Tod am Stauende

Man soll ja – wenn man sieht, daß vorne alles bremst und steht – langsam an das Stauende heranfahren, die Warnblinkanlage einschalten und den rückwärtigen Verkehr im Auge behalten

Das größte Problem sind wohl schlafende LKW-Fahrer, siehe Foto.

Habt Ihr anwendbare Tricks, um nicht von einem LKW zermatscht zu werden?

Ich würde notfalls über die Standspur oder ins Grüne flüchten ...

148 Antworten

der Polo-Fahrer wird aber auch seinen Teil der Schuld tragen müssen

@ madcruiser

wir meinen wohl denselben Unfall, da gibt es irgendwie widersprüchliche meldungen zu:

Zitat:

POL-F: 050812 - 785 Autobahn A3: Zwei Tote nach Auffahrunfall

12.08.2005 - 20:46 Uhr

Frankfurt (ots) - Zwei Todesopfer und drei zum Teil schwer
Verletzte forderte heute Nachmittag ein Auffahrunfall auf der A3 in
Höhe des Frankfurter Flughafens.

Nach dem bisherigen Sachstand war der Fahrer eines Klein-Lkw aus
dem Raum Miltenberg gegen 16.12 Uhr in Richtung Würzburg unterwegs,
als er in Höhe des Terminals 2 wegen eines Staues bremsen musste.
Dabei fuhr ein hinter ihm fahrender Opel Corsa, in dem zwei
Erwachsene und drei Kinder/Jugendliche saßen, auf sein Fahrzeugheck
auf.

Kurz nachdem die Erwachsenen ihren Wagen unverletzt verlassen
hatten, prallte ein 22jähriger Würzburger mit seinem VW-Polo auf das
Heck des Opel Corsa, in dem auf der Rücksitzbank noch drei junge
Mädchen (10, 14,15 Jahre alt) sitzen geblieben waren.

Unmittelbar nach diesem weiteren Auffahrunfall prallte Sekunden
später noch ein VW-Golf, gesteuert von einer 46jährigen Mainzerin,
auf das Corsa-Heck.

Zwei der drei im Corsa sitzenden Mädchen erlagen noch an der
Unfallstelle ihren schweren Verletzungen. Die dritte weibliche Person
auf dem Rücksitz wurde mit schweren Verletzungen in eine Klinik
eingeliefert, ebenso wie die Fahrzeugführer der beiden auffahrenden
Pkw.

Sowohl die beiden Insassen des Klein-Lkw als auch die Erwachsenen
aus dem Opel Corsa blieben körperlich unverletzt.

Die genauen Personalien der Verletzten/Getöteten stehen derzeit
noch nicht sicher fest. Entsprechende Ermittlungen sind eingeleitet.

Alle am Unfall beteiligten Fahrzeuge wurden sichergestellt.

Die A3 in Richtung Würzburg musste im Bereich der Unfallstelle für
mehrere Stunden gesperrt werden. Durch langsam fahrende Schaulustige
staute sich auch der Verkehr in der Gegenrichtung.

(Manfred Feist)

ots Originaltext: Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=4970

Tragisch bleibt es allemal - weil es hätte vermieden werden können. Zumindest die Unfallstelle abzusichern hätte drin sein müssen.

wenn die Folge-Auffahrunfälle im Sekundentakt passierten, leider nicht

madcruiser: Woher stammt die Information, daß die Eltern mit dem Fahrer des Klein-LKW den Schaden diskutierten, während die Kinder im Corsa saßen?

BILD
Letzlich sind die zwei Informationen gleich, die der Polizei ist etwas sachlicher.

Die Polizei hat nicht geschrieben "unmittelbar" sondern "kurz nach dem die Eltern das Auto verlassen hatten".
Dies ist der entscheidende Hinweis.
Die beiden Folgeunfällen passierten dagegen "unmittelbar" hintereinander.

Wie man sich vorstellen kann (schaut Euch die Bilder an), sind die beiden auffahrenden Autos mit erheblicher Wucht in den Wagen gefahren.
Weder die Eltern noch der Kleinlasterfahrer wurden verletzt, d.h. die Eltern waren keinesfalls gerade eben ausgestiegen und standen mit Sicherheit auch nicht auf der Autobahn herum, sondern vermutlich am Rand und blieben dadurch verschont.

Mir geht es auch nicht darum den Eltern einen Vorwurf zu machen, sondern die hier kontrovers geführte Diskussion Aussteigen oder angeschnallt Sitzenbleiben mit einem Beispiel aus der Praxis zu hinterlegen.

Wer für das Sitzenbleiben ist, möge nachdenken.
Wer aussteigen will, vorher die Rückspiegel benutzen.

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madcruiser

die Bilder sind echt schockierend. Ich halte dann Sitzenbleiben doch für so keine gute Lösung.
Wenn man schon aussteigt - wie Du sagst, rückwärtigen Verkehr beobachten, Unfallstelle sichern - und niemand im Auto zurücklassen und hinter der Leitplanke warten.

es gab mal eine Stausituation, da wollte ein junger Mann hinter die Leitplanke flüchten und wurde von einem anderen Auto an die Leitplanke gequetscht und eingeklemmt

und dann fingen die Autos Feuer

das Photo der verkohlten Leiche an der Leitplanke zeigte der ADAC in seiner Motorwelt und wurde dafür schwer geprügelt

seitdem gibt es einen entsprechenden Codex für Printmedien

Ripper,

es gibt keine Universallösung - das dürfte klar sein.

Wenn die Luft hinten noch relativ sauber ist, kann ich jedenfalls nur Aussteigen empfehlen.

Käme ein Laster angerauscht, würde ich es auch versuchen.
Auch wenn Du mich danach evt. auf der Motorwelt finden könntest. Ich hätte jedenfalls meine Chance versucht zu nutzen.

Wie gesagt fahre ich an Stauenden mit Abstand heran und versuche für rückwärtige Fahrzeuge eine Gasse zu lassen.
Erst ganz am Schluß kommt die Aussteigeoption.

also ich stelle mich bei pannen (meistens eigentlich immer bin ich beifahrer) prinzipiell immer hinter die leitplanke (wenn ich im pannenfahrzeug sitze!) egal wie stark die straße befahren ist obe ein seitenstreifen etc. da ist.... da selbst ein lkw der "nur" eine spur weiter vorbeifährt einen durch die luftverwirbelung auf die straße reißen kann.....

Wenn Du monkausal strukturiert bist musst Du Dich leider für eine Lösung entscheiden.

Ansonsten

Zitat:

es gibt keine Universallösung - das dürfte klar sein.

Rest wie oben.

P.S.:
Pannen kann man durch regelmäßige Wartung weitgehend ausschließen.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser


Pannen kann man durch regelmäßige Wartung weitgehend ausschließen.

du scheinst den Golf V noch nicht zu kennen.

😁

Zum Thema Stauende: Es wär schon viel geholfen, wenn die Leute wieder ihre Warnblinker benutzen würden. Bin am WE die A9 hoch und runter gefahren, immer wieder erlebt: Kaum jemad schaltet beim Heranfahren an´s Stauende den Warnblinker an und bleibt auf der Bremse. Im Dunkeln echt übel.

Warnblinklicht finde ich äußerst wichtig. Es ist einfach verdammt schwer, einzuschätzen wie stark die wenige hundert Meter vor einem bremsen oder ob sie sogar schon stehen. Durch die WBA kriegt man zumindest das eindeutige Zeichen: Bremsen bis zum Stillstand. Ist besser als durch progressives Bremsen (weil man die Situation zunächst unterschätzt) wichtige Meter zu verschenken.

Irgenwo drehen wir uns hier im Kreis.

Entscheidend ist sich für den Stressfall ein fixes und abrufbares Verhaltensmuster angelernt zu haben.
Ein denkbares Beipiel.

also weiter oben hab ich ja von dem unfall auf der bab gepostet... (...)
richtig warnblinker!!!!!!!!!!!!!aber auf der "richtigen spur"
bei (nicht nur ) diesem unfall konnte man sehr gut beobachten, wie lkw fahrer auf der gegenfahrbahn warnblinker anhatten, was den verkehr um ca. 50km/h abgebremst hat und fast noch zu weiteren unfällen geführt hat...

Aha.

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