Testphase in Niedersachsen "Tempo 30 auf Hauptstraßen"

siehe hier

Bin ja mal gespannt;
Da müsste ich mich ja sogar mit dem Fahrrad zügeln -.-
Ob das so viel bringt?
Was denkt ihr?

Beste Antwort im Thema

Es bedeutet für die Anwohner, dass der Verkehr im Mittel mit den sonst erlaubten 50 km/h statt sonst 80 km/h durchfährt. Da sich Verkehrslärm quadratisch mit der Geschwindigkeit verändert eine echte Entlastung. Blitzer-Opfer sind da nur kollaterale Schäden. Wer sich jetzt aufregt: An die eigene Nase fassen, voriges Fahrverhalten hat diese Initiativen erst möglich gemacht.

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Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 19. Januar 2020 um 12:24:52 Uhr:



Zitat:

@freewindqlb schrieb am 19. Januar 2020 um 09:06:33 Uhr:



Dazu kommt, dass Studien aus verschiedenen Ländern keine merkliche Änderung des Lärmpegels nachweisen können.

Kannst du die Studien mal benennen?

ADAC: "Nach einer Studie der M+P Consulting Engineers6 für das
niederländische Umweltministerium ergibt sich demnach
keine substanzielle Lärmreduktion bei Tempo 30 gegen-
über Tempo 50."
"Im Rahmen des Projekts IQ mobility (2007)7 wurden auf
der Leipziger Straße in Berlin Vergleichsmessungen durch-
geführt. Dabei ergab sich bei Tempo 30 lediglich eine
Lärmreduktion von bis zu zwei Dezibel (A) gegenüber
Tempo 50. Die Lärmreduktion zu Hauptverkehrszeiten
war noch geringer."

Bezüglich Start-Stopp muss ich sagen, dass ich im Qashqai das System seit fast 90 Tkm problemlos benutze, ohne es je abgeschaltet zu haben.

Zitat:

@Daimler201 schrieb am 19. Januar 2020 um 13:20:23 Uhr:


-langsamerer Verkehr
-mehr Verbrauch
-mehr Verschleiß durch mehr Stop&Go
-größere Gefahr von Auffahrunfällen durch stockenden Verkehr

...und dieser Nachteil noch in Klammern, da er mit der Geschwindigkeit alleine nichts zu tun hat: Ampelschaltungen werden meist nicht angepasst. Da, wo ich vorher mit 50km/h über viele Ampeln gekommen bin ohne anzuhalten stehe ich jetzt bei 30 an jeder Ampel, was für zusätzlichen Verschleiß und Verzögerungen sorgt.

MFG Sven

Was aber alles auch schon hinreichend widerlegt wurde.

Zitat:

@FloX35 schrieb am 19. Januar 2020 um 13:08:52 Uhr:



Zitat:

@Tarnik schrieb am 19. Januar 2020 um 12:51:21 Uhr:


Du scheinst dich ja in deiner Rolle sehr wohl zu fühlen, diese sei dir gegönnt.😎😁

The best revange is happiness
because nothing drives people crazy like someone living a good life
😉

Flo

Danke für die Bestätigung dessen was ich geschrieben habe.😉

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 19. Jan. 2020 um 09:6:51 Uhr:


so das auch hier weniger Autos eine kürzere Zeit bei Rot an der Ampel stehen.

Dazu eine Anmerkung:

Es ist bei Ampeln tatsächlich sinnvoller, dass man länger steht und den Motor ausmacht (Start-Stopp), statt nur wenige Sekunden und dafür öfter zu stehen.

Könnte ich alle Ampelphasen auf einer Straße gegen eine einzige lange Phase tauschen, würd ich es machen.

Hildesheim ist diesbezüglich z.B. richtig schlimm.

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Zitat:

@Eagleseven schrieb am 19. Januar 2020 um 13:22:49 Uhr:



Zitat:

@Daimler201 schrieb am 19. Januar 2020 um 13:20:23 Uhr:


-langsamerer Verkehr
-mehr Verbrauch
-mehr Verschleiß durch mehr Stop&Go
-größere Gefahr von Auffahrunfällen durch stockenden Verkehr

...und dieser Nachteil noch in Klammern, da er mit der Geschwindigkeit alleine nichts zu tun hat: Ampelschaltungen werden meist nicht angepasst. Da, wo ich vorher mit 50km/h über viele Ampeln gekommen bin ohne anzuhalten stehe ich jetzt bei 30 an jeder Ampel, was für zusätzlichen Verschleiß und Verzögerungen sorgt.

MFG Sven

Was aber alles auch schon hinreichend widerlegt wurde.

Aha, also brauch man bei 30km/h nicht länger für die selbe Strecke als bei 50 km/h?

Sicherlich, nur entsteht dadurch kein volkswirtschaftlich relevanter Nachteil für die Gesellschaft.

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 19. Januar 2020 um 13:35:36 Uhr:


Sicherlich, nur entsteht dadurch kein volkswirtschaftlich relevanter Nachteil für die Gesellschaft.

Wenn man durch Fahren sein Geld verdient und mehr Zeit für den gleichen Erlös aufwenden muss, dann schon.
Und warum muss man etwas noch künstlich verlangsamen, das eh schon sehr langsam ist?

Das ist eine sehr egoistisch Betrachtungsweise und bei solchen grundsätzlichen Entscheidungen auch nicht die Herangehensweisen die man wählen sollte.
Man muss die Mehrausgaben, auch die fiktiven, gegen die Einsparungen bei Behandlungskosten, Lebenszeit und so weiter setzen. Hier haben alle mir bekannten Studien keinen negativen Effekt durch eine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde ergeben.

Zitat:

@Lagebernd schrieb am 19. Januar 2020 um 09:16:19 Uhr:


Wie auch immer das Ganze ausgehen soll, ein Thema muss noch angepackt werden:
-Start-Stop Funktion

Mitlerweile wurde an verschiedenen Stellen schon mal beaobachtet, das früher mal 20 Autos oder mehr über die Kreuzung kamen, heute nur noch 12. Und das Gestarte sorgt weiter für Verzögerungen und mehr Abgase.

Tolle Idee ....

Das die Hauptursache das ablenkende Smartphone ist, von dem viele während der Rotphase nicht den Blick abwenden können, wurde doch schon vor Jahren ausgiebig durch diskutiert.

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 19. Januar 2020 um 13:57:30 Uhr:


Das ist eine sehr egoistisch Betrachtungsweise und bei solchen grundsätzlichen Entscheidungen auch nicht die Herangehensweisen die man wählen sollte.
Man muss die Mehrausgaben, auch die fiktiven, gegen die Einsparungen bei Behandlungskosten, Lebenszeit und so weiter setzen. Hier haben alle mir bekannten Studien keinen negativen Effekt durch eine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde ergeben.

Die von Dir genannten Studien beziehen sich auf die innerstädtische Situation, Großstädte betreffend. Meines Wissens wird dabei auch nicht die Situation Tempo 30 überall, sondern Tempo 30 auf ausgewählten Strecken geprüft.

Meine Kommentare vorher bezogen sich auf die simple Situation, z. B. 3 km durch eine mässig komplexe Ortschaft entlang einer überregionalen Durchgangsstraße, wo die zHg allein aus prinzipiellen Erwägungen einen höheren Einfluß auf die Kapazität hat. Das wurde ja auch als Erfahrung aus erster Hand von Mitforianern geschildert.

Was die Lärmsituation angeht, so hat die Stadt Frankfurt sehr gute Ergebnisse mit Tempo 30 bei Nacht gemacht. https://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=2840&_ffmpar[_id_inhalt]=9490283

D. h. Tempo 30 innerorts, immer und überall sollte als zu undifferenziert kritisch beurteilt werden.

Zitat:

@Daimler201 schrieb am 19. Januar 2020 um 13:28:13 Uhr:


Aha, also brauch man bei 30km/h nicht länger für die selbe Strecke als bei 50 km/h?

Kommt drauf an.

Unter gewissen Bedingungen ist die zurückgelegte Strecke mit Tempo 30 kaum geringer (so sind Erfahrungen mit 20 MpH in England) und jedenfalls nicht dem Verhältnis 50:30 entsprechend (das hat man nur auf geraden Strecken mit kaum Verkehr und ohne Ampeln, Kreuzungen und Störungen).

Wenn dadurch Staus reduziert werden, dann kann es sich in der Gesamtbetrachtung sogar umkehren.

Meine Kritik wäre, dass man diese Effekte nicht rund um die Uhr und keine 7 Tage die Woche hätte. Ideal wäre -was Verkehrsfluss anbetrifft- eine flexible Handhabung.

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 19. Januar 2020 um 15:34:34 Uhr:


Die von Dir genannten Studien beziehen sich auf die innerstädtische Situation, Großstädte betreffend. Meines Wissens wird dabei auch nicht die Situation Tempo 30 überall, sondern Tempo 30 auf ausgewählten Strecken geprüft.
Meine Kommentare vorher bezogen sich auf die simple Situation, z. B. 3 km durch eine mässig komplexe Ortschaft entlang einer überregionalen Durchgangsstraße, wo die zHg allein aus prinzipiellen Erwägungen einen höheren Einfluß auf die Kapazität hat. Das wurde ja auch als Erfahrung aus erster Hand von Mitforianern geschildert.

Ich habe mich schon gewundert.

Eine Weg/Zeit Betrachtung (x km mit Limit 50 und tatsächlichen 50 vs dieselbe Strecke mit Limit 30 bei tatsächlichen 30) bekommt wohl jeder noch selbst hin.

Interessant wirds doch da, wo man heute bspw 8 Ampeln auf 3 Kilometern hat, sehr dichten Verkehr und einen Tempodurchschnitt von vielleicht 8 bis 12 km/h erreicht (um nochmal einen Teil meines Arbeitswegs zu bemühen): wie wirkt sich da ein niedrigeres Limit auf Energieaufwand und „Durchsatz“ aus?

Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 19. Januar 2020 um 15:46:10 Uhr:


Interessant wirds doch da, wo man heute bspw 8 Ampeln auf 3 Kilometern hat, sehr dichten Verkehr und einen Tempodurchschnitt von vielleicht 8 bis 12 km/h erreicht (um nochmal einen Teil meines Arbeitswegs zu bemühen): wie wirkt sich da ein niedrigeres Limit auf Energieaufwand und „Durchsatz“ aus?

Im von Dir geschilderten Fall wirkt sich Tempo 30 gar nicht aus, wenn die Geschwindigkeit nicht einmal erreicht wird. Ansonsten könnte es die individuell gefahrenen Geschwindigkeiten angleichen und den Verkehrsfluss verstetigen, mithin die Kapazität verbessern.

Das setzt voraus, VT halten sich auch tatsächlich daran.

Wie sinnvoll die Regelung ausserhalb der Rush-Hour ist, lässt sich daraus aber nicht ableiten.

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 19. Jan. 2020 um 16:10:52 Uhr:


Im von Dir geschilderten Fall wirkt sich Tempo 30 gar nicht aus, wenn die Geschwindigkeit nicht einmal erreicht wird.

Das ist gar nicht gesagt. Er spricht nur vom Durchschnitt. Sprich es können durchaus 50 km/ h erreicht werden, nur wird man wohl den Großteil der Zeit stehen oder wenigstens unter 50 km/ h fahren.

Ein Limit kann in dem Szenario theoretisch was bringen, wenn es die Tempospitzen verringert und dadurch die Standphasen verkürzt oder zumindest grobe Veränderungen des Verkehrsflusses vermeidet.

Man sieht es ja oft genug, dass man mit einem Tempo unterhalb der zHG genauso schnell ist wie der Verkehr vor einem, welcher unbedingt bis auf die zHG (meistens eher drüber) meint beschleunigen zu müssen.

Führen alle VT vorausschauend, wäre die Diskussion um niedrigere Limits entsprechend überflüssig (womit man beim Kernproblem wäre).

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 19. Januar 2020 um 15:34:34 Uhr:


... wo die zHg allein aus prinzipiellen Erwägungen einen höheren Einfluß auf die Kapazität hat. ...

Die Kapazität einer Straße ist unabhängig von der zulässigen Höchstgeschwindigkeit, hat man auch in allen Studien nachlesen können. Allerdings ist es auch inzwischen eine unschöne Sitte, Fakten die einem nicht in die Argumentationskette passen zu ignorieren und stattdessen weiterhin auf seine, objektiv nicht zu haltenden Meinung zu beharren.

Bild freundlicherweise aus der Studie der LK Argus

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