Tacho / GPS
Für die Bestimmung der Genauigkeit des Tachos wird ja gern das GPS des Navis verwendet. Kann man davon ausgehen, dass die Angaben des Navis tatsächlich exakt sind bzw. mit welcher Abweichung müsste man noch rechnen?
Unabhängig davon dürfte unstrittig sein, dass die Tachos jeweils mehr oder weniger vorgehen. Im Vergleich zum GPS sind es bei mir (mit 17-Zoll Winterrädern) gegenwärtig etwa 10 %. Heißt das, dass auch die gefahrene Wegstrecke (10%?) zu hoch angezeigt wird? Müsste ja eigentlich so sein, denn wenn der Tacho den verringerten Radumfang bei der Geschwindigkeitsangabe nicht berücksichtigt, wird er dies sicherlich auch nicht bei der Wegstrecke tun. Das würde allerdings bedeuten, dass auch die anhand der Tankmenge manuell ermittelten Verbrauchswerte zu niedrig sind, da auch die manuellen Berechnungen auf der Grundlage der Kilometerstände des Tachos erfolgen.
Vielleicht liegt hierin auch die Erklärung dafür, dass viele Fahrer mit Winterreifen einen nicht unerheblich geringeren Verbrauch errechnen, obwohl die geringfügige Verringerung der Reifenbreite m.E. den Verbrauch kaum so deutlich beeinflussen kann. Wahrscheinlicher erscheint mir, dass der errechnete Verbrauch nur deshalb (so viel) geringer ist, weil wegen der kleineren Winterräder die vom Bordcomputer angegebene Wegstrecke deutlicher über der tatsächlich zurückgelegten Entfernung liegt als bei den Sommerrädern.
Ich gebe allerdings offen zu, dass ich kein Experte auf diesem Gebiet bin. Für Hinweise auf mögliche Denkfehler wäre ich deshalb sehr dankbar.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Feivel88
Das w#re jedoch verdammt schwachsinnig, wenn man "bei der Geschwindigkeit" etwas drauf schlägt?
Weil die
Geschwindigkeitsanzeigenie nachgehen darf, also nie langsamer anzeigen darf als tatsächlich gefahren wird ist es aber so! Mit Hilfe der Voreilung werden verschiedene Toleranzen abgedeckt, weshalb es besser ist weiter vorzueilen. Wenn du es genau wissen möchtest siehe auch
hier für die zulässige Abweichung des Wegstreckenmessersund
hier Punkt 4.4 für die zulässige Abweichung der Geschwindigkeitsanzeige.
MfG BlackTM
44 Antworten
Halten wir fest - der Wegstreckenzähler ist vom Geschwindigkeistmesser unabhängig und hat eine +/- Toleranz, sollte also im Mittel exakt sein. Erstmal gut zu wissen, aber Ungenauigkeiten dürften trotzdem durch unterschiedliche Radumfänge entstehen (wenn man den Zähler nicht entsprechend anpasst). Kann man davon ausgehen, dass die Wegstreckenzähler jeweils auf die serienmäßigen Sommerräder geeicht sind?
Ja, ich habe euch schon begriffen, damit werden Toleranzen ausgeglichen, wie z.B. die Sache mit den anderen Reifen und sicherlich auch noch Faktoren, an die ich gar nicht denke. Vorallem weil ich nun eine neue Erkenntnis erlangt habe, dass der Wegsteckenzähler entweder 4% zu viel oder auch 4 % zu weniger anzeigen darf!! (Plus Minus Zeichen)
Also muss der Geschwindigkeitsmesser immer mind. 4% mehr Anzeigen als der Wegstreckenzähler, wenn dieser mit Standardreifen auf 0% kalibriert wäre, um eine Geschwindigkeitunterschreitung zu verhindern.. oder so ähnlich. Allerdings weicht bei mir die Geschwindigkeit nur 3% ab. Aber so kleine Reifen kann ich gar nicht drauf schnallen, dass er unterhalb echter Geschwindigkeit laufen würde...
Verrückt! Ich finde das dermaßen bescheuert diesen Reifendschungel!
Wenn der Tacho weniger anzeigen soll als wirklich müsstest du auch den Radius und damit den Umfang erhöhen, also größere Reifen verbauen.
Je kleiner der Umfang wird desto mehr zeigt der Tacho an weil sich das Rad um die selbe Strecke zurück zu legen öfterbzw weiter dreht in der gleichen Zeit.
Jups, das ist mir klar... allerdings dachte ich immer der Wegstreckenzähler dürfte nicht weniger anzeigen, darf er allerdings schon. Im Gesetz wurde das mit einem +/- Zeichen festgelegt.
"...Die vom Wegstreckenzähler angezeigte Wegstrecke darf von der tatsächlich zurückgelegten Wegstrecke ± 4 vom Hundert abweichen....."
Das war mir vorher nicht bewusst. Deswegen habe ich das mit der "eigenen Toleranz" für den Tacho nicht verstanden, da diese ja schon beim Wegstreckenzähler (im sinne der Toleranzen) vorhanden sein muss, falls man kleinere Räder mal aufschraubt.
Aber muss ich jetzt hier Micha recht geben! Der Spritspareffekt bei kleineren Reifen ist nicht so extrem gegeben, wie allgemein behauptet wird. Wahrscheinlich verbraucht man tatsächlich keine 0,2 Liter weniger, bei schmaleren Reifen, sondern ein Wert um die 0,0X. Und bei größeren Reifen ist der erhöhte Spritverbrauch auch (tatsächlich) weniger als es im BC steht, also ist für mich der Mythos Reifenbreite gestorben... alles was ein Breiterer Reifen bringt ist mehr Sicherheit beim Bremsen auf Trockener, Nasser (kein Aquaplaning) und unebener Fahrbahn bei geringem (kaum Spürbaren) Mehrverbrauch.
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@ Feivel
Solche Überlegungen sind als Vermutung immer mittelmäßig verwendbar. D.h. ein paar genauere Messungen sollte man dann schon machen wenn man es als "Fakt" annehmen und weiterverteilen will.
Ich könnte jetzt im Gegensatz anführen das der Reifenumfang, der für die Geschwindigkeits- und Wegstreckenanzeige relevant ist, nur mit Faktor eins auf deine Überlegungen auswirkt (da alle 4 Räder gleich schnell rotieren) und über eine Korrektur des programmierten Reifenumfangs berichtigt werden können. Die Reifenbreite jedoch wirkt sich mit Faktor 4 aus, da sich die Differenz der Reifenbreite vierfach auf die Schleppleistung (und damit den Verbrauch) auswirkt. Dazu kommt bei breiteren und größeren Rädern ein erhöhtes Gewicht immer mitbeschleunigt werden muss, ein erhöhter Radius über den das Drehmoment übertragen werden muss (was sich spürbar ausdrückt und weswegen sich die Behauptung auch hartnäckig hält).
Wieviel Einfluss diese Effekte nun genau auf den Verbrauch haben ist mir allerdings auch unbekannt... deswegen immer langsam mit solchen generellen Annahmen - nur Messungen oder Berechnungen die diese Faktoren beinhalten sollte man deshalb berücksichtigen.
MfG BlackTM
BlackTM, was du schreibst, ist sicherlich alles völlig richtig, und es wird auch niemand bestreiten, dass schmalere Reifen zu einem geringeren Verbrauch führen. Das ändert aber nichts daran, dass, wenn sich die Verbrauchsberechnung (per Bordcomputer oder auch manuell) auf den Wegstreckenzähler stützt und dieser bei kleineren Reifen für die gleiche Strecke einen höheren Wert ausweist, hierdurch ein Rechenfehler auftritt.
Laut Reifenumfangsrechner haben meine 17-Zoll-Winterräder einen um etwa 3% geringeren Umfang als die 18-Zoll-Sommerräder. Das ergibt bei einem Verbrauch von 6l/100km immerhin bereits eine Abweichung von 0,2l/100km. Angenommen, ich würde mit Winterreifen einen Minderverbrauch von 0,3l errechnen, wäre dieser in Wirklichkeit also nur 0,1l.
Andere Frage - ich als Laie bin eigentlich immer davon ausgegangen, dass Winterreifen einen erheblich höheren Rollwiderstand haben, was den positiven Effekt der geringeren Breite auf den Verbrauch weitgehend aufhebt. Ist das nicht (mehr) so?
War heute beim FOH.
Der Wagen wurde ursprünglich mit 20" ausgeliefert und der Tacho zeigt bei 250km/h 268km/h an.
Wollte heute also mal eben den Tacho auf 17" angleichen, dauert ca. 45min meinte der Mechaniker.
Nach 75min kam der Chef und erklärte mir das sämtliche Steuereinheiten aktuell sein müssen bevor man überhaupt etwas machen kann.
Boardsoftware ist jetzt aktualisiert worden, Motorsteuergerät würde nochmal min. 2Std. dauern.
Also einfach mal von 20 auf 17 und dann Enter wie es früher war geht wohl nicht.
Jemand schonmal Tachoangleich machen lassen?
Hole das Thema mal wieder hoch!
Bei mir sind es mit den Winterreifen zwischen 10 und 11 % was das Tacho mehr Anzeigt.
Das ist doch Betrug, Also wenn ich 30.000 Km gefahren bin sind es ja in Wirklichkeit 27.000Km ( Ca.)
also fahre ich ca. 3000km zu früh zur Inspektion.
2. Wenn ich den Wagen mit 100.000 Km Verkaufen möchte hat er diese ja gar nicht gefahren sondern nur 90.000. Ich spreche jetzt nur von den Winterreifen mit den 10% mit Sommerreifen sind es ca 5%.
Das kann es ja nicht sein. Ist eine so hohe Toleranz erlaubt?
Zitat:
@Bobby1983 schrieb am 25. Februar 2016 um 09:16:54 Uhr:
Die Abweichung gilt nur für die Geschwindigkeit, nicht aber für die gefahrenen Kilometer.
Und wie soll das Funktionieren?
Das hängt doch zusammen oder vertue ich mich da?
Woher soll der Wagen denn die genauen gefahrenen KM her bekommen? Er wird ja nicht mit GPS Arbeiten.
Zitat:
@PatrickK schrieb am 10. Januar 2012 um 18:10:11 Uhr:
Der Radumfang ändert sich durch eine höhere Geschwindigkeit,
Äh ja, alles klar.
Wie begründest du diese Aussage?
Zitat:
@-Pitt schrieb am 25. Februar 2016 um 09:28:29 Uhr:
Zitat:
@PatrickK schrieb am 10. Januar 2012 um 18:10:11 Uhr:
Der Radumfang ändert sich durch eine höhere Geschwindigkeit,
Äh ja, alles klar.
Wie begründest du diese Aussage?
Der Beitrag den du Zitierst hast ist von 2012 da war das mit der Physik noch anders.
:-P
Zitat:
@InsigniaSportler schrieb am 25. Februar 2016 um 06:58:02 Uhr:
Hole das Thema mal wieder hoch!
Bei mir sind es mit den Winterreifen zwischen 10 und 11 % was das Tacho mehr Anzeigt.
Das ist doch Betrug, Also wenn ich 30.000 Km gefahren bin sind es ja in Wirklichkeit 27.000Km ( Ca.)
also fahre ich ca. 3000km zu früh zur Inspektion.
2. Wenn ich den Wagen mit 100.000 Km Verkaufen möchte hat er diese ja gar nicht gefahren sondern nur 90.000. Ich spreche jetzt nur von den Winterreifen mit den 10% mit Sommerreifen sind es ca 5%.Das kann es ja nicht sein. Ist eine so hohe Toleranz erlaubt?
Wegstreckenzähler hat nichts mit der Anzeige im Tacho, also dem Kombiinstrument zu tun. Tacho kann 10% +4 km/h Abweichung haben, und das völlig legitim. Deswegen laufen ja auch bei vielen hier die 2.0er Diesel auf einmal fast 250 laufen und sic! "und da war noch Luft nach oben" 😁
ECE R39... 0 < (V1 – V2) < 0,1 V2 + 4 km/h
Ist ja auch kein Wunder, wenn die Kiste bei 250kmh fast 30 km/h Abweichung hat... Es ist ja auch so "gewollt" - es darf keinesfalls weniger anzeigen und man macht halt etwas Aufschlag 😉
Wegstreckenzähler wird dagegen sehr penibel Steuergeräteseitig berechnet und hat max 4% Abweichung.
Ganz gut sieht man es mit dem Diagnoseinterface (OpCom, aber auch einfach über ELM) wenn man sich die von STG berechnete Geschwindigkeit anzeigen lässt, die ist viel niedriger als auf dem Tacho und entspricht fast der GPS-Geschwindigkeit.
Wenn man jetzt natürlich noch auch falsche Reifengruppe drauf hat und andere ist programmiert, dann kommen bei dem Wegstreckenzähler geringfügige Abweichungen. Man kann halt nur penibel richtig berechnen solange die angegebene (programmierte) Daten stimmen.
Beim Tacho wird es dagegen bei abweichend programmiertem Reifenumfang richtig bitter. Da denkt jeder 1.6er fahrer, er hätte nen OPC.
Zitat:
@InsigniaSportler schrieb am 25. Februar 2016 um 09:19:48 Uhr:
Zitat:
@Bobby1983 schrieb am 25. Februar 2016 um 09:16:54 Uhr:
Die Abweichung gilt nur für die Geschwindigkeit, nicht aber für die gefahrenen Kilometer.Und wie soll das Funktionieren?
Das hängt doch zusammen oder vertue ich mich da?
Woher soll der Wagen denn die genauen gefahrenen KM her bekommen? Er wird ja nicht mit GPS Arbeiten.
Wenn der Wagen die Radumdrehungen zählt braucht er den genauen Radumfang, dann kann die Strecke berechnet werden die Geschwindigkeit ist ja Strecke/Zeit also auch nur eine Berechnung. Stimmt der Radumfang nicht, stimmt auch Strecke und Geschwindigkeit nicht.
Der Gesetzgeber unterscheidet zwischen Fahrzeuggeschwindigkeit und Geschwindigkeitsanzeige. Die Fahrzeuggeschwindigkeit darf max 4% vom Tatsächlichen abweichen. Die Geschwindigkeitsanzeige ist in Abweichung nicht definiert nur darf sie nicht weniger anzeigen. Jeder Fahrzeughersteller setzt die Anzeige höher um zu suggerieren das man schneller fährt. Die Anzeige hat mit der tatsächlichen Geschwindigkeit nichts zu tun. Der Kilometernzähler ist an die tatsächliche Fahrzeuggeschwindigkeit gekoppelt und zählt nur die gefahren Kilometer mit der Max Toleranz von 4%.