Stromschlag beim Aussteigen

VW Golf 6 (1KA/B/C)

Hallo zusammen,

seitdem es wärmer geworden ist, bekomme ich so gut wie jedes mal vom Auto eine gewischt, wenn ich aussteige.

Kann ich den Wagen deswegen wandeln? 😁

Im ernst:
Kennt vielleicht jemand einen Trick dem zu entkommen. Tut manchmal richtig weh.
Langsam nervt's, man erwartet ja fasst schon den Schlag...
Irgendwie war das im Winter auch nicht so und früher ist mir das auch nicht so stark aufgefallen bei anderen Autos.

Beste Antwort im Thema

Dann lasst endlich die Cordhosen im Schrank 😁

36 weitere Antworten
36 Antworten

Ich habe auch Alcantara, jedoch keine bzw. selten Probleme eine gewischt zu bekommen. Ich schmeiß die Tür aber auch immer, durch berühren der Klavierlackblende oder mit dem Ärmel zu und fasse dann erst ans Blech.

Ich habe mir jetzt aus 5 in Reihe geschalteten 10MOhm-Widerständen einen "Ableiter" gebastelt.
Das Ganze in eine alte Kugelschreiberhülse gesteckt (hier kann man kreativ werden).
Nach dem Aussteigen den Daumen auf den oberen Kontakt (z.B. Reißzweckenkopf) und mit dem unteren Ende kurz den Bügel vom Türschloß berühren. Damit geht der Ladungsausgleich deutlich gemäßigter😉 von Statten (s.h.: absolut nichts mehr zu spüren)! Geeignetes Leitgummi wäre noch schöner; wer eine Quelle kennt...

Gruß Volker

was ist denn bitte ein "Leitgummi"? Gummi ist doch gerade kein Leiter, sondern Isolator! Übrigens behaupte ich, dass sich eine Spannung zwischen Mensch und Auto (Karosserie) aufbaut, die sich beim Anfassen der Karosserie entlädt, vollkommen unabhängig davon, ob ein Fuß auf dem Asphalt ist oder nicht. Gegendarstellungen?

Ich habe mich während der Fahr mit und mit auf das gleiche Potential aufgeladen, wie das Auto. Wenn ich nun (ohne Metall an zu fassen) meinen Fuß auf den Boden setze, dann ändert sich mein momentanes Potential - und damit habe ich eine Potentialdifferenz zum Auto. Fasse ich nun ein Metallteil des Autos an, so findet ein Ladungsausgleich statt - es springt ein Funke über. Berühre ich während des Aussteigens ein Metallteil, so bemerke ich diesen (dann langsameren) Potentialausgleich nicht! 😉

AFAIK ist Leitgummi elektrisch leitendes Gummi, d.h. dem Gummi wird Graphit zugesetzt.
Wird oft zum Kontaktieren von LCDs und Fernbedienungstasten benutzt, da hier nur sehr geringe Ströme fließen.
Im Übrigen entsteht meines Erachtens die größte Aufladung durch das Reiben der Kleidung am Sitz beim Aussteigen. Wenn ich die 'richtigen' Schuhe anhabe, ist es mir auch schon oft passiert, daß ich z.B. beim Betreten meiner Bank am Türgriff einen 'gewischt' bekomme, anschließend gleich mochmal am Geldautomaten; habe schon immer darauf gewartet, daß ich den damit mal außer Betrieb setze😉.

Gruß Volker

Zitat:

Original geschrieben von uvolker


Im Übrigen entsteht meines Erachtens die größte Aufladung durch das Reiben der Kleidung am Sitz beim Aussteigen.

Dann müsstest du aber auch eine gewischt bekommen, wenn du ein Metallteil anfasst BEVOR du den Fuß auf den Boden setzt. Das ist mir ehrlich gesagt noch nie passiert. Aber ich kann mich auch irren... 😉

Ich meine, wir müssen jetzt nicht unbedingt sezieren, in welchem Moment genau sich die Ladung aufbaut; fest steht für mich, daß solche 'Stromschläge' durchaus ziemlich schmerzhaft sein können und ich sie am liebsten in 'geerdete' Bahnen lenken möchte.🙂

Gruß Volker

Da hast du natürlich vollkommen Recht! 😉

haha...habe das gleiche Problem auch schon seit Monaten. Aber besonders meine Freundin hat tierische Angst die Tür nach dem aussteigen zu schliessen🙂
Sieht echt süß aus...
Aber danke für die Tipps😉
Meine Freundin dankt...

Zitat:

Original geschrieben von Cluni


Ich habe mich während der Fahr mit und mit auf das gleiche Potential aufgeladen, wie das Auto. Wenn ich nun (ohne Metall an zu fassen) meinen Fuß auf den Boden setze, dann ändert sich mein momentanes Potential - und damit habe ich eine Potentialdifferenz zum Auto. Fasse ich nun ein Metallteil des Autos an, so findet ein Ladungsausgleich statt - es springt ein Funke über. Berühre ich während des Aussteigens ein Metallteil, so bemerke ich diesen (dann langsameren) Potentialausgleich nicht! 😉

Moment, wenn du dich während der Fahrt auflädst, meinst du, dass du zwischen dir und dem Auto eine Potentialdifferenz aufbaust oder das Auto zwischen sich (inkl. dir) und dem Rest der Welt? In letzterem Fall müsste die Differenz ja mit der Dauer der Fahrt zunehmen und sich irgendwann in einem Blitzschlag entladen, daher denke ich, dass es so nicht sein kann.

D.h. man hat eine Potentialdifferenz zwischen sich und dem Auto aufgebaut (durch rumrutschen auf dem Sitz und dem Velour mit deiner KLeidung (beides Isolatoren).
Wenn du mit deiner Gummisohle aussteigst (außer deine Schuhsohle ist ein Leitergummi😉) ändert sich nichts zur Spannung zwischen dir und Auto, sobald du ein leitendes Metallteil des Autos anlangst, kommt der Blitz. Ich weiß nicht, wieso der erst nach dem Aussteigen kommen soll...

Zitat:

Original geschrieben von assailant


Moment, wenn du dich während der Fahrt auflädst, meinst du, dass du zwischen dir und dem Auto eine Potentialdifferenz aufbaust oder das Auto zwischen sich (inkl. dir) und dem Rest der Welt? In letzterem Fall müsste die Differenz ja mit der Dauer der Fahrt zunehmen und sich irgendwann in einem Blitzschlag entladen, daher denke ich, dass es so nicht sein kann.

Ich denke, dass das komplette Auto sich zusammen mit mir auflädt. Sonst würde man ja schon eine gewischt bekommen, wenn man irgendein Metall während der Fahrt anfasst. Und das ist mir noch nie passiert...

Für die Entladung des ganzen Autos per Blitzschlag wird erstens die Isolierung und die Dicke der Reifen und vor allem die sich aufbauende Spannung zu klein sein. Es werden um die 20kV/cm (also 20000V pro Zentimeter) benötigt, um in normaler Luft einen Überschlag zu erzeugen (bei feuchter Luft auch etwas weniger).

Aus diesem Grund haben ja auch viele Fahrzeuge so ein Band (glaube das ist ein Gummi mit Metallfäden drin), welches unten drunter befestigt ist. Dieses Band soll den Potentialausgleich während der Fahrt machen.

Zitat:

Wenn du mit deiner Gummisohle aussteigst (außer deine Schuhsohle ist ein Leitergummi😉) ändert sich nichts zur Spannung zwischen dir und Auto

Meiner Meinung nach falsch! Der Boden hat ein anderes Potential. Somit ändert sich das Potential der Person schlagartig in Relation zum Fahrzeug, sobald du den Boden berührst. Das ist so, als ob du zwei Batterien in Reihe schalten würdest.

Aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, wenn ich da falsch liegen sollte! 😉

hmmm stimmt, wenn man im Auto etwas metallisches anfasst, müsste man nach meiner Theorie einen Schlag kriegen. Mir fällt da nur das Zündschloss ein, das man nach der Fahrt anfassen könnte zum Testen.

2 Dinge stören mich an deiner Theorie: 1. die von der Dauer der Fahrt abhängige Stärke der Spannung - oder ist das ein Denkfehler? *grübel* Ob beim Spannungsaufbau "viel hilft viel" gilt oder ob es eine Grenze gibt, bei der nicht mehr "geladen" wird?
2. ist mir nicht klar, wie sich das Potential durch die Isolationsschicht der Schuhe mit dem Boden ausgleichen soll. Bei einem Blitzeinschlag übergeht dieser soweit ich weiß auch die Schuhe einfach und nimmt lieber die Luft.

Ich werd mal googeln gehn, find das interessant 🙂

update:HIER wird meine Theorie bekräftigt, dass sich der Mensch gegenüber dem Auto aufläd. Mir ist trotzdem nicht klar, wieso man einen Stromschlag verhindern soll, wenn man vor dem Aussteigen ein metallischen Gegenstand des Autos anfasst, entweder läd man sich beim Aussteigen gerade noch einmal stärker auf oder einfach nur, weil man es bewußt mit der ganzen Hand machen kann (?)

Zitat:

Original geschrieben von assailant


2 Dinge stören mich an deiner Theorie: 1. die von der Dauer der Fahrt abhängige Stärke der Spannung - oder ist das ein Denkfehler? *grübel* Ob beim Spannungsaufbau "viel hilft viel" gilt oder ob es eine Grenze gibt, bei der nicht mehr "geladen" wird?

Da wird eine physikalische Grenze da sein - entweder es entlädt sich irgendwann an einer Stelle schlagartig bei Übertreten der Isolationsspannung, also plötzlicher Funkenschlag (das würde erklären, warum man manchmal keine gewischt bekommt, weil es sich bereits gerade vorher entladen hat), oder ab einer bestimmten Spannung tritt ein Kriechstrom (z.B. über eine unsaubere Oberfläche) auf, der dann die Spannung konstant hält durch kontinuierlichen Ladungsabfluss über die Kriechstrecke.

Zitat:

2. ist mir nicht klar, wie sich das Potential durch die Isolationsschicht der Schuhe mit dem Boden ausgleichen soll. Bei einem Blitzeinschlag übergeht dieser soweit ich weiß auch die Schuhe einfach und nimmt lieber die Luft.

Na ich hätte eben vielleicht lieber zwei geladene Kondensatoren nennen sollen. Ich versuche es nochmal:

1. Der Erdboden hat Massepotential

2. Kfz ist über Reifen isoliert und hat ein bestimmtes Potential

3. Der Mensch hat im Fahrzeug sitzend das gleiche Potential

4.a) Der Mensch berührt keine metallischen Teile des Kfz ==> Steigt der Mensch aus, so ändert er relativ zum Kfz sein Potential ==> Blitzschlag bei Berühren der Karosserie

4.b) Der Mensch berührt Metall ==> Der Ladungsausgleich des KOMPLETTEN Kfz geschieht direkt und unbemerkt, da es zu keinem unangenehmen Funkenüberschlag kommt

Zitat:

update:HIER wird meine Theorie bekräftigt, dass sich der Mensch gegenüber dem Auto aufläd.

Also diese Theorie glaube ich nicht - dann würde man schon eine gewischt bekommen, wenn man im Auto was metallisches anfasst...

Kann aber sein, dass ich auf dem Schlauch stehe... ;-)

hey,

lass uns einfach mal das Experiment wagen: eine Weile fahren und dann beim Aussteigen bevor (!) der Fuß den Boden berührt, die metallene Tür berühren und zwar am besten nur mit einem Finger. Wenn es schlägt, wird es eine Differenz zwischen Fahrer und Auto geben, wenn erst nach dem Aussteigen zwischen Fahrer und Straße.

Hatte übrigens verstanden, wie du es meintest, ich störe mich nur an der isolierenden Schicht der Schuhe, wenn der Fahrer das Potential der Straße annehmen sollte, müssten die ja Strom leiten können.

Eine Lösung für das Problem haben wir übrigens so oder so nicht gefunden 😁

Hallo,

Also ich hatte das Problem mit dem Stromschlag auch und fasse seither während des Aussteigens auf den Metallbügel der Türverriegelung. Seit ich das mache, habe ich kein einziges Mal einen Stromschlag bekommen (bis auf ein mal, als ich versehentlich mit einem Bein schon den Boden berührt hatte und dann erst auf den Metallbügel griff). Solange ich den Boden nicht berührt habe kann ich im Auto Metallteile anfassen so viel ich will ohne einen Stromschlag zu bekommen.

Daraus folgere ich für mich:

Da ich im Auto keine Stromschläge bekomme, existiert normalerweise kein Potenzialunterschied zwischen Auto und Fahrer.

Da ein Stromschlag immer erst auftritt, nachdem ich den Boden berührt habe, findet offensichtlich beim Berühren des Bodens eine Potentialangleichung zwischen Boden und Fahrer statt. Diese spürt man aber nicht (möglicherweise wegen des hohen Übergangswiderstands der Schuhe). Dennoch nehme ich innerhalb von Sekunden das Potenzial des Bodens an. Fasse ich danach auf das Auto, welches ein Potenzial ungleich des Bodens hat, bekomme ich einen Stromschlag. Habe ich beim Aussteigen allerdings Kontakt zu einem Metallteil des Autos, betrifft der Potenzialausgleich mit dem Boden nicht nur mich sondern das Auto und mich und so kann ich beim nachfolgenden Schließen der Autotür keinen Stromschlag mehr bekommen.

Weiters würde das bedeuten, dass das Problem der statischen Aufladung mit der Verwendung eines elektrisch leitfähigen Antistatik-Bandes (welches man unter das Auto montieren kann um eine statische Aufladung desselbigen zu verhindern) zu lösen sein müsste.

Einen Potenzialunterschied zwischen dem Auto und mir konnte ich noch nie beobachten - in so einem Fall müsste ich beim Anfassen eines Metallteils im Auto bereits einen Stromschlag bekommen (gegen einen solchen Fall würde ein Antistatik-Band nicht helfen).

MfG mhi

Deine Antwort