Tackergeräusch - ZKD defekt?
Hallo in die Runde,
es geht um einen 1992er 2.0 D mit knapp 240 000 km Laufleistung. Ich hatte bereits vor einiger Zeit schonmal dazu geschrieben allerdings habe ich inzwischen neue Infos und daher nochmal ein neues Thema.
Zunächst erstmal hört sich der Gute so hier an:
https://m.youtube.com/watch?v=kqkawbdITE0
(Stammt nicht von meinem, klingt aber genauso)
Neben dem sehr harten metallischen Geräusch habe ich aber keine sonstigen Einschränkungen, d.h. kein erhöhter Verbrauch kein komisches Fahrverhalten. Einziges: im LL geht der Öldruck etwas runter, aber sobald ich Gas gebe schnellt er wieder nach oben, das ist auch schon etwas länger und ich habe damals nachgeschaut und erfahren, dass das wohl i.O. sein soll.
Ich war beim Freundlichen 1 und der sagte mir, dass die Einspritzdüsen das Problem sind und entsprechend wurden die gemacht. Geräusch ein klein wenig anders, aber Problem weiter da. Aussage: wenn wir das mehr machen sollen, dann wird es sehr teuer müssen Motor aufmachen und gucken was kaputt ist, da wir keine Ahnung haben woran es liegt....
Neben den Einspritzdüsen wurde ein Kompressionstest gemacht (laut Aussage und Rechnung) und der war in Ordnung.
So Geräusch hat sich etwas verschlechtert, ich zum Freundlcihen 2 in der Nähe, der angeguckt und nach nem halben Tag Anruf: Zylinderkopfdichtung kaputt, evtl ESP hinüber, lohnt sich im Endeffekt nicht mehr zu reparieren, zu teuer bei so einem Auto.
Nun stehe ich da: ich würde zunächst mal folgendes wissen wollen:
Kann es sein, dass die ZKD hinüber ist, aber der Kompressionstest in Ordnung war? Oder widerspricht sich das? Die ZKD soll meiner Recherche nach bei den Motoren (auch im 124er) gerne mal kaputt gehen, vor allem vorne zwischen Zyl 1 und Kettenkasten.
Hatte schon mal jemand mein Problem und konnte es mit dem Wechsel der ZKD beheben?
Beste Grüße
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37 Antworten
Hey,
ja die Schrauben wurden alle nach Vorgaben angezogen, inklusive Setzzeit und Winkeldrehungen...
Derzeit bin ich noch am überlegen, ob die Dichtung die richtige war, das werde ich aber erst morgen raus bekommen. Ich mache jetzt gleich nochmal den Kopf runter und schaue mir erstmal an, ob iwelche gravierenden Schäden entstanden sind -.-
Beste Grüße und schönen Sonntag
So, der Kopf ist runter. Dabei ist mir aufgefallen, dass trotzdem ich die Schrauben (dafür lege ich meine Hand ins Feuer) laut Vorgabe angezogen habe, teilweise etwas leicht wieder auf gingen. Eine Frage: Gibt es möglicherweise für stärkere Dichtungen andere Anziehwerte (mehr Setzzeit oder größerer Winkel) ?
Man sieht nicht wirklich einen richtigen Defekt, ist auch klar, der Motor ist nur kurz gelaufen ....
Vorne zwischen Kettenkasten und erstem Zylinder sieht es ölig aus, das kann aber auch noch ein Rest gewesen sein, der im Kopf war.
Was mir aber aufgefallen ist: vorne zwischen 1. Zylinder und Kettenkasten direkt über der Kühlmittelpumpe ist eine Bohrung in der neuen Kopfdichtung anders als in der alten ursprünglich verbauten ->in der alten großes Loch, in der neuen kleines Loch.
Außerdem ist links hinten am 4. Zylinder außen dieser Dichtring in einem Kanal. Dessen Position war ein kleines bisschen weiter nach außen gesetzt, aber trotzdem wurde das Loch komplett abgedeckt und es sieht dort auch nicht so aus, als ob etwas durch gedrückt hat.
Ich fahre morgen zu einem anderen Freundlichen und lasse mir dort nochmal die Teilenummern raussuchen, vlt hat mir mein Freundlicher ne falsche Dichtung auf den Tisch gelegt ....
Beste Grüße
Zitat:
@Superbastler123 schrieb am 3. September 2017 um 12:49:50 Uhr:
Hey,
ja die Schrauben wurden alle nach Vorgaben angezogen, inklusive Setzzeit und Winkeldrehungen...
Derzeit bin ich noch am überlegen, ob die Dichtung die richtige war, das werde ich aber erst morgen raus bekommen. Ich mache jetzt gleich nochmal den Kopf runter und schaue mir erstmal an, ob iwelche gravierenden Schäden entstanden sind -.-
Beste Grüße und schönen Sonntag
haste auch die Schrauben genauso reingemacht wie es vorher war:eek:
Hey,
es gibt drei Längen für die Schrauben, je nach Position. Diese Positionen habe ich genau eingehalten und jede Schraube sogar nochmal gemessen vorher, Schrauben waren alle neu.
Grüße
Ich habe mal eine andere Frage:
Mein originaler Kopf wurde um 0,2 mm geplant. Ist hierfür überhaupt eine stärkere Dichtung notwendig? Oder hatte ich hier einen Denkfehler und die stärkere Dichtung war falsch und eine normal starke reicht?
Beste Grüße
Die Schrauben werden nach Nm festgezogen und dann nochmal 2 mal 90 Grad gedreht.
Das hast du gemacht?
Immer die gleiche zdk auch beim Planen.
Bei einer neuen zkp prüft man ob alle Löcher drin sind und das zum Kopf bzw Block passt.
Kann auch sein das Wasser oder Öl Löcher fehlen.
Öl und Wasser mischen, hattest du alles gespült oder ist da noch alte Brühe drin?
Das bekommt man nur schwer aus dem Kühlkreislauf raus.
Zitat:
@Superbastler123 schrieb am 3. September 2017 um 19:21:13 Uhr:
Ich habe mal eine andere Frage:
Mein originaler Kopf wurde um 0,2 mm geplant. Ist hierfür überhaupt eine stärkere Dichtung notwendig? Oder hatte ich hier einen Denkfehler und die stärkere Dichtung war falsch und eine normal starke reicht?
Beste Grüße
das war schon richtig...aber auch dann nur 0,2mm dicker als die Normaldichtung;)
Ich möchte jetzt die ganze Sache auflösen:
Nachdem ich nochmal Rücksprache mit dem Freundlichen gehalten habe, meinten die dort, dass in meinem Falle auch die normale Stärke vollkommen ausreicht, da der Kopf innerhalb des Mindestmaß liegt. Also habe ich nochmal eine neue Dichtung gekauft, diesmal eine 1,7 mm (wie die ursprüngliche) und diese verbaut, genau nach Vorgaben (wie letztes Mal).
Jetzt läuft er und klingt sehr gut. Das ursprüngliche Geräusch, weswegen der ganze Spaß begonnen hat, ist weg. Die ZKD war also tatsächlich die Ursache, obwohl man keinen Defekt per Auge an der ausgebauten Dichtung sehen konnte.
Nochmal vielen Dank an alle Mithelfenden :-)
Beste Grüße