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Technik: F1-Bremse
was mir aufgefallen ist:
wie kriegen die f1-boliden mit ihrer relativ kleinen bremse so viel bremsleistung??? ich meine die fahren 15 zoll-felgen (bitte korrigiert mich) also wird die bremse vom durchmesser her nicht größer als 280mm sein.
wie kriegen die das trotz des kleinen durchmessers hin????
auch ist mir aufgefallen, dass sich die gesamte bremse quasi in der felge versteckt und die belüftung doch recht dürftig sein dürfte...
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25 Antworten
hier ist für mich der interressante aspekt in der diskussion .....
...was können die reifen an bremskraft übertragen , spielt da nur die gewichtskraft aus , schwerkraft und abtrieb die hauptrolle oder ist es die auflagefläche in verbindung mit dem verzahnungseffekt ....???
was meint ihr ?
meine meinug dazu : gemessene verzögerung bei sauber in sepang war maximal 4.8 g .....
die gewichtskraft und der abtrieb tuen ihren teil dazu , der rest wird vom verzahnungseffekt besorgt , weil ich der meinung bin das hier in der reifenmischung ein riesenpunkt liegt .
denn 2500 kg abtrieb sind es wahrlich nicht , ich denke die spitzenwerte leigen aktuell ca 1000kg darunter ! bei 300 km/h .
aber wieso kann dann dieser reifen diese energie übertragung , es muss mit der haftreibung zu tun haben , denn die gleitreibung ( stehender reifen ) ist auch bei der formel 1 wesentlich geringer ......
Zitat:
Original geschrieben von edgar
denn 2500 kg abtrieb sind es wahrlich nicht , ich denke die spitzenwerte leigen aktuell ca 1000kg darunter ! bei 300 km/h .
hier mal meine quelle für die rund 2500kg abtrieb: klick .
im 3. abschnitt steht was über den anpressdruck, ich zitiere mal:
Zitat:
Der Anpressdruck der Flügel ist so hoch, dass ein Formel-1-Auto mit mittlerer Flügeleinstellung ab 150 km/h kopfüber an der Decke fahren könnte. Wenn die Piloten mit 350 km/h unterwegs sind, dann drücken die Flügel das Auto gewaltig nach unten - hinten mit einer Kraft von 1.6 Tonnen und vorne mit 1.1 Tonnen.
klasse Seite ist das..
@ Edgar:
Der Verzahnungseffekt ist kinematisch ein interessantes Thema. Ich habe es mir so vorgestellt:
Der Abtrieb in Verbindung mit der Gewichtskraft ergibt eine geschwindigkeitsabhängige Gesamtkraft in Richtung Boden. Dabei würde mich interessieren ob die Kraft linear oder quadratisch (wie der Luftwiderstand) steigt.
Die Kraft in Verbindung mit der Auflagefläche ergibt einen Auflagedruck. Durch den Verzahnungseffekt müsste sich logisch gesehen auch die Fläche erhöhen und somit der Druck sinken. Zusätzlich erhöht die Verzahnung aufgrund der Kraftaufnahme in x- und y-Richtung (längs und quer) den Übergang zur Gleitreibung.
Wenn jemand fundierte Infos bzgl. des Reibungskoeffizienten hat wäre es gut wenn er dies hier posten würde. Mich interessiert vor allem ob der theoretische Wert 1 wirklich erreicht bzw. sogar überschritten werden kann. Das wäre eigentlich fast gleichzusetzen mit einem perpetum mobile da ein Wert von 1 als ausschließlich theoretischer Idealfall gilt. Zumindest lernt man es so.
MfG
bei den theoretichen idealfällen kannste meistens dann von der realen welt wieder was lernen....;)
die sache mit der größeren fläche durch den verzahnungseffekt würde ich aber nicht überbewerten , da die gewichtskraft hier sicherlich nur als senkrechter vektor anliegt und nicht in alle winkel der realen fläche ....
zum rest ...
lasst uns doch mal an ein paar echte experten schreiben ...z.b. leser fragen , experten antworten in der MSA
Die Gewichtskraft ist nur senkrecht - aber ich dachte eher an die Beschleunigungs-, Kurven- und Bremsmomente.
Wer oder was ist die MSA? Motorsport aktuell!?
jau , motorsport aktuell ...
eben , weil die kraft nujr senkrecht wirkt , wegen dem bremsen wird sich die fläche nicht so gewaltig durch den abtrieb vergrößern ....denke ich zumindest .
naja , ich geh pennen, hab morgen hart geschäft wieder
gute nacht
"bei den theoretichen idealfällen kannste meistens dann von der realen welt wieder was lernen.... "
Nochmal kurz zu dem Reibbeiwert:
Habe mir nochmal Gedanken drüber gemacht. Wenn die Reibung wirklich über 1 liegen würde heißt das automatisch auch, dass die Reifen Energie erzeugen würden da mehr Kraft entsteht als reingesteckt wird. Spätestens deswegen kann ich an Werte >= 1 nicht glauben.
Zitat:
Original geschrieben von AirDevil81
Nochmal kurz zu dem Reibbeiwert:
Habe mir nochmal Gedanken drüber gemacht. Wenn die Reibung wirklich über 1 liegen würde heißt das automatisch auch, dass die Reifen Energie erzeugen würden da mehr Kraft entsteht als reingesteckt wird. Spätestens deswegen kann ich an Werte >= 1 nicht glauben.
Hab mir auch mal Gedanken gemacht. Sicherlich gehen Reibwerte >1. stell dir doch einfach mal vor: ein Körper steht auf einer Oberfläche. Sagen wir einfach mal ein kleines Stück eines Slickreifens (das angenommene 0,5kg wiegt) leigt auf einer glatten Metalloberfläche. Wenn du jetzt daran ziehst, werden 5N nicht reichen um es zu bewegen...
Sobald das Teil zu rutschen beginnt, erzeugt es ja Energie (wird warm und quietscht), vorher drückt es einfach nur gegen deine aufgebrachte Kraft.
//edit: auch gleich was gefunden: Haftreibung
Also hat Edgar meiner Meinung nach schon Recht mit dem nicht unerheblichen Anteil der Reifen.
Ja - Edgar hat recht. Ich kapituliere. Habe heute nochmal mit meinem Fahrwerktechnik-Prof gesprochen. Er will mir alle Herleitungen und Definitionen nächste Woche mitbringen. Werde es dann auch posten. Hier schonmal die Kernaussagen:
- Der Reibkoeffizient in der Fahrzeugtechnik ist eine Erweiterung des physikalischen Reibkoeffizienten. Neben dem bekannten und auf 1 begrenzten, flächenunabhängigen Reibkoeffizient kommt noch ein flächenabhängiger Reibkoeffizientanteil hinzu. Somit sind Reibwerte > 1 möglich und im Rennsport vorhanden.
- Die Abtriebskraft ist zwar genau wie die Gewichtskraft senkrecht, geht aber nicht in die Masse ein und kürzt sich somit auch nicht raus. Die von mir zitierte Formel wird quasi mit der Abtriebskraft erweitert. Dadurch sind auch die Verzögerungen > 1 G formelmäßig zu begründen.
Diese Ergebnisse hat mein Prof hauptsächlich aus seiner Zeit als Versuchingenieur bei Porsche. Da haben die wohl Messungen in dieser Richtung betrieben und solche Werte erhalten. Er meinte noch, dass man mit einem Serien-Pkw bei absoluter Vollbremsung und ABS-Steuerung an Verzögerungen von 1 G kommt.
Naja - sei es drum. Die Diskussion hat mir Spaß gemacht, auch wenn ich im Endeffekt den Kürzeren ziehe. Werde dann nächste Woche mal schauen was ich von den Ergebnissen posten kann.
MfG
PS.: Schöner Link Fiat5Cento!!
Zitat:
Original geschrieben von AirDevil81
Ja - Edgar hat recht. Ich kapituliere.
PS.: Schöner Link Fiat5Cento!!
kniet nieder und fleht um absolution......*lol*
stimmt ...der link ist gut