Tankanzeige

Mercedes E-Klasse W211

Hi Kollegen,

kann es sein das die Tankanzeige links im KI je nach fahrweise mehr oder weniger Striche anzeigt? Das die Restkilometeranzeige im Bordcomputer es nach der fahrweise anzeigt das weiss ich, aber die Tankanzeige links im KI auch?

Ist mir aufgefallen, wo ich letztens den Motor gestartet habe nur 7 Striche zu sehen waren und nach ungefähr 10KM fahrt es 8 Striche wurden.

Auf der Autobahn ist es mir auch schon aufgefallen das es mehr wurden nachdem ich von 200km/h auf eine konstante Geschwindigkeit von 120km/h gerdrosselt habe.

Gruß
saltshaker

Beste Antwort im Thema

Ihr habt schonmal vom Ausdehnungskoeffizient gehört oder?

Benzin oder Diesel hat bei niedrigen Temperaturen ein kleineres Volumen als bei hohen.

Wenn du bei kalten Wetter einsteigst, dann losfährst und der Wagen wärmer wird, dehnt sich das Volumen deines Sprites aus und wenn du an der Grenze zwischen 2 Strichen bist kann das wieder ein Strich mehr werden auf der Tankanzeige.

Deswegen sind zb die Steuervorschriften auf bestimmte Temperaturen geeigt, siehe zb http://europa.eu/.../l27019_de.htm

Das hat man aber bei allen festen und flüssigen Stoffen, wobei die Volumenschwankung durch Temperatur normalerweise bei festen Stoffen am geringsten und bei gasförmigen am höchsten sind.(Es gibt ein paar Ausnahmen...) siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ausdehnungskoeffizient#Beispiele

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Jetzt wird es wirklich lustig hier. Die simplen Newton-Axiome gleich mit Allgemeiner Relativitätstheorie zu illustrieren, ist zweifellos anspruchsvoll. 😁

Im Vorwort zu zitiertem Einstein-Werk findet sich die Passage:

"Die Lektüre setzt etwa Maturitätsbildung und - trotz der Kürze des Büchleins- ziemlich viel Geduld und Willenskraft beim Leser voraus."

Also wie geschaffen für unser Forum. 😛😛😛

Aber lasst Euch sagen: Im Tank, da schwappt es nur. Durch die Dämpfung der Anzeige wird nicht die augenblickliche, sondern die über mehrere Minuten gemittelte Kraftstoffmenge angezeigt. Der Geber scheint seitlich zu sitzen, denn die Tankleuchte geht bei meinem immer dann an, wenn ich gerade eine Kurve oder durch den Kreisel gefahren bin. Zudem gibt es ja, wie bereits bemerkt, auch Treibstoffrückleitung in den Tank usw.

Soll heißen: Wenn man vielleicht nach einer kurvige Strecke plötzlich recht lange geradlinig gleichförmig (vielleicht ´noch bei überschaubarem Verbrauch) unterwegs ist, kann schon mal die Tankanzeige wieder steigen.

Die thermische Ausdehnung kann man in den beschriebenen Situationen vergessen. Erstmal ist die Elektronik (in so einem Schätzeisen wird sich keiner über Kompensation große Gedanken machen) mindestens genauso temperaturabhängig wie das Benzin, dessen Ausdehnungskoeffizient durch Additive sicher im Zehntel Promillebereich beeinflußt wird. Und außerdem haben die Jungs auch 1939 schon Zusätze hereingekippt, sonst hätte beispielsweise der olle Adolf bei diversen Paraden gar nicht mehr seine Wehrmacht gesehen vor Qualm. 😁😁😁

Was der primär drin hatte war blei... das wurde nämlich erst anfang der 30er eingeführt....

Ansonsten sagt zb die BG bei der beladung von Tankfahrzeugen das eine max. Füllung von 95% erlaubt ist wegen wärmeausdehnung. (4.2.1)

http://www.blpmz.de/.../bgi857.pdf

Rechnet man das auf 80 ltr. sind das 4ltr. Ansonsten besorg dir mal eine neuere Messung von aktuellen Kraftstoffen oder mach sie selber.

Wie verändert sich die Dichte von Kraftstoffen bei unterschiedlichen Temperaturen?

Die Dichten für Otto- und Dieselkraftstoff werden gemäß der EN 228 bzw. EN 590 bei 15°C wie folgt festgelegt: Ottokraftstoff (DIN EN 228): Dichte 15°C: min. 720 ... max. 775 kg/m³ Dieselkraftstoff (DIN EN 590): Dichte 15°C: min. 820 ... max. 845 kg/m³ Die Dichtekorrektur von Ottokraftstoff liegt bei ca. 0,9 kg/m³ pro °C; die von Dieselkraftstoff bei ca. 0,7 kg/m³ pro °C. Mit diesen Werten können dann die entsprechenden Dichten bei unterschiedlichen Temperaturen berechnet werden. Beispiel DK - durchschnittliche Dichte von Dieselkraftstoff bei 15°C = 830 kg/m³, das entspricht einer Dichte bei 10°C = 833,5 kg/m³ bei 15°C = 830 kg/m³ bei 20°C = 826,5 kg/m³ bei 30°C = 819,5 kg/m³ Beispiel OK - durchschnittliche Dichte von Ottokraftstoff bei 15°C = 745 kg/m³, das entspricht einer Dichte bei 10°C = 749,5 kg/m³ bei 15°C = 745 kg/m³ bei 20°C = 740,5 kg/m³ bei 30°C = 731,5 kg/m³

Quelle: http://www.aral.de/.../faq.do?...

und jetzt rechne mal mit den werten🙂

Tja, da kommt ungefähr das gleiche raus wie 1939. 🙄

Auf 10° ändert sich die Dichte um 0.9% bei Diesel und um 1.2% bei Benzin.

Genau gerechnet erhält man für bei 10° eingefüllte 80l Diesel (=66.68kg):

80.67l bei 20° und 81.37l bei 30°.

Bei Benzin (59.96kg/80l) sind es dann
80.97l bei 20° und 81.97l bei 30°

wie ich vormals schrieb, alles deutlich unter 4l.

Mit den 5% Sicherheitsgrenzen im praktischen Betrieb zu rechnen ist in etwa so, als wollte man die Lichtgeschwindigkeit aus der Farbe des Signalrots der Deutschen Bahn berechnen. 🙄

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