TE 220 BJ '95 nimmt bei warm gelaufenen Motor kein/schlecht Gas an, ruckelt

Mercedes E-Klasse W124

Hallo w124 Freunde,

ich habe mir vor einigen Wochen folgendes Fahrzeug zugelegt:

S124, E220, Schaltgetriebe, BJ '95 167tkm gelaufen. Die Karosse hat einige Roststellen, sonst eigentlich in ganz gutem Zustand. Der Wagen läuft bisher echt super, technisch alles funktionstüchtig.

Ich würde Euch gerne um Rat bitten und versuche hierzu eine möglichst genaue "Anamnese" zu machen.

Also, wie gesagt, der Motor läuft wirklich schön rund, mit den letzten Tankfüllungen lag der Verbrauch zw. 7,9 und 8,4 Liter, im Stadtverkehr keine Probleme. Minimaler Ölverlust. Ich habe bisher nur Öl und Filter der Servo erneuert, Zündkerzen neu.

Bei 2 längeren Fahrten trat folgendes Problem auf: 3-4 Stunden Autobahn gefahren, alles ohne Probleme. Dann kurz angehalten (10-15min) und dann wieder auf die Bahn... Jetzt auch schon bei niedrigen Drehzahlen, vor allem bergauf und wenn zum Beispiel im 4. oder 5. Gang man ordentlich drauf drückt und untertourig fordert nimmt er ruckweise kein Gas mehr an. Wenn man ganz vorsichtig möglichst wenig Gas gibt, dann wird es etwas besser. Insgesamt aber schon in einem Ausmaße, dass ich auf der Autobahn ständig den Finger auf dem Warnblinker hatte weil ich auch bei leichten Steigungen immer langsamer werden musste. Bergab und auf der Geraden geht es.
2 Kuriositäten, die womöglich rein zufällig sind. Gestern auf der Fahrt kam plötzlich ein starker Schauer (Abkühlung) und das Problem verschwand von einer Sekunde auf die andere.
Dann habe ich auf langer Fahrt bei der Pause den Motor laufen lassen und dann wieder auf die Bahn. Dann trat das Problem auch nicht auf.
Auch: Entweder die Symptome sind ganz da, oder gar nicht. Es scheint keine Abstufung zu geben.
Wie gesagt, wenn ich alltäglich in der Stadt unterwegs bin gibt es keinerlei Probleme. Auch das Starten des Motors ist zu jedem Zeitpunkt absolut unauffällig.

Ich habe schon ein wenig selbst recherchiert. Die Zündverteilerkappe kann es bei dem Motor ja nicht sein, denn es gibt keine. An anderen Stellen finde ich folgende Kandidaten:

- Motorkabelbaum
- Lambda Sonde
- KPR (eher unwahrscheinlich, oder?)
- Überspannungsrelais

Ich würde meine Fähigkeiten als 'motivierter KFZ-Laie" einordnen. Da ich schon sehr viele gute posts in diesem Forum gelesen habe, hoffe ich dass auch hier vielleicht ein paar Ideen auftauchen. Falls das ganze hier an falscher STelle steht, bitte ich dies zu entschuldigen; bin neu hier.
Vielen Dank schon mal,

Matthias

Beste Antwort im Thema

Ende gut alles gut!

Kurz zusammengefasst: Die eine Pumpe (näher am Tank) war deswegen so laut weil die andere (vor der Achse) nichts mehr tat. Es kam zum Glück Strom an so dass die Diagnose leicht gestellt war. Also die funktionierende Pumpe belassen und die andere getauscht und siehe da: Der Wagen fährt wie ne 1, die Pumpe ist wieder still und ich freue mich sehr darüber.

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Hallo, die beiden Stecker sind in einem kleinen Gehäuse an der schottwand zur Batterie. Aufklappen, abstecken, Kabel durch die Isolierung fummeln und dann mit der neuen eine Runde rückwärts!

So, hier die Neuigkeiten (und es ist leider nicht das Ende vom Lied):

Nachdem ich auf einer längeren Autobahnfahrt mit den bekannten Symptomen komplett liegen blieb und abgeschleppt werden musste wurde das Problem akut. Jetzt war es sogar so, dass der Motor über viele Sekunden kein Gas mehr annahm und schließlich auch wiederholt während der Fahrt ausging.
Ich hatte den Fehlerspeicher zuvor gelöscht und nun erneut nur einen Fehler ausgelesen (Nr. 13): Lambdasonde, Gemisch zu fett/mager.
Als wahrscheinlichste Ursache tauschte ich diese gegen eine neue Bosch Lambdasonde aus. Das ganze ging dann mit dem richtigen Werkzeug relativ problemlos.
Heute morgen dann Probefahrt: Zunächst (die ersten 6 Kilometer) lief alles geschmeidig. Dann angehalten und wieder losgefahren. Das gleiche schlimme Stottern bei niedrigen Drehzahlen, beim Anfahren etc. Motor ist auch ausgegangen. Zum Glück habe ich es wieder bis zur Haustür geschafft. Da steht er nun.

Was nun? Was sind Eure Ideen?

Danke und Gruß,

Matthias

Die Lambdasonde schliessen wir jetzt mal aus, da sie neu ist.
Der Fehler lässt ja nur 2 Optionen zu. Entweder bekommt der Motor zuviel/zuwenig Luft oder zuviel/zuwenig Benzin.
Massnahmen:

1. Alle Unterdruckschläuche auf Beschädigungen, Risse prüfen. Ganz besonders auch die Verbinder vom Ansauggehäuse zum Benzindruckregler (das ist die runde Dose am Einspritzrail)

2. Die Funktion des Regenerierventils prüfen.

3. Wenn das alles nix bringt, den Stecker vom Luftmassenmesser abziehen. Wenn der Motor damit einwandfrei läuft und das Symptom nicht auftritt, ist der LMM defekt.

4. Ergebnisse der Bemühungen hier posten....

Moinsen,
bin eigentlich Dieselschrauber,
aber hatte mal nen Jahr lang nen 200TE.
Haste schon mal den Benzindruckspeicher geprüft?
Wenn der nicht mehr ok ist haste beim Warmstart Dampfblasenbildung und es kommt zu den Symptomen.

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Zitat:

@Frankyboy379 schrieb am 20. August 2015 um 16:05:21 Uhr:



1. Alle Unterdruckschläuche auf Beschädigungen, Risse prüfen.

2. Die Funktion des Regenerierventils prüfen.

nenene, in diesem falle gibt es einen schlechten leerlauf, sägen im stand oder ausgehen beim heranfahren an die kreuzung.

aber bei hohen drehzahlen spielt ein bißchen falschluft keine rolle, da muß der motor genauso laufen und auch anspringen...

Zitat:

@nogel schrieb am 20. August 2015 um 20:16:36 Uhr:



Zitat:

@Frankyboy379 schrieb am 20. August 2015 um 16:05:21 Uhr:



1. Alle Unterdruckschläuche auf Beschädigungen, Risse prüfen.

2. Die Funktion des Regenerierventils prüfen.

nenene, in diesem falle gibt es einen schlechten leerlauf, sägen im stand oder ausgehen beim heranfahren an die kreuzung.

aber bei hohen drehzahlen spielt ein bißchen falschluft keine rolle, da muß der motor genauso laufen und auch anspringen...

Das ist im Allgemeinen wohl wahr, schaden tuts aber nix wenn man da nachsieht. Ich weiss nicht genau welche Auswirkungen es hat wenn der Unterdruckschlauch zum Benzindruckregler schadhaft ist...zumindest stimmt dann der Einspritzdruck nicht.

Wenn beides zusammenkommt könnte es zu den Symptomen führen...vielleicht sind wir aber auch alle auf einem ganz falschen Dampfer und es liegt an den Sicherungen/ÜSR/Steuergerät.

Genau, evtl kalte Lötstelle Benzinpumpen- oder Überspannungsschutzrelais?? auchn klassiker

Zitat:

Lambdasonde, Gemisch zu [...]mager.

[...] Das gleiche schlimme Stottern bei niedrigen Drehzahlen, beim Anfahren etc. Motor ist auch ausgegangen.

Zündanlage prüfen, wenn Zündanlage i.o. bekommt er schlicht und einfach falsche Luft !

Alle Gummiteile prüfen, Kraftstoffgelumpe abstecken, Innenraumleitungssatz und Automatikgetriebe abstecken, restlichen Gummiteile mit Bremsenreiniger und CO Tester prüfen, irgendwo zieht der sich Luft vorbei.

Hallo Forum!

Ein Zwischenbericht bzw. ich denke mal laut: Ich habe auch das Gefühl, dass relativ schnell die üblichen Verdächtigen genannt (Lambdasonde, ÜSR) und diese dann ausgetauscht werden ohne das Problem zu beseitigen.

Die Tatsache, dass das ganze offensichtlich mit der Temperatur des Motors zu tun hat spricht doch eigentlich eher gegen ein elektrisches Problem, oder? Zunächst (die ersten Minuten) fährt das Auto immer ohne Probleme, dann nach so 5-6 Minuten treten die Probleme auf und werden schnell schlimmer (spricht auch gegen Elektrik, wie ich finde. Bitte korrigiert mich wenn das nicht stimmt!)

Was ich primär schon gemacht hatte war den LMM abzustecken. Das änderte nichts. Daran liegt es also nicht.

Ich halte Membrandruckregler bzw. irgendwie Gasblasenbildung für wahrscheinlich... Oder eben Falschluft. Oder Leck in einer der Benzinleitungen welche erst bei Wärme relevant wird.

Wie gesagt, nur laut gedacht...

Morgen werde ich mir die Drosselklappe ansehen und alle Unterdruckschläuche, insofern ich sie ohne Hebebühne erreiche.

Danke an alle für die Hilfe,

Matthias

Ich hatte dir mal empfoheln, die Sensoren zu messen.
Auch wäre es mal interessant, für eine Spende in die Kaffeekasse mal die Abgaswerte zu checken, am besten genau dann, wenn die Probleme auftauchen.
Man muss systematisch das zu erst prüfen, was man selbst reparieren kann.

Noch ne Idee, evtl hat ganz simpel der Temperaturgeber für die KE nen Hau??
Kann man messen, Sollwerte stehen in der WIS.

So kleiner Zwischenstand:

Drosselklappe gereinigt, ÜSR erneuert. Problem besteht weiterhin. Die ganzen Messungen übernimmt jetzt der Fachmann. Mal schauen. Danke erneut für euren input, ich werde berichten!

Ich komme mehr und mehr zu der Erkenntnis, dass irgendwas mit der Benzinpumpe/KPR nicht in Ordnung ist. Letzteres sitzt bei mir nicht hinter der Batterie also somit wohl am ehesten hinter dem Beifahrerairbag. Da trau ich mich nicht ran. Muss der Schrauber meines Vertrauens dann am Dienstag beurteilen. Ich halte Euch gerne auf dem Laufenden.

es spitzt sich zu, immerhin.

Heute Kraftstofffilter gewechselt. Danach gab es 2 Änderungen. Das laute Summen der Kraftstoffpumpe am Tank war weg und die Symptome ebenfalls. Ich bin ne gute halbe Stunde gefahren und habe den guten gequält und alles bestens. Keine Stottern!! Ich schon ganz glücklich. Wagen abgestellt. Nach 40 min. wieder los. Und da war es wieder, das Surren der Kraftstoffpumpe und dann auch wieder das Stottern. Insgesamt nicht so schlimm aber eindeutig da. Beim Fahren war dann irgendwann das Geräusch plötzlich weg und dann auch die Probleme. Der Zusammenhang zwischen Pumpe(n) und Problem ist also recht eindeutig.
Nach vielem Lesen werde ich mir morgen zunächst mal die beiden Pumpen anschauen und auf grobe Undichtigkeiten etc. überprüfen. Wenn so nix zu sehen ist erstmal rausfinden, welche die Geräusche macht. Das kann ja dann aber immer noch aufgrund der anderen sein. Die sicherste Variante ist also beide zu erneuern. Na mal schauen. Was sagt Ihr?

Danke

nochmal ein paar kleine Fragen an Euch...: Ich werde morgen also den Wagen auf einer Hebebühne haben und ich hoffe ich kann das Problem nun beseitigen. Da ich ja nun seit neuestem weiss, dass das Stottern immer in Zusammenhang mit dem lauten Geräusch einer Benzinpumpe auftaucht.
Ich werde also zunächst bei laufendem Motor schauen, welche der beiden Pumpen das Geräusch macht und ob beide laufen. Dann kann ich ja an beiden mal die Spannung messen ob dort Strom ankommt. Wenn das der Fall ist, dann schaue ich mir beide Pumpen an und ersetze im Zweifel beide, je nachdem. Was aber wenn erst garkein Strom bei einer ankommt? (bei einer muss ja, denn sonst wäre kein Krach da)? Dann müsste ich die Kabel verfolgen und auf Kontaktprobleme, Kabelbruch etc. schauen, oder? Entschuldigt diese etwas unbedarften Fragen, habe so etwas noch nie gemacht und hoffe einfach, dass ich das morgen selber hinbekomme.
Die eine Pumpe ist unter der ABdeckung wo auch Filter und Benzinspeicher sitzen. Die andere muss weiter vorne mittig nähe Achse sein? Stimmt das? Komm ich da gut ran? BIlder?
Sonst noch Ideen? Batterie abklemmen, Tank einmal öffnen.

Danke

Matthias

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