Technische Vorraussetzungen für eine gute Federung
Was sind eigentlich die technischen Vorraussetzungen für eine gute, komfortable, bodenwellenschluckende Federung? (luftfahrwerk ausgenommen)
> langer radstand, mehrlenkerhinterachse, mcpherson oder raumlenkervorderachse? > haben doch fast alle autos, auch ältere. dann müssten doch aber alle autos gleich gut federn?
liegt es also nur an der abstimmung aus straff-sportlichem fahrwerk oder weicher abstimmung? warum haben mercedes stets die beste federung? werden die autos immer unkomfortabler oder waren die autos früher härter abgestimmt?
Beste Antwort im Thema
So lange es keine Selbstbeschränkungs-Disziplin eines Großteils der Autofahrer gibt (angepaßte Geschwindigkeit entsprechend den Fahrwerksgrenzen und nicht der Fahrleistungsmöglichkeiten), wird es keine guten Federungen zu günstigen Konditionen geben.
Die Hersteller bauen im Zweifel lieber straffere Fahrwerke ein, um sich nicht der Kritik der geschwindigkeitsgeilen Motorjournalie auszusetzen.
Standardfahrwerke könnten bereits recht guten Federungskomfort bieten, es ist eine Sache der Abstimmung. Solange Dämpfer mit miserablem Ansprechverhalten eingebaut werden, wird das nichts.
Eine gescheite Abstimmung zwischen Federung und Dämpfung sollte selbstverständlich sein, ist es aber häufig nicht.
MCPherson-Federbeine sind konstruktionsbedingt weniger gut geeignet für ein gutes Federungs-Ansprechverhalten.
Luftfederungen sind kein Allheilmittel, wenn es um guten Komfort geht. Das Luftfederungselement ersetzt die Stahlfeder und trägt somit das Fahrzeuggewicht. Für die Dämpfung sind weiterhin Stoßdämpfer zuständig und wenn die mehr stoßen als dämpfen, ist auch die Gesamtfederung nicht gescheit.
Vorteil der Luftfederung: Unabhängig vom Beladungszustand bleibt der Aufbau konstant hoch, lange Bodenwellen und Unebenheiten um die Längsachse können bei entsprechender Auslegung gut ausgeglichen werden. Kurze Unebenheiten sind wiederum in erster Linie abhängig vom Ansprechverhalten der Dämpfer oder der Regelventile (Citroen) und sind häufig entsprechend holprig.
Gruß
22 Antworten
Ein Kollege hat sich neulich einen Opel Astra F Stufenheck (mit nicht mal 60.000 km, also fast wie neu) mit Automatik gekauft. Ich durfte auch eine Runde drehen - und staunte nicht schlecht. Ich würd glatt behaupten: Ein komfortableres Fahrzeug als dieses findet man aktuell in dieser Fahrzeugklasse (und wahrscheinlich auch ein paar Klassen darüber) nicht. Ein Fahrwerk, das die Straße vom Fahrer fernhält, so wie es sich eigentlich gehört. Reifen mit viel Gummi drumherum, die den Abrollkomfort perfektionieren. Die Straßenlage war trotzdem ganz okay. Das unmerklich und selten schaltende Automatikgetriebe tat sein übriges dazu. Ein sehr komfortables Fahrzeug, das alles mit minimalem Aufwand: Mc Pherson mit Querlenker vorne, Verbundlenkerachse mit Schraubenfedern hinten.
Zu einem komfortablen Fahrwerk führen nicht allein nur weiche Dämpfer und lange Federwege. Das Zauberwort heißt Elastokinematik. Damit sind die Gummilagerungen der Querlenker, Domlager, Kugelköpfe, Spurstangen und Radträger gemeint. Je weicher und dicker der Gummi, desto komfortabler das Fahrwerk. Allerdings gibt es einen Zielkonflikt: je weicher diese Gummilager, desto schwammiger fühlt sich das Auto an, desto weniger präzise ist die Lenkung und desto weniger spontan und zielgenau reagiert es auf Lenkbewegungen. Auch werden die Reaktionen des Fahrzeugs auf äußere Einflüsse weniger berechenbar. Das Fahrzeug entwickelt ein dynamisches Eigenleben. Und das widerspricht jedem sportlichen Gedanken. Und weil der Kunde gern Sport mag, bekommt er eben harte Gummis, straffe Dämpfer, kurze Federwege und harte Stabilisatoren.
Zitat:
@CrankshaftRotator schrieb am 12. Oktober 2015 um 23:03:59 Uhr:
Ein Kollege hat sich neulich einen Opel Astra F Stufenheck (mit nicht mal 60.000 km, also fast wie neu) mit Automatik gekauft. Ich durfte auch eine Runde drehen - und staunte nicht schlecht. Ich würd glatt behaupten: Ein komfortableres Fahrzeug als dieses findet man aktuell in dieser Fahrzeugklasse (und wahrscheinlich auch ein paar Klassen darüber) nicht. Ein Fahrwerk, das die Straße vom Fahrer fernhält, so wie es sich eigentlich gehört. Reifen mit viel Gummi drumherum, die den Abrollkomfort perfektionieren. Die Straßenlage war trotzdem ganz okay. Das unmerklich und selten schaltende Automatikgetriebe tat sein übriges dazu. Ein sehr komfortables Fahrzeug, das alles mit minimalem Aufwand: Mc Pherson mit Querlenker vorne, Verbundlenkerachse mit Schraubenfedern hinten.
Da hassse aber echt Werbung gemacht.......🙂
Alle Federteller und Rahmenteile sollten den Kräften standhalten...............
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Zitat:
@Mandelkern241160 schrieb am 11. Juli 2017 um 23:32:01 Uhr:
Zitat:
@CrankshaftRotator schrieb am 12. Oktober 2015 um 23:03:59 Uhr:
Da hassse aber echt Werbung gemacht.......🙂
Also für das Ergebnis von
zwei JahrenNachdenken hätte ich mir doch irgendwie mehr erhofft als einen eher sinnarmen Einzeiler unter einem plumpen Voll-Zitat.
Zitat:
@Timmerings Jan schrieb am 12. Juli 2017 um 00:07:20 Uhr:
Zitat:
@Mandelkern241160 schrieb am 11. Juli 2017 um 23:32:01 Uhr:
Da hassse aber echt Werbung gemacht.......🙂
Also für das Ergebnis von zwei Jahren Nachdenken hätte ich mir doch irgendwie mehr erhofft als einen eher sinnarmen Einzeiler unter einem plumpen Voll-Zitat.
Vielleicht erst mal grad gesehn, weil in der SuFu Schleife..........
Reg dich(Mich) nich auf, Automatic fährt eh anners..........
Hier sind ein paar Zusammenhänge, wenn hier schon die Werbeblöcke geschaltet werden: 😁
Zitat:
@Grasoman schrieb am 12. Juli 2017 um 00:24:48 Uhr:
Hier sind ein paar Zusammenhänge, wenn hier schon die Werbeblöcke geschaltet werden: 😁
Jepp 🙂
Fakt, hab jetzt im C14NZ Caravan mit(Serienfedern) Bilsteinen Vorne und Sachsen Hinten+ dem GSI Stabi
ein sehr komisches Fahrverhalten .
Schiebt jetzt über die Vorderachse.......