Tippen statt Tasten? Immer mehr Touchscreen in Autos
Heute im Autoteil der Tageszeitung: Tippen statt Tasten.
Hintergrund ist, dass es immer mehr Touchscreen als Bedienelemente in Autos gibt. Was den einen freut, mag der andere überhaupt nicht, weil es ihm zu kompliziert erscheint. Dabei wird die Zukunft immer mehr "Bedienerfreundliche" Elemente mit sich bringen und wir müssen uns langsam daran gewöhnen, ob wir wollen oder nicht.
Ich gebe ja ehrlich zu, dass mir dieser ganze "Spielkram" suspekt ist, ich mit der ganzen Technik nichts anfangen kann und lieber ein "Handgemachtes" Auto fahren möchte, bei dem ich noch entscheiden kann, was passiert.
Klar dauert es noch ein paar Jahre bis sich die neue Technik durchgesetzt hat und die nachfolgenden Generationen werden verständnislos den Kopf über uns "Alte" schütteln, die noch ohne Servolenkung Auto gefahren sind, die Scheiben noch per Kurbel bedient haben und keine Tempomaten kannten.
Tatsache ist aber auch, dass uns Wissenschaftler unsere Grenzen aufzeigen. Der Mensch ist nun mal nicht in der Lage viel Dinge gleichzeitig zu machen und sind sie noch so einfach. Mit der Technik sind auch viele einfach überfordert, auch wenn sie leicht bedienbar erscheint.
Wir diskutieren hier Seitenlang über notorische Links Fahrer, Drängler, Blinkmuffel etc.
Ist die neue Technik da wirklich hilfreich oder verschlimmert die nur die Situation auf unseren Straßen, weil sich zu viele auf die neueste Technik verlassen und damit das eigentlich Bedienen, den Umgang mit ihrem Fahrzeuge verlernen?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von MrCoolProd:
halt ich gar nichts davon.. weil man gezwungen ist auf den screen zu schauen
so ist es, deshalb gehört es nicht ins Auto
156 Antworten
Ich glaube, es ist einfach eine Gewöhnungssache, ich hab damit kein Problem, genauso wie ich kein Problem mit Smartphones, Tablets etc. habe. Letztendlich ist es ja wirklich ein bisschen praktischer. Aber bevor man ins Auto steigt und keine Erfahrung damit hat und am Ende noch nen Unfall baut, sollte man vielleicht ein bisschen üben...
Ich werde nicht darauf vertrauen, dass ein TS 10 Jahre hält, jedenfalls nicht die, die in der heutigen Zeit gefertigt werden.
Das Ablaufdatum ist wie beim Yogurt ein Mindesthaltbarkeitsdatum.
Macht ja nix, der Kunde wird schon zahlen, sonst kann er ja im Auto nichts mehr bedienen 😁.
Zitat:
Original geschrieben von Corsadiesel
Ich werde nicht darauf vertrauen, dass ein TS 10 Jahre hält, jedenfalls nicht die, die in der heutigen Zeit gefertigt werden.
Aha. Aber du vertraust darauf, dass ein Steuergerät 10 Jahre hält, deine elektronischen Komponenten im Auto, dein Radio, deine Airbag-Zündgeräte, dein ABS Sensoren, usw.
Klingt für mich stark, nach dem Bauer und dem Fressen.
Mir doch egal wie lange mein TS hält.
Wenn der mal nichts mehr taugt kommt dann ein besserer rein oder mit einer höheren Auflösung. Oder gar kein TS dann mit so ner Steuerung wie im BMW
Oder ich bringe meinem Car-PC das Zuhören bei. Ob mit Windows oder Linux.
Mit einer Eigenbaulösung ist man um Welten flexibler als mit solch einem Schrott, was die Autohersteller meinen was die Kunden haben wollen. Das ekelhafte ist bei Geräten vom Werk ist die technische Dokumentation. Es gibt keine!
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Zitat:
Original geschrieben von Pedder59
Oder ich bringe meinem Car-PC das Zuhören bei. Ob mit Windows oder Linux.
Du hast schon mitbekommen, dass es in der Diskussion um serienreife Herstellerausstattung geht und nicht um die Bastellösungen einiger Weniger?
Moin!
Bis der deutsche High-Tech-Feind sich mit Neuerungen, zumal im Autobau, anfreunden kann, dauert dies meist ein wenig.
Über die Bandradios und die 4:3 Navidisplays hat man die Kunden zu den 16:9 Touchscreens geführt. Die Bedienung hat BMW vorgegeben mit dem I-Drive. Zunächst verdammt, heute von allen kopiert und akzeptiert.
Nun bauen Mercedes und andere zwei größere Displays ein, deren Darstellungen sich sogar in einem gewissen Rahmen konfigurieren lassen. Die Anzahl der Knöpfchen ist stark reduziert. Und die Kunden scheinen es zu mögen.
Den nächsten Schritt kann man im Tesla S bewundern. Zwei Displays. Ein kleines vor dem Fahrer für Tacho u.s.w. Ein großes in der Mitte für Navi, Heizung, Einstellungen u.s.w.
Funktioniert perfekt und alltägliche EInstellungen wie Radiowahl und Temperaturregelung funktionieren mit weniger Ablenkung als in meinen konventionellen Autos.
Ausserdem sind Touch-Screens, so die Entwicklung dies vorsieht, sehr leicht upgradebar. Man kann mit geringstem Aufwand ein Auto über seine Lebensdauer aktuell halten.
Was die Haltbarkeit betrifft: wie lange fahrt Ihr denn Eure Autos? Tesla gibt für den S 8 Jahre an. Das ist die Garantie auf das Batteriepaket. Danach müssen eben die Bastler ran. So war das schon beim Käfer.
Die paar Kunden, die auf Golf 3 und Kurbelfenster schwören, interessieren bei den Autoherstellern niemanden mehr. Ein Mercedes S ist nach 8 Jahren auch fast nichts mehr wert, ein Audi A8 Diesel ist nach dieser Zeit nicht mehr wirtschaftlich zu bewegen, da ständig mehrere 1.000 Eur für defekte Dieselkomponenten in die Werkstatt getragen werden müssen.
Einige Benziner lassen sich bei guter Pflege in der Tat sehr lange fahren. Das nutze ich bei meinen Spassautos auch und freue mich über Luxusautos im Neuzustand für kleines Geld. Dassind bezogen auf den weltweiten Automarkt jedoch minimalste Nischen. Die meisten Nutzer hochwertigerer Fahrzeuge leasen die Autos für 3 Jahre, danach kommt noch für 3 Jahre ein Zweiteigner und das war´s dann. Das Auto landet dann in Osteuropa, Mexiko oder sonstwo und bringt dem hersteller keine Umsätze mehr.
Die Bedienungseinheit fürs Radio ist da das geringste Problem.
M. D.
Zitat:
Original geschrieben von Elchsucher
Aha. Aber du vertraust darauf, dass ein Steuergerät 10 Jahre hält, deine elektronischen Komponenten im Auto, dein Radio, deine Airbag-Zündgeräte, dein ABS Sensoren, usw.Zitat:
Original geschrieben von Corsadiesel
Ich werde nicht darauf vertrauen, dass ein TS 10 Jahre hält, jedenfalls nicht die, die in der heutigen Zeit gefertigt werden.Klingt für mich stark, nach dem Bauer und dem Fressen.
Du hast einfach keine Ahnung oderwillst nur provozieren. Motorsteuergeräte können bewiesenermaßen lockere 30 Jahre halten, ob die neuen das können wird sich zeigen. Im Vergleich zu einem Touchscreen ist das haltbare und gesicherte technik die zudem stossunempfindlich und wasserdicht gebaut ist. Diverse Komforsteuergeräte sicherlich nicht, aber die sind genau so ein Müll wie ein TS.
Auch Radio, ABS und Airbags gibt es schon lang genug um sie einschätzen zu können.
TS bzw. Flachbildschirme allgemein gibt es immerhin schon lang genug um definitiv sagen zu können das sie niemals so alt werden können wie ein klassischer Schalter. Schon klar das das alles Ware von der Stange ist, aber wo gibts heutzutage noch Röhrenmonitore zu kaufen? Vor 10 Jahren noch weit verbreitet und überall zu haben, doch heute?
Fahrzeugspezifische Technik die womöglich auch noch sicherheitsrelevant ist bekommt man eigentlich immer zu mehr oder weniger verträglichen Preisen. Aber dieses Infotainment Gedöns ist nichts weiter als die nächste Stufe der geplanten Obsoleszens.
Ich mache jede Wette das es in sagen wir 15 Jahren keinen günstigen ersatz für die heutigen TS + dazugehöriger Elektronik geben wird und damit der grossteil der Autos dann zum wirtschaftlichen Totalschaden werden.
Ohne ABS, Airbags, ESP kann man witzigerweise noch bedenkenlos fahren, aber ohne regelung der Heizung/Klima wird bei glühender Hitze oder klirrender Kälte niemand freillig ins Auto einsteigen.
Damit wird man den Peugeot 2030 entweder nach Afrika schicken wenns das dann noch gibt oder ihn direkt pressen lassen weil das Ersatzteil den Fahrzeugwert übersteigt.
HI,
ich bleib dabei - für mich ist das unnötige Spielerei und wird sich hoffentlich nicht in breiter Masse durchsetzen, solange ich Auto fahre!
Ich drück lieber Knöpfe, Schalter und Taster, von denen ich teilweise blind weiss, wo sie sitzen.
Und sollte Toyota wirklich mal mit solchen Gedanken spielen, war der Avensis mein letzter Toyota 😉
Gruß cocker
Zitat:
Original geschrieben von martins42
Grundsätzlich ist gegen die Verlagerung von komplexen, selten genutzten Funktionen in eine Touchscreen nichts zu sagen. Die darf man eigentlich eh nicht während der Fahrt bedienen.
Das ist der Punkt, Touchscreens sind was feines für viele Einstellungen und Funktionen, z.B. ob und wie lange das Coming-Home leuchten soll oder ähnliches. Dann aber auch gesperrt bei der Fahrt.
Und die wichtigen Bedienelemente wie Lautstärke, Wärmer-Kälter ganz simpel weiterhin mit einer Handvoll "echten" Schaltern.
Warum es mit vernünftiger Sprachsteuerung noch scheitert ist mir aber ein Rätsel, Siri und Co. zeigen was da heute geht, ganz ohne auswendig gelernte Kommandos. "Bring mich nach Hause" - und das Navi startet die Routenführung. Hab noch kein Auto kennen gelernt wo das so problemlos funktioniert.
Von der Haltbarkeit bin ich noch nicht so sicher was besser ist. Häufig benutzte Schalter gehen ja auch nicht so selten kaputt. Einem Touchscreen ohne bewegliche Teile traue ich bei häufiger Benutzung eine längere Lebensdauer zu.
Touchscreens werden in Zukunft durch Spracheingabe ersetzt. "Computer, Klimaanlage 20 Grad" 😉 Das Problem mit der Ablenkung, wäre damit gelöst.
Nicht gelöst wäre die Fehleranfälligkeit, die mit immer aufwendigerer Technik steigt. Deshalb bin ich auch gegenüber LED-Scheinwerfern (bzw. Laser bei BMW) skeptisch. Ersatzteile sind garantiert sehr teuer.
Zitat:
Original geschrieben von UTrulez
Ersatzteile sind garantiert sehr teuer.
Das ist nicht das Problem, vielfach gibt es schlicht keine. An den üblichen LED-Scheinwerfern ist keine LED mehr tauschbar, sprich Standlicht"birnchen" kapuut = neuer Scheinwerfer.
Daher warte ich ja immer noch auf die "Zweitdisplay" Lösung. Smartphone hat eh (fast) jeder, mit Navi, Telefon und allem Pipapo drin. Fehlt eigentlich nur per Bluetooth großes Display im Auto dass die Smartphoneanzeige wiedergibt und zur Bedinung die Sprachsteuerung/Lautstärke und Co. per Fahrzeugtasten erfolgt. Kein veraltetes Navi mehr, regelmäßig neue Technik im Auto, ...
So ist Siri im iphone eigentlich perfekt im Auto, lässt sich bei den üblichen Freisprecheinrichtungen aber trotzdem nur über die Taste im Gerät selber aktivieren und nicht einfach beispielsweise per Rufannahmetaste im Lenkrad.
Schlimmer finde ich aber immer noch dass es bis heute keinen Standard gibt wo Licht oder Scheibenwischer zu betätigen sind. Was man bei manchen Autos für so grundlegende Funktionen suchen muss halte ich für viel schlimmer.
Zitat:
Original geschrieben von UTrulez
Touchscreens werden in Zukunft durch Spracheingabe ersetzt. "Computer, Klimaanlage 20 Grad" 😉 Das Problem mit der Ablenkung, wäre damit gelöst.[...]
Na ja, auf
demsimplen Niveau ist das keine Zukunftsvision, ist in Brot&Butter-Autos längst verfügbar. Z.B. Ford Sync Sprachsteuerung deckt so sämtliche Standardfunktionen wie Klimaregelung, Musiksystem mit Auswahl nach Titeln, Künstlern, Musikrichtungen, das Telefon, u.a. ab. Funktioniert erfrischend gut. Das Doofe ist nur, dass man dafür wissen will, was man will. Für Telefon 1a. Einfach Sprachknopf am Lenkrad drücken und sagen "Max Mustermann anrufen" und ab geht's. Bei Musikauswahl will man aber oft erst mal im Verzeichnis blättern, da nützt sowas nichts und die Verkehrsgefährdung ist wieder da.
Und wenn ich die Lautstärke mal schnell runter regeln will greife ich trotzdem zu dem dicken fetten Drehknopf der dafür da ist.
Zitat:
Original geschrieben von martins42
Na ja, auf dem simplen Niveau ist das keine Zukunftsvision, ist in Brot&Butter-Autos längst verfügbar.
Aber noch sehr eingeschränkt und von den Qualitäten wie Siri und Co. meilenweit entfernt.
Klimaanlage 20°
Ich will 20°
Innentemperatur auf 20°
Scheisskarre, mach wärmer
Mir ist kalt
Heizung aufdrehen
...
Die Bandbreite was man sagen kann um die Heizung wärmer zu bekommen ist groß, vorgefertigte Sprachbefehle lernen ist Spielerei, aber nicht praxistauglich.
Heute gängig sind hier leider nur vorgefertigte Sprachbefehle, Sprachsteuerung per tatsächlich normaler Sprache wie sie Siri schon in erstaunlich guter Qualität liefert ist da doch noch was ganz anderes. Siri mal nur als Beispiel, für andere Smartphones oder PCs gibt es mittlerweile ähnlich gute Lösungen die ohne gelernte Sprachbefehle auskommen.
Zitat:
Original geschrieben von 33Bauer
Ich glaube, es ist einfach eine Gewöhnungssache, ich hab damit kein Problem, genauso wie ich kein Problem mit Smartphones, Tablets etc. habe. Letztendlich ist es ja wirklich ein bisschen praktischer. Aber bevor man ins Auto steigt und keine Erfahrung damit hat und am Ende noch nen Unfall baut, sollte man vielleicht ein bisschen üben...
Ist ja mit allem so, eigentlich. 🙂 Sehe ich aber auch so: Letztlich entscheidet das jeder für sich. Wenn man nur Knöpfe kennt, wirken Touchscreens manchmal erstmal befremdlich.
Die Generation Smartphone / Touchscreen wird sich später über die klobigen Knöpfe und Schieberegler in unseren Oldtimern amüsieren 😉
Ist aber auch nur ne Übergangsphase. Wir haben sicher bald alles mit Sprachsteuerung und dann gibt es kein Rumgewurstel beim Fahren mehr (solange wir noch selbst fahren dürfen). 😛
Zitat:
Original geschrieben von Moers75
Aber noch sehr eingeschränkt und von den Qualitäten wie Siri und Co. meilenweit entfernt.Zitat:
Original geschrieben von martins42
Na ja, auf dem simplen Niveau ist das keine Zukunftsvision, ist in Brot&Butter-Autos längst verfügbar.Klimaanlage 20°
Ich will 20°
Innentemperatur auf 20°
Scheisskarre, mach wärmer
Mir ist kalt
Heizung aufdrehen
...Die Bandbreite was man sagen kann um die Heizung wärmer zu bekommen ist groß, vorgefertigte Sprachbefehle lernen ist Spielerei, aber nicht praxistauglich.
Heute gängig sind hier leider nur vorgefertigte Sprachbefehle, Sprachsteuerung per tatsächlich normaler Sprache wie sie Siri schon in erstaunlich guter Qualität liefert ist da doch noch was ganz anderes. Siri mal nur als Beispiel, für andere Smartphones oder PCs gibt es mittlerweile ähnlich gute Lösungen die ohne gelernte Sprachbefehle auskommen.
Genau falsch herum. Deswegen weil die Kommandos kontextbezogen sind, sind Fehlinterpretationen selten, Fehlerrisiken gering.
In Forschung/Entwicklung natürlichsprachlicher Steuerungen ist jede Menge Geld investiert worden, aber aus guten Gründen wird es nirgendwo verwendet, wo auch nur die geringsten Risiken entstehen, falls es schief geht. Noch nicht einmal mit textueller Eingabe!
Aber spiel ruhig Siri und halt das für toll. 😉