Sturz quer vorn, zieht nach links
Hallo zusammen, mein xdrive mit hydraulischer Lenkung hatte ab 180 km/h einen unsauberen Geradeauslauf, hab ihn dann bei bmw vermessen lassen, jetzt habe ich das Gefühl wenn das Lenkrad gerade steht und ich dieses loslasse bei gerader Strasse zieht er nach links. Kann man das Verhalten am Protokoll ablesen, und lässt sich der Wert Sturz quer vorn nicht einstellen?
65 Antworten
Bin gestern nochmal auf die Bahn und hatte den Eindruck dass das geradeausfahren jetzt besser ist..mal beobachten..Allerdings zieht er immer noch ein wenig nach links, meinst du ein Reifenhändler kann das korrigieren ohne die jetzige Einstellung zu versauen, schließlich hatte ich das ja vor der ersten Vermessung bei BMW nicht..
...das Protokoll von S.4 (15:27:55) zeigt einen vergrößerten Spur-Querwert, der durch gleichsinnige Justierung beider Seiten beseitigt worden ist.
Fraglich ist, ob die Lenkung bei dieser Vermessung und Einstellung in der Neutralstellung war, da die Eingangs-Spurwerte überhaupt nicht mit den Ausgangswerten der Ursprungseinstellung (S.1) korrespondieren.
Da man heutzutage das Lenkrad nur noch in einer bestimmten Position auf die Verzahnung der Lenksäule setzen kann, bedeutet "gerades" Lenkrad auch Spurstangenmitte (die weiteren Aspekte der AL lasse ich hier mal unberücksichtigt).
Eine Geradestellung des Lenkrads wird nicht per Augenschein, sondern mit einer Lenkradwaage hergestellt und muss während der Einstellung natürlich fixiert sein.
Wenn man nun die Spureinstellung an beiden Seiten gleichsinnig mit gleichen Beträgen vornimmt, ändert sich lediglich der Lenkwinkel des Lenkrads im Bezug auf den Lenkwinkel der VR, d.h. bei Geradeausfahrt steht das Lenkrad danach etwas anders.
Wenn es jetzt nur noch einen kleinen Linksdrall gibt, könnte man ihn durch eine leichte Vergrößerung der Vorspur des linken VRs korrigieren.
@maxmosley
Wie wichtig ist die Beladungsvorschrift, wenn man die Achsvermessung nicht mit den Höhenstandswerten durchführt?
Ändert die Beladung von über 200kg etwas an den Sturz/Spurwerten?
Hintergrund:
Meine Sturzwerte sind leicht positiv (07' und 04'😉, statt den leicht negativen Sollwerten von -14'.
Bei Seitenwind, Spurrillen und Fahrbahnneigung macht das Auto was es will. Geradeauslauf ist auch mangelhaft.
Fahrwerk wurde schon zweimal durch die DEKRA untersucht.
Ich überlege die Sturzkorrekturlenker zu verbauen, würde aber eine Abschätzung haben wollen, ob es überhaupt etwas bringt.
Danke dir!
...die Fahrwerkseinstellung soll in Konstruktionslage vorgenommen werden. Dazu wird zuerst "Normallage" (Bild) hergestellt, nachdem Reifenfülldruck geprüft und Höhenstandsabgleich (F11) durchgeführt wurden.
Danach wird die Luftfederung (F11) deaktiviert und der Höhenstand - falls nötig - mit Zusatzgewichten in den Toleranzbereich (Normmaß +40mm/-20mm) gebracht.
Damit ist die Konstruktionslage erreicht.
Mit der Beladung ändern sich also offensichtlich die Sturzwerte ins Negative, was ja auch so sein muss, da zunehmende Belastung bei Kurvenfahrt bessere Abstützung zur Seitenführung erfordert. Die kurvenäußeren Räder federn stärker ein und erhöhen den Negativsturz.
Beim F11 wird die dynamische Situation (Kurvenfahrt) vom ICM (IntegratedChassisManagement) erkannt und der Höhenausgleich deaktiviert.
Die von Dir genannten Istwerte (bei welchem Beladungszustand?) liegen ja noch innerhalb der Toleranz (+/-30'😉.
Ich würde erstmal andere Ursachen vermuten...falls gegeben
- Mischbereifung
- Sonderfelgen
- Niederquerschnitt-Runflats
Mit Runflat-Mischbereifung hatte ich bei einem 330D-Touing gleiche Erfahrungen - der hat natürlich noch einen kürzeren Radstand.
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Hallo max,
das Fahrzeug war leider unbeladen (Reifenfachhändler).
Ich habe auf eine erneute Messung inkl. der Gewichtsvorgabe bestanden. Habe aber nur mein Geld zurück bekommen.
Die Vermutungen bezgl. Mischbereifung, Sonderfelgen und RFT treffen nicht auf mich zu.
Ich fahre originale 17Zoll felgen mit den passenden nonRFT Reifen.
Ja der Sturz liegt unbeladen in den Toleranzen, ist aber positiv. Die Frage ist, wieviel ins Negative der Wert beladen wandert.
Wie gesagt ist das Auto bei leichten Seitenwinden oder Fahrbahnneigungen, die man mit dem Auge nicht erkennt, kaum kontrollierbar. Hab Schiss, dass das Lenkgetriebe im Eimer ist.
PS: ist ein F10.
...eventuell funktioniert die Rückstellung in die Neutralposition nicht.
Die Rückstellkräfte sind bei kleinen Lenkwinkeln gering. Nach der Beschreibung ist die Rückstellung bei Aktivlenkung servounterstützt und bedämpft. Bei der Standardlenkung ist dazu nichts zu lesen, so dass hier nur die durch die Geometrie der Radaufhängung erzwungene mechanische Rückstellung vorliegt.
Eine Schwergängigkeit des Lenkgetriebes könnte dies behindern.
Wie auch hier bei MT zu lesen war, scheint es vereinzelt Probleme mit dem Kreuzgelenk der Lenksäule zu geben, das eine zu hohe Lagerreibung hat - dies wäre mit geringerem Aufwand zu prüfen.