Tachovoreilung verringern

Guten Abend zusammen,

bei meinem Mercedes W205 fahre ich laut Tacho 100 km/h im GPS werden mir aber nur 93 Km/h angezeigt.
Ist es möglich den Tachovorlauf soweit zu reduzieren, dass bei 99 Km/h nach GPS im Tacho 100 km/h angezeigt werden.

Vielen Dank für eure Antworten! 🙂

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Johnes schrieb am 18. Juni 2017 um 06:07:28 Uhr:



Zitat:

Pflicht halte ich für Unsinn.

Richtlinie 75/443/EWG:
4.4 . Die angezeigte Geschwindigkeit darf nie unter der tatsächlichen Geschwindigkeit liegen . Bei den unter 4.3.5 angegebenen Geschwindigkeiten sowie bei den Zwischenwerten muß zwischen der vom Geschwindigkeitsmesser angezeigten Geschwindigkeit V1 und der tatsächlichen Geschwindigkeit V2 folgende Beziehung bestehen : O * V1 - V2 * V2/10 + 4 km/h.

Dieses Zitat ist (wohl schon in deiner Quelle)

sinnentstellend verfälscht

. Das hätte man bei genauem Lesen auch erkennen können, denn was da steht, ist keinerlei Beziehung.

Tatsächlich steht da im Original-Dokument:

0 <= V1 - V2 <= V2/10 + 4 km/h

Zitat:

Dies bedingt immer min. 4 km/h Voreilung! Egal, wie genau er eingestellt wird. Der Tacho muss min. 4 km/h zu viel anzeigen.

Diese Schlussfolgerung ist, wie zu erwarten, ebenso falsch wie der Text, aus dem sie hergeleitet ist.

Die Aussage deines Vorredners war durchaus korrekt: erlaubt ist alles zwischen "genau" und "plus 10% plus 4 km/h".

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Fährt der TE nen LKW?

Das ist nur die Obergrenze, keine Mindestvoreilung. Im Stand darf der Tacho also zwischen 0 und 4 km/h anzeigen, aber er muss es nicht.

Zitat:

@Der Autoversteher schrieb am 17. Juni 2017 um 22:46:30 Uhr:



Zitat:

@Holger-TDI schrieb am 17. Juni 2017 um 19:40:41 Uhr:


Pflicht halte ich für Unsinn. Bei meinem Volvo stimmt Tacho und GPS 100%ig überein.
Der Nachteil ist, wird man geblitzt stimmt der Tachostand mit den Stand auf dem Bescheid immer überein.

Hast du im Abrollumfang größere Räder montiert oder per Eingriff ins Elektronik Menü? Oder hat er schon von Anfang an keine Voreilung gehabt?

Nee, alles original. Ich fahre den Wagen auch schon 11 Jahre. Da wurde nie was geändert, mechanisch wie elektronisch. Wie gesagt, bei konstant 100km/h schwankt mein GPS zwischen 99 und 100 km/h.

Die Richtlinie ist eben nur eine Richtlinie und nicht rechtlich bindend.

...vielleicht mal die alten abgefahrenen Schlappen erneuern?

Zu den LKWs... mit denen fährt man auch alle 2 Jahre zur Tachographenprüfung, wofür neben HU und SP einige Euronen an Prüfungsgebühr fällig sind.

Dabei hat man -wenn man einen schnellen LKW gebraucht hat- darauf geachtet mit möglichst alten abgefahrenen Reifen die Tachoprüfung zu machen. Zieht man anschließend neue Reifen mit vollem Profil auf brachte das effektiv einige km/h mehr, bis der Begrenzer bei angezeigten 90km/h abgeregelt hat.

Ich bin vor Jahren mal ne Zeit lang für einen großen Automobilhersteller eine tägliche immer identische Tour zwischen 2 Werken gefahren... mit einem schnellen LKW konnte man die Strecke von ca. 710km gerade so in einer täglichen zulässigen Lenkzeit von 9 Stunden schaffen - siehe Reiserechner http://up.picr.de/13547286xo.jpg

Im Lauf der Zeit mit zunehmenden Reifenverschleiß wurde die angezeigte Strecke immer länger... der Unterschied zwischen abgefahrenen und neuen Reifen war auf die 700km ungefähr 10-15km... aus den mit neuen Reifen gemessenen 708 km wurden gemessene gut 720km. Die effektive Geschwindigkeit war analog natürlich auch betroffen... Überholen wurde zunehmend schwerer, da mit abgefahrenen Reifen immer ein paar km/h gefehlt haben - effektiv, also nicht das was der Tacho anzeigt, sondern das was die Kiste tatsächlich drauf hat (GPS-Geschwindigkeit).

...ganz cool, wenn auch illegal wars mal ne Zeit lang mit einer anderen Reifengröße. Statt 295 / 55 R22,5 hatten wir 315 / 60 R22,5 montiert... Elephantenrennen gehörten zu der Zeit der Vergangenheit an. Hat da einer gezickt und wollte einen nicht überholen lassen... mal kurz das rechte Pedal durch gedrückt und die Sache war geregelt.

Was ich also sagen will, den Reifenverschleiß nicht unterschätzen und außerdem mal nachgucken... vielleicht ist für das Fahrzeug noch eine Reifengröße mit etwas größerem Reifendurchmesser zulässig. Daher kann es sein, dass der Tacho bewußt so eingestellt ist, dass er auch mit den größeren Reifen nicht zu wenig anzeigt.

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Zitat:

Zu den LKWs... mit denen fährt man auch alle 2 Jahre zur Tachographenprüfung, wofür neben HU und SP einige Euronen an Prüfungsgebühr fällig sind.

Das ist doch jetzt völlig Pille Palle.
Das bei LKWs die Tachos genau gehen, zeugt doch avon, das eine zwingende Voreilung nicht gegeben ist.

LKW werden regelmäßig geprüft, PKW nicht.

Nur weil bei LKW die Tachos genau gehen, heißt das ja noch lange nicht das sie es auch bei PKWs dürfen.

...und bei einem LKW darf auch nur die zur Tachoprüfung aufgezogene Reifengröße gefahren werden.

Bei vielen PKW hat man allein durch die unterschiedliche Größe der Winterreifen schon eine zusätzliche Reifengröße mit welcher das Ganze noch funktionieren muß... also gewährleistet sein muß, dass der Tacho nicht zu wenig anzeigt.

Zitat:

@gast356 schrieb am 18. Juni 2017 um 11:35:08 Uhr:


...und bei einem LKW darf auch nur die zur Tachoprüfung aufgezogene Reifengröße gefahren werden.

Bei vielen PKW hat man allein durch die unterschiedliche Größe der Winterreifen schon eine zusätzliche Reifengröße mit welcher das Ganze noch funktionieren muß... also gewährleistet sein muß, dass der Tacho nicht zu wenig anzeigt.

Und genau deshalb wird werksmäßig bei PKWs eine Voreilung der Tachos vorgenommen, die alle zulässigen Reifengroßen dahingehend abdeckt, das sich die Abweichung immer zw. NULL und max. 10% + 4km/h befindet.

Bei mir sind es 7%. Wenn ich dann später von 195/50 R15 auf 175/65 R14 wechsele, erhöht sich dann bei mir der Abrollumfang um 1,3%. Dann also nur noch 6% zuviel, allerdings auch 1% weniger beim Kilometerzähler.

Zitat:

@Holger-TDI schrieb am 18. Juni 2017 um 09:43:55 Uhr:


Die Richtlinie ist eben nur eine Richtlinie und nicht rechtlich bindend.

Das träumst du nur. Diese Richtlinie ist die rechtlich bindende Grundlage der Typzulassung des Fahrzeugs.

Zitat:

@Johnes schrieb am 18. Juni 2017 um 06:07:28 Uhr:



Zitat:

Pflicht halte ich für Unsinn.

Richtlinie 75/443/EWG:
4.4 . Die angezeigte Geschwindigkeit darf nie unter der tatsächlichen Geschwindigkeit liegen . Bei den unter 4.3.5 angegebenen Geschwindigkeiten sowie bei den Zwischenwerten muß zwischen der vom Geschwindigkeitsmesser angezeigten Geschwindigkeit V1 und der tatsächlichen Geschwindigkeit V2 folgende Beziehung bestehen : O * V1 - V2 * V2/10 + 4 km/h.

Dieses Zitat ist (wohl schon in deiner Quelle)

sinnentstellend verfälscht

. Das hätte man bei genauem Lesen auch erkennen können, denn was da steht, ist keinerlei Beziehung.

Tatsächlich steht da im Original-Dokument:

0 <= V1 - V2 <= V2/10 + 4 km/h

Zitat:

Dies bedingt immer min. 4 km/h Voreilung! Egal, wie genau er eingestellt wird. Der Tacho muss min. 4 km/h zu viel anzeigen.

Diese Schlussfolgerung ist, wie zu erwarten, ebenso falsch wie der Text, aus dem sie hergeleitet ist.

Die Aussage deines Vorredners war durchaus korrekt: erlaubt ist alles zwischen "genau" und "plus 10% plus 4 km/h".

Zitat:

@Timmerings Jan schrieb am 18. Juni 2017 um 14:46:27 Uhr:


Erlaubt ist alles zwischen "genau" und "plus 10% plus 4 km/h".

So ist es. Was sollte der andere Fall auch für einen Sinn machen? Es geht doch nur darum, dass sich der Fahrer im Falle eines Verfahrens nicht mit "aber der Tacho hat nur XX km/h angezeigt" herausreden kann. Dieser Zweck ist bereits dann erfüllt, wenn der Tacho exakt geht (also genau die Geschwindigkeit anzeigt, welche man gefahren ist), er muss hierfür nicht zwingend mehr anzeigen, darf es aber, bis zu einer gewissen Obergrenze, welche logischerweise begrenzt ist.

Zitat:

@gast356 schrieb am 18. Juni 2017 um 11:04:46 Uhr:


...vielleicht mal die alten abgefahrenen Schlappen erneuern?

Abgefahrene Reifen erzeugen eine größere Abweichung, keine kleinere.

Zitat:

@CrankshaftRotator schrieb am 18. Jun 2017 um 15:26:14 Uhr:


Abgefahrene Reifen erzeugen eine größere Abweichung, keine kleinere.

Kleinere Reifen erzeugen eine kleinere reale Strecke pro Umdrehung, als welche mit vollem Profil. Daher, ist das Auto mit neuen Schlappen real schneller und die Abweichung Tacho zu realer Geschwindigkeit ist geringer.

MfG

Moin

Zitat:

Weil der seltsamerweise wenig verbraucht UND schön schnell fährt. Ein Golf-V TDi war bei mir der Abweichungskönig: 145 Tacho waren 131 echte. Was im verbrauch bereits 19% spart (Faktor 131/145)^2 und somit am Stammtisch punkte bringt. genau wie beim Sprint auf hundert.

Die Vermutung stimmt, ist aber ganz anders umgesetzt. Wer mal die OBD mitlaufen läst, der sieht zum einen das die Motorsteuerung sehr genau weis, welche Geschwindigkeit gerade gefahren wird. Die unterschiedlichen Reifengrößen, welche gefahren werden dürfen, haben fast immer einen gleichen Abrollumfang. (Darum ändert sich bei breiten Reifen ja auch immer der Querschnitt)

Wer dann, bei deutlich zu schnell anzeigenden Tacho, mal den Wegstreckenzähler beobachtet, der merkt selbst bei Fahrzeugen ohne elektronischem Tacho, das dieser schon wieder sehr genau läuft. Dies ist bei modernen PKW das gleiche, trotz voreilendem Tacho passt die Wegstrecke.

Wer nun, in der OBD, sich den Verbrauch ansieht, der merkt das dieser hochgenau mit dem ausgeliterten Wert passt. Nur zeigt einem der Bordcomputer wieder mal was anderes, fast immer deutlich zu wenig, an. 0,5 Liter sind da normal auf 100.

Moin
Björn

zitierten Text falsch verstanden 😉

Zitat:

@Friesel schrieb am 18. Juni 2017 um 16:23:36 Uhr:


omit am Stammtisch punkte bringt. genau wie beim Sprint auf hundert.

Die Vermutung stimmt, ist aber ganz anders umgesetzt. Wer mal die OBD mitlaufen läst, der sieht zum einen das die Motorsteuerung sehr genau weis, welche Geschwindigkeit gerade gefahren wird.

Über OBD siehst Du schlicht das Rohsignal, ob das mit der echten Geschwindigkeit übereinstimmt ist eine andere Frage. Da wird nur der programmierte Radumfang mit der Drehzahl multipliziert und zur Geschwindigkeit hochgerechnet. da fehlt nur der Korrekturfaktor der nötig um eine zu geringe angezeigte Geschwindigkeit zu vermeiden. Aber echte Geschwindigkeitsmessung ist auch das nicht wirklich.
😁 Dazu müsste man wie bei modernen Traktoren die Geschwindigkeit berührungslos über Grund messen, also vom Antrieb getrennt und das machen die Traktorenhersteller mit Ultraschall oder Infrarot und nicht mit GPS, wobei das auch ginge aber Störanfälliger ist.

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