Tatsächlicher Verbrauch Toyota Yaris 1.5 l Hybrid

Toyota Yaris XP13

Habe das Fahrzeug erst seit ein paar Tagen - habe beim Tanken mal auf Reset gedrückt - waren 5.5 Liter drauf - heute war ich mal gute 100 km Bergauf - Bergab unterwegs - und bin auf knapp 5 Liter gekommen .

Was ist der realistische Verbrauch dieses Fahrzeuges und bringt der ECO Modus was oder nur Show ?

Toyota Yaris Style
202 Antworten

Sorry, ne, die Rechnung ist zum schreien falsch 😁

Der Verbrenner liefert von den 100% Energie, die im Benzin stecken, grade mal 35-40% Richtung Räder, was ein herausragend guter Wert ist. (weil die im Atkinsonzyklus laufenden Verbrenner von Toyota außerordentlich effizient sind und dank des HSD häufig nah am idealen Lastpunkt laufen können)
Nimm jeden x-beliebigen Ottomotor mit Schalt/Automatikgetriebe und eher 20-25% bleiben über, die restlichen 75-80% der Energie aus dem Kraftstoff verpufft direkt im Auspuffrohr und im Kühler.

Also arbeiten wir in der Basis mit bis zu 40%. Dann geht durchs Getriebe (PSD) was verloren, ein Teil geht über den MG1 in die Batterie, was auch nicht verlustfrei gehen kann (auch die besten Materialien haben nunmal Widerstände) und selbst das Differential, Achslager und Co. kosten Effizienz, ich denke mal 10-20% (von den 40%) sind das bestimmt, also vielleicht 35% "Tank-to-Wheel".

Das ist allerdings Konstantfahrt unter idealen Bedingungen, (Asphalt topfeben, nicht zu warm nicht zu kalt und der ICE ist so nah am idealen Lastpunkt wie möglich) in der Praxis fährt man ja doch eher selten so, also sinkt die Gesamteffizienz weiter.
Und hier hilft jetzt die Rekuperation. Statt wie beim normalen Verbrenner Roll- und Bremsenergie nicht zu nutzen, wird ein Teil (alles geht natürlich wieder nicht) in Strom umgewandelt, der dann wieder den Verbrenner unterstützen kann.

Dadurch sinkt die Gesamteffienz bei einem HSD nicht ganz so stark wie bei einem normalen Benziner, aber die Rekuperation kann längst nicht alles auffangen. 100%+x% ist totaler Quatsch (sorry), richtiger (oder weniger falsch) wären 35%-X%
Wobei X einfach nur etwas kleiner als beim normalen Verbrenner ist, aber immer noch ein Verlust, und niemals ein Gewinn.
Also vielleicht 35%-5%=30%.

Als Vergleich habe ich den Gesamtenergieverbrauch vom Yaris Hybrid mal mit einem Renault Zoe vergleichen.
Benzin enthält pro Liter etwa 8,5 kWh Energie, bei 4,3l (laut Spritmonitor) wären das ca. 36 kWh pro 100 km.
Der Renault Zoe verbraucht knapp 17 kWh laut Spritmonitor, also nicht mal die Hälfte.

Ob da jeder die Ladeverluste rein rechnet weiß ich nicht, aber selbst wenn man die ignoriert, kann ja kein Elektroauto 100% der Energie im Akku in Vortrieb umwandeln. Elektromotoren schaffen rund 90%, der Inverter und sonstige Elektronik schlucken nochmal ein paar Prozent, natürlich hat quasi jedes Elektroauto ein Untersetzungsgetriebe, Diff und so weiter, ein Teil wird für Licht, Radio, Heizung und Klima drauf gehen... vielleicht sinds am Ende 65-70%?

Zitat:

@der_hausmeister schrieb am 6. Oktober 2024 um 19:51:10 Uhr:


Sorry, ne, die Rechnung ist zum schreien falsch 😁

danke für die ausführliche Aufschlüsselung, sehr interessant! und nach meiner Logik (komplett ohne KFZ-Fachwissen) müsste dein Punkt mit "eher 35% - X% Effizizenz, wobei beim Toyota HSD das X deutlich kleiner ist" sehr gut hinkommen! Es geht um weniger verlorene Energie und dieses Antriebskonzept optimiert die Möglichkeit das zu erreichen wirklich (nach heutigem technischen Stand) sehr sehr gut!

Ich finde besonders, dass sie es sogar so hinbekamen, dass selbst Leute die sich nicht bewusst auf eine "Hybrid-Fahrweise" einlassen, damit deutlich weniger Sprit verbrauchen! Auf Anhieb! (klar, außer irgendjemand geht grundsätzlich nur auf Vollgas und Vollbremse, aber das ist eher selten zum Glück).

hatte heute übrigens erstmals eine Fahrt im Ortsgebiet mit 2,8 l/100km !! Allerdings waren die Bedingungen auch ziemlich perfekt... ca. 15°C, sehr flüssige grüne Welle ohne viel Beschleunigungsphasen und naja.. ich hab tatsächlich mal den Tempomat bei ca. 50 km/h genutzt! Er scheint tatsächlich vielleicht ca. 5% niedrigere Verbräuche zu ermöglichen, bei Bedingungen die lange Konstantfahrt ermöglichen. Und dieser Yaris Hybrid scheint wirklich ein Verbrauchswunder bei reiner flüssiger Stadtfahrt zu sein!

Zitat:

@der_hausmeister schrieb am 6. Oktober 2024 um 19:51:10 Uhr:


Sorry, ne, die Rechnung ist zum schreien falsch 😁

Nö. Es wird bloß nicht verstanden, was die Rechnung ausdrücken soll. Der Referenzwert ist wie immer entscheidend.

Es ist vollkommen Latte, welche Effizienz der Motor bei der Verbrennung des Benzins aufweist. Die besagten 100% Referenzwert sind erstmal nur der Verbrauch des Verbrenners, um den Wagen auf eine bestimmte Geschwindigkeit zu bringen.

Während ein Auto ohne Rekuperation diese 100 % komplett verbraucht, kann der Hybrid einen Teil davon durch das Speichern der rekuperierten Energie in der Batterie, nutzen. Bezogen auf den Referenzwert, den der Energieverbrauch des reinen Verbrenners darstellt, macht der Hybrid daraus also sehr wohl 100+x%.

Oder kurz gesagt, der Hybrid kommt mit einem Liter Sprit auf 100% Wegstrecke des Benziners, aber plus x% durch die Rekuperation. Ja, jeder Meter zusätzliche Strecke wird trotzdem durch Benzin erkauft. Aber die Effizienz in der Praxis ist halt eine andere beim Hybrid.

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Zitat:

@Kilatron schrieb am 6. Oktober 2024 um 21:42:11 Uhr:



Zitat:

@der_hausmeister schrieb am 6. Oktober 2024 um 19:51:10 Uhr:


Sorry, ne, die Rechnung ist zum schreien falsch 😁

Nö. Es wird bloß nicht verstanden, was die Rechnung ausdrücken soll. Der Referenzwert ist wie immer entscheidend.

Es ist vollkommen Latte, welche Effizienz der Motor bei der Verbrennung des Benzins aufweist. Die besagten 100% Referenzwert sind erstmal nur der Verbrauch des Verbrenners, um den Wagen auf eine bestimmte Geschwindigkeit zu bringen.

Während ein Auto ohne Rekuperation diese 100 % komplett verbraucht, kann der Hybrid einen Teil davon durch das Speichern der rekuperierten Energie in der Batterie, nutzen. Bezogen auf den Referenzwert, den der Energieverbrauch des reinen Verbrenners darstellt, macht der Hybrid daraus also sehr wohl 100+x%.

Oder kurz gesagt, der Hybrid kommt mit einem Liter Sprit auf 100% Wegstrecke des Benziners, aber plus x% durch die Rekuperation. Ja, jeder Meter zusätzliche Strecke wird trotzdem durch Benzin erkauft. Aber die Effizienz in der Praxis ist halt eine andere beim Hybrid.

verstehe, so wie du es beschreibst wärs dann, wenn man km/Liter betrachtet. Ist einfach eine Umschreibung ohne Bezug auf die tatsächliche Effizienz oder sonstige technische Maßzahlen.
Trifft natürlich ebenso zu. Beim sparsamen Normalbenziner schafft man vielleicht 20 km/l Benzin, beim Yaris Hybrid dann eher 25 km/l Benzin

Kann man als Wirkungsweise in der Tat so sagen, ja.

… die Amerikaner drücken das auch so aus. Da wird nicht angegeben wieviel Liter ein Auto pro 100 Km benötigt, sondern wie weit ein Auto mit einer Gallone Sprit fahren kann. Vielleicht ist das die sinnvollere Betrachtungsweise?

Ja gut wenn man natürlich für die 100% einen völlig willkürlichen Wert nimmt, kommt am Ende eine irgendwie richtige Rechnung raus. Gäbe in einem Mathetest trotzdem 0 Punkte, wegen der Themaverfehlung.
Ich spare mir jeden weiteren Kommentar zu dem Thema...

Ich habe meinen XP13 jetzt seit fünf Jahren und 100.000 km. Ich komme im Mix auf ungefähr 5 Liter auf 100, wenn ich viel Stadt und wenig AB fahre, sind es 4,7. Das entspricht dem Normverbrauch und ist okay.

Das andere Extrem: Ich bin ein paar hundert Kilometer Autobahn gefahren und wollte einfach nur schnell ankommen. Also in allen Limit-Zonen 10 km über Limit (das sind dann in Wirklichkeit 3-5 km/h zu viel), und ansonsten Tempomat auf Tacho 160. Da hat sich der Wagen dann laut BC 7 Liter auf 100 genehmigt. Das finde ich immer noch recht wenig für einen Benziner mit Automatik.

Mach nun gut 15.000km kann ich das Fazit ziehen, dass wenn man den Yaris Hybrid bewusst und gelassen fährt, sind erstaunlich geringe Verbräuche drin, an die kein Verbrenner ran kommt.

Drittelmix im Alltag bei mir im Ruhrgebiet: 3,2 Liter (AB nur max. 100 Km/h)

Überland durchs Mittelgebirge Schwarzwald: 2,8 Liter (keine AB)

Bestes bis jetzt: Überland zwischen den Orten in Baden-Würtemberg: 2,1 Liter

Autobahn Reiseverkehr: 4,8 Liter (wo es geht 150-160 Km/h)

Für diese (jeweils per Tankung gemessenen) Verbräuche muss man natürlich stark auf die bewusste Nutzung des Elektroantriebs achten, immer die Batterieladung beobachten und in die Fahrweise mit einbeziehen, vor allem genüsslich und vorausschauend fahren und nicht immer das Tempolimit auch ausnutzen, was maximal erlaubt ist.

Das heißt also, elektrisch anfahren, nur kurz und sehr sanft mit dem Verbrenner auf Wunschtempo bringen, dann möglichst lange wo es geht, mit dem Elektroantrieb "segeln", indem nicht mehr als im unteren ECO-Bereich Gas gegeben wird. Frühzeitig vom Gas, um vor Orten möglichst viel Saft in die Batterie zu rekuperieren.

Wie die Tester von Autozeitschriften auf 5 Liter Durchschnittsverbrauch kommen, ist mir zwar kein Rätsel, aber offenbar fahren die ziemlich knackig. Kein Wunder, dass die sich in ihren Tests jedes mal beschweren, der Verbrenner des Yaris würde beim Beschleunigen so nervend lautstark hochdrehen.

Meine Verbräuche gelten bei mir aber auch nur für die Sommerbereifung, mit der ich die meisten Jahreskilometer zurücklege. Mit den Winterreifen geht der Verbrauch knackig nach oben. Dann liegt der Drittelmix bei bis zu 3,8 Liter, Überland egal wo bei 3,3 Liter. Im Winter geht der Verbrauch natürlich sowieso nochmal um geschätzt 0,5 Liter hoch im Alltag. Da sind es dann gesamt im Drittelmix 4 Liter statt 3,3 Liter.

Für mich bedeutet das als Fazit, der Yaris holt über das Jahr dadurch gegenüber einem Verbrennermodell durch den geringen Verbrauch die jährlichen Inspektionskosten heraus, die ihm die 15 Jahre Relax Garantie verschaffen. Zudem liebe ich es, sanft und leise durch die Gegend zu zuckeln. Win-Win ...

Exakt so sind nach jetzt über zwei Jahren auch meine Erfahrungen mit einem Yaris Cross @Topethia . Wobei ich nicht glaube, dass die Winterreifen den Verbrauch so entscheidend (du schreibst ja "knackig") negativ beeinflussen. Meiner Einschätzung nach sind im Winterhalbjahr eher die niedrigeren Temperaturen an sich für etwa einen halben Liter/100 Kilometer Mehrverbrauch verantwortlich.

Ich habe gestern Nachmittag getankt und hab jetzt im Sommer errechnet einen Verbrauch von 3,69 Liter/100 km erzielt (Pendlerstrecke von 25 Kilometer pro Weg, davon 5 Kilometer Großstadtverkehr, sonst über Land, keine BAB). Für den gar nicht mal so kleinen Cross ist das ein respektabler Wert wie ich finde. In unserem Haushalt gibt es noch einen VW up! mit 75 PS als Verbrenner (6 Jahre alt). Der verbraucht im Schnitt einen Liter/100 Kilometer mehr. Mein Fazit: Wenn man vernünftig, d. h. gelassen fährt und nicht immer und überall der Erste sein will, gibt es kein effizienteres Konzept bei Verbrennungsmotoren als ein Vollhybrid... würde ich immer wieder wählen...

https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/1437489.html

Doch, zumindest bei meiner Reifenkombination machen die Winterreifen richtig was aus. Sofort nach dem Reifenwechsel stürzte da der Verbrauch bei mir ab. Bei ähnlichen Außentemperaturen, wohl gemerkt. Aber das werde ich ja spätestens im Herbst sehen, ob das mit den Winterreifen dann wieder hoch geht.

Mit den kleineren Winterreifen springt zwar der Verbrenner beim Beschleunigen erwartungsgemäß nicht so häufig an wie bei den Sommerreifen. Aber wenn der Wagen dann erst mal auf Geschwindigkeit ist, scheint das mit den Sommerreifen einen deutlich geringeren Rollwiderstand zu haben. Hört man auch deutlich, da die Geräuschkulisse bei EV noch mal deutlich leiser ausfällt. Das ist gefühlt ein unterschied wie grober Asphalt zu Flüster-Asphalt, obwohl beide Reifensätze hochwertige Markenware sind.

3,7 l für den Cross, das halte ich für den normalen Fahrbetrieb eines Mini-SUV in der Tat auch für sehr angemessen.

Zitat:
@Topethia schrieb am 24. Juni 2025 um 07:03:17 Uhr:
Drittelmix im Alltag bei mir im Ruhrgebiet: 3,2 Liter (AB nur max. 100 Km/h)
Überland durchs Mittelgebirge Schwarzwald: 2,8 Liter (keine AB)
Bestes bis jetzt: Überland zwischen den Orten in Baden-Würtemberg: 2,1 Liter
Autobahn Reiseverkehr: 4,8 Liter (wo es geht 150-160 Km/h)

Halte ich für Fake-Angaben.
Speziell der BAB-Verbrauch.
Auch die "Schwarzwald-Fahrten".
P.S. ich wohne im Schwarzwald.

Der Verbrauch für meinen Yaris Cross beläuft sich auf durchschnittlich 4.9 Liter. Dieser setzt sich aus Winter und Sommer zusammen. Ich fahre täglich rund 100 km, davon rund 25 km Bergstrecke hoch von 600 auf 1500 m. Weitere rund 20 km sind Autobahn (Geschwindigkeit im Normalfall 110 km/h). Am Berg aktiviere ich den roten Modus, damit ich aus den Kurven besser beschleunigen kann. Ich versuche auch wo möglich den Elektromodus zu nutzen. Alles unter 5.0 Liter ist für mich top.

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