Testphase in Niedersachsen "Tempo 30 auf Hauptstraßen"

siehe hier

Bin ja mal gespannt;
Da müsste ich mich ja sogar mit dem Fahrrad zügeln -.-
Ob das so viel bringt?
Was denkt ihr?

Beste Antwort im Thema

Es bedeutet für die Anwohner, dass der Verkehr im Mittel mit den sonst erlaubten 50 km/h statt sonst 80 km/h durchfährt. Da sich Verkehrslärm quadratisch mit der Geschwindigkeit verändert eine echte Entlastung. Blitzer-Opfer sind da nur kollaterale Schäden. Wer sich jetzt aufregt: An die eigene Nase fassen, voriges Fahrverhalten hat diese Initiativen erst möglich gemacht.

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Zitat:

@Moewenmann schrieb am 19. Januar 2020 um 16:10:52 Uhr:



Zitat:

@Brunolp12 schrieb am 19. Januar 2020 um 15:46:10 Uhr:


Interessant wirds doch da, wo man heute bspw 8 Ampeln auf 3 Kilometern hat, sehr dichten Verkehr und einen Tempodurchschnitt von vielleicht 8 bis 12 km/h erreicht (um nochmal einen Teil meines Arbeitswegs zu bemühen): wie wirkt sich da ein niedrigeres Limit auf Energieaufwand und „Durchsatz“ aus?

Im von Dir geschilderten Fall wirkt sich Tempo 30 gar nicht aus, wenn die Geschwindigkeit nicht einmal erreicht wird. Ansonsten könnte es die individuell gefahrenen Geschwindigkeiten angleichen und den Verkehrsfluss verstetigen, mithin die Kapazität verbessern.

Da wirds nämlich interessant ("wirkt sich gar nicht aus" - das stimmt schon mal nicht):

Ich rede natürlich nicht von einer 3km Autoschlange, die einfach nur steht. Sondern von der typischen RushHour, in der man von Ampel zu Ampel immer mal wieder auf die zulässige Höchstgeschwindigkeit durch beschleunigt, um sich dann wieder für einige Rotphasen an der nächsten Ampel anzustellen.

Diese Studien gehen allerdings von Idealwerten aus, ich kann im innerstädtischen Verkehr bei 50 km/h keinen Abstand von 25 m feststellen.

Zitat:

@freewindqlb schrieb am 19. Januar 2020 um 16:30:08 Uhr:


Diese Studien gehen allerdings von Idealwerten aus, ich kann im innerstädtischen Verkehr bei 50 km/h keinen Abstand von 25 m feststellen.

Das ist für die Grenzkapazitätsberechnung der Straße irrelevant, viel mehr senkt ein zu niedriger Abstand die reale Kapazität durch vermehrte Bremsmanöver ab. Auch dies ist in den Studien nachzulesen.

Gibt sicherlich auch Studien, welche die Nachteile untermauern.
Gibt ja sicher nicht nur positive Aspekte 😉

Flo

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Zitat:

@FloX35 schrieb am 19. Januar 2020 um 16:35:36 Uhr:


Gibt sicherlich auch Studien, welche die Nachteile untermauern.
Gibt ja sicher nicht nur positive Aspekte 😉

Flo

Mir ist keine bekannt, deswegen wäre es sehr freundlich wenn du diese hier nennen würdest.

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 19. Januar 2020 um 16:31:30 Uhr:



Das ist für die Grenzkapazitätsberechnung der Straße irrelevant, viel mehr senkt ein zu niedriger Abstand die reale Kapazität durch vermehrte Bremsmanöver ab. Auch dies ist in den Studien nachzulesen.

Da lasse auch ich mich gerne eines Besseren belehren. Daran, dass für Tempo 30 mit der Gießkanne nichts spricht, ändert das nichts.

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 19. Januar 2020 um 16:38:43 Uhr:



Da lasse auch ich mich gerne eines Besseren belehren. Daran, dass für Tempo 30 mit der Gießkanne nichts spricht, ändert das nichts.

Dann solltest du mal di genannten Studien lesen, sind zum großen Teil frei verfügbar. Es spricht aus rationaler Sicht sehr viel für eine prinzipielle zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometer pro Stunde. Alle Argumente die bisher dagegen vorgebracht wurden, konnten mit Fakten widerlegt werden.

Zitat:

@Daimler201 schrieb am 19. Januar 2020 um 12:49:18 Uhr:



Bei uns ist es so. Die Nürnberger fahren eh relativ träge.

Kann man dies nachlesen oder ist dies nur eine persönliche Beobachtung ohne wissenschaftlich fundierte Grundlage?

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 19. Januar 2020 um 16:40:45 Uhr:


Dann solltest du mal di genannten Studien lesen, sind zum großen Teil frei verfügbar. Es spricht aus rationaler Sicht sehr viel für eine prinzipielle zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometer pro Stunde. Alle Argumente die bisher dagegen vorgebracht wurden, konnten mit Fakten widerlegt werden.

Die genannten Fakten beziehen sich allesamt nicht auf immer und überall.

Generelles Tempolimit 30 in Innenstädten ist doch seit den 90gern schon zigmal untersucht worden. Die Ergebnisse, insbesondere zu eventuellen Auswirkungen auf den Schadstofffausstoß fallen - je nach Umgebungssituation, Verkehrslage und baulichen Straßengegebenheiten - unterschiedlich aus. Hier ein Fazit eines Fachbeitrags, der das m.E. sehr gut zusammenfasst:

"Grundsätzlich gilt, dass bei T30 auf HVS
generalisierte und pauschalisierte Aussagen nicht weiterhelfen. Maßgebend ist die
Einzelfallprüfung mit ermessensfehlerfreier Abwägung der Vor- und Nachteile. Die
Anordnung von T30 auf HVS mit Wohnnutzung sollte nach Möglichkeit Teil eines
weitergehenden Lärmminderungskonzepts
oder eines Verkehrsentwicklungsplans
sein mit Maßnahmen, wie zum Beispiel
T50-Vorrangnetz, Lkw-Führungskonzept,
lärmmindernde Fahrbahnbeläge und Straßenraumgestaltung.
"

Quelle: http://www.cerclebruit.ch/studies/vreduktion/Fachbeitrag_Topp.pdf

Es gibt zahlreiche Initiativen für Tempo 30, aber zunehmend auch Bürgerinitiativen gegen eine allgemeine Einführung auch auf innerstädtischen Hauptverkehrsadern. Kann man schnell auf Gogggle herausfinden.

Je nach grundsätzlicher Ideologie, Eigenbetroffenheit und Fantasie lässt sich pro & contra Tempo 30 in Städten argumentieren, zumal wenn die Örtlichkeiten, über die sich das Tempolimit erstrecken soll, überhaupt nicht näher bekannt sind und man im abstrakten Raum diskutiert..

Zitat:

@Moewenmann schrieb am 19. Januar 2020 um 17:08:05 Uhr:



Die genannten Fakten beziehen sich allesamt nicht auf immer und überall.

Man kann nur anhand von Beobachtungen und Feldstudien auf Ergebnisse schließen. Dies ist wissenschaftlich zulässig und wenn, wie in diesem Fall, alle mir bekannten Studien zu einem sehr ähnlichen Ergebnis kommen, dann darf man dies verallgemeinern.

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 19. Januar 2020 um 13:57:30 Uhr:


Das ist eine sehr egoistisch Betrachtungsweise und bei solchen grundsätzlichen Entscheidungen auch nicht die Herangehensweisen die man wählen sollte.
Man muss die Mehrausgaben, auch die fiktiven, gegen die Einsparungen bei Behandlungskosten, Lebenszeit und so weiter setzen. Hier haben alle mir bekannten Studien keinen negativen Effekt durch eine Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde ergeben.

Fahr einfach mal einen Tag mit mir mit. Du bist herzlich eingeladen.

Zitat:

@Daimler201 schrieb am 19. Januar 2020 um 17:41:42 Uhr:



Fahr einfach mal einen Tag mit mir mit. Du bist herzlich eingeladen.

Was möchtest du mir dann zeigen? Ich bin jeden Tag ebenfalls im Fahrzeug unterwegs und weiß wie nervig es oftmals ist, allerdings kann dies nicht über die Faktenlage hinwegtäuschen.

Das, was ich hier in meinen bisherigen Beiträgen dargelegt habe. Übrigens ist meine Betrachtungsweise keineswegs Egoistisch: Ich kenne niemanden, der sich gerne Lebenszeit klauen lässt oder der es sich gerne künstlich schwermacht.

Es ist leider so, daß insbesondere bei einschränkender Gesetzgebung besonders diejenigen am lautesten Schreien, die der Sachverhalt am wenigsten betrifft.

Jemand, der nur zu bestimmten Zeiten und realtiv wenig in solchen Gegenden unterwegs ist kann sich von der Praxis gar kein Bild machen. Da helfen auch Studien nichts.

Ich zeige Dir auch gerne ein paar Positiv-Beispiele für Verkehrsplanung, die auf den ersten Blick wie eine Verlangsamung oder Verschlechterung aussehen. Du wirst überrascht sein.

Aus meiner Sicht ist deine Betrachtungsweise äußerst einseitig, bei deinem Beruf sogar egoistisch. Denn sie lässt die Folgen wie Unfälle und deren Schwere vollkommen außen vor. Wenn man die Reaktionszeit einbezieht, dann steht ein Fahrzeug aus 30 Kilometer pro Stunde bereits während eines mit 50 Kilometer pro Stunde den Bremsvorgang nichtmal eingeleitet hat.
Ich stimme dir zu, niemand lässt sich gern Lebenszeit klauen und diese wird durch Unfälle ebenfalls genommen, wenn nicht gar das Leben an sich!

Zitat:

@S_C_R_A_M_B_L_E_R schrieb am 19. Januar 2020 um 17:53:20 Uhr:


Wenn man die Reaktionszeit einbezieht, dann steht ein Fahrzeug aus 30 Kilometer pro Stunde bereits während eines mit 50 Kilometer pro Stunde den Bremsvorgang nichtmal eingeleitet hat.

So ein Schwachsinn! Das klappt nichtmal, wenn man die Geschwindigkeit bei 30 abrundet und bei 50 aufrundet.

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