Suzuki Jimny 2019 wirklich das richtige für uns
Hallo zusammen,
ich wollte mal nach eurem Rat fragen. Und zwar haben meine Frau und ich vor ein paar Tagen eine Anzeige zum neuen Jimny gesehen und uns sofort darin verliebt. Daraufhin sind wir auch mal zum Suzuki Händler gefahren und er hat auch schon einen da stehen den wir uns ansehen konnten.
Uns gefällt das Auto super gut und ich finde dieses Kantige Design einfach toll.
Aber ist es wirklich ein Auto für uns?
Erst mal zu uns: Wir sind 2 Erwachsene Mitte 30 mit 2 Kindern 6 und 4 Jahre alt.
Zur Zeit fahren wir einen Mercedes Kombi als Familienkutsche und einen Honda Jazz (90 PS) als Zweitwagen.
Allrad hat der Große auch nur keine wirkliche Bodenfreiheit:-).
Wir wohnen im Schönen Bergischen auf dem Land.
Eine Anhängerkupplung haben wir an keinem der Fahrzeuge. Wald und Wiese ist auch vorhanden ( durch meinen Vater), wurde aber nur unregelmäßig besucht. Dies wird sich jetzt vielleicht etwas ändern da vor einiger Zeit mein Dad leider unerwartet gestorben ist. Wir haben aber immer wenn wir in den Wald/ Wiese gefahren sind oder irgendwas mit dem Hänger transportieren mussten, seinen Honda CR-V benutzt.
Fahrprofil: ca. 4000km im Jahr (mit dem Jazz) oftmals nur im Ort und drum herum, ab und an auch mal zu den Schwiegereltern nach Köln 35km eine Richtung
Ich hoffe ihr könnt uns vielleicht ein paar ehrliche Meinungen zukommen lassen.
Da er als kleiner Zweitwagen dienen soll ( 4km eine Richtung zur Arbeit ) stellt sich die Frage ob das Auto mit der jetzigen Familiensituation passt.
Können hinten z.B. zwei Kindersitze rein?
Macht es überhaupt Sinn zu viert in diesem Auto zu fahren?
Wie fährt sich dieser Kleinwagen im Winter?
Ist er wirklich so praktisch und wendig wie man immer wieder ließt?
Kann man mit einer Hängerkupplung auch mal Laub und Grünschitt fahren oder ist Anhänger fahren bei diesem kleinen Auto eher nicht so ratsam?
Können wir auch die Räder auf die Anhängerkupplung packen?
Kommt man mit dem Auto auch wirklich durch unwegsames Gelände? Unser Wald liegt etwas Abschüssig und man muss über eine Schräge meist feuchte Wiese fahren? ( mit dem CR-V sind wir dort nie hingefahren, dann immer mit allem Kram zu Fuß)
Räumt ihr im Winter Schnee damit? (Wäre interessant da ein sehr großer Vorplatz am Elternhaus vorhanden ist)
Zudem wollte ich mir eigentlich ein Quad kaufen (stand kurz davor), mit dem ich Hobbymäßig unterwegs wäre in Offroad Parks usw. (fände ich ein tolles Hobby)
Aber jetzt überlege ich halt, ob ich das nicht lasse und das Geld eher in den Jimny stecke mit dem ich dann vielleicht auch in so Parks fahren könnte.
Wie ist der Unterhalt von einem Geländewagen zu bewerten im Gegensatz von einem Kleinwagen z.B. wie dem Jazz?
Ich weiss es sind viele Fragen aber rein optisch habe ich mich / und auch meine bessere Hälfte sich in das Auto verliebt und würden es auch gern bestellen. Aber vielleicht hat ja jemand Erfahrungen mit der gleichen Konstellation / oder eine ähnliche und kann uns einen Rat geben.
Bauch sagt jedenfalls ja, Kopf ist noch nicht so sicher:-)
Vielen Dank euch allen für eure Tipps & Antworten,
Viele Grüße
Micha
Beste Antwort im Thema
Tatsächlich ist es so, dass der Geradeauslauf wirklich nur etwas irritiert, wenn man direkt von einem PKW / SUV auf den Jimmy "umsteigt". Mir geht es immer so, wenn ich einige Tage geschäftlich viel mit unserem Volvo XC 60 unterwegs war und dann das erste mal wieder mit unserem Jimmy unterwegs bin. Nach einigen Kilometern habe ich mich aber inzwischen umgestellt und es ist überhaupt kein Problem. Man muss beim Jimmy (wie bei allen Fahrzeugen mit einer Kugelumlauf-Lenkung) einfach das Lenkrad relativ "still" halten und falls notwendig nur "leichte" Lenkkorrekturen durchführen: Wenn man das mal rausgefunden hat, geht es wunderbar und entspannt. Man darf eben nur nicht zu viel "hin- und her lenken" um dann nicht von einer "Korrektur in die Nächste" zu lenken :-)
Letztendlich bleibt es einfach dabei:
Der Jimmy ist ein echter Geländewagen der aussieht wie ein Geländewagen und sich auch fährt wie ein (moderner) Geländewagen. Er ist kein PKW und kein SUV - und wer dass nicht akzeptiert sollte die Finger von ihm lassen - so einfach ist das :-)
195 Antworten
Mein Verkäufer erhält Anrufe zum Jimny aus 500-600km Entfernung. Die Leute telefonieren alle Dealer ab. Sowas gab es wohl noch nie. Der Will-haben-Reflex, den viele von uns kennen, begründet sich wohl in der Form dieses Vehikels in Kombination mit dem Preis. Das ist offenbar ein Auto, auf das man gewartet hat, wobei ich glaube, dass es viele Spontankäufer trifft, die gar nicht so richtig realisieren, was sie erwartet. Die dann erworbenen Hoppelquader könnten schon bald mit wenig km wieder angeboten werden. Nicht weil er schlecht ist, sondern weil sich die Käufer nicht auf den unpraktischen Minimalismus einlassen können. Auf alle Fälle wird man sich bei Suzuki derzeit so ein klein bisschen freuen....
Das habe ich auch schon gesagt. Es wird in einem Jahr sicher viele junge Jimnys auf dem Markt geben, nachdem die erste Euphorie verflogen ist. Zu klein, zu unbequem, zu schwach, zu wenig Zuladung. Dann nimmt man doch lieber wieder einen gewöhnlichen Klein- oder Kompaktwagen.
Es ist, ohne Frage, ein tolles Auto, gefällt mir ausserordentlich gut, aber die Gruppe, die so ein Auto wirklich braucht und zweckbestimmt nutzt/nutzen kann ist doch sehr überschaubar. Mir fallen da spontan nur Jäger, Förster, Landwirte und Leute, die sehr abgelegen in den Alpentälern leben, wo es viel und oft Schnee gibt und nicht imemr geräumt wird, ein und halt Leute, die sowas als Hobby haben, damit in Offroadparks rumgurken wollen. Die haben dann aber meist einen "zivilen" Zweitwagen in der Garage.
Ich fahre einen Subaru Forester und der hat bislang immer ausgereicht, wenn es abseits der Straße ging. Dazu eine vernünftige Zuladung und Anhängelast, genug Stauraum und langstreckentauglich. Für mich definitiv die bessere Wahl, auch wenn ich den Jimny viel besser und kerniger finde. Vorteil am Subaru: Man kann den Allradantrieb immer nutzen, er hilft bei nasser Straße, bei Schnee, usw. Der Suzuki 4x4 ist halt wirklich nur für extremes Gelände ausgelegt. Klar, bei Schnee auch nutzbar, aber wenn die Straße teilweise wieder frei ist, muss man ihn schon rausnehmen um keine Verspannungen im Antriebsstrang und Folgeschäden zu riskieren.
Das sehe ich auch so:
Der Jimny ist als "Alleinfahrzeug" sicher nicht die erste Wahl - da ist man mit einem SUV definitiv besser bedient und muss weniger Kompromisse eingehen. Wir haben einen sehr schönen und super komfortablen SUV (Volvo XC 60) der dank Allradantrieb, Offroad-Programm und verstellbarer Luftfederung im Gelände mehr kann als in den "kultivierten" Wäldern hier bei uns notwendig ist. Aber wir geben fast jedes Wochenende Hunde-Apportiertrainings im Wald und Wiesen. Und da ist uns der XC 60 einfach auf Dauer zu schade. Und ich will ehrlich sein - es nervt mich jeden Montag mit dem (Leasingauto) durch die Waschstrasse zu fahren und eine gründliche Aussen- und Innenreinigung durchzuführen da das Auto nach 2 Tagen in Wald und Flur aussen und innen aussieht "wie sau" ;-) Und insofern ist der Jimny für uns wirklich ideal: Unsere 3 Hunde passen hinten rein - wir sind auf engen Waldwegen und Wiesen etc. super unterwegs - und wenn der Allradwürfel dann am Montag verdreckt ist fahre ich sicher NICHT durch die Waschanlage ;-)
Das ist im Grunde wie beim mir mit dem Forester. Bloß, dass ich den Wagen als Universalauto nutze. Egal ob zur Arbeit fahren, einkaufen, Urlaub, mit dem Hund ins Feld oder Holz holen im Wald, der Forester muss ran.
Aber klar, der ist auch mehr Arbeitstier als ein Volvo und deutlich günstiger, daher darf er auch dreckig werden, ohne dass man es sofort sauber machen muss. Bei diesem Wetter läßt sich das mit Hund sowieso nicht vermeiden.
Aber ich stimme zu, hierzulande reicht so ein Fahrzeug allemal aus, um überall durch- und rauszukommen.
Der Jimny wäre mir auf Dauer zu klein, denn Urlaub zu zweit plus Schäferhund braucht schon etwas Platz (Hudnebox im Kofferraum nimmt zwei Drittel schon ein). Und auf solchen Fahrten genieße ich es auch, wenn es etwas komfortabler fährt und bei 120km/h gemütlich 2000 Umdrehungen anliegen und es einfach nur entspannt gleitet.
Ähnliche Themen
Schon erstaunlich, wie das Teil gefragt ist...Klein, eng, lahm und dazu recht durstig...egal, ich finde ihn auch geil. Und ich sitze sogar ganz gut drin (wobei mir die Tiefenverstellung beim Lenkrad fehlt).
Auch mein Hdl. hat erzählt, dass er diese Resonanz so bei Suzuki nicht kennt und die Nachfrage extrem ist.
Mein Favorit: Einfache Ausstattung in Grau mit den Stahlfelgen...dann noch AT Reifen drauf.
Was mit Sicherheit auch gut funktionieren würde: Optik des Jimny in Größe eines Vitaras, 5 Türen mit Frontantrieb in ähnlicher Preisregion. Wäre bzgl. Stückzahl noch mehr ein Verkaufsrenner...
Ist eigentlich niemanden bei der Probefahrt die fehlende Direktheit bei der Lenkung aufgefallen? Ich habe 2 verschiedene Exemplare gefahren, und beim ersten konnte ich beim Losfahren vom Hof gerade noch einer Schaufensterscheibe ausweichen, die plötzlich näher kam, obwohl ich schon lange am Lenken war ;-)
Der zweite Jimny hatte genau die gleiche - ziemlich indirekte - Lenkung. OK.... alles kein Problem. Der Effekt ist wohl etwas stärker, wenn ich aus dem Golf direkt in den Jimny steige, aber etwas gewundert hat mich das schon.
Das auch anderen Testern aufgefallen (auf Youtube gibt es ja anscheinend einige Videos) und so beabsichtigt. Das soll für das Gelände besser geeignet sein wenn es dich richtig durchrüttelt und du das Lenkrad dabei bewegst, eigentlich aber nur weiter geradeaus fahren willst.
Man nennt es auch Kugelumlauflenkung, diese haben immer einen etwas indirekten Charakter im Vergleich zu einer Zahnstangenlenkung, sind aber sehr robust und werden bei Nutzfahrzeugen eingesetzt. Mercedes hat in der E-Klasse auch erstmals 1995 umgestellt auf Zahnstange weil diese unter anderem direkter ist. Bin noch keinen Jimny gefahren aber ich denke das dies einer der Gründe ist für das indirekte Empfinden beim Fahren, besonders wenn man aus einem modernen PKW umsteigt in ein Modell das sehr rustikal konstruiert wurde :-)
Ich habe noch den "alten" Jimny Style von 2013 und bin damit sehr zufrieden. Wir, 2 Erwachsene und Hund, fahren mit ihm und einem Planenanhänger für Fahrräder und Gepäck in den Urlaub (600km einfach). Das geht ganz gut und wir sind trotzdem schneller als die LKW. Im Stadtverkehr ist er sehr wendig und braucht kaum Parkplatz. Auf Land- und Kreisstrassen ist er ausreichend schnell mit seinen 86PS. Im Winter kommt man mit dem Allradantrieb überall hin. das gilt auch für das Gelände. Aber Vorsicht, bei nur Heckantrieb - also ohne eingeschalteten Allradantrieb, bricht er sehr leicht aus und man dreht sich schneller als man denkt. Fährt man sich fest, dann an solchen Stellen wo auch kein normales Abschleppfahrzeug mehr hinkommt, also Vorsicht. Er ist kein Raumwunder, darüber muss man sich auch klar sein. Aber wenn man sich z.B. für den Urlaub so wie wir arrangieren kann, kommt man damit gut zurecht. Das könnte auch noch mit 2 Vorschulkindern funktionieren. Der Verbrauch war nie über 8,5 Litern Super/100km auch nicht mit Klimaanlage. Der Jimny ist sehr robust gebaut und sehr wartungsfreundlich. Mit 2 Auffahrrampen kommt man gut an den Unterboden um das Motoröl zu wechseln und der Ölfilter ist auch gut zu erreichen. Rost-alle erreichbaren Hohlräume habe ich nachbehandeln lassen und den Unterboden kontrolliere ich regelmäßig selbst. Er hat jetzt knapp 60000 km gelaufen und noch den ersten Auspuff und die ersten Bremsen. Außer Inspektionskosten, die bei Suzuki allerdings nicht bilig sind, entstanden keine außergewöhlichen Kosten. Ich habe den neuen Jimny noch nicht live gesehen, aber er scheint etwas geräumiger als der Vorgänger zu sein. Wenn meiner nochmal solange hält, wovon ich locker ausgehe, werde ich mir nochmal einen Jimny kaufen. Ich hoffe das es ihn dann auch noch geben wird und er nicht dem Sicherheits- oder Okö-Wahn geopfert wurde. Ich habe die Anschaffung des Jimny bisher noch nicht bereut.
Zitat:
@JLK schrieb am 30. Oktober 2018 um 10:28:47 Uhr:
Ist eigentlich niemanden bei der Probefahrt die fehlende Direktheit bei der Lenkung aufgefallen? Ich habe 2 verschiedene Exemplare gefahren, und beim ersten konnte ich beim Losfahren vom Hof gerade noch einer Schaufensterscheibe ausweichen, die plötzlich näher kam, obwohl ich schon lange am Lenken war ;-)
Der zweite Jimny hatte genau die gleiche - ziemlich indirekte - Lenkung. OK.... alles kein Problem. Der Effekt ist wohl etwas stärker, wenn ich aus dem Golf direkt in den Jimny steige, aber etwas gewundert hat mich das schon.
Nun ja, die einen können fahren, die anderen meckern rum. Ich bin den Jimmi auch am Samstag zur Markteinführung gefahren und da war absolut nichts, was ich als irritierend bezeichnen würde 🙄
Zitat:
@fehlzündung schrieb am 30. Oktober 2018 um 16:40:15 Uhr:
Weclhes Auto hast du bislang für dein Wald- und Wiesenhobby genutzt?
Den Ur-Alt Grand Vitara von meinem alten Herrn Vater 😎
Das war ja auch noch ein richtiger Geländewagen. Bis auf die Größe wird ihm der Jimny aber in nix nachstehen.
Ein Jimny in der Größe des alten Grand Vitara, mit entsprechenden Motoren natürlich, Zuladung und Anhängelast, das wäre was......
Eins muss einem einfach klar sein: Der Suzuki Jimny ist ein echter Offroader - kein SUV! Und im Vergleich zu anderen Geländewägen (Landrover Defender, Jeep Wrangler, Toyota Landcruiser, Nissan Patrol etc. fährt er sich wirklich - gerade auf der Strasse - super!
Die Wrangler (TJ/JK) sind auf der Straße auch super und aufgrund des Platzes schon deutlich alltagstauglicher, aber inzwischen viel zu teuer geworden. Beim Jimny habe ich schon eher das Gefühl, eine angemessene Menge Auto für den Preis zu bekommen. Die Stärken liegen klar abseits der Straße aber auch auf derselben hatte ich bei den Probefahrten schon Spaß. Man muss aber auch passend ticken, sonst wird das keine Freundschaft. Wer den Jimny der Optik wegen kauft, wird auf Dauer nicht klar kommen, da er sich von "normalen" Autos zu sehr unterscheidet. Aber wer an dem etwas primitiveren Charakter Spaß hat, kommt sicher gut klar.