Tipps zum Injektor-Ausbau
Hallo,
unser ML 270CDI macht Kummer. Die Leistung ist weg, er scheint im Notlauf zu sein. Es zeigte sich ein undichter Injektor am Zylinder 5, der pfeift und ist außenrum ziemlich verkokt und eingebacken. Kann der den Notlauf auslösen, oder ist mit weiteren Schäden zu rechnen?
Gibt es Empfehlungen, wie man beim Ausbau des Injektors am besten vorgeht? Heißer Motor, kalter Motor? Speziell der Injektor des 5. Zylinders ist schlecht zugänglich.
Bin dankbar für alle Tipps,
Gruß Hans
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@wolfman444 schrieb am 20. Juni 2016 um 15:28:34 Uhr:
Aber auch Du bist ja wohl nicht mit einem Stern auf dem A. . . geboren
(Mit A... meine ich natürlich Anzug ) :-)
ich muß sagen deine Tonlage gefällt mir nicht besonders.
Ro
36 Antworten
Zum Injektor-Abdichten beim Bosch-Mann (gemacht Juni 2016) gibts jetzt einen aktuellen Nachtrag. Ist wieder undicht und zwitschert. War das nun Pfusch, semi-professionell, Pech oder zu erwarten? was meinen die Experten?
Hm eigentlich kann man da nicht soooo viel falsch machen. Also wenn der Injektor sauber war und er richtig angezogen wurde. Sitz Fräsen ist Optional, bin jetzt kein so großer Fan davon. Denn DAS kann man nicht beliebig oft machen.... Erst wenn es wieder Undicht wird, würde ich Fräsen.
Die Schwachstelle bei den Injektoren sehe ich eigentlich nur an den Kupfer Dichtscheiben. Kurioserweise hatte ich am 23.12. letztes Jahr bei dem neuen Motor der ja erst nach Ostern eingebaut wurde am Zylinder 1 eine durchgebrannte Dichtscheibe. Hatte dann an Heiligabend morgens die ganze Sauerei beseitigt und alles wieder schön gereinigt und vom alten Motor einen neu überholten Injektor eingebaut. Vorher die Dichtfläche im Zylinderkopf etwas angeschliffen und gereinigt und dann eine etwas dickere Dichtscheibe von 1,6 mm genommen und seitdem ist wieder alles dicht. Das die dickere Dichtscheibe evtl. zu einem etwas anderen Spritzbild führt will ich nicht ausschließen aber bis jetzt keine negativen Auswirkungen spürbar und ich kann mir gut vorstellen das die sich besserzurecht drückt und dadurch besser dichtet. Aber bekanntlich ist der Glaube immer so eine Sache. Da mit Sicherheit auch bei den Dichtscheiben viele in minderwertiger billigen Qualität im Handel sind sehe ich darin das eigentliche Problem und nicht bei der Arbeit vom Boschdienst. Der Injektor wurde auf Garantie gereinigt und geprüft und liegt nun wieder in meinem Teilelager.
Im übrigen hatte ich auch darüber nachgedacht den Sitz zu fräsen aber letztendlich habe ich mir Schleifblüten auf das richtige Mass zugeschnitten und dann mit einem dünnen Holzstock die Dichtfläche sauber geschliffen und das ging auch gut, muss aber gestehen das ich Angst davor hatte den Fräser schief anzusetzen und dadurch den Schaden vergrößere. War aber auch das erste Mal das ich mich am Injektor versuchte denn der Freundliche war schon im Weihnachtsurlaub und ich brauchte den Dicken.
das mit dem Injektorsitz ist schon richtig, aber viele beachten halt nicht beim aus und einbau das Sackloch der Halteschraube. Da reicht die geringste Verschmutzung unten drin und die Halteschraube steht auf und somit ist die richtige Vorspannung für den Injektor nicht gegeben. Somit ist dann alles eine Frage der Zeit, bis dieser wieder undicht wird an der Dichtscheibe!
Klar es kann auch mal einen undichten geben, aber das ist eher selten der Fall...
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Deshalb kann ich jedem nur anraten sich eine Laufbürste (Pistole oder KK) im Waffenladen (bekommt man auch ohne Waffenschein ) zu besorgen um genau dieses Sackloch sauber zu machen. CRK Kokslöser zuerst zum anlösen eventueller Rückstände rein und einwirken lassen, dann mit Druckluft ausblasen und mit der Laufbürste noch den Rest soweit vorhanden entfernen. Wenn man dann die Schraube noch von Hand eindreht und den Spalt der Spreizklemme mit berechnet geht man dann ganz auf Nummer sicher das alles passt und genügend Luft zum anziehen ist.
Diese Bürste eignet sich auch hervorragend um das Injektorloch zu verschließen um zu vermeiden das Dreck beim Reinigen der Zylinderkopfhaube um den Injektor in den Brennraum fällt. Beim ausblasen mit Druckluft bleibt die auch an dieser Position stecken.
Hallo,
ich habe den Sitzfräser und nutze ihn auch. Im Stehen und nur händisch manuell drehe ich ihn 2x mit ganz leichtem Druck über die Sitzfläche. Anschließend reinige ich den Sitz nochmal mit einem mit -ich habe One Shot Spray von Kent- mit diesem Spray getränktem Tuch, welches ich um eine Feile wickle, um in der Tiefe an den Sitz zu kommen. Die bisher am Motor sanierten Sitze haben mit den neuen Spezial-Kupferingen gehalten.
Aus der Werkstatthistorie meines ML weiß ich aber, das Sitzringtausch schon des öfteren bei einzelnen Injektoren am Motor durchgeführt wurde.
Entscheident ist eigendlich, bei undichtem Sitz zügig zu handeln, damit sich der kleine Spalt zwischen Injektor und Kopfwand erst garnicht mit "Koksabbrand" zusetzen kann.
Grüße Kallinichda