Thema Räder und Unwucht / neues System - wen es interessiert

Audi A4 B8/8K

Hallo zusammen!

Seit einiger Zeit bin mit dem Entwickler dieses Systems hier in Ingolstadt in Kontakt und für Ihn stehen jetzt die Gespräche mit der Audi an. Evtl. gibt es ja einige unter euch die ebenfalls Probleme mit dem "Rundlauf" ihres Fahrzeugs haben bzw. sich über stärkere Vibrationen im Auto aufgrund schlecht laufender Räder / Reifen aufregen. Ein kurzes Feedback mit der Leidensgeschichte an den Entwickler wäre sicherlich hilfreich um gegenüber Audi punkten zu können. Bei Interesse einfach mal die Seite ansehen:

http://www.luc-vanetta.eu/index.html

Kontaktdaten sind ja hinterlegt...

Danke!

Beste Antwort im Thema

Jetzt entspann Dich mal 😎

Zitat:

Original geschrieben von Drifter1606


Bin ich der einzige der da alles gelesen hat? Eigentlich wollte ich nicht über das System an für sich diskutieren - es muss ja nicht jeder verstehen.

Gelesen? Hab ich. Verstanden? Doch-doch. Ist nicht so schwer 😛.

Zitat:

1.) Der "Abtrag" an der Felge passiert einmalig - schließlich soll die Felge mit sog. Nullwucht, also Unwuchtfrei laufen. Warum sollte man das nach jedem Reifenwechsel nochmal machen müssen? Falls der neue Reifen eine Unwucht hat wird das mit einem Gewicht innerhalb der Felge (am Ventilansatz) korrigiert. Die Felge wird auf einer stinknormalen CNC Maschine nachbearbeitet, sowas steht eh schon in jedem Felgenproduzierenden Betrieb - das dann zum Thema "große und teure Maschine".

Nach deiner Argumentation würde es damit reichen, die Felge allein einmalig zu wuchten und dann einfach den Reifen draufzuziehen. Der Reifen steuert aber noch ne Menge Unwucht selbst bei, allein die Karkassenkonstruktion ist nicht 100% unwuchtfrei herzustellen. Und über die Lebensdauer kann es durch Profilabtrag zu weiterer Unwucht kommen.

Erzähl das mal einem Reifenhändler, er solle nur die Felge wuchten, der Reifen hätte keinen Einfluß 😉. Das gibt glaub ich einen fetten Lacher.s

Zitat:

2.) Natürlich kosten Zinkgewichte (noch) nicht die Welt, aber die Masse macht es aus. Schließlich werden ja mehr als 2 - 3 Stück pro Jahr benötigt. Wenn du wirtschaftlich rechnen würdest und die Ausgaben der Hersteller für solche Gewichte pro Jahr berücksichtigen würdest dann könnte dir evtl. auch ein Licht aufgehen.

Jaja... sorry, daß ich keine vollständige Business Case Rechnung geliefert hab 😉.

Die Gewichte zahlt der Kunde bei Kauf von Kompletträdern. Kauft er Felgen erstmal separat, fallen die Kosten erst bei Wuchten mit Reifen an. Und der Prozeß ist s.o. so oder so nötig. Die mind. einmalige Bearbeitung der Felge - ein zusätzlicher Prozeßschritt - zahlt indirekt ebenfalls der Kunde auf jeden Fall. Projektplaner nennen sowas einen "no brainer" - da muß man nicht viel rechnen.

Zitat:

3.) Warum sollte die Zulassung der Felge auf dem Spiel stehen? Solange die Festigkeit der Felge innerhalb der Toleranz bleibt hat der TÜV (und andere Stellen) nix dagegen. Aber das sind mathematische Überlegungen beim Programmieren der Software für die CNC Maschine. Sowas macht ihr aber ja bestimmt jeden Tag, oder? Zweiter Gedankengang: wenn das entfernen von Material die Zulassung gefährdet müsste das dann nicht auch für das hinzufügen von Material gelten? 😎

Die Festigkeitsprüfung der Felge wird am Endprodukt an Exemplaren praktisch durchgeführt. Trage ich Material ab, ist die Zulassung futsch - ist leider so. Möglich wäre eine Art Wulst als Vorhalt, welche abtragbar durch das System vorgesehen ist. Das haben aber die handelsüblichen Felgen nicht > neue Felgengeneration/-spezifikation erforderlich.

Zitat:

Zu guter letzt: da es ja von manchen immer nur "geistreiche" Kommentare gibt obwohl sie von der Materie absolut keine Ahnung haben und nur zu jedem Thema ihren Senf dazugeben müssen - hier eine kleine Anregung (gilt auch für viele andere Sachen im Leben): Nicht immer alles besser wissen wollen sondern auch tatsächlich besser machen können! Wenn man das nicht kann - einfach mal die Fresse halten (hat schon Mario Barth gesagt!)... 😁

Diese Phrasendrescherei bringt garnichts, außer persönlichen Anfeindungen. Zumal es gewagt ist, den Background anderer pauschaliert abzuerkennen.

P.S.: wenn ich mich recht entsinne, ist der Spruch ursprünglich von Dieter Nuhr, Zumal dieser Spruch stark verkürzt ist und sich eigentlich auf die Meinungsbildung in der Demokratie bezog. Insofern fehl am Platze 😉.

Und wie Stromberg sagt: atmen wir alle wieder locker durch Hose - und hoffen gemeinsam, daß Du deine Fahrwerks-/Rädervibrationen in den Griff bekommst.

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Zitat:

Original geschrieben von a4martin.


ein System das als Voodoo abgestempelt werden kann ebenso wie das spezielle Reifengas....

Hehe, ich muß auch immer schmunzeln, wenn ich einen Wagen mit grünen Kappen sehe 😛.

Zitat:

Muss ich in Zukunft ne Quellenangabe dazuschreiben wenn ich Zitate abwandele? Und neben Dieter Nuhr hat es übrigens auch Mario Barth gesagt.

Wenn man ein Zitat abwandelt, ist es dann noch ein Zitat? 😉

Hallo zusammen,

bei diesem Thema wird aber doch einiges ganz kräftig in einen Topf geworfen und / oder verwechselt:

1. Unwucht ist nicht gleich Höhenschlag (Runout)

2. Ausgewuchtet ist nicht gleich Rund- oder Planlauf (Tyre-Uniformity)

3. Felgen haben nicht einen bestimmten, definierten Unwuchtwert.
In einer ganz normalen, ordentlichen Produktion fallen Räder mit unterschiedlichsten Unwuchtwerten an.
Die Fahrzeughersteller wiederum, die diese Räder bestellen und kaufen, nehemen jedoch nur Räder bis zu einem bestimmten maximalen Unwuchtwert ab. Diese sog. Lastenheftvorgabe liegt bei heutigen Standard-Serienrädern bei ca. 30 / 40 g.
Das heißt jetzt aber nicht, dass dann alle Felgen 30 oder 40 g Unwucht haben; ein glücklicher Endkunde könnte durchaus ein Felge abbekommen mit z.B. nur 5g, während sein Arbeitskollege jedoch, bei gleichem KFZ und Felgenmodell, eine mit z.B. 25g erwischt hat.

Zunächst ist für eine Bewertung natürlich schon mal entscheidend, ob man aus der Sicht des Endverbrauchers / Autofahrers (also wohl unsere Perspektive) oder die eines Fahrzeugherstellers, ZSB-Zulieferers, Felgenherstellers oder Aftermarket-Fritzen (ATU, Reifen Mustermann o.ä.) argumentiert.

Der gesamte Aspekt verbesserte "Wertschöpfung" dürfte uns Endverbraucher wohl eher weniger tangieren, da ein etwaiger Kostenvorteil mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht bis zum Endverbraucher durchgereicht würde.

Bleibt für uns also als potenziell positiv:

- Präzisierung des Auswuchtprozesses
- Keine Gewichte im Sichtbereich
- geringere ungefederte Massen

Die Einwände bzgl. der Bearbeitung sind natürlich absolut berechtigt:

Da kann nicht einfach irgendein Fiffi mit seinem Biax daherkommen und an einem Rad herumfräsen, -bohren oder sonst wie rumpopeln!

Sollte irgendjemand derartiges am Markt anbieten, kann er dies nur, wenn:

- die Einhaltung der Festigkeitsanforderungen nachgewiesen ist (ABE)
- die Bearbeitung prozessicher darstellbar ist

Wie schon ein Vorposter schrieb, erscheint eine derartige Bearbeitung am sinnvollsten, wenn sie beim Felgenhersteller direkt erfolgt; und zwar als reine Prozesserweiterung der ohnehin stattfindenden Bearbeitung des Rohteils.
Eine Felge kommt schließlich nicht fertig aus der Guss-Kokille heraus!. Mittenbohrung, Kalottenlöcher und die umlaufende Felgenkontur (Hump) müssen zwingend spanend bearbeitet werden.

Wie übrigens auch zu lesen ist, würde die spezielle Bearbeitung zur Unwuchtkompensation an selber Stelle erfolgen, wo heute schon die Ausgleichtaschen für die Drucksensoren eingebracht sind - am Felgenhump.
Wenn also diese Taschen keine Nachteile bzgl. der Festigkeit ergeben, warum sollte dies dann bei dieser analogen Bearbeitung der Fall sein?

Apropos Drucksensor:
Die speziellen Ausgleichgewichte am Ventil dürften hinsichtl. Bauform und Anbringung wohl auch nix anderes sein als die längst bekannten Drucksensoren.
Damit kann dann auch jeder Betrieb, der Räder mit Sensoren aufzieht auch mit diesem Konzept umgehen - also doch wohl jeder.

Unterm Strich liegt da der Ball aber eindeutig bei den Herstellern.

Die ganze Chose is nix für den Heimgebrauch, wenn es Herrn Otto Normal am Sonntag mal wieder zu langweilig ist, und er was ganz neues, was er im Internet aufgeschnappt hat, jetzt mal mit dem neuen Bosch-Akkubohrer mit LED-Zielbeleuchtung an seinen neuen Felgen ausprobieren möchte....

Gruß

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