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Suche "AWD-Arbeitstier" für in die Berge und die Bahn

Themenstarteram 16. Oktober 2016 um 9:12

Hallo zusammen. Meine Frau und ich werden in Kürze in die Schweizer Berge, genauer ins Wallis, ziehen. Dort brauchen wir einen zuverlässigen und robusten Allrad-Partner, der gelegentlichen Anhängerbetrieb nicht scheut und auch auf der Autobahn Spass macht. Hinzu kommen regelmässige Fahrten abseits der befestigten Strassen (Alpzufahrten und auch die Zufahrt zum eigenen Haus).

Ein gebrauchter soll es werden und für das Einsatzgebiet soll er momentan nicht allzuviel kosten. Obere Preisgrenze so um die 7'500 Franken. Meine bisherigen Kandidaten sind nun: Subaru Outback oder Forester und Volvo XC70. Den Outback würde ich wohl in der 6 Zylinder 3 Liter Ausführung nehmen (245PS). Den Forester als 2 Liter Turbo mit 177PS und 4 Zylindern.

Mich interessiert nun, wie sich die Volvos im Vergleich zu den Subarus überhaupt so im Gelände schlagen. Und auch die Unterhaltskosten und der Verbrauch sollte man ja nicht aus den Augen verlieren. Gibt es da markante Unterschiede oder sind die alle in etwas gleich auf? Gibt es Leute hier, die den einen oder anderen Wagen schon aus Erfahrung empfehlen oder ablehnen würden? Bin für Input dankbar.

LG und schönen Sonntag - cruuser

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7 Antworten
am 16. Oktober 2016 um 10:22

Dürften sich beide bei der Traktion nix nehem,

da sie nur Allrad ohne Reduktion haben.

Durch den kürzeren Radstand mit besseren

Böschungswinkel ist der Forester meist im

Vorteil bei Kraxeleien.:D

Für Hardcore Einsätze wäre der Forester ohne

Turbo mit Schaltung besser da, er eine Reduktion hat.;)

Saufen tuen sie alle 3 als ob es V8 Triebwerke wären.:rolleyes:

Hm, Volvo XC70 bis 150tkm sehe ich grad mal einen bei Comparis mit knapp 8000 Fr., wird aber schon seit März 16 angeboten... So gesehen musst Du Dich wohl eher mit den Subarus beschäftigen. Da gäbe es noch einen Subaru Tribeca mit dem 3l Motor, Automatik (ohne Untersetzung) und ordentlich Bodenfreiheit, allerdings ohne Agrarhaken. Ziehen könnte der vmtl. 2t (analog Outback resp. 3.6l Tribeca-Version).

Eine etwas ökonomischere Variante, aber im alpinen Dauereinsatz möglicherweise zu zart besaitet wäre der Seat Altea XL Freetrack sein, ebenfalls mit über 20cm BF und als Van einigermassen geräumig. Den einzigen im Budget sehe ich leider auch ohne AHK, ziehen könnte der nur 1400kg.

Themenstarteram 17. Oktober 2016 um 19:57

Von den Volvos wäre der halt interessant: http://www.fahrzeugnet.ch/auto/volvo-xc70/1417532# oder der: www.autoscout24.ch/4334570. Allerdings ist der zweite schon so gut wie verkauft...

Mir persönlich gefallen die Volvos optisch ein klein wenig besser, aber für in die Berge ist es gewissermassen ein Schlachtschiff; schwer und sehr ausladend gebaut. Der Forester scheint mir etwas wendiger zu sein, auch im Vergleich zum Outback. Allerdings gefällt mir halt der H6 Motor beim Outback. Robust und zuverlässig.

Was man so liest und hört, soll ja auch das Allradsystem bei Subaru nicht von schlechten Eltern sein - im Vergleich zu den Volvos jetzt. Mir ist klar dass alles keine absoluten Geländewagen sind. Für diesen Zweck werde ich längerfristig dann wohl auch etwas in Richtg. Suzuky Jimny zulegen. Aber im Moment brauchen wir einen zuverlässigen Allrounder, der uns den Alltag dort unten überstehen lässt.

Interessant schaut auch der Tribeca aus. Hätte ich so gar nie mein Auge drauf geworfen. Woher kommt den das hohe Gewicht des Wagens? Der Outback wiegt ja gut 300Kg weniger und das bei grösserem Platzangebot im Heck. Der Gewichtsunterschied dürfte im Winter ein kleiner Vorteil zu Gunsten des Outbacks sein...

Tribeca Mehrgewicht: ein Teil geht auf die fixe Automatik, ein weiterer auf die grösseren Dimensionen (in jeder Richtung gut 10cm mehr). Den Vorschlag sehe ich als Kompromiss zwischen den eher rustikalen Forester/Outback und dem doch deutlich kommoderen XC70. Die Subaru-Technik ist dank permanentem 4x4 schon sehr robust, beim Volvo ist es halt wie beim Seat ein über Haldex gekoppeltes System. Ob der Volvo (oder Seat) die Alpwege meistert, hängt sicher auch von deren Beschaffenheit ab: wenn die richtig geröllig sind, bist Du ohne Diffsperre schon behindert. Was fahren denn die Einheimischen im Wallis...?

Der Tribeca war als Alternative auf dem US-Markt für die kleine bis mittlere SUV-Größe gedacht - das ist das Format Nissan Murano, Mazda CX-9, Lexus RX, etc. (ein Touareg ist kleiner...). Bei Volvo wäre eher der XC90 der Gegenpart.

"Gelände" geht auch mit Volvos Haldex relativ brauchbar, zumindest nicht bedeutend schlechter - solange Subarus mit Automatik zum Vergleich herangezogen werden, welche auf das Untersetzungsgetriebe verzichten müssen.

Zumindest hierzulande bekommt man den Murano günstig, die Angst vor Defekten des CVT im Alter drückt die Preise - abgesehen von dem Bekanntheitsgrad und dem Spritbedarf des aus dem 350Z entliehenen 3.5er V6. Gehört allerdings zu den sparsamsten Alternativen, weil die CVT eine weiter gespreizte Übersetzung hat, und daher gleichmäßiges Dahinrollen mit niedrigst möglicher Drehzahl erlaubt, sowie keine Wandlerverluste hat. Größter Nachteil: Er kann - und darf - nichts anhängen, die freigegebenen 1500 kg sind für seine Fahrzeuggröße lächerlich. Liegt wiederum am Getriebe.

Wenn Verbrauch keine Rolle zu spielen scheint - Jeep (Grand) Cherokee? Der WJ (die letzte Version mit Starrachsen vorne und hinten) kann - sofern es nicht zu eng wird - zumindest die Serienversion eines Jimny im Gelände halbwegs ersetzen, gleichzeitig schwere Anhänger wegreißen und ist mit dem 4.7er V8 auf der Straße auch nicht der langsamste - und außerdem kompakter als der Tribeca, bzw. kürzer als der Outback. Autobahn - liegt ihm eher weniger, bzw. dort schränken die Starrachsen den Geradeauslauf ein. Bis zu schweizerischen, erlaubten Höchstgeschwindigkeiten hingegen sollte das kein Problem darstellen.

Wie sehen die Preise für alte X3 (E83) in der Schweiz aus? Wäre sonst auch noch 'ne Möglichkeit, der 3.0er sollte mit dem Subaru halbwegs mithalten können und darf 2000 kg anhängen, der 2.5er hingegen ist eher langsamer und hat 1800 kg Anhängelast. Liegt im Gelände ungefähr auf XC70-Niveau, ist etwas unkomfortabler, aber motorseitig als Benziner ziemlich robust. Zu beachten wäre allerdings das Verteilergetriebe, welches auf Mischbereifung (genauer: hinten geringeren Abrollumfang als vorne) allergisch reagiert, und die Hinterachsfedern brechen zuweilen.

Gruß

Derk

Themenstarteram 18. Oktober 2016 um 7:16

Dann fällt der Tribeca für mich aus dem Rennen. Noch grösser und noch bulliger mag ich nicht. Auch vom XC70 werde ich mich wohl verabschieden, auch wenn die zwei Angebote zu den gebrauchten interessant aussehen.

Was ich noch nicht so ganz verstanden habe: permanenter Allrad bei Subaru. Wird hier nicht auch die Last gemäss Anforderung zwischen Hinter- und Vorderachse verteilt? Was genau ist denn der Unterschied zur Haldex-Kupplung? Ich habe mir die Wikipedia-Artikel zum Thema durchgelesen, aber nicht ganz begriffen, was genau da die Unterschiede zwischen den Systemen sind.

Tja die Einheimischen... man sieht eben abseits der befestigten Hauptstrasse viele Suzuky Jimnys, Subaru Forester und dann natürlich die richtigen Boliden à la Pajero und Landcruiser. Solche Kisten sind mir aber für die regelmässige Fahrt auf der Bahn dann doch etwas zu teuer im Unterhalt. Der Jimny sieht für mich sympathisch aus - allerdings möchte ich darin nicht regelmässig 3 Stunden auf der Bahn verbringen. Darum kommt er für mich als optionaler Zweitwagen in Frage; längerfristig. Also ist die eierlegende Wollmilchsau gesucht :p Ganz klar, dass auch da Kompromisse gemacht werden müssen.

Es wird wohl auf einen Outback hinauslaufen. Gut für die Bahn, genügend Saft um zu ziehen und doch nicht ganz verloren, wenn auf unbefestigten Wegen unterwegs. Komfort scheint auch zu passen und robust sind die auch. Zur Zeit beschäftige ich mich mit einem 2005er der zwar 194'000 gelaufen hat, aber Wartungstechnisch gut da steht. Nebst den notwendigen Service (Serviceheft komplett) wurden die letzten 3 Jahre folgende Arbeiten durchgeführt:

Neue Querlenker (vorne)

Manschetten (vorne und hinten)

Bremsklötze, Bremsscheibe und Zange(vorne + hinten)

Radlager (vorne + hinten)

Neue Batterie (Juli 2015)

Ab MFK! (Juli 2015)

Kosten soll er CHF 6'200.-. Ein wenig viel für meinen Geschmack, wenn ich mir die KM ansehe. Vielleicht lässt sich da noch was machen, mal sehen.

Meiner Auffassung nach kaufe ich lieber einen Wagen, der gut gelaufen ist und regelmässig seine Wartungen gekriegt hat, als einen der zwar weniger KM hat, aber immer mit den Services zugewartet wurde und der eigentlich immer nur um die Hausecke gefahren ist. Oder spricht etwas gegen diese Denkweise - liege ich da falsch und sollte nach einem mit weniger KM Ausschau halten?

Zitat:

@cruuser schrieb am 18. Oktober 2016 um 09:16:30 Uhr:

Was ich noch nicht so ganz verstanden habe: permanenter Allrad bei Subaru. Wird hier nicht auch die Last gemäss Anforderung zwischen Hinter- und Vorderachse verteilt? Was genau ist denn der Unterschied zur Haldex-Kupplung?

Haldex: Bei Schlupf an der Vorderachse wird eine Lamellenkupplung zur Hinterachse graduell geschlossen - oder auch präventiv, wenn man schnell genug auf's Gas steigt. Die Sperrwirkung wird dabei aber nicht permanent aufrecht erhalten, sondern nach dem Drehzahlverhältnis der Achsen angepasst - und der Lenkwinkel hat auch noch Einfluss auf die maximale Sperrwirkung, da das in Kurven gar nicht gewollt ist. Zielführender Fahrstil abseits der Straße: Auf dem Gas stehen bleiben, damit Traktionskontrolle und Kupplung was zu regeln haben, zu zaghaftes Fahren wird bestraft.

Subaru hat beim Outback der Baujahre (ab 2004) einen Planetenradsatz im Verteilergetriebe (Beschreibung dazu), der im Verhältnis 36:64 aufteilt (ähnlich Mercedes' 4matic). Die Lamellensperre mit variabler Sperrwirkung kann das im Extremfall umkehren (Besonderheit: "Vollsperrung" bewirkt keine 50:50-Aufteilung). Sorgt dennoch dafür, dass irgendwie immer an Vorder- und Hinterachse etwas ankommt, allerdings ist das Fahrprinzip zu Haldex identisch: Damit die Sperrwirkung eintritt, bzw. eine Änderung der Verteilungsmomente, müssen die Drehzahldifferenzen erst entstehen, und das Planetengetriebe verhält sich sonst wie ein offenen Mitteldifferential. Also im Gelände: Wiederum drauftreten und hoffen, dass es vorwärts geht. Fährt sich allerdings auf glatten Straßen angenehmer, da Haldex in dem Fall das Untersteuern eines normalen Fronttrieblers zeigt, während Subaru eher über alle Viere nach Außen geht.

Zitat:

@cruuser schrieb am 18. Oktober 2016 um 09:16:30 Uhr:

Oder spricht etwas gegen diese Denkweise - liege ich da falsch und sollte nach einem mit weniger KM Ausschau halten?

Viel Angebote werden in der Preisklasse eh nicht liegen - ich würde nach dem Gesamtzustand gehen. Relevant wäre Fahrzeugabhängig der Wartungszustand; Zahnriemenwechsel zum Beispiel. Müsste aber beim H6 entfallen, da Steuerkette.

Um vielleicht noch 'ne Alternative zu schaffen: Mitsubishi hatte als Gegenstück zum Forester den Outlander I, gab es mit 2.0er Turbo und 200 PS. Die Allradtechnik ist dabei dem Lancer entliehen (permanenter Allrad mit Mitteldifferential und Viskosperre), entspricht funktional dem Subaru-Allrad der Handschalter, nur ohne Untersetzung.

Gruß

Derk

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