner werden getauscht und zur besseren ansteuerung aktiv von einer weiteren 4-kanal-endstufe angetrieben. optional könnte aber auch ein hochwertiges 2-wege-system (10cm) an einer 2-kanal-endstufe betrieben werden. grundsätzlich ist der klang einer anlage sehr stark vom einbau abhängig. hier werde ich zeigen, wie man auch der serienanlage mehr entlocken kann.

fragen, hinweise und anregungen sind willkommen. weitere details zu den werksanlagen kann ich dank vorhandenem WIS gerne liefern. weitere bilder folgen nächste woche, dann sind endstufe und converter angekommen und ich habe urlaub :D

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 3. Juli 2005 um 23:17

hifi in der sport limousine

eine hilfestellung zur klanglichen aufwertung aller 9-3 II

anlagenzusammensetzung ab werk

(je nach ausstattung)

  • radio-haupteinheit von clarion (in mittelkonsole hinter klima-panel), integrierter verstärker für 10cm breitbandlautsprecher, tongenerator, empfang und wiedergabe von medien-, telefon- oder warnsignalen
  • AMP1 von pioneer (unter fahrersitzschiene bei limousine, beim cabrio unter der linken, hinteren seitenscheibe), 2 x 30 + 1 x 14 watt @ 4 ohm, max. 20 A
  • AMP2 von pioneer (im linken kofferraumseitenteil), 2 x 80 watt @ 4 ohm
  • cd-spieler- und/oder wechsler von clarion
  • antennenverstärker von FUBA (bei limousine in rechter c-säule, beim cabrio in rechter a-säule)
  • breitbänder in amaturenbrett von pioneer, 3.5", 4 ohm
  • breitbänder in hutablage und center von pioneer, 4", 4 ohm
  • tieftöner in türen von pioneer, 6.5", 2 ohm
  • tieftöner in hutablage von pioneer, 6x9", 4 ohm
  • hochtöner in amaturenbrett und hutablage von pioneer, 1", 4 ohm

 

grundlagen

zuerst einmal die gute nachricht: saab hat sich bei der gestaltung der werksanlagen neuester technik bedient und diese sinnvoll und durchdacht ein- bzw. umgesetzt. so basiert die komplette kommunikation der einzelnen komponenten (modulares

system) auf einem optischen ring-bus (O-BUS), an welchem eine vielzahl von geräten angeschlossen werden kann. der vorteil liegt in

der schnellstmöglichen datenübertragung, die zudem völlig störunanfällig ist. keine potentialunterschiede, keine

einstreuungen und (fast) keine beschränkungen durch das leitende material. über ein lichtleitkabel wird gesendet, über ein weiteres wird empfangen.

wie bei besseren anlagen üblich, bekommt jeder lautsprecher nur das für ihn zutreffende frequenzband serviert. dieses konzept

zieht sich von der einstiegsanlage entertainment 70 bis zum infotainment premium 300. dass dies notwendig ist, hat jeder schonmal am

eigenen leib zu spüren bekommen, nämlich dann, wenn lautsprecher bei höheren lautstärken zu kratzen beginnen, mechanische

geräusche von sich geben und wenig später vielleicht sogar einen spulentod sterben (oft wird vom "übersteuern" gesprochen). dies geschieht, wenn der lautsprecher versucht töne zu erzeugen, die er bauartbedingt nicht mehr in hörbaren schall umwandeln kann. mechanische überbelastung, überhitzung und ein späteres ableben sind die folgen. dem begegnet man mit hochpassfiltern (nur hohe frequenzen könne passieren), die die tiefen, für den lautsprecher eventuell gefährlichen frequenzen herausfiltern. im tiefton-bereich ist es natürlich umgekehrt, so dass ein subwoofer (tieftonlautsprecher) keine überflüssigen hohen töne wiedergibt, was ihn ortbar machen würde.

so sinnvoll diese frequenzteilung auch ist, so gründet in ihr das größte problem, wenn es um eine nachrüstung der werksanlage geht. da jeder lautsprecher und verstärker anders klingt und eingestellt werden muss, bräuchte man für eine effektive nachrüstung ein vollbandiges, also ungefiltertes signal. jedoch ist es nach meinem heutigen kenntnisstand (noch) nicht

möglich, dieses der werksanlage zu entlocken. da über die lichtleitkabel des o-bus nicht nur ein audio-signal übermittelt

wird, genügt es nicht, einen einfachen D/A-wandler anzuschließen, es müsste ein interface geschaffen werden.

die einzig verbleibende möglichkeit ist die nutzung der vorhandenen lautsprechersignale, die mit hilfe eines sogenannten high-low-adapters wieder auf ein cinch-signal zurückgewandelt werden müssen. es versteht sich von selbst, dass zur vermeidung

von verlusten auf eine höchstmögliche qualität solch eines konverters wert gelegt werden sollte. generell leiden nämlich all

diese konverter unter pegelabfällen im hoch- und tiefsttonbereich, deren ausprägung mit steigender qualität abnehmen, ebenso wie rauschanfälligkeit und andere kleine übel. ich habe mich hierbei für den xetec usc entschieden, wovon letztlich mehrere den weg in meinen 9-3 finden werden. eine gute alternative wäre auch der demnächst erscheinende helix acc.

mit der idee zur gewinnung eines signals haben wir ein problem gelöst und stehen zugleich vor dem nächsten: wo abgreifen?

denn wie eingangs erwähnt, liegt nirgendwo ein vollbandiges signal an. daher sollte man sich zuerst fragen, wofür man das signal überhaupt benötigt. die meisten werden sagen: "vollerer klang, satte wiedergabe oder einfach: mehr bass!". besitzer das sound-system 70 stehen spätestens hier vor dem aus. die billig-quäken in amaturenbrett und hutablage werden nach durch hochpassfilter unten hin frühzeitig ausgeblendet, so dass sich daraus kein nützliches signal für einen subwoofer generieren lässt. natürlich kann man die wiedergabe nach unten

hin trotz dieser umstände durch ergänzung eines subwoofers etwas (!) abrunden, allerdings ist das zu erwartende ergebnis weder

den arbeits-, noch den finanziellen aufwand wert. so bleibt in diesem fall eigentlich nur der griff zu dem ab werk

angebotenen upgrade-kit (verstärer 2 für türboxen/center oder verstärker 3 plus 6x9"-lautsprecher), um dort das benötigte signal abzugreifen.

besitzer des sound-system 150 haben hier bessere karten, da diese zumindest über die kickbässe in den türen verfügen. dort, genauer gesagt am dazugehörigen verstärker unter der linken sitzschiene des fahrersitzes, kann man ein wunderbares kickbass-signal abgreifen. dieses lässt mit seiner bandbreite von 60 bis 250 hz zwar ebenso den tiefsten basskeller vermissen, ist aber durchaus brauchbar, um der bass-wiedergabe gehörig auf die sprünge zu helfen. mit dem sound-system 300 gibt es schließlich keinerlei probleme, denn dort

steht am verstärker 3 (im linken kofferraum-seitenteil) ein wirkliches bass-signal von 20 bis 90 hz zur verfügung.

ähnlich verfährt man mit allen anderen benötigten signalen, soll heißen, man greift sie dort ab, wo sie anliegen. dafür werden im idealfall (ausgangssystem infotainment 300) drei high-low-adapter benötigt: einer für die bässe, einer für die kick-bässe und einer für hoch/mittelton. momentan bin ich mir noch nicht sicher, ob auch die zusätzlichen hochtöner des infotainment 300 aktiv angesteuert werden, bin mir aber ziemlich sicher, dass sie mittels eines kondensators parallel zu den mitteltönern angeschlossen sind.

schnell und einfach mehr bass für infotainment 300

bei dem system kann man sich die ab werk vorhandene digitalendstufe im kofferraum-seitenteil zu nutze machen, indem man statt den beiden 6x9"-lautsprechern einen subwoofer mit doppelschwingspule (2 x 4 ohm) anschließt. die 2 x 80 watt sinus ergeben summiert auf ein chassis also 160 watt, die durchaus ausreichend sind.

trotzdem empfehle ich ein wirkungsgradstarkes gehäuseprinzip und wirkungsgradstarke subwoofer. bassreflex und bandpass-konstruktionen bieten sich also an. als chassis sollte ein 20er oder 25er zum einsatz kommen. der grund hierfür ist der mangelhafte dämpfungsfaktor der digitalendstufe und die damit mangelnde kontrolle über einen lautsprecher. je kleiner ein chassis, desto weniger gegenspannung indiziert es durch nachschwingen und umso weniger belastet es den verstärker.

auf keinen fall einen subwoofer parallel zu den vorhandenen 6x9"-lautsprechern anschließen, da sich dann der gesamtwiderstand halbiert, was auf lange zeit zu schäden an der endstufe führen kann.

ob man den subwoofer selbst baut oder fertig kauft ist letztlich geschmackssache. das problem bei dieser lösung ist der fehlende einfluss, der eigentlich nur durch die konstruktion genommen werden kann. entweder es klingt oder eben nicht. leider hat man keine möglichkeit, die endstufe separat in der lautstärke zu regeln.

subwoofer in der reserveradmulde

ich habe mich bei der nachrüstung für eine dezente umsetzung entschieden. daher sollte der subwoofer in die reserveradmulde, wo er keinen platz wegnimmt. je älter ich werde, umso mehr freue ich mich über bordwerkzeug und das pannenhilfeset. nicht dass ich es schon einmal benötigt hätte, aber das eigene sicherheitsbedürfnis steigt und somit auch der wunsch nach diesen tools.

also musste der subwoofer drumherum gebaut werden. die reserveradmulde selbst in mindestens genauso hügelig wie zuvor bei meinem primera, von deutschen verhältnissen sind wir da meilenweit entfernt:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_01.jpg

daher besorgte ich mir im elektro-markt große pappen, um mit viel schneiderei die form abgreifen zu können, was von "bingo" beaufsichtigt wurde:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_00.jpg

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_02.jpg

nach vielen ausbesserungen sieht das ganze dann so aus:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_03.jpg

nun kann das bordwerkzeug wieder rein, um weitere umrisse zu liefern:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_04.jpg

zwischenzeitlich staunt man dann, dass selbst kleine styropor-abstandshalter numeriert sind:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_05.jpg

und nicht nur ich staunte:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_06.jpg

das fertige ergebnis sieht dann aus wie folgt und kann bequem auf eine holzplatte übertragen werden:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_07.jpg

hier die provisorische werkbank in schwieger-vaters scheune :D

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_08.jpg

ein paar stunden später waren die teile dann fertig. handwerklich ginge es sicherlich perfekter, doch habe ich das beste aus meiner 15-euro-stichsäge herausgeholt. fehlende präzission wurde dann mit dem gleichteuren exzenter-schleifer angepasst. als material kam durchweg 18mm starkes birke-multiplex zum einsatz:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_09.jpg

danach folgten erste klebungen mit wasserfestem ponal-holzleim:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_10.jpg

allesamt trockneten wir dann in der sonne:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_11.jpg

statt dem üblichen bassreflexrohr habe ich mich aus platzgründen für einen port aus holz entschieden. damit kann man volumen sparen, indem gehäusewände genutzt werden, zudem spart er zusatzkosten in form der bassreflexrohre. weiterhin macht man sich die physik zu nutze, denn je weiter eine reflexöffnung am gehäuserand liegt, um so kürzer kann sie ausfallen. der port wurde aus 10mm starkem birke-multiplex gefertigt.

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_12.jpg

um strömungsgeräusche zu vermeiden, wurde alle kanten des ports abgerundet. der port selbst wurde mit pattex extreme montage-kleber verklebt:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_13.jpg

der port ist 3 x 15 cm groß und hat eine gesamtlänge von 37 cm. das verbleibende netto-gehäusevolumen nach abzug des port-volumens und der chassis-verdrängung liegt bei ca. 20 litern. diese abstimmung ist passgenau für den woofer meiner wahl, den hertz hx 250 d. die berechnung selbst wurde mit winISD durchgeführt. im auto sieht das dann so aus:

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_14.jpg

passend dazu gibt es natürlich noch eine abdeckplatte. den woofer-ausschnitt säge ich erst, wenn der woofer angekommen ist (momentan nicht lieferbar).

http://hertz-infarkt.de/9_3/2005_07_02_gehaeuse_15.jpg

über das ganze kommt ein 10mm starke mdf-platte, welche die originale bodenplatte ersetzen wird. sicher hätte man auch löcher in die originalen platten sägen können (für subwoofer & reflex-port), allerdings traue ich mir das bei einem (noch) leasing fahrzeug nicht. die platte wird letztlich mit klettband befestigt. die originale bodenplatte hängt leider an den scharnieren der rückbank, weswegen hinten die sitzflächen- und lehnen komplett ausgebaut werden müssen ... das habe ich noch nicht geschafft.

antrieb für subwoofer

als antrieb für den subwoofer kommt eine oft unterschätzte endstufe zum einsatz: eine steg qm 240.1. trotz ihrer fast winzigen abmessungen liefert diese analoge (!) endstufe kräftige 440 watt an 2 ohm (sinus). auch an 2 ohm verfügt sie noch über einen hohen dämpfungsfaktor von > 250. diese maximalleistung erreicht sie dank schaltnetzteil immer, also egal ob nur 11 oder sogar 14,4 volt anliegen. dank hohem wirkungsgrad genügt eine 40A-absicherung, was hohe folgekosten bei der verkabelung spart.

vorschau

im laufe der nächsten monate geht es hier folgendermaßen weiter: die lautsprecher in türen und heck werden ausgetauscht. dabei werden die tür- und 6x9"-lautsprecher von einem kräftigen 4-kanal-verstärker angetrieben, der sein signal am amp2 unter dem fahrersitz abgreifen wird. die hinteren 10er mitteltöner sowie die hochtöner bleiben am serienmäßigen clarion-radio. die vorderen 10er und hochtöner werden getauscht und zur besseren ansteuerung aktiv von einer weiteren 4-kanal-endstufe angetrieben. optional könnte aber auch ein hochwertiges 2-wege-system (10cm) an einer 2-kanal-endstufe betrieben werden. grundsätzlich ist der klang einer anlage sehr stark vom einbau abhängig. hier werde ich zeigen, wie man auch der serienanlage mehr entlocken kann.

fragen, hinweise und anregungen sind willkommen. weitere details zu den werksanlagen kann ich dank vorhandenem WIS gerne liefern. weitere bilder folgen nächste woche, dann sind endstufe und converter angekommen und ich habe urlaub :D

426 weitere Antworten
Ähnliche Themen
426 Antworten

Hm, so hab ich das noch gar nicht gesehen. Hinten passen eh nur 2 Leute rein und richtig vollgeladen ist meiner auch selten bzw.. nie. Ich dachte die Dinger hat mir mein "Freundlicher" deshalb eingebaut, damit meine Reifen nicht die Karosserie berühren wegen der Spurscheiben,

Hallo!

Habe nach reichlichem PN Kontakt mit Herrn Kasper wegen des Soundsystemausbaus im 9-3, mich für das originale Update vom 70er auf das 150er System entschieden. Kostenfaktor: ca. 480 Euro + Bitumen und Dämmmatten für nochmal ca. 50 Euro.

Zeitaufwand: ca. 2x 6 Stunden.

Im Prinzip ist es kein großer Akt... wenn man weiß wies geht ;)

Beim Updatekit lag eine originale Saab-Update-Anleitung bei, leider auf Englisch. Der Boxeneinbau und das Entfernen der der Radioeinheit, so wie der anderen Bedienelemente stellte sich als nicht sehr schwierig raus. Allerdings wurde es danach um so härter, als es daran ging die neuen Kabel zu verlegen bzw passend umzustecken (der Unterschied zwischen "cabel connector" und "connector" und "kit connector" usw erwieß sich als sehr schwer herauszufinden, oft mussten wir zu zweit die Texte bis zu 5 mal lesen um sie richtig zu verstehen).

Am Ende hats dann doch geklappt. Für alle, die das auch mal ausprobieren wollen: Nach dem Einbau muss auf jeden Fall aus allen Boxen etwas zu hören sein (auch wenn es noch der 70er Sound ist)!

Ganz interessant: Die Werkstatt staunte nicht schlecht, als mein Kumpel und ich erzählten, dass das Navi-Display (wurde bei der Aktion auch gleich eingebaut) auch mit dem 70er System funktionierte. Laut Saab ist dies gar nicht möglich!

Hier noch ein paar Bilder vom Einbau:

http://img364.imageshack.us/img364/49/dsc04625xf4.jpg

http://img125.imageshack.us/img125/6084/dsc04626ka2.jpg

http://img364.imageshack.us/img364/4740/dsc04628fq8.jpg

http://img364.imageshack.us/img364/4087/dsc04629th3.jpg

http://img363.imageshack.us/img363/9578/dsc04631aq0.jpg

http://img363.imageshack.us/img363/8796/dsc04633yq1.jpg

Themenstarteram 17. Juni 2007 um 21:37

Na dann erstmal Glückwunsch ;)

Ich hoffe nur, dass du mit den Bitumenmatten keine Probleme bekommst!? Ich hatte auch mal die mit Karo-Muster (von Würth, bei A.T.U. gekauft) in meinem Primera. Die haben sich im Hochsommer gelöst, "abgewellt" und klebten dann an der Scheibe fest :D

@Bob48: das ist schon richtig. Durch die Begrenzer federt der Wagen ja nicht so weit ein und somit kann der Reifen nicht mit der Karosserie kollodieren. Somit kann man Spurplatten oder breite Räder zähmen - speziell bei Fahrzeugen wie meinem alten Primera, die dank Starrachse völlig senkrecht einfedern. Aber dort hat es wie bereits geschrieben nicht funktioniert.

Das ist momentan auch meine größte Sorge, sollen aber laut Verkäufer doch recht gut sein... Ein erster Check der Tür ergab noch keine Veränderungen!

Was ich noch vergessen habe: Der Klang des 150er Systems ist um Welten besser als der des 70ers. Irgendeiner hat hier mal behauptet es wäre wie der Wechsel von schlechtem zu guten Telefonsound. Vollkommener Schwachsinn. Für das "normale" Ohr total ausreichend. Ähnlich wie das AS 2 im Saab 900/2 bzw (vermute ich mal) auch wie im alten 9-3, nur dass der Lautstärke kaum Grenzen gesetzt sind!

Gruß,

Steffen

Themenstarteram 24. Juni 2007 um 22:15

Der zurückliegende Sonntag galt einzig und allein dem Probehören. Seit Februar fahre ich mit einem provisorischen Setup, bei dem Mittel-/Hochton sowie die Kickbässe einfach parallel an EINER Stufe hängen, seit ca. 2 Monaten an der Zapco Studio 500. Diese wird definitiv an den Kickbässen bleiben, denn dort macht sie eine ausgesprochen gute Figur. Phänomenale Kontrolle ergeben gepaart mit beinahe perverser Dynamik DEN Kickbass-Amp schlechthin. Selbst am Mittel-/Hochton schlägt sie sich prächtig......

Aber dafür war ja eigentlich die Sinfoni 45.2 vorgesehen, die testweise gegen die noch vorhandene DLS A3 gehört werden sollte. Auf den folgenden Bildern liegen zudem noch die Steg K2.04 (späterer Subwoofer-Treiber) und die C-Quence PX5/350 für den Corsa meiner Freundin (die dort aufgrund einer kürzlich erworbenen Audison LR605XR aber nicht zum Einsatz kommen wird).

http://www.saab93.de/hertzkasper/2007_06_24_001.jpg

http://www.saab93.de/hertzkasper/2007_06_24_002.jpg

Für die Tests kam auch gleich das neue Cinchkabel vom Typ AIV Colorado zum Einsatz, mit dem ich bereits im Primera beste Erfahrungen sammelte.

http://www.saab93.de/hertzkasper/2007_06_24_003.jpg

Es kam, was kommen musste: die WBT-Stecker passen ebenfalls NICHT in die Alpine-Buchsen ... was haben die Japser da nur zusammengeschustert :mad:

http://www.saab93.de/hertzkasper/2007_06_24_004.jpg

Ich werde die Stecker also ohne die (schraubbaren) Hülsen betreiben und mit etwas ISO-Band umwickeln müssen ... äußerst professionell :rolleyes:

Das Test-Setup:

http://www.saab93.de/hertzkasper/2007_06_24_005.jpg

Ergebnisse

Die Sinfoni 45.2 ist fullrange nicht für technoide Musik zu empfehlen. Hier fehlt es ihr gegenüber der zuvor betriebenen Studio 500 deutlich an Punch. Die Bässe sind zwar sehr tief, subjektiv sogar tiefer als mit der Zapco, aber die Attacke fehlt fast vollkommen. Auch schwingen die Chassis deutlich stärker, was den niedrigeren Dämpfungsfaktor enttarnt. Ähnlich sieht es im Mittel-/Hochton aus: hier spielt die Sinfoni einfach "nur" Musik. Soll heißen, die Zapco geht auch hier zackiger zur Sache und verleiht der Musik ordentlichen Biss. So zumindest der erste Eindruck beim schnellen Wechsel.

Ganz anders sieht es bei instrumentaler Musik aus, denn hier entwickelt die Sinfoni ein wahnsinniges Gespür für die Musik. Getestet wurde mit Lynn Miles, Bill Morrissey und Sara K. ... Gänsehaut war angesagt und das nicht zu wenig. Unglaublich, wie authentisch die Sinfoni diese Musik reproduziert. Auflösung und Schmelz sind perfekt. Man hat das Gefühl, der Verstärker habe ein Gespür für die Musik. Selbst meine Freundin, die sonst wenig Verständnis für meine high-fidele Detailarbeit hat, war angesichts der Gesamtperformance positiv überrascht. Übrigens kam die Sinfoni hier nur als Mittel-/Hochton-Endstufe ab ca. 200 Hz zum Einsatz, was ihr meiner Meinung nach auch besser gefällt.

Danach dann der Wechsel zur DLS A3 ... ebenfalls nur an Mittel-/Hochton eingesetzt. Enttäuschung machte sich breit. Im Vergleich zur Sinfoni nimmt es die DLS mit ihrem Slogan "super natural sound" wohl etwas zu ernst. Das Klangbild wirkte eher steril und im Vergleich zur Sinfoni fehlte irgendwie das Leben in der Musik. Es klang fast schon etwas muffig, vor allem aber weniger räumlich als zuvor mit der Sinfoni. Kurzum: die A3 ist zu ehrlich und könnte etwas mehr Spielfreude vertragen. Oder anders ausgedrückt: in Kombination mit einem Morel-System gerät die Kette zu unspektakulär

Also wieder die Sinfoni verbaut, die Frequenzteilung optimiert, die Laufzeitkorrektur feinabgestimmt und WHOW!!! Ich bin wahrscheinlich nicht nah am Wasser gebaut, hatte aber zumindest in diesem Moment wässrige Augen und Gänsehaut auf Maximum. Da baut man 2 Jahre am Fahrzeug und hat plötzlich ein Ergebnis, das sämtliche Erwartungen bei weitem Übertrifft. Ein super-authentischer Sound, bei elektronischer und instrumentaler Musik gleichermaßen. Dazu hohe Pegelfestigkeit und ein Bassfundament (Phase W6.5 @ Studio500), dass den momentan nicht verbauten Subwoofer in Vergessenheit geraten lässt. Getestet wurde hier u.a. mit dem Album "Wellenbad" von "Der Dritte Raum", welches äußerst sauber aufgenommen ist und trotz Synthie-Sound zahlreiche räumliche Spielereien aufweist ... ein Genuss auf dieser Anlage. Das war das erste Mal, dass ich das Gefühl hatte, mit der heimischen Anlage gleichziehen zu können.

Der Olymp schien erreicht ... oder doch nicht!? Auf der Rückfahrt von den Schwiegereltern landete die übliche MP3-CD mit Frenchcore im Laufwerk. Plötzlich hörte sich der Mittel-/Hochton aggressiv und aufdringlich an, mit anderen Worten zuviel des Guten. Wir beide (Freundin & ich) hatten plötzlich keinen Spaß mehr an der Sinfoni, die nun stark an unseren Nerven zerrte. Hier stehen folglich noch einige Testungen an. Beispielsweise hab ich die Eingangsempfindlichkeit der Sinfoni auf Minimum, um eine möglichst hohe Spannung auf den Cinchleitungen zu haben. Dadurch arbeitete das Alpine-Radio in dem Bereich, in dem bereits der Hochton-Boost einsetzt (im Stand wurde zumeist etwas leiser getestet). Zudem wurde mit dem AIV-Cinchkabel getestet, auf der Rückfahrt hing jedoch wieder das Rockford Fosgate an der Stufe. Und schlussendlich ist noch kein Kondensator angeschlossen. Dieser dürfte noch etwas Ruhe ins Klangbild bringen. Sollten alle Stränge reißen, wird wohl eine Zapco Z600 das nächste Testobjekt am Mittel-/Hochton :D

Erkenntnis des Wochenendes: die klanglichen Unterschiede zwischen einem stehenden und einem fahrenden Fahrzeug sind enorm. In den kommenden Monaten gilt es demnach, beides möglichst reibungslos unter einen Hut zu bekommen.

Weiterhin müsste ich mal wieder mein Kennzeichen bügeln, denn da scheint ein Fahrzeug mit Anhängerkupplung ein Andockmanöver versucht zu haben!?

http://www.saab93.de/hertzkasper/2007_06_24_006.jpg

Der Rest ist noch heil

http://www.saab93.de/hertzkasper/2007_06_24_007.jpg

http://www.saab93.de/hertzkasper/2007_06_24_008.jpg

http://www.saab93.de/hertzkasper/2007_06_24_009.jpg

Auch meine provisorischen Spritzdüsen machen einen guten Dienst...

http://www.saab93.de/hertzkasper/2007_06_24_010.jpg

http://www.saab93.de/hertzkasper/2007_06_24_011.jpg

am 25. Juni 2007 um 3:20

Hallo

wiedermal sehr interessant.

aber: spritzen die spritzdüsen nicht gegen die wischerarme?

Ziemlich erstaunlich wieviel geduld und mühe du dir mit dieser anlage machst (was ist nochmal dien ziel? perfekter sound wie im wohnzimmer? =) ) - ich hätte, wenn ich das geld hätte, mir einfach eine konfiguration im laden ausgesucht, mich evtl kurz beraten lassen und dann das ganze eingebaut. fertig, glücklich sein.

echt erstaunlich, ich wage es gar nicht mir vorzustellen wie "mein" trance, rock und elektrokram auf deiner anlage klingen würde. *sabber*...

Themenstarteram 25. Juni 2007 um 7:28

Zitat:

Original geschrieben von nonni

perfekter sound wie im wohnzimmer? =)

So in etwa könnte man das Ziel beschreiben ;)

Einfach kaufen und einbauen wäre eine Möglichkeit, aber dann müsste man mit etlichen Kompromissen leben. Denn "am grünen Tisch" (also im Laden) lässt sich vieles nicht erahnen. Es harmonieren längst nicht alle Komponenten miteinander und schon gar nicht mit jeder Musik. Die Erfahrungen anderer dienen hier als Orientierung, aber leider nicht als Maß der Dinge, denn letztlich hat jeder sein eigenes "Ohrometer". Will man das perfekte Ergebni, bleibt einem quasi nichts anderes übrig, als sich Stück für Stück heranzutasten.

Bezüglich der Spritzdüsen: die spritzen unter den Wischerarmen hindurch ... alle drei ;) Ist aber nur ein Provisorium, da ich eigentlich mit der Verkleidung vom Opel Signum liebäugele. Auf Bildern sieht diese identisch aus, was aufgrund der gleichen Bodengruppe auch wirklich der Fall sein könnte. Die Düsen sind dort gleich integriert (selbst unser C-Corsa hat das schon :rolleyes: ) und auch die Wischerarme sehen wertiger aus. Wenn's klappt, möchte ich all das übernehmen.

Themenstarteram 28. Juni 2007 um 15:59

Mal etwas offtopic....

Wenn ich den Subwoofer nah genug am Tank verbaue, dann müsste ich BEI DIESEN MAGNETEN doch mindestens 30% Kraftstoffersparnis haben.

Warum? Darum: http://cgi.ebay.de/...6066QQihZ005QQcategoryZ33597QQrdZ1QQcmdZViewItem

Die Kickbässe sollte man dann besser im Motorraum verbauen, oder?

:D Idioten gibts.....

Themenstarteram 5. Juli 2007 um 19:58

Yippieeeeh ... ich bin Vater!!!

Der Kleine ist gestern aus seinem Karton geschlüpft, ist 38 cm groß und bringt stattliche 13 kg auf die Waage. Strammer Bursche, gell? :D

Meine Freundin wollte ihn "sinnlos" taufen, aber ich habe sie von RCF LF15X400 überzeugen können.

Der Racker ist ziemlich wild und darf deswegen noch nicht im Schweden spielen. Zuerst einmal muss ich ihm ein Laufgitter basteln ... mit ohne Gitter versteht sich ;)

http://hertz-infarkt.de/9_3/2007_07_04_lf15x400_01.jpg

http://hertz-infarkt.de/9_3/2007_07_04_lf15x400_02.jpg

http://hertz-infarkt.de/9_3/2007_07_04_lf15x400_03.jpg

http://hertz-infarkt.de/9_3/2007_07_04_lf15x400_04.jpg

http://hertz-infarkt.de/9_3/2007_07_04_lf15x400_05.jpg

http://hertz-infarkt.de/9_3/2007_07_04_lf15x400_06.jpg

http://hertz-infarkt.de/9_3/2007_07_04_lf15x400_07.jpg

http://hertz-infarkt.de/9_3/2007_07_04_lf15x400_08.jpg

http://hertz-infarkt.de/9_3/2007_07_04_lf15x400_09.jpg

http://hertz-infarkt.de/9_3/2007_07_04_lf15x400_10.jpg

Um mal sachlich zu bleiben: die bewegte Masse (mms) dieses 38cm-Monsters liegt mit 130 g gerade mal 3 g über der des 25er Hertz-Woofers ;) Die Antriebskraft (BxL) ist mit 24 gegenüber 10,6 aber mehr als doppelt so groß. Und die Membran ist ca. 3x so groß. Das wird ein Spaß......

Themenstarteram 11. August 2007 um 0:46

.: Corsa-Quickie :.

 

Was als fixer Einbau nebenbei angedacht war, mutierte letztlich zur 5-tägigen Herausforderung. Neben der Vorgabe, dass meine Freundin einfach nur besser Musik hören wollte, zeigt der Einbau obendrein, dass ich auch anders kann: einbauen und ferrtsch, wie wir Sachsen sagen würden :D

 

Zum Fahrzeug

 

1.2er Opel Corsa C, 75 PS, EZ 1/2003, Servo, Wegfahrsperre, ZV mit FB, el. FH, AC .... im Januar mit 59.000 km für etwas über 6.000 EUR beim Händler erworben.

 

Die Anlage

 

Hier galt es mittels ebay möglichst viel Hardware für möglichst wenig Geld zu sammeln. Entstanden ist eine Anreihung beispielloser Schnäppchen. Der Orientierung wegen habe ich die jeweiligen UVPs in Klammern ergänzt:

 

Radio: Kenwood KDC-PSW9521 - 141,00 EUR (669 EUR in 2002)

5-Kanal-Verstärker: Audison LR605XR - 91,00 EUR (500 EUR in 1999)

Pegelfernbedienung für LR605XR - 10,00 EUR (aktuell ca. 60 EUR)

Frontsystem: Phase Evolution PCS 165.20 - 51,00 EUR (aktuell 149 EUR)

Subwoofer: Emphaser EM10Neo - 56,00 EUR (ca. 250 EUR in 2000)

Kondensator: Helix DPC1000 - 41,00 EUR (aktuell 140 EUR)

Endstufen-Anschlussset 20qmm: C-Quence LK 20 - 16,95 EUR (aktuell ca. 30 EUR)

Cinchkabel: Basic Extreme Low Noise 4-Kanal - 7,50 EUR (aktuell ca. 50 EUR)

10 m Lautsprecherkabel 2.5qmm - 8,00 EUR

Radioblende - 8,00 EUR

Adapter für Opel-Display - 17,38 EUR

20 neue Clips von Opel - 7,50 EUR

Einbauzubehör (Holz, Leim, Farbe, Schrauben etc.) - ca. 70 EUR

 

Macht Pi x Daumen also nur 550 EUR Gesamtkosten.

 

Der Einbau

 

Zusammenfassend: der Corsa ist derart verbaut, dass der Einbau eine echte Tortur war.

 

Zuerst wird üblicherweise das Stromkabel verlegt. Um ordentlich an die Batterie und die gefundene Kabeldurchführung zu gelangen, mussten nacheinander entfernt werden: Scheibenwischer, Scheibenwischerverkleidung, Wischermotor inkl. Gestänge, Wischwasserbehälter ... sowas hält unnötig auf :mad:

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_01.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_02.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_03.jpg

 

Als das Kapitel Stromkabel endlich abgeschlossen war, stand ich in Sachen Türverkleidung vor dem nächsten Problem ... quasi vom Regen in die Traufe. "Wie zum Teufel geht der Mist bloß ab???" Nach endloser Fummelei und schon längst nicht mehr sanfter Gewalt waren die Dinger dann endlich demontiert. Leider werden die Türverkleidungen nicht wie sonst üblich einfach eingehangen, sondern mittels kleiner Klammern festgeklemmt. Vereinfacht gesagt, haben diese eine W-Form und halten zugleich die Fensterdichtleiste an der Türverkleidung und die komplette Türverkleidung am Türblech. Im schlimmsten Fall lösen sich also alle drei Dinge voneinander und man darf mühsam die Klammern von Hand nachbiegen. Ein furchtbare Billiglösung, die aufgrund der Widerhaken keinem der Teile gut bekommt! Merke: Corsa-Türverkleidungen möglichst nicht mehr anfassen.

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_04.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_05.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_06.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_07.jpg

 

 

Und als wäre das nicht genug, präsentierte sich mir auch schon der nächste Stolperstein. Auch der Corsa kommuniziert über einen Mehrfachstecker mit der Türelektronik. Dessen Kabelbäume sind im Fahrzeug-Inneren sehr straff verlegt, so dass kaum Handlungsspielraum bleibt. So mussten zwecks Erreichbarkeit jede Menge Verkleidungsteile weichen: Handschuhfach, Fußraumverkleidung, Lenkradverkleidung usw.. Anschließend konnte ich den Mehrfachstecker an einer unbenutzten Stelle aufbohren, um das neue LS-Kabel durchzuführen. Als hätte das nicht genug Mühe gekostet, verfing sich der Bohrer auf der Fahrerseite im Kabelbaum und zerriss einen Draht. Spätestens das war der Moment, an dem ich die scheiß Karre auf's Wüsteste verfluchte :D Fragt nicht wie, aber irgendwie habe ich es dann geschafft, das Kabel wieder anzulöten, wofür zwischen Tür und Holm nur wenige Zentimeter Platz waren ... Hochseilakrobatik mit dem Lötkolben. Nun denn, ein Tag war vorrüber und ich hatte sage und schreibe drei Kabel verlegt.

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_08.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_09.jpg

 

Nächster Morgen, die Uhr schlägt soeben Zehn, das erste Konzentrationsbier ist geköpft und meinereiner stellt sich erneut dem GM-Ungetüm. Es wäre kein Corsa, hätte er nicht auch an diesem Tage eine Herausforderung für mich bereit gehalten. Diesmal in Form der Werkslautsprecher, die sinnvollerweise direkt mit dem Einbauadapter vergossen sind. So steht man vor der Wahl, sicht entweder entsprechende Adapter zu kaufen oder sie aus 18mm Birke-Multiplex selbst anzufertigen. Meine Entscheidung erklärt sich von selbst, oder? :D Die Ringe habe ich mittels Pattex Extreme mit dem Türblech verklebt und zusätzlich mittels der originalen Türgewinde verschraubt. Anschließend auf alles noch eine fette Schicht Hamerite, um dem Rost vorzubeugen. Diese hatte ich zwar nur in rot, aber wen interessiert das schon unter der Türverkleidung? Die Lautsprecher habe ich lediglich mittels kleiner Spaxschrauben befestigt ... daher getreu dem Motto viel hilft viel.

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_10.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_11.jpg

 

Relativ einfach gestaltete sich der Einbau der schwenkbaren Hochtöner. Hier nutzte ich die originalen Öffnungen in den Spiegeldreiecken, dremelte diese etwas auf und versenkte die neuen Tweeter darin. Besonders viel Mühe habe ich mir hierbei nicht gegeben, da ich den Corsa ohnehin zeitnah auf elektrische Spiegel umrüsten werde und dabei auch neue Spiegeldreiecke zum Einsatz kommen ;)

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_12.jpg

 

Zum Glück baut das Spiegeldreieck derart dick auf, dass ich darunter auch gleich einen Platz für die Frequenzweichen fand. Befreit von ihrem Gehäuse und einigem Plastik-Unrat (siehe Markierungen) konnten diese problemlos mit dem Spiegeldreieck verklebt werden.

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_13.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_14.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_15.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_16.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_17.jpg

 

Die Pegelfernbedienung für den Subwoofer-Kanal der Audison-Endstufe habe ich in einer Ablage links unterhalb des Lenkrades montiert. Deren Verkäufer war so freundlich, die LED auf Orange umzulöten, so dass sich die Fernbedienung sehr gut in das Nachtdesign des Corsa einfügt.

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_18.jpg

 

Dem Subwoofer verpasste ich aus 18mm Birke Multiplex ein ca. 18 Liter großes, geschlossenes Gehäuse, welches komplett in der Reserveradmulde verschwindet. Da ich noch weißes Spray übrig hatte, habe ich die Innenwände weiß lackiert. Daran könnte ich mich gewöhnen - sieht sehr edel aus :cool: Das Gehäuse wurde leicht mit Polyesterwatte bedämpft.

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_19.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_20.jpg

 

Seitlich des Gehäuses wurden zudem die 5-Kanal-Endstufe sowie der Kondensator verbaut. Alle elementaren Bestandteile der neuen Anlage verschwinden somit unsichtbar in der Reserveradmulde.

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_21.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_22.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_23.jpg

 

Als Rearfill wurden die hinteren Werkslautsprecher beibehalten. An diese habe ich lediglich ein neues Lautsprecherkabel angelötet, was sich einfacher anhört, als es tatsächlich ist. Damit sich die Seitenteile des Kofferraumes lösen lassen, diese beherbergen die Hecklautsprecher, muss zuerst die C-Säulen-Verkleidung weichen, was natürlich erst geht, nachdem der Gurt entfernt wurde. Weiterhin muss die Verkleidung seitlich der Rückbank entfernt werden, was erst geht, nachdem die innere Schwellerverkleidung demontiert und die Rücksitzlehne herausgenommen wurde. Der Clou: die ganze Aktion scheiterte erst zum Schluss! Nachdem ich in stundenlanger, mühseeliger Arbeit hunderte Schrauben und Clips gelöst hatte, saß die Rückenlehne schlussendlich fest, da eine Schraube derart vergammelt ist, dass selbst der 45er Torx-Schlüssel mit 50cm-Hebel sie nicht zu lösen vermochte :( Mehr Gewalt wollte ich auch nicht anwenden, denn wir wissen ja: nach fest kommt ab. Also hab ich nur alles gelockert, um die Seitenteile "wegbiegen" zu können. Nochmal zusammengefasst: alle Innenraumverkleidungen greifen beim Corsa in irgendeiner Form ineinander. Konstrukiv sicherlich lobenswert, da es der Stabilität förderlich ist, aber sämtliche Servicearbeiten mutieren zum Mega-Aufwand. Witzige Kleinigkeit: wo ich zwei Scharniere zur Rückbankarretierung ausgebaut habe, da standen mir plötzlich drei zum Einbau zur Verfügung. Vor mir muss sich also schonmal jemand an der Rückbank vergriffen und dabei ein Scharnier in den Untiefen der Verkleidungen verloren und durch Neukauf ersetzt haben :D

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_24.jpg

 

Vorausschauenderweise hatte ich mir bei Opel einige Clips besorgt, was ich jedem nur empfehlen kann. Diese kosten nicht die Welt und die Verkleidungen sitzen wieder bombenfest. In unserem Fall war das extrem hilfreich. Nicht nur, dass der ein oder andere Clip im Laufe der Arbeiten sein Leben ließ. Zusätzlich fehlten bereits einige Clips - ein weiteres Indiz, dass sich schon Andere an dem Fahrzeug vergriffen hatten.

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_25.jpg

 

Nun noch ein paar Bilder vom eingebauten Zustand.

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_26.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_27.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_28.jpg

 

Die Wahl des Radios fiel nicht ohne Grund auf ein älteres Kenwood-Modell. Ich selbst besaß schon mehrere Kenwood, u.a. auch dieses KDC-PSW9521. Klanglich ist es ein Allround-Gerät und es ist noch dazu sehr gut ausgestattet. Ich hatte es auch im Hinblick auf die drei 4.5V-PreOuts gewählt, aber die können wir an der Audison letztlich leider nicht nutzen. Wie übrigens auch nicht die integrierten Frequenzweichen. Sei's drum, das Kenwood klotzt mit anderen Features. So z.B. dem Mask-System, was es im ausgeschalteten Zustand nach einer x-beliebigen Ablage ausschauen lässt. Ideal also für Frauen, die üblicherweise wenig Interesse haben, beim Verlassen des Fahrzeuges ein Bedienteil zu entnehmen oder gar mitzuführen. Zudem bietet es einen Anschluss für Opel-Displays und Lenkradfernbedienungen ... letztere haben wir aber leider (noch) nicht. Und die motorisch anwinkelbare Front ist bei der Einbauposition natürlich auch nicht verkehrt.

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_29.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_30.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_31.jpg

 

Am Ende ist von der Anlage kaum etwas zu sehen und die Originaloptik bleibt unberüht.

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_32.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_33.jpg

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_34.jpg

 

Soundcheck

 

Nach ersten groben Einstellungen war ich natürlich auf das Ergebnis gespannt, das sich gemessen am Preis so beschreiben lässt: verblüffend!

 

Am eindrucksvollsten spielt dabei der "kleine" Emphaser-Sub. Der hört sich wie ein großer an, kann sowohl knackig-trocken, als auch wohlig-fett spielen und steigt dabei erstaunlich tief in den Frequenzkeller. Auch Pegelreserven sind mehr als ausreichend vorhanden. Bevor dem Subwoofer die Puste ausgeht, streichen sämtliche Verkleidungen die Segel. Er spielt nicht ganz so knackig wie mein Hertz HX250D und erscheint mir minimal langsamer, was aber auch daran liegen kann, dass er "nur" an einem Mehrkanalverstärker hängt. Vom Grundcharakter her dürfte er den meisten besser gefallen als der Hertz. Zudem bietet er enorme Allround-Fähigkeiten. Einzig die zu gute Ortbarkeit stört, der auch mit Phasendrehung und unterschiedlichen Trennfrequenzen nicht beizukommen ist. Aber hier liegt die Schuld sehr wahrscheinlich beim Fahrzeug.

 

Das Frontsystem Phase Evolution PCS165.20 hat seine Testsiege in der Car&HiFi und AutoHiFi nicht zu unrecht erhalten. Der Marktpreis ist extrem gefallen, das System gibt es mittlerweile fast geschenkt und dafür bietet es wirklich extrem viel! Beispielsweise einen Alu-Druckgusskorb mit Schraub-Terminals, einen mächtigen Antrieb mit polierter Polplatte, schwenkbare Hochtöner mit hochwertigem Hexagonalgitter, 3 einstellbare Hochtonpegel usw.. Ich habe die Hochtöner auf -2dB angeschlossen und das ist auch gut so. Bei elektronischer Musik ist das für meinen Geschmack gerade noch ok, sicherlich auch durch den sanften Hochton der Audison. In Kombination eigentlich genau richtig. Die Bühne liegt erstaunlich weit oben. Klafft sonst eine Lücke zwischen Tief-/Mittelton in der Tür und Hochton im Armaturenbrett/Spiegeldreieck, so spielt das System hier wie aus einem Guss. Mittels EQ habe ich lediglich die Mitten ein wenig angehoben, was der Sprachqualität nochmal deutlich zu gute kam. Vielmehr kann ich zu Hoch-/Mittelton noch nicht sagen, da ich bis jetzt nur mit technoider Musik testen konnte. Da meine Freundin ohnehin nicht sehr laut hört, habe ich das System bereits ab etwa 50 Hz angekoppelt (geschätzt, da die Regler der Audison nicht sonderlich gut ablesbar sind). Die klangliche Fülle ist beeindruckend und zeigt, wie weit selbst Billigchassis heutzutage fortgeschritten sind. Der Tiefgang ist sehr gut und die Bassfülle für ein 16er Chassis enorm. Natürlich merkt man, dass der Tiefbass die Chassis "ablenkt" und folglich die Kickbassqualität mit steigender Trennfrequenz zunimmt. Für pegelfesten Betrieb müsste die Trennquenz daher zwingend heraufgesetzt werden oder eine andere Endstufe als Antrieb genutzt werden. Denn offen gesagt schiebe ich die leichte Schwammigkeit bei hohen Pegeln der Audison in die Schuhe, die immerhin "nur" 50 Watt liefert (das System verkraftet locker das Doppelte) und auch keinen allzu hohen Dämpfungsfaktor hat. Für meine Freundin jedoch ist das jetzige Setup mit tiefer Trennung optimal.

 

 

Den Rearfill lassen wir am besten unerwähnt. Der hat das Klangbild so sehr gestört, dass ich ihn sehr weit herunter geregelt habe. Die Klangcharakter von Front- und Hecksystem scheinen hier einfach zu weit auseinander zu liegen.

 

Die Pegelfähigkeit der Anlage ist für alle Lebenslagen vollkommen ausreichend. So wird die Lautstärke durch den menschlichen Verstand begrenzt, noch bevor sie die technisch machbare Grenze erreicht. Wie bereits erwähnt, machen höchste Pegel natürlich nicht den Spaß, den sie in meinem Saab machen würden. Das ist, als würde man einen 1.0er auf 6000 u/min fahren. Es geht, aber mit einem 3.0er ist das Erlebnis ein ganz Anderes. Das Klangbild wirkt nervös, die Bässe weichen auf. Trotz allem klingt die Audison viel erwachsener, als sie es eigentlich ist und vermittelt selbst bei elektronischer Musik ein Gespür für den richtigen drive. Vergleicht man den Aufwand zwischen meinem 9-3 und dem Corsa, so geht die Gesamtperformance absolut in Ordnung. Zumal bis jetzt aus Kostengründen keinerlei Dämmung verbaut wurde und die Verkleidung dennoch erstaunlich still sind. Hier kommt dem Einbauer zugute, dass im Corsa noch zahlreiche Schrauben verwendet werden. So beispielsweise auch sechs Stück je Türverkleidung ... zusätzlich zu den Clips!

 

Resumee

 

Mit noch vertretbarem zeitlichen und fast schon vernachlässigbarem finanziellen Aufwand wurde hier ein System geschaffen, welches jeder Werksanlage in Sachen Pegelfestigkeit und Spaßfaktor deutlich überlegen ist ... und genau das war das Ziel! Etwaige Kritik meinerseits ist Nörgelei auf hohem Niveau, die ein Ergebnis meiner jahrelangen Erfahrungen ist und den Ottonormalhörer wahrscheinlich gar nicht tangieren würde.

 

Dank besonderen Augenmerkes auf die Alltagstauglichkeit steht dem weiteren harten Einsatz unserer Alltags-City-Nutte nichts im Wege. Lediglich das Ersatzrad musste weichen. Aber mal ehrlich: WENN meine Freundin eine Panne haben sollte, dann wird sie mich ohnehin anrufen und ich komme einfach mit dem Ersatzrad vorbei ;)

 

Zum Schluss mal noch ein Größenvergleich zu meinem RCF-Woofer, dessen Gehäuse ebenfalls fast fertig ist. Ihr dürft gespannt sein....

 

http://saab93.de/hertzkasper/2007_07_31_corsa_35.jpg

am 2. Oktober 2007 um 12:06

netter einbau!

zum glück hatte ich an mein damaligen vectra b nicht solch probleme mit den türverkleidungen.

wie siehts derzeit mit dein auto aus?

Sag mal, geschätzte hundert zeilen Text (und ein Tag Arbeit), um dann festzustellen, dass ein fahrendes Auto ganz anders klingt, als eines im Stand?

Trotzdem, schreib mal weiter, irgendwann bist Du ja bestimmt nah am Optimum.

Themenstarteram 2. Oktober 2007 um 15:34

Zitat:

Original geschrieben von moschussochse

Sag mal, geschätzte hundert zeilen Text (und ein Tag Arbeit), um dann festzustellen, dass ein fahrendes Auto ganz anders klingt, als eines im Stand?

Trotzdem, schreib mal weiter, irgendwann bist Du ja bestimmt nah am Optimum.

Der Effekt ist beim 9-3 einfach größer, als bei meinem alten Fahrzeug. Soll heißen, dass während der Fahrt ein nicht unerheblicher Teil des Bassbereiches von Fahrgeräuschen überlagert wird, der Klang also "ausdünnt". Bei Verstärkung des Oberbasses neigt der 9-3 II hingegen zum Dröhnen. Sicherlich auch bedingt durch das sehr hohe Armaturenbrett, dass mitsamt der Scheibe fast ein Horn bildet.

Ansonsten sei gesagt: seit dem vergangenen Wochenende bin ich fertig und das Ergebnis ist überwältigend! Lasst euch überraschen ... spätestens morgen gibt es Ausführliches.

am 4. Oktober 2007 um 18:56

fertig? :D ?

Themenstarteram 11. Oktober 2007 um 12:39

Zitat:

Original geschrieben von nonni

fertig? :D ?

Bevor die Unkenrufe kommen: ich bau ab morgen noch das neue Radio ein und dann folgt nächste Woche der Jahresabschlussbericht :D

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Saab
  5. 9-3 II
  6. toller klang in 93 schritten