- Startseite
- Forum
- Wissen
- Verkehr & Sicherheit
- Strafe aus den Niederlanden - R10 Benutzen eines verbotenen Fahrstreifens
Strafe aus den Niederlanden - R10 Benutzen eines verbotenen Fahrstreifens
Schönen guten Tag,
kennt sich zu dieser Thematik jemand aus?
Wir waren in den Niederlanden und als wir zurück nach Deutschland fuhren, geschah folgendes:
Person x fährt mit meinem Fahrzeug, ich sitze als Beifahrer nebenan.
Wir fuhren auf der Autobahn, anschließend wechselten wir die Autobahn, es war eine 2-spurige Autobahn wir fuhren auf der rechten Spur.
Nach etwa 1 Km sah man auf unserer Spur, dass wir die Spur wechseln sollten, es war ein beleuchtetes rotes Kreuz, vermutlich war vorher ein Unfall dort geschehen.
Die rechts Bahn war also gesperrt und es gab ein Hinweis die Fahrbahn zu wechseln.
Weil links Fahrzeuge kamen und Person X warten musste, blieb Sie auf der rechten Fahrbahn, vor den Schildern war auf der Straße noch sogenannte Warnhügel, darüber ist sie auch gefahren und danach erst auf die linke Fahrbahn wechseln können.
Wir fuhren dann ganz langsam weiter und sahen, dass rechts auf der gesperrten Fläche 2 Personen waren, einer von dem zückte das Telefon und machte ein Bild.
Jetzt habe ich einen Brief ( Aufforderung zur Kontaktaufnahme) bekommen von der "centraal justitieel incassobureau" .
Uns wird vorgeworfen, "Benutzen eines verbotenen Fahrstreifens --> R610". Weiteres aus dem Bild bitte entnehmen.
"Mit dem Fahrzeug wurde eine strafbare Handlung begangen. Die niederländische Staatsanwaltschaft entscheidet, we, die Strafe auferlegt wird.
Deshalb ist es wichtig, dass deutlich wird, wer der Fahrer war."
Also ich bin Halter und Besitzer des Fahrzeugs, bin aber nicht gefahren.
Soll vermutlich um die 270 Euro kosten sagte die Dame, die ich angerufen hatte von der "centraal justitieel incassobureau"
Ich bin absolut geschockt, was soll ich tun? Es wurde kein Fehler gemacht, Person X hat via Resiverschlussverfahren die Spur gewechselt, wieso ist das Strafbar?
Keine Rechtsschutz vorhanden, was sollen wir tun?
Erstmal angeben, das "ICH" nicht gefahren bin und danach würden die bestimmt fragen, wer gefahren ist, dann einen Text verfassen, was passiert ist?
LG
Ähnliche Themen
51 Antworten
Es muss ja nicht der Beifahrer sein. In Deutschland wird schätzungsweise nur jedes zweite Fahrzeug vom Halter gefahren. Bei Urlaubsfahrten mag der Anteil höher sein und im Falle des TE existiert ja offenbar auch ein Foto, sodass eine Fahreridentifizierung möglich ist (aber auch tatsächlich erfolgen muss).
Insofern ist mein Tipp nicht etwa "nicht bezahlen", aber der Unterschied Fahrer/Halter ist eben erfolgversprechender als den Tatvorwurf selbst zu entkräften ("Spurwechsel war nicht möglich, weil nicht frei war").
Meine Aussagen beruhen auf Erfahrungen in Frankreich, Österreich und Italien. In Holland war ich noch nie. In
Dänemark oder Spanien habe ich solche Erfahrungen nie gemacht oder davon gehört.
[Themenfremden Inhalt von MOTOR-TALK entfernt.]
Ok, meine Fahrten in F und E sind bei mir schon länger her, war aber damals da sehr oft unterwegs, vor allem in E.
Ich wurde niemals aktiv von den Behörden aufgehalten/angehalten, nur bei meinen beiden unverschuldeten Unfällen waren die Sheriffs zugegen. Waren mir dem Ausländer aber immer höflich und respektvoll und haben mich niemals versucht in eine Ecke zu drängen, eher im Gegenteil und verteidigten mich gar in einem Fall gegen den Einheimischen Verursacher.
[Themenfremden Inhalt von MOTOR-TALK entfernt.]
Zurück in die NL. In D kommst du vielleicht drum rum aber wie ich schon sagte, nimm ein anderes Auto und schmeiß deinen Perso weg wenn du da wieder hin willst. Wie der Zufall es will wird man trotz der niedrigen Kontrolldichte doch mal kontrolliert und dann wird das böse denn die NLer hauen nach Versäumnis brutal auf die Strafe drauf, ich meine die wird nach einigen Wochen Verzug gleich verdoppelt. Ich weiß aber nicht mehr genau wie es dann weiter geht aber billiger wird es auch danach mit Sicherheit nicht.;)
Zitat:
@Rockville schrieb am 12. Mai 2023 um 20:19:43 Uhr:
Es muss ja nicht der Beifahrer sein. In Deutschland wird schätzungsweise nur jedes zweite Fahrzeug vom Halter gefahren. Bei Urlaubsfahrten mag der Anteil höher sein und im Falle des TE existiert ja offenbar auch ein Foto, sodass eine Fahreridentifizierung möglich ist (aber auch tatsächlich erfolgen muss).
Insofern ist mein Tipp nicht etwa "nicht bezahlen", aber der Unterschied Fahrer/Halter ist eben erfolgversprechender als den Tatvorwurf selbst zu entkräften ("Spurwechsel war nicht möglich, weil nicht frei war").
Ich werde per Internetformular angeben, nicht gefahren zu haben. Es wurde definitiv ein Bild von einer Person auf der gesperrten Fläche via Smartphone gemacht.
Ich werde berichten, ebenso wollte ich beim ADAC anrufen, da ich da Mitglied bin, vielleicht haben die auch eine Idee.
Zitat:
Bei der Einreise in die Niederlande werden Fahrzeuge ab sofort an einigen Tagen automatisch fotografiert. Nach Abgleich mit einer Datenbank werden bestimmte Wagen dann gezielt kontrolliert. Das neue System mit dem Namen „Amigoboras“ solle bei der Kriminalitätsbekämpfung helfen, sagte der Sprecher des niederländischen Grenzschutzes, Alfred Ellwanger.
Quelle: Welt.de 2012
Was die Welt und andere Medien über die NL aussagen ist mir seid der Corona-Manie sowas von Latte.
Da behaupteten deutsch Medien Dinge dich ich nie zutreffen sah.
Daher bin ich da immer sehr vorsichtig wenn deutsche Medien über NL was kolpotieren.
Kommt auch regelmäßig immer irgend son scheiß vor den Ferien.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 13. Mai 2023 um 16:20:11 Uhr:
Was die Welt und andere Medien über die NL aussagen ist mir seid der Corona-Manie sowas von Latte.
bezogen auf das Fahndungssystem gibt es aber auch deutlich jüngere Artikel von anderen Quellen ... da mag man dann gerne mal selbst suchen.
Zitat:
Da behaupteten deutsch Medien Dinge dich ich nie zutreffen sah.
Du bist also noch nicht häufig als gesuchter Kriminieller in die Niederlande eingereist und somit auch gar nicht damit konfrontiert worden?
... dazu ein Hinweisschild an allen Grenzabshcnitten aufzustellen wäre wohl kontraproduktiv. Wie willst Du es nun als nichtzutreffend bewerten?
Weil ich jedes WE in Holland bin und schon auch mit vielen Gespräche mit Einheimischen darüber hatte und des Weiteren unsere Presse kenne.
Sonst noch was?
Wenn der TE mal wieder nach NL fährt, können Kameras des ANPR-Systems bei der Polizei auslösen, dass er angehalten wird. Den Niederländern ist Fahrer egal, hier zahlt der Halter. Auch bei allgemeinen Verkehrskontrollen wird das Kennzeichen abgefragt und alte Knöllchen werden fällig. Da fährt man erst nach Bezahlung weiter.
Die Liste der Standorte der Kameras ist übrigens lang:
https://www.politie.nl/.../...elijst-126jj-wvsv-politie-01-04-2023.pdf
Ich weiss allerdings nciht, was die “Gründe 1 - 4” codieren, sprich, warum die jeweils dort stehen und was sie bewirken. Vermutlich ist ein offenes Knöllchen kein Grund zur Aktion.
Also: Mut zur Lücke und man zahlt es nicht. Kein Mut? Überweisen.
Übrigens ist es ein Märchen, dass bevorzugt Ausländer Knöllchen bekommen. Das CJIB ist eine gut geölte (grösstenteils automatisierte) Maschine, die vor allem den niederländischen Autofahrern eine Menge Kohle aus dem Rücken leiert.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 12. Mai 2023 um 17:18:08 Uhr:
Die Niederländer haben nicht so eine Kontrolldichte wie unser Überwaschungsstaat auf unseren Straßen;)
Bestätigt mir auch immer mein Hölländer-Kumpel.
Wenn sie dich erwischen wird es allerdings sau teuer bei denen. Das gilt für die Einheimischen aber genauso.
Das stimmt so nicht. Viele Strecken haben eine 100% Überwachung mittels “trajectcontrole”. Und da erwischt es - obwohl die Strecken bekannt sind - genug.
In NL sind nur “unerwartete” Kontrollen seltener. Auf den Autobahnen gibt es sehr selten Blitzer ausserhalb der trajectcontroles. An Ampeln stehen sehr selten feste, meist angekündigte Starenkästen. Die kombinieren oft Rotlicht und Geschwindigkeit. Und Handynutzung wird nur gelegentlich aus einem Bus heraus - oder als Versuch auch über Kameras - geprüft.
Insegesamt ist die Kontrolldichte - automatisiert(!) - aber deutlich höher als in D. Von einer Streife rausgezogen zu werden, passiert dagegen fast nie. Da stehen nur manchmal Motorradpolizisten an Auffahrten und beobachten den Verkehr, um dann extreme Ausreisser abzufangen.
Ausser es steht ein grosse (z.T. landesweite) Aktion an. Dann wird es ganz grosse Kino.
Sehe ich auf unseren Strecken nicht.
Mag um Amsterdam und Haag anders sein.
Zitat:
@h.schmidt schrieb am 12. Mai 2023 um 19:29:14 Uhr:
Ich würde die Strafe nicht zahlen, könnte auch ein guter Fake, Abzocke sein. Anwalt einschalten wäre besser. 210 Euro ohne Führerscheinentzug würde mir schon komisch vorkommen. Ein Tipp für die Zukunft Rechtschutzversicherung abschließen ohne Selbstbeteiligung.
Du hast schon gelesen, dass
1. das Fehlverhalten im Grundsatz gar nicht bestritten wird?
2. wir über ein Nachbarland reden und es nicht um die Kindergartenstrafen in Deutschland geht?
Zitat:
@kleiner_Lurch schrieb am 14. Mai 2023 um 23:14:01 Uhr:
2. wir über ein Nachbarland reden und es nicht um die Kindergartenstrafen in Deutschland geht?
Wobei das in D mit 90Euro und 1Punkt auch nicht ganz ohne ist. Mit Überfahren der Warnbügel, soweit fahren, dass ein Handy zur Dokumentation gezückt wird, usw. könnte man noch eine Gefärdung dazu nehmen, dann sind wir bei 200Euro, 1Monat Fahrverbot und 2Punkten. Also härter sanktioniert als was im Brief steht. Das rote Kreuz zu überfahren liegt in der Kategorie einfacher Rotlichtverstoß wie eine rote Ampel (<1sec rot) überfahren.
Stimmt, hab ich noch gar nicht dran gedacht wenn da Personen dahinter auf der Fahrbahn sich befunden haben käme ja noch die Gefährdung hinzu.
Dann wäre die Strafe tatsächlich noch im Vergleich zu den sonstigen Tarifen in NL ja noch günstig.:)
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 14. Mai 2023 um 14:58:53 Uhr:
Weil ich jedes WE in Holland bin und schon auch mit vielen Gespräche mit Einheimischen darüber hatte und des Weiteren unsere Presse kenne.
Sonst noch was?
Da könnte sich auch ein Holländer mit mir unterhalten und ich ihm von Deutschland erzählen .... Ergebnis wäre "in D hast Du Narrenfreiheit, da passiert nichts" .... ich bin mir aber sicher das, wenn ich meinen Fahrstil wieder 20 Jahre zurückdrehe, sehen meine Schilderungen anders aus. Das bild wäre verzehrt, an dem diskutierten Fakt vorbei.
Ich bin überzeugt davon das die Niederländer mehr Anlass zur Zurücknahme haben wie wir in D ... und ich glaube nicht das denen das im Erbgut liegt :D