Strafzettel aus Italien nach 1.5 Jahren
Hallo zusammen,
wir waren in 2016 mit Mietwagen in Italien unterwegs. Und heute (nach 1.5 Jahren) habe ich einen Brief von Sixt erhalten, in dem ich aufgefordert bin 18€ zu zahlen, für "zusätzlichen Aufwand". Und das Verwarnungsgeld kommt anscheinend noch separat.
Erstmal findet ihr die Fotos vom Brief im Anhang. Der Grund ist anscheinend "..fuhr auf der Busfahrspur..".
Meine Fragen: Ist die Verjährung nicht 1 Jahr? Kann ich das Schreiben nicht einfach ignorieren? Wenn nicht, wie kann ich die 18€ "Sixt Aufwandsgebühr" umgehen? Ich finde eigentlich auch das komisch, dass im Brief steht "Sie haben Fragen zu der Ordnungswidrigkeit? Die Kontaktdaten der Behörde sind auf dem mitgeschickten Anschreiben vermerkt.". Da sehe ich aber gar keine Kontaktdaten.
Vielen Dank schon mal für eure Hilfe.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@BMWRider schrieb am 23. Feb. 2018 um 11:22:51 Uhr:
Dir ist klar, dass man mehr Personal bei mehr Aufwand braucht?
Und Bußgeldbescheide öffnen und verarbeiten ist nunmal nichts, was "eh gemacht werden muss", weil es in der Verantwortung des Kunden liegt.
Betriebswirtschaftliches Denken ist nicht jedermanns Sache.
Wenn jeden Tag irgendwo im Sixt-Universum sich 32 Mitarbeiter 15 Minuten mit den Bußgeldbescheiden der Kunden beschäftigen, was jeder für sich mal eben nebenher macht, sind das 8 Arbeitsstunden bzw. eine volle Stelle für einen weiteren Mitarbeiter.
Bei dem oben genannten Zeitbedarf bringt diese Bearbeitung Sixt einen Umsatz von 74 Euro pro Stunde. Das ist nicht viel, meine wertvolle Zeit kostet unsere Auftraggeber mehr als das doppelte...
Und ich kann mir gut vorstellen, dass bei Sixt am Tag mehr als 32 Bußgeldbescheide eingehen...
101 Antworten
😁 Dort krieg ich höchstens Strafzettel wegen Falschparkens, weil ich möglichst nahe am Sigurtà-Garten parken will und nicht ewig weit weg. 😁
Ich bin ja auch Kunde bei Sixt. Wenn ich Fahrzeuge miete, dann meist nicht die billigste Variante. Egal was in den AGB steht, sollte mir Sixt nach 1,5 Jahren mit sowas kommen, dann haette ich da das letzte mal gemietet. Wenn das ganze innerhalb von paar Monaten passiert, ok. Aber nicht nach 1,5 Jahren.
Zitat:
@mattalf schrieb am 21. Feb. 2018 um 12:36:00 Uhr:
Egal was in den AGB steht, sollte mir Sixt nach 1,5 Jahren mit sowas kommen, dann haette ich da das letzte mal gemietet.
Ich miete bei Sixt nix mehr. Unter anderen, weil man mir mal in Ungarn ein Auto ohne bezahlte Maut untergejubelt hat, obwohl die Maut auf der Rechnung ausgewiesen war, und dann ohne Rückfrage das Bußgeld dafür von meiner Kreditkarte abgebucht hat. Hat einige böse Mails und Telefonate gekostet, bis ich mein Geld zurückbekam...
Zitat:
@mattalf schrieb am 21. Februar 2018 um 12:36:00 Uhr:
Ich bin ja auch Kunde bei Sixt. Wenn ich Fahrzeuge miete, dann meist nicht die billigste Variante. Egal was in den AGB steht, sollte mir Sixt nach 1,5 Jahren mit sowas kommen, dann haette ich da das letzte mal gemietet. Wenn das ganze innerhalb von paar Monaten passiert, ok. Aber nicht nach 1,5 Jahren.
Problem für Sixt ist aber die Halterhaftung in Italien, wenn die nicht kooperieren zahlen die selbst und einfach sagen wir fahren nicht mehr nach Italien können die auch nicht. 😉
Ob man dann nicht gleich selber auf die Verjährung hinweisen könnte (wie ist die Frist eigentlich in Italien?), wäre natürlich was anderes. Andererseits macht das doch nur mehr Arbeit als einfach Daten rausrücken.
Gruß Metalhead
Ähnliche Themen
Zitat:
@mattalf schrieb am 21. Februar 2018 um 12:36:00 Uhr:
Ich bin ja auch Kunde bei Sixt. Wenn ich Fahrzeuge miete, dann meist nicht die billigste Variante. Egal was in den AGB steht, sollte mir Sixt nach 1,5 Jahren mit sowas kommen, dann haette ich da das letzte mal gemietet. Wenn das ganze innerhalb von paar Monaten passiert, ok. Aber nicht nach 1,5 Jahren.
Ja dann mach das...du wirst bei allen Autovermietungen einen entsprechenden Passus finden - hier zum Beispiel ein Auszug aus den AVB von Europcar:
Zitat:
(...) Insbesondere berechtigen Sie uns, eventuell anfallende Bearbeitungsgebühren im Zusammenhang mit Ordnungswidrigkeiten und Bußgeldverfahren sowie Verwarn- und Bußgelder, die Europcar gezahlt hat, über Ihre Kreditkarte einzuziehen.
Die AGB/AVB sind eindeutig und sehen keine Verjährung vor. Es ist vollkommen korrekt, dass der der entstehende Aufwand in Rechnung gestellt wird - mal abgesehen davon dass die Höhe der Pauschale mehr als moderat, ja schon fast kulant ist. Es ist ja nicht das Verschulden von Sixt, dass die italienische Polizei das Vergehen ist so spät ahndet.
Zitat:
Problem für Sixt ist aber die Halterhaftung in Italien, wenn die nicht kooperieren zahlen die selbst und einfach sagen wir fahren nicht mehr nach Italien können die auch nicht. 😉
Das wird das Problem sein, der Fahrer bzw. Mieter ist doch gar nicht in der Haftung. In Deutschland wird doch u. a. diese Haftung nicht angewendet, weil man dann bei Flotten mögliche Bussgelder gleich einpreisen müsste. Sixt hat das scheinbar versäumt.
Zitat:
@Emsland666 schrieb am 21. Februar 2018 um 14:34:22 Uhr:
Zitat:
Problem für Sixt ist aber die Halterhaftung in Italien, wenn die nicht kooperieren zahlen die selbst und einfach sagen wir fahren nicht mehr nach Italien können die auch nicht. 😉
Das wird das Problem sein, der Fahrer bzw. Mieter ist doch gar nicht in der Haftung. In Deutschland wird doch u. a. diese Haftung nicht angewendet, weil man dann bei Flotten mögliche Bussgelder gleich einpreisen müsste. Sixt hat das scheinbar versäumt.
Sixt hat da gar nichts versäumt - solche Strafzahlungen kann man quasi nicht einpreisen. Täte man das, dann wissen das die Mieter sehr schnell - und werden entsprechend fahren, man hat ja schliesslich schon für der Verstösse bezahlt, also begeht man sie nun auch. Das wäre natürlich Blödsinn und würde zu einer Kostenspirale führen. Nein, es ist schon richtig, dass sie die Daten der Mieter an die Behörden rausrücken. Sollen diejenigen für die Verstösse bezahlen, die sie auch begehen.
Zitat:
@Machdichlocker schrieb am 21. Februar 2018 um 15:36:48 Uhr:
Nein, es ist schon richtig, dass sie die Daten der Mieter an die Behörden rausrücken. Sollen diejenigen für die Verstösse bezahlen, die sie auch begehen.
Ueberhaupt kein Thema. Aber nicht nach 1,5 Jahren.
Zitat:
@mattalf schrieb am 21. Februar 2018 um 16:12:49 Uhr:
Zitat:
@Machdichlocker schrieb am 21. Februar 2018 um 15:36:48 Uhr:
Nein, es ist schon richtig, dass sie die Daten der Mieter an die Behörden rausrücken. Sollen diejenigen für die Verstösse bezahlen, die sie auch begehen.Ueberhaupt kein Thema. Aber nicht nach 1,5 Jahren.
Ihr geht das viel zu differenziert an 😉. Mietwagenfirmen sind durchorganisierte Unternehmen, wo alle Abläufe wenn irgend möglich (und unmöglich 😁) maximal personalsparend automatisiert sind. Da setzt sich keiner mit den 150 aktuellen Ländervorschriften, wo Mieter weltweit unterwegs sind, für jedes einzelne Delikt auseinander.
Zitat:
@mattalf schrieb am 21. Februar 2018 um 16:12:49 Uhr:
Zitat:
@Machdichlocker schrieb am 21. Februar 2018 um 15:36:48 Uhr:
Nein, es ist schon richtig, dass sie die Daten der Mieter an die Behörden rausrücken. Sollen diejenigen für die Verstösse bezahlen, die sie auch begehen.Ueberhaupt kein Thema. Aber nicht nach 1,5 Jahren.
Und was kann Sixt dafür, wenn die Behörde nicht eher aus dem Quark kommt?
Zitat:
@mattalf schrieb am 21. Februar 2018 um 16:12:49 Uhr:
Zitat:
@Machdichlocker schrieb am 21. Februar 2018 um 15:36:48 Uhr:
Nein, es ist schon richtig, dass sie die Daten der Mieter an die Behörden rausrücken. Sollen diejenigen für die Verstösse bezahlen, die sie auch begehen.Ueberhaupt kein Thema. Aber nicht nach 1,5 Jahren.
Und wie stellst Du Dir das vor? Dass Sixt den italienischen Behörden sagt: Nö, Kundendaten rücken wir nur drei Monate lang raus? Erstens werden sie das nicht dürfen und zweitens: Warum sollten sie das? Ist die Polizei der Meinung, dass sich jemand nicht an die Regeln gehalten hat, dann teilt Sixt den Namen des Betreffenden mit. Ob und was tatsächlich passiert ist, wer gefahren ist, ob das verjährt ist etc. hat der Mieter direkt mit den Behörden zu klären, der Vermieter ist da aussen vor. Sixt stellt quasi den Kontakt her und verlangt dafür eine Aufwandsentschädigung/Bearbeitungsgebühr - wer das nicht will, der braucht ja kein Auto zu mieten.
Macht euch bissel alle das ich das anders sehe 😁 Ich wuerde Sixt direkt sagen das ich kein Auto mehr Miete wenn ich nach 1,5 Jahren Rechnungen bekomme. Halten die am Betrag fest, jadann war es halt das letzte mal. Und zur beruhigung aller, klar zahle ich dann auch.
Mit dem Italienischen Schreiben, da wuerde ich mir maximal den Pobbes mit abputzen.
Zitat:
@mattalf schrieb am 21. Februar 2018 um 18:20:17 Uhr:
Macht euch bissel alle das ich das anders sehe 😁 Ich wuerde Sixt direkt sagen das ich kein Auto mehr Miete wenn ich nach 1,5 Jahren Rechnungen bekomme. Halten die am Betrag fest, jadann war es halt das letzte mal. Und zur beruhigung aller, klar zahle ich dann auch.
Ja gut, dann zieh das durch, auch mit allen anderen Autovermietungen - irgendwann wirst du dann nirgendwo mehr ein Auto mehr mieten können.
Aber wie gesagt, du hast dem bei Anmietung zugestimmt.
Ich hab bis jetzt so einen Fall noch nicht gehabt. Die Chance das mir das passiert geht gegen Null. Und wenns doch mal passiert, ja dann werde ich Berichten 😉
Zitat:
@jottlieb schrieb am 21. Februar 2018 um 20:12:13 Uhr:
Ja gut, dann zieh das durch, auch mit allen anderen Autovermietungen - irgendwann wirst du dann nirgendwo mehr ein Auto mehr mieten können.Aber wie gesagt, du hast dem bei Anmietung zugestimmt.
Das wäre schlußendlich das kleinste Problem meiner Sorgen, ob und wann ich noch irgendwo einen Mietwagen bekomme.
Fakt ist nochmal, daß es von der Autovermietung eine Frechheit ist, nach 1,5 Jahren eine Bearbeitungsgebühr vom Kunden einzutreiben.
Desweiteren die Daten, auch wenn es so in den AGB's steht, weiterleitet.
Kurz und Knapp... den AGB's hätte Ich so überhaupt nicht zugestimmt und wäre gegangen.
Selbst wenn man sicher nicht um die 18,50 Euro drum herum kommt.
Trotzdem würde Ich es mir nicht nehmen lassen, beim Autovermieter anzurufen um das mitzuteilen.