Straße frei für Notarzt und Krankenwagen
Yo,
muss hier mal was loswerden und hätte gerne eure Meinung dazu:
Bin letztens aus einem Kreisverkehr rausgefahren (nur eine Spur zum Rausfahren) und da ist mir auf meinem Fahrstreifen ein RTW entgegengekommen. Die beiden Fahrstreifen, die regulär für die Richtung gedacht sind, waren mit Autos vollgestopft. Ich habe dann kurze Zeit überlegt, was ich jetzt mache. Wollte zuerst den Rückwärtsgang einlegen und zurück in den Kreisverkehr - war mir aber zu riskant wegen der Auffahrunfallgefahr. Dann bin ich den Bordstein hochgefahren auf den Radweg (habe natürlich vorher nach Radfahrern geschaut), sodass der RTW vorbeifahren konnte. Aber ich frage mich jetzt, ob ich das so richtig gemacht habe.
Ich meine, ich kann von Glück sprechen, dass meine Kiste noch nicht tiefergelegt ist, sonst hätte ich mir sonstwas demoliert.
Ich finde allgemein, dass die RTW doch manchmal ziemlich aufdränglich fahren. Klar, es ist nunmal ein Notfall, aber dann müssen sie noch lange nicht so extrem fahren. Also bei uns befahren sie auch die Kreisverkehre in der falschen Richtung und sowas. Wenn man so was macht, dann kann man das wenigstens mit großer Vorsicht machen und nicht einfach drauf los.
Was sagt ihr dazu???
Beste Antwort im Thema
Was hast du denn geraucht?
76 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Genau dazu sind ja die technischen Bestimmungen, die es einzuhalten gilt, da...
Wobei die Sache mit der Bodenfreiheit ja sehr schwammig bis gar nicht geregelt ist... Kein §, sondern nur eine Empfehlung...
Zitat:
Original geschrieben von LUPF
Wobei die Sache mit der Bodenfreiheit ja sehr schwammig bis gar nicht geregelt ist... Kein §, sondern nur eine Empfehlung...
Und dann hat der Tief(f)lieger möglicherweise noch Angst um seine Unterbodenlackierung und die (verbotene) Neonbeleuchtung.
Gruss, Günther.
Eins Versteh ich nicht
Ihr habt Angst um euer Auto und irgendwo in eurer Nähe braucht jemand schnell medizinische Hilfe!
Ich sag euch eins: Wenn euch ein RTW oder NAW mit Blaulicht entgegen kommt - egal wie tief euer Auto ist - ab auf die Seite!!!
Auch wenn ihr irgendwo hängen bleibt.
Die Fahren nicht ohne Grund mit Sonderrechten durch die Gegend.
Ich würde dann zu euch sagen, wenn was passiert : PECH GEHABT!!!!!!
Wer sein Auto extrem tiefer legen will muss sich dessen bewusst sein. Ich will nicht wegen so einer Karre verrecken!!!
So ne Leute sind die ersten die Laut schreien, wenn der Notarzt nur eine Minute zu lang braucht....
Ich war beim Rettungsdienst und kann nur eins sagen, die wissen wie sie zu fahren haben ohne andere zu gefährden und trotzdem schnell am Einsatzort zu sein.
Ich kenn Notarztzubringer die mit 120 durch die Stadt fahren. Na und!! Aber glaubt mir der WEISS was er tut. Der bekommt mehr Ärger als ihr wenn ihr genau so schnell durch die Stadt fahrt. Bei euch ist der lappen weg. Er bekommt nen Brief vom Staatsanwalt.... eins hab ich beim Rettungsdienst gelernt: DU stehts immer mit einem Fuss im Gefängniss. Und wer dankt es dir? KEINER
Also bei Seite, wenn ein Blaulicht hinter euch ist, ein anderer wird es euch danken......! (und vielleicht ihr einem anderen auch..)
Zitat:
Original geschrieben von theroofisonfire
......egal wie tief euer Auto ist - ab auf die Seite!!!
Auch wenn ihr irgendwo hängen bleibt......
Allerdings macht das bei manchen hohen Bordsteinen schon mit einem Serienauto keinen Sinn. Da fallen mir gleich ein paar Stellen (Verkehrsinseln bei großen Kreuzungen) ein, die fast schon Treppenstufen-Charakter haben. Und was bringt es, wenn man da mit seinem Auto wirklich aufsetzt und dann quer in die Straße ragt? Nichts! IM Gegenteil...
Ich persönlich habe meinen Wagen nur alltagstauglich tiefergelegt. Ich möchte noch in Parkhäuser, über Kanaldeckel, über Bodenschwellen und auf normale, nicht abgesenkte Bordsteine fahren können. Auch mit dem Ausweichen bei ankommenden Sonderwege-Rechtlern habe ich üblicherweise keine Probleme (kommt hier oft vor bei mir, weil ich sowohl nahe beim Polizeipräsidium, als auch bei der Feuerwehr wohne). Aber manchmal geht es einfach nicht. Schreibt ja auch unser Tazmedic so... wenn es nicht geht, geht es nicht.
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Wie sieht das eigentlich aus mit Martinshorn, wird das noch benutzt oder nicht oder wann oder wie?
Ich frage, weil ich gerade vorgestern nacht einen Notarztwagen hinter mir hatte, den ich eigentlich erst zu spät bemerkt habe (bzw. er war schon fast vorbei, als ich gebremst, gelenkt und geblinkt hatte) weil er eben nur Blaulicht, kein Martinshorn genutzt hat.
Nichts passiert, vollkommen unkritisch (Nacht, kein weiteres Auto auf der vierspurigen Straße, ich links, weil ich gleich links abbiegen wollte, hab links geblinkt und an die Mittellinie gelenkt, als ich den Wagen gesehen habe) aber wenn statt mir da jemand panisch nach dem Motto "Blaulicht -> rechts ran" rübergezogen wäre...
MfG, HeRo
Yo,
das Martinshorn wird sowieso nur innerorts benutzt. Es ist eigentlich dazu da, bei Kreuzungen z. B. auf sich aufmerksam zu machen. Damit alle Bescheid wissen, dass das da ein RTW oder Polizei-Fahrzeug ankommt.
Zitat:
Original geschrieben von greenpolo6n
Yo,
das Martinshorn wird sowieso nur innerorts benutzt. Es ist eigentlich dazu da, bei Kreuzungen z. B. auf sich aufmerksam zu machen. Damit alle Bescheid wissen, dass das da ein RTW oder Polizei-Fahrzeug ankommt.
Das kann ich so mal aus der "Praxis" bestätigen. Unglücklicherweise wohne ich an einer solchen Kreuzung. Aus der einen Richtung kommt da oft die Polizei angerauscht, aus der anderen die Feuerwehr. Direkt vorm Haus wird's dann immer laut und am anderen Ende der Kreuzung wieder leise 🙄
@ theroof
Also wenn der Kollege mit 120 durch die Stadt eimert nur weil er ´nen Doc schnell von A nach B bringen soll, dann weiß er nicht, was er da tut, es sei denn es ist eine Kraftfahrstraße die wie eine BAB ausgebaut ist. Der Doc soll schließlich ankommen, letztlich wartet da irgendeine RTW-Besatzung auf ihn, weil sie selber nicht mehr weiterkommen. Und dann drängelt es für gewöhnlich wirklich. Aber nicht so sehr um 120 innerstädtisch zu begründen.
Es stimmt, wenn Du schreibst, dass man als "Retter" immer mit einem Fuß im Gefängnis hängt. Wenn etwas passiert, wird grundsätzlich ersteinmal gegen den RTW-Fahrer ermittelt- Und der hat auf den Fahrten echt Streß: er versucht sich auf ´die Notfallsituation einzustellen (was erwartet mich da ???), muß den Funkverkehr mithören (Knister, Rausch, PIEP, NERV....!), den richtigen Weg zur Einsatzstelle aus dem Hirn vorkramen bzw. sich die Beschreibung seines Kollegen anhören und last but not least soll er mit Jubelhorn und Randaleleuchte arme im Weg stehende Bürger von der Straße husten ohne irgendwelche Autos kaputt zu fahren. Alles in allem eine ganze Menge zu tun wo der eigene Puls selten unter 120 geht.
@ LUPF
Das mit dem Horn ist so ´ne Sache. Eigentlich müßten wir es nicht zuletzt aus versicherungsrechtlichen Gründen durchlaufen lassen. Auch nachts. Wird natürlich keiner machen, da einem echt die Ohren wegfaulen.
Nachts wird daher recht sparsam gefahren, aber grundsätzlich sollte man immer so viel Krach machen wie nötig ist. Kreuzungsampel rot und der Querverkehr nicht einsehbar ? KRACH. Einfache Kreuzung rot, ein wartendes Auto in Fahrtrichtung ? Erst mal mit der Lichthupe blinzeln und langsam rantasten, vielleicht schaut er ja in den Spiegel. Wenn nicht, muß er sich halt auch mal die Melodie anhören.
In einigen Städten, auch hier in Berlin, gibt es echt Anwohnerinitiativen die sich über jeden Pups beschweren. Der Pups wird dann an die Wache weitergetragen und die Kollegen werden angehalten, nachts das Horn auszulassen. Das geht dann solange gut, bis es wieder rummst. Dann heißt es wieder Horn an und der Spaß geht von vorne los. Als hätten wir nichts besseres zu tun... Und der Dumme ist immer der hinter´m Steuer.
Wieder einmal kann ich auch hier nur sagen: Idioten gibts überall - egal ob Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst...Einige verfehlen einfach das Ziel (= schnellstmöglich & ohne Unfall am Einsatzort ankommen) und riskieren damit einen noch grösseren Schaden. Denn wenn der RTW in einen Unfall verwickelt ist, wird die Zeit für den (eigentlichen) Patienten knapp...
Mit tiefergelegten Autos hatte ich bislang keine Probleme, alle haben ordnungsgemäß und vorbildlich Platz gemacht 🙂
www.insanctus.de <- schaut da mal rein, ist recht interessant und passt zum Thema.
Gruß
Christian 😉
Zitat:
Original geschrieben von greenpolo6n
Yo,
das Martinshorn wird sowieso nur innerorts benutzt.
Was`n Quatsch. Bei uns gibt es auch Landstraßen und Autobahnen. Und da wird
DEFINITIVauch das Martinshorn benutzt. Nutzt aber auch nicht immer. Mittwoch, 6 Uhr 45, BAB 40 (B1) Richtung Bochum. 100 hm/h erlaubt, ich links.
Hinter mir, zügig näherkommend ein Notarztwagen mit Blaulicht und Martinshorn (gut zu hören und zu sehen). Also ich in die nächste Lücke rechts rein, um Platz zu machen. Hinter mir auf der rechten Spur ein MB. Restlücke und 100 waren ihm wohl nicht genug. Zusätzlich vermutlich Brille, Rückspiegel und Hörgerät defekt.
Es blieb gottseidank nur bei einem Überholansatz. Der Notarztwagen auf gleicher Höhe konnte gerade so halb auf dem Grünstreifen an der Leitplanke und der linken Fahrbahn; mit von mir geschätzten 150; an Ihm vorbeischlingern.
Es hat nicht viel gefehlt, und der Opa hätte kein neues Hörgerät, Spiegel und Brille gebraucht, und der Notarzt wäre mit Sicherheit nicht angekommen. Trotz Martinshorn auf der BAB.
Gruss, Günther.
Zitat:
Ich finde allgemein, dass die RTW doch manchmal ziemlich aufdränglich fahren. Klar, es ist nunmal ein Notfall, aber dann müssen sie noch lange nicht so extrem fahren. Also bei uns befahren sie auch die Kreisverkehre in der falschen Richtung und sowas. Wenn man so was macht, dann kann man das wenigstens mit großer Vorsicht machen und nicht einfach drauf los.
In der STVO steht ja dass man das mit ausdrücklicher Vorsicht machen soll, bei uns ist in jedem Feuerwehrauto ein Aufkleber auf dem steht "Trotz Sonderrechten - Vorsicht!" Natürlich war das ne brenzlige Situation, aber mir wäre mein Auto nicht zu schade um da hoch zu fahren wenn ich wüsste ich könnte dem Fahrzeug dadurch schnelleres durchkommen ermöglichen, ganz einfach. Wenn der so daherkommt wird der schon einen Grund dafür gehabt haben!
@ Caligula
Hmmmm, also mir wär mein Auto schon zu schade um es irgendwelche überhohen Bordsteine oder Böschungen hochzuscheuchen......!
Stell Dir vor, Du fährst nach so einer Aktion Deinen Auspuff zum Freundlichen. Am Straßenrand steht dann der RTW wegen dem dat Ding ab is´. Und dann das übliche Bild: Penner voll wie ein Eimer, sitzt vollgekotzt auf der Bank und die beiden Weißen warten auf die Polizei. Echt schade um den Auspuff.
Niemand ist oder kann gezwungen werden, sein Auto kaputt zu fahren, nur weil von hinten was Blaues kommt. Wo soll das hinführen; dann nimmt mich doch keine Rechtschutzversicherung mehr. Mit dem Beruf .... *kopfschüttel
Zitat:
Original geschrieben von Der Tazmedic
@ Caligula
Hmmmm, also mir wär mein Auto schon zu schade um es irgendwelche überhohen Bordsteine oder Böschungen hochzuscheuchen......!
Stell Dir vor, Du fährst nach so einer Aktion Deinen Auspuff zum Freundlichen. Am Straßenrand steht dann der RTW wegen dem dat Ding ab is´. Und dann das übliche Bild: Penner voll wie ein Eimer, sitzt vollgekotzt auf der Bank und die beiden Weißen warten auf die Polizei. Echt schade um den Auspuff.
Niemand ist oder kann gezwungen werden, sein Auto kaputt zu fahren, nur weil von hinten was Blaues kommt. Wo soll das hinführen; dann nimmt mich doch keine Rechtschutzversicherung mehr. Mit dem Beruf .... *kopfschüttel
Dir kann man ja bald nur noch wünschen, dass die Leute, die über den blutenden Körper gelatscht sind, nicht noch eine Klage wegen der verschmutzten Schuhe gegen dich einreichen.
Gruss, Günther.
Zitat:
Original geschrieben von Der Tazmedic
@ Caligula
Hmmmm, also mir wär mein Auto schon zu schade um es irgendwelche überhohen Bordsteine oder Böschungen hochzuscheuchen......!
Stell Dir vor, Du fährst nach so einer Aktion Deinen Auspuff zum Freundlichen. Am Straßenrand steht dann der RTW wegen dem dat Ding ab is´. Und dann das übliche Bild: Penner voll wie ein Eimer, sitzt vollgekotzt auf der Bank und die beiden Weißen warten auf die Polizei. Echt schade um den Auspuff.
Niemand ist oder kann gezwungen werden, sein Auto kaputt zu fahren, nur weil von hinten was Blaues kommt. Wo soll das hinführen; dann nimmt mich doch keine Rechtschutzversicherung mehr. Mit dem Beruf .... *kopfschüttel
Ich hab nicht gesagt dass ich irgendwelche böschungen runterschanzen will sondern dass mir mein auto mal nicht zu schade wär nen randstein hochzufahren.
Das mutwillige Zerstören des eigenen Fahrzeuges halte ich auch für etwas übertrieben, aber etwas unkonventionell sollte ein Ausweichmanöver schon sein dürfen, finde ich. Ein Bordstein hält mich da nicht auf, es ist auch schon vorgekommen dass ich mich in die Böschung gestellt habe, allerdings mit einem Geländewagen. ;-)
Was mich immer wieder wundert und auch sehr ärgert sind Leute, die die Rettungsfahrzeuge scheinbar nicht wahrnehmen. Haben die keine Spiegel? Wozu sind die Dinger neonrot lackiert und leuchten und blitzen an allen Ecken?
Darf ich eigentlich, wenn es die beste Möglichkeit zu sein scheint, auch schneller fahren als erlaubt um einem RTW Platz zu machen? Beispiel: Autobahn, Tempolimit 100, linke Spur. Rechts eine lange Reihe dicht auf einander folgender Fahrzeuge, von hinten nähert sich ein RTW. Muss ich mich rechts "reinbremsen", was auch den RTW ausbremsen würde, oder darf ich auf's Gas steigen und mit beispielsweise 120 km/h bis zur nächsten größeren Lücke fahren, um dort Platz zu machen?
Gruß,
Tom