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Tipps zum Motorradfahren für Fahranfänger
Hallo zusammen,
in diesem Thread wollte ich Euch nach Tipps für Fahranfänger auf dem Motorrad fragen, speziell um das Motorrad schonend zu fahren.
Ich habe ein paar konkrete Fragen mitgebracht zum Start:
1) Wie schaltet man Getriebe-schonend runter? Beispiel: man ist in einem höheren Gang, bspw. im vierten Gang, auf der Landstraße mit 100 km/h unterwegs und die Ampel wird rot. Wenn ich dann bei dieser Geschwindigkeit direkt runter schalte in den ersten Gang, habe ich den Elndruck, dass das Getriebe lauter knackt als wenn ich langsamer bin, bspw.20 km/h. Ist es schädlich bei hoher Geschwindigkeit in den ersten Gang zu wechseln? Die Kupplung bleibt natürlich gezogen, bis die Ampel grün wird.
2) Welche Tipps gibt es zum Schalten? Ich habe gelesen man sollte Zwischengas geben, damit das Schslten nicht von so einem lauten Knacken begleitet wird? Ist dieses laute Knacken schhädlich für das Getriebe?
3) Wie fährt man ein Motorrad schonend warm? Bis zu welcher Drehzahl sollte man den Motor drehen und für wie viele Kilometer gilt das? Die ersten 10 Kilometer nur bis 6.000 Umdrehungen? Ist das zu viel?
Falls ihr noch weitere Tipps habt, freue ich mich.
Freue mich auf Eure Tipps.
Viele Grüße
impersonaler
Beste Antwort im Thema
Das kommt einem Vergleich zwischen Äpfeln und Bananen nahe.
Bei einem Auto beginnt bei 6000/min oft bereits der rote Bereich.
Bei der CBF beginnt er bei 11.500/min. Also verkraftet der Motor der CBF 6000/min wesentlich besser als das Auto, dessen roter Bereich bei 6000 beginnt. Allerdings sollte man hohe Drehzahlen generell in der Warmlaufphase vermeiden.
Noch wichtiger als das Vermeiden hoher Drehzahlen ist das Vermeiden von hoher Last in der Warmlaufphase.
Schalten: Auch ich habe mir Zwischengas angewöhnt, schon vor 30 Jahren - zumindest beim Mopped fahren. Ansonsten fahre auch ich ähnlich wie JensT76 es erläutert hat.
Ja, lautes Krachen beim Schalten ist nicht gut für's Getriebe. Vereinfacht gesagt: Je lauter das Getriebe zu hören ist, desto größer dessen Abnutzung. Allerdings machen sich solche Abnutzungserscheinungen meist erst im Laufe der Zeit bemerkbar. Heraus springende Gänge, ein Leerlauf an einer Stelle wo er nicht hingehört bis hin zu Gängen, die sich gar nicht mehr einlegen lassen, können die langfristigen Folgen sein. Darum macht schonendes Fahren auf jeden Fall Sinn.
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17 Antworten
Lernt man sowas nicht in der Fahrschule?
Zum warmfahren.
Dann solltest wenigstens auch mitteilen was für ein Motorrad du fährst. Macht nämlich nen unterschiedlich ob du nen 2,3 oder 4 Zylinder hast. Mit nem 2 Zylinder würde ich z.b nicht bis 6ooo drehen während des warm fahren.
Mfg Mirko
Hi,
leider lernt man sowas häufig nicht mehr in der Fahrschule. Da ist der Fokus total auf der Prüfung, was sehr schade ist.
Ich fahre eine Honda CBF 600, also 4 Zylinder.
Grüße
Impersonaler
Hi,
Zitat:
1) Wie schaltet man Getriebe-schonend runter? Beispiel: man ist in einem höheren Gang, bspw. im vierten Gang, auf der Landstraße mit 100 km/h unterwegs und die Ampel wird rot. Wenn ich dann bei dieser Geschwindigkeit direkt runter schalte in den ersten Gang, habe ich den Elndruck, dass das Getriebe lauter knackt als wenn ich langsamer bin, bspw.20 km/h.
Bei 100km/h direkt in den 1. Gang runter zu schalten, würde ich jetzt nicht empfehlen. Kuppelt man dann aus versehen wieder ein, dreht entweder den Motor extrem hoch oder das Hinterrad blockiert (Sturzrisiko in Schräglage). Ich schalte sie Gang für Gang runter mit einkuppeln dazwischen. Das hat den Vorteil, dass immer der richtige Gang drin ist wenn man wieder beschleunigen will ohne anzuhalten.
Den ersten Gang braucht man eigentlich nur zum Anfahren, solange sie noch etwas rollt, tut es auch der Zweite.
Warmfahren tu ich sie 10-15km, schalten spätestens bei 5000u/min, nicht voll beschleunigen.
Gruß Jens
Hast du überhaupt mal versucht den Fahrlehrer anzusprechen??
Meine geht bei 6500u/min in den begrenzer? Schonend bis 6000 warmfahren?
Cbf600? Frisch 18 oder gar jünger? ansonsten kann man parallelen zum auto denken. Das wird auch nicht schonend bis 6000 warmgefahren.
Es wird immer so runtergeschalter wie du sofort weiterfahren könntest. Also erst kurz vor dem stand in den ersten, oder in den leerlauf. Was passiert wenn du bei 50 weiterfahren willst und hast den ersten drin? Entweder blockiert dein Hinterrad und du packst dich hin, oder das Vorderrad geht hoch und du packst dich ebenso hin...
Das kommt einem Vergleich zwischen Äpfeln und Bananen nahe.
Bei einem Auto beginnt bei 6000/min oft bereits der rote Bereich.
Bei der CBF beginnt er bei 11.500/min. Also verkraftet der Motor der CBF 6000/min wesentlich besser als das Auto, dessen roter Bereich bei 6000 beginnt. Allerdings sollte man hohe Drehzahlen generell in der Warmlaufphase vermeiden.
Noch wichtiger als das Vermeiden hoher Drehzahlen ist das Vermeiden von hoher Last in der Warmlaufphase.
Schalten: Auch ich habe mir Zwischengas angewöhnt, schon vor 30 Jahren - zumindest beim Mopped fahren. Ansonsten fahre auch ich ähnlich wie JensT76 es erläutert hat.
Ja, lautes Krachen beim Schalten ist nicht gut für's Getriebe. Vereinfacht gesagt: Je lauter das Getriebe zu hören ist, desto größer dessen Abnutzung. Allerdings machen sich solche Abnutzungserscheinungen meist erst im Laufe der Zeit bemerkbar. Heraus springende Gänge, ein Leerlauf an einer Stelle wo er nicht hingehört bis hin zu Gängen, die sich gar nicht mehr einlegen lassen, können die langfristigen Folgen sein. Darum macht schonendes Fahren auf jeden Fall Sinn.
Vielen Dank.
Genau, bei der CBF beginnt der rote Bereich erst bei 11.500 Umdrehungen.
Mir ist klar, dass ich den ersten Gang bei hoher Geschwindigkeit nicht einkuppele, aufgrund der Sturzgefahr bzw. der dann sehr hohen Drehzahl. Daher habe ich bewusst das Beispiel mit einer roten Ampel gewählt, die noch einige Zeit rot ist.
Aber ich nehme mal mit:
1) Gang für Gang runterschalten (wobei ich ja dann öfter ein- und auskuppele als wenn ich direkt vom 6, Gang in den 1. Gang wechsele - ist das nicht schädlicher?)
2) Warmfahren bis höchstens 6.000 bei der CBF 600. Was ist denn ein guter Wert? Bei 3.000 Umdrehungen kommt man ja nur sehr langsam auf Landstraßen-Geschwindigkeit.
3) Um das Getriebe zu schonen, sollte man auf die Lautstärke der Schaltvorgänge achten. Beim Runterschalten Zwischengas geben, damit man schonender schaltet. Gibt es hier auch ähnliche Tipps für das Hochschalten? Ich habe es so gelernt: Gas komplett weg nehmen, Kupplungshebel ziehen, Hochschalten und Kupplungshebel loslassen und wieder Gas geben.
Wie geht das Runterschalten mit Zwischengas denn genau? Ich fahre bspw. im vierten Gang mit 50% Gas und möchte in den dritten Gang. Also gebe ich ja kurz mehr Gas, bspw. 60%, ziehe den Kupplungshebel und schalte runter. Der Gashahn bleibt aber die ganze Zeit geöffnet (bei 50%) und dann lasse ich den Kupplungshebel wieder los. Ist das so richtig oder lasse ich das Gas nach dem kurzen Schub auf 60% komplett los, also 0%, und gebe Gas erst wieder nachdem ich den Kupplungshebel losgelassen habe?
Viele Grüße und Danke für Eure Tipps!
Zitat:
@impersonaler schrieb am 6. April 2017 um 09:00:32 Uhr:
Vielen Dank.
Genau, bei der CBF beginnt der rote Bereich erst bei 11.500 Umdrehungen.
Mir ist klar, dass ich den ersten Gang bei hoher Geschwindigkeit nicht einkuppele, aufgrund der Sturzgefahr bzw. der dann sehr hohen Drehzahl. Daher habe ich bewusst das Beispiel mit einer roten Ampel gewählt, die noch einige Zeit rot ist.
Aber ich nehme mal mit:
1) Gang für Gang runterschalten (wobei ich ja dann öfter ein- und auskuppele als wenn ich direkt vom 6, Gang in den 1. Gang wechsele - ist das nicht schädlicher?)
Kein Wunder, dass es dann kracht...! Dafür ist das Getriebe nicht ausgelegt... schalte doch mal im Auto vom 4. direkt in den 1. Gang, wenn Du noch mit 50km/h rollst... viel Spaß...
Zitat:
2) Warmfahren bis höchstens 6.000 bei der CBF 600. Was ist denn ein guter Wert? Bei 3.000 Umdrehungen kommt man ja nur sehr langsam auf Landstraßen-Geschwindigkeit.
Etwa halbe Drehzahl, in Deinem Fall ca. 5.500 U/min und nach Möglichkeit kein Vollgas.
Zitat:
3) Um das Getriebe zu schonen, sollte man auf die Lautstärke der Schaltvorgänge achten. Beim Runterschalten Zwischengas geben, damit man schonender schaltet. Gibt es hier auch ähnliche Tipps für das Hochschalten? Ich habe es so gelernt: Gas komplett weg nehmen, Kupplungshebel ziehen, Hochschalten und Kupplungshebel loslassen und wieder Gas geben.
So solltest Du es auch weiterhin machen...
Zitat:
Wie geht das Runterschalten mit Zwischengas denn genau? Ich fahre bspw. im vierten Gang mit 50% Gas und möchte in den dritten Gang. Also gebe ich ja kurz mehr Gas, bspw. 60%, ziehe den Kupplungshebel und schalte runter. Der Gashahn bleibt aber die ganze Zeit geöffnet (bei 50%) und dann lasse ich den Kupplungshebel wieder los. Ist das so richtig oder lasse ich das Gas nach dem kurzen Schub auf 60% komplett los, also 0%, und gebe Gas erst wieder nachdem ich den Kupplungshebel losgelassen habe?
Viele Grüße und Danke für Eure Tipps!
Vergiss den Quatsch und schalte ganz normal runter.
Ich bin jetzt ca. 180.000km auf verschiedenen Motorrädern gefahren, davon 125.000km auf meinem aktuellen Motorrad.
Ich schalte nie mit Zwischengas, egal ob hoch oder runter... Getriebeschäden hatte ich noch keine.
Ich mache es in der Regel so, dass ich mit gezogener Kupplung auf die rote Ampel zurolle (ausrolle) und dann wenn die Geschwindkeit zum nächstniedrigeren Gang passt wieder einen runterschalte. Einkuppeln tue ich dabei allerdings nicht. Die Geräusche aus dem Getriebe klingeln dabei durchaus wohlwollend :D
Ich wüsste keine Situation, in der die von Dir beschriebene Vorgehensweise Sinn machen würde...
Dann kannst Du die Kiste auch mit eingelegtem 6. Gang -ohne gezogene Kupplung- ausrollen lassen, kurz vor Stillstand auskuppeln und im Stillstand runterschalten.
Je nach Motorrad kann da aber schonmal was bocken. Im rollen runterschalten ist schon optimal. Zwischengas ist ne alte Spielerei. Das muss man nicht tun. Schon gar nicht als Anfänger. Kannst du später immernoch machen, wenn du gelangweilt auf der Kiste sitzt.
Im Rollen runterschalten mach ich auch... allerdings ist währenddessen meine Kupplung nicht dauerhaft gezogen.
Das sind vielleicht (geschätzt) max. 8 Meter vor Stillstand, wenn ich die Kupplung dauerhaft ziehe.
Einfach alles ausprobieren und nicht zuviel rumtheoretisieren. Sonst hat man tausend Sachen in der Birne auf die man sich vermeintlich konzentrieren soll, weil sie ja "wichtig" sind und hat nur noch wenig Aufmerksamkeit für das eigentliche Fahren übrig. Ein Gang ist der richtige, solange die Drehzahl über Leerlauf und unter Abriegeldrehzahl liegt. Zum Warmfahren einfach keine Vollgasorgie, alles andere kann der Motor ab. Sollte man mal zum Stehen gekommen sein und es lässt sich nicht mehr schalten, Kupplung leicht kommen lassen und dann wieder ziehen, dann gehts in 99,5% aller Fälle.
Ansonsten einfach fahren, fahren und nochmals fahren. Ein Fahrzeug teilt dir durchaus mit, was ihm gefällt und was nicht. Nicht versuchen sofort mit allen anderen mitzuhalten sondern seine eigene Linie & Geschwindigkeit finden, dann klappt das ganz entspannt und von allein. Über technische Feinheiten kann man sich n Kopf machen, wenn die Basics verinnerlicht sind.
Super, vielen Dank für Eure Tipps!
Ich finde den Hinweis gut, dass man diese Sachen erst optimieren sollte, wenn man die Basics kann.
Bei mir ist es so, dass ich schon mehrere Jahre auf motorisierten Zweirädern unterwegs bin und ich mich nun auch langsam an größere Maschinen rantaste. Daher interessieren mich vor allem Tipps zum schonenden, sauberen Fahren.
Also das mit dem Zwischengas beim Runterschalten ist Quatsch, oder? Ich habe mal gelesen, dass das schonender wäre für das Getriebe.
Das must du heutzutage nicht machen. Und hör auf den rat, nicht zuviel rumtheoritisieren... Wenn du simson etc gefahren bist, oder 125er ist das fast das gleiche. Kupplung springen lassen etc hat halt grössere auswirkungen...
Geh locker ran, fahr dein ding. Niemals hetzen lassen, niemals mithalten wollen. Es gibt immer schnellere, auch 125er.. Das bewahrt die gesundheit, verlängert das leben...