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M111 E220 stottert bei 90 km/h in Teillast und nimmt über 110 km/h unsanft Gas an

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 14. April 2023 um 20:29

Hallo liebes Forum!

 

E220T, 1995, M111 Motor mit LPG und Automatik, 493 000km Laufleistung

 

Ich bin mit meinem T 1500 km in den Urlaub gefahren. Der Wagen war mit 6 Personen, Dachbox und Heckbox vollbeladen. Ich bin gerade erst zurück und bin daher noch nicht weiter gefahren.

Bei 90 km/h ruckelt / sägt der Wagen im Teillastbereich deutlich. Als wenn man engmaschige Bodenwellen überfahren würde. Bis 90 km/h ist alles problemlos. Beim Herausbeschleunigen überfährt er die 90 km/h auch problemlos. Geht man oberhalb von 110 km/h vom Gas (egal ob plötzlich oder ganz sanft) setzt sofort eine Art Motorbremse ein. Es ist in dem Geschwindigkeitsbereich auch nicht möglich wieder sanft zu beschleunigen. Der Motor "knallt" immer seine Kraft stossartig bei jeder noch so sanften Gaspedalbetätigung.

 

Ansonsten läuft Motor normal. Ich bin gestern in Deutschland ca 300 km konstant um die 150 km/h gefahren. Bei Baustellen war es mit 90 km/h unangenehm.

 

Der Wagen hat das Stottern auf Benzin und LPG gleichermaßen. Denn in Dänemark gibt es kein LPG und daher war der LPG nach 300km Tank leer. Ich bin dort 800km auf Benzin gefahren und auch ohne volle Beladung, aber mit Dachbox.

 

2 Wochen vor dem Urlaub hatte ich den Wagen mit Hfm Scan gecheckt. Da war nix. Eine Woche vor Fahrtbeginn hatte ich es erneut gemacht.

Fehlermeldung: "TPM/EPP meldet Notbetrieb Falschluft, Drosselklappe klemmt"

 

Ich hatte noch die Gummitüllen von den Unterdruckleitungen an der Drosselklappe und dem Ansaugrohr neugemacht.

 

Jetzt nach dem Urlaub steht im Fehlerspeicher:

"022 Stored

TPM/EPP meldet Notbetrieb Falschluft, Drosselklappe klemmt"

 

"035 Stored

mit KAT, Lambdaregelung befindet sich am Fettanschlag, Gemisch zu mager"

 

Vorhandene Fehler:

- schon länger: leichte bis mittelstarke Vibrationen bei eingelegter Fahrstufe und Bremse im Stand

- heute entdeckt: kleiner Riss an der Gummitülle zur Unterdruckleitung am Membrandruckregler, mache morgen neu und checke auf Benzin

 

Teilehistorie:

- vor 5000km/ halbes Jahres Zündkerzen NGK, Zündkabel Bosch Silikon neu

- vor 100 000km/7 Jahre Drosselklappe Altteiltausch, viereckiger "Gummiflansch" zur Ansaugbrücke neu

- vor 200 000km/10 Jahre Zündspulen Bosch, Lambdasonde, Luftmassenmesser Bosch, Regenerierventil, Teillastentlüftung Y-Schlauch neu, Membrandruckregler Altteiltausch

- 220 000km/11 Jahre kleiner und grosser Motorkabelbaum Silikon neu

 

Wie soll ich am besten vorgehen? Kann jemand nach dieser Auflistung auf eine typische Fehlerquelle deuten?

 

Ich bin für eure Tipps sehr dankbar!

 

LG Marty

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38 Antworten

Die Einträge im Fehlerspeicher lassen ja entweder auf Falschluft schließen oder auf ein fehlerhaftes Signal vom Luftmassenmesser.

Ich würde erstmal den Stecker vom LMM ziehen und gucken wie er dann läuft.

Wenn das MSG fettanschlag meldet, dann korrigiert die Lambdaregelung bis +25% (Maximum).

 

Dann kommt da eigentlich nur Falschluft in Frage. Wenn die Lambdasonde so hinüber wäre, dann müsste das auch im Fehlerspeicher stehen.

 

Die wurde ja bereits erneuert.

Themenstarteram 16. April 2023 um 14:01

Hallo!

Danke für die Hinweise. Ich bin leider noch nicht weiter.

Der Membrandruckregler gibt kein Benzin in den Unterdruckschlauch ab. Die Gummitülle war zwar porös, aber noch dicht.

Das Einsprühen rund um die Ansaugbrücke mit Benzinreiniger hat nichts ergeben. Wo kann ich es noch probieren?

Ich bin noch mal mit HFM Scan gefahren. Habe den Fehler bei 90 km/h provoziert und habe dabei auf dem Laptop als Laie nichts besonderes erkennen können. Es gibt keine Fehlzündungen. Nach der Fahrt war nur der Fehler "035 Stored: mit KAT, Lambdaregelung befindet sich am Fettanschlag, Gemisch zu mager" hinterlegt.

Im Stand habe ich die Drehzahl auf 2500 U/min gebracht. Auch dann stottert er. Ein Screenshot habe ich angehängt. Vielleicht können die Profis da was herauslesen. Die Farbmarkierungen vom Programm sind ja offensichtlich.

Oberhalb von 2500 U/min ist es im Stand auch unruhig und klingt nach leisen Fehlzündungen / stottern.

Ich könnte beim allerersten Gummitüllentausch an den Unterdruckleitungen so doll gezogen haben, dass sich das andere Ende, welche hinten unter dem Motor verschwinden herausgezogen habe. Könnte das Stottern davon verursacht werden? Wie kommt man an die Enden der Unterdruckleitungen bzw wo sitzen die genau?

Vielen lieben Dank für eure Hilfe, ich weiss das sehr zu schätzen!!!

Img001

Lambdaregelung steht schon auf 16%.

Der Luftdruck sieht etwas seltsam aus.

 

Von welcher Marke ist der LMM, Original Bosch, kein 40€ Teil?

 

Der zieht irgendwo Luft.

Mach mal nen Screenshot nach 5 Minuten Leerlauf.

 

Wichtig wäre der Reiter Gemisch.

Dort wäre wichtig sie Sondenspannung und die Lambdaregelung in %.

 

Das nimmst du zur Hilfe beim Absprühen.

Wenn plötzlich die Sondenspannung oben bleibt (700-900mV) und die Lambdaregelung zurück geht, dann hast ne undichte Stelle gefunden.

Themenstarteram 16. April 2023 um 14:17

Ja, das probiere ich noch.

Ich habe vergessen zu schreiben: ich habe im Stand den LMM abgezogen. Der lief normal bis ich Gas gegeben habe. Das mochte er nicht. Er wackelte in den Drehzahlen und die Gasannahme (alles im Stand) war chaotisch. Wieder den Stecker angeschlossen, lief er wieder, wie vorher.

Der LMM ist ein original Bosch. Er ist aber schon 200 000 km bzw 10 Jahre drin.

Die Sondenspannung ist ein eindeutiger Indikator beim Absprühen mit Bremsenreiniger.

Also sorry, Falschluft ist beim M111 zwar ein gängiges Problem, äußert sich dann aber in einem unruhigen Leerlauf, Ausgehen beim Heranfahren an Kreuzungen etc.

Aber versursacht nicht die hier vorliegenden Probleme.

Begründung: bei über 90 km/h oder beim Stand mit 2500 U/min zieht ein (jeder) Motor derart viel Luft "durch", daß eine Undichtigkeit an irgendeinem Schläuchchen oder Stutzen keinerlei Rolle spielt. Die Menge an Falschluft spielt nur im Leerlauf eine Rolle.

Ich würde zuerst die L.-Sonde tauschen, und zwar einfach auf Verdacht.

Begründung 1: selbst Bosch gibt die Lebensdauer mit 80.000 km an, und deine ist ja schon 200.000 drin

Begründung 2: der Tausch geht schnell, einfach und kostet nicht die Welt. Und wenn es nicht die Ursache war, ist es auch kein Schaden

Begründung 3: ich hatte selbst beim M111 (LPG und Benzin) sporadisches Ruckeln, oft unter Last. Es wurde alles getauscht. Zündspulen, Zündkabel, MKB (der war wirklich total fertig) usw. Und letztlich war es doch die L.-Sonde, obwohl die Spannungswerte der alten normal waren.

Und dann (!) käme der LMM in Verdacht. Wenn man den tauscht, dann nur original Bosch.

Themenstarteram 16. April 2023 um 15:23

Danke!

Welche Bosch soll ich nehmen? Es werden 2 angezeigt.

Bosch Lambdasonde Art.-Nr.: 0 258 003 320

62€

Bosch Lambdasonde Art.-Nr.: 0258986506

"Stecker müsen eventuell angepasst werden"

35€

Welche Größe muss ich mir kaufen, wenn es um den Lambdasondensteckschlüssel geht? SW 22mm?

@nogel

 

Wenn die Lambdakorrektur bei 16% steht, dann geht da Nebenluft rein.

 

Ich mach das auch nicht erst seit gestern.

 

Meine Motoren waren egal bei welcher Drehzahl immer um 0% pendelnd. Auch der Adaptive Wert von 11% sagt aus dass da generell was nicht stimmt.

 

Lambdasonde könnte man tauschen. Wäre eh fällig.

Ich Wette dass danach immernoch die Lambdakorrektur zweistellig im Plus ist.

 

Wichtig wäre auch mal zu prüfen ob das MOT Ventil schließt. Dazu das Ventil an der Leitung die zum Motor geht mal abziehen und den Durchgang verschließen. Sinkt dann der Korrekturwert könnte das Ventil verklemmt oder defekt sein.

 

Der Luftdruck ist seltsam hoch. Weiß gerade nicht wo der ermittelt wird, im MSG selbst oder im LMM.

Was der Wert 16% aussagt, weiß ich nicht. Prozent von was? Vielleicht tatsächlich ein Meßwert im Leerlauf?

Aber jeder kann mal bei 3000 U/min die Hand an des offenen Ansaugstutzen oder wahlweise an das Auspuff-Endrohr halten und spüren welche riesigen Luftmengen durchgezogen werden. Da spielt eine kleine zusätzliche Falschluftmenge, woher auch immer, auch vom MOT-Ventil, keine Rolle.

Der Wert Lambdakorrektur ist der Kurzzeittrim, oder Short-Term.

Die anderen Werte (Selbstanpassung) sind die adaptiven. Also Long-Term.

 

Steigt der Short-Trim auf 25% wird der Fehler „Lambdaregelung am Fettanschlag“ abgelegt, also Magerlauf. Steht der Short-Trim bei -25% wird der Fehler „Lambdaregelung am Mageranschlag“ abgelegt, also Läuft er dann zu fett.

 

Ersteres ist ja als Fehler abgelegt. Das sieht man auch an dem Screenshot, dass der zu mager läuft und korrigiert.

 

Selbst bei 3000 1/min. Sollte die Regelung um 0% Pendeln. Bis 25% ist eine Korrektur durchs MSG möglich.

 

LS tauschen ist bei der Laufleistung keine schlechte Idee.

Muss aber nicht die Lösung sein.

Themenstarteram 16. April 2023 um 15:51

Ich habe ihn gerade abgesprüht. Alles rund um die Ansaugbrücke, Drosselklappe bis LMM. Die Sonde machte ich immer diese Wellenform. Es gab keine Peaks. Ich habe viel Bremsenreiniger genommen.

Die angehängten Screenshots sind alle nach 5min im Leerlauf gemacht. (Im ersten Beitrag war der Screenshot bei 2500 U/min gemacht worden)

Img003
Img004
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+7

Im Stand ist die Lambdaregelung plötzlich bei etwa -9 bis -13% ?

 

Lass ihn weiterlaufen und schau ob die sich irgendwann auf etwa 0% einpendelt.

 

Dass der so abmagert könnte tatsächlich der Bremsenreiniger sein der das Gemisch angefettet hat.

 

Dann wäre es jetzt interessant wo du gespritzt hast, als das MSG regiert hat.

Themenstarteram 16. April 2023 um 15:57

Das hier zeigt er bei Motor aus an.

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