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Stoßdämpfer hinten unten während der Fahrt abgerissen

BMW 3er E90
Themenstarteram 22. November 2020 um 13:38

da es ein Sicherheitsthema ist, auch in diesem Forum zur Information, was Rost in der unteren Stoßdämpferbefestigung auslösen kann (auch für den TÜV-Prüfer bei der HU nicht gleich erkennbar):

Beim Abbiegen aus einer verkehrsberuhigten Straße an einem Berg gab es ein sehr dezentes "Klonk"-Geräusch, welches man nur dank ausgeschaltetem Radio vernehmen konnte. Nach ein paar Kilometern habe ich festgestellt, dass ich das Überfahren von Gullideckeln hinten links nicht mehr spüre. Erster Gedanke plötzlicher Reifendruckverlust hinten links, aber ohne Warnmeldung? Unlogisch. Trotzdem kurz ausgestiegen, alles gut.

Weitergefahren bis eine etwas kräftigere Bodenwelle kam. Dann war alles klar. Das Heck wippt nach, als wären die Dämpfer defekt. Sichtkontrolle. Alles gut. Habe dann zu Hause jemanden mein Heck wippen lassen und währenddessen den Dämpfer beobachtet. Dieser hat sich nur in seiner unteren Lagerung hoch und runterbewegt, Befestigungsmutter samt Gewinde des KW Variante 3 Edelstahl-Dämpfers fehlte.

2 KW-Dämpfer der aktuellen Generation habe ich nun verbaut, die alten ölten auch bereits. 10 Jahre haben sie gehalten.

Nur als Hinweis: die Roststellen an der Kolbenstange stammen nicht von unsachgemäßer Montage (das wird einem vom Hersteller sofort unterstellt), sondern vom jahrelangen Reiben der Dämpferanschlagpuffer mit dem dort gesammelten Dreck/Sand usw.

Zu den Stoßdämpferlagern: teilweise hat sich das Metall unter der Gummierung vom Rost auf die doppelte Materialstärke aufgequollen, wodurch auch seitlich Druck auf die Stoßdämpferbefestigung wirkt, was für den Bruch gesorgt haben könnte...

Die neuen Dämpfer haben im Vergleich zu den alten (Dichtmanschetten waren beide gerissen) noch ein dezentes Gaspolster. Nicht so stark wie z. B. bei Bilstein B6/B8-Dämpfern, aber sorgen trotzdem für minimales Hochdrücken der Hinterachse. Dank Gewindefederteller natürlich schnell runtergedreht.

Zum Schluss musste noch die zur Vorderachse passende Druck/Zugstufen-Einstellung "erfahren" werden.

Anbei ein paar Bilder.

KW V3 BMW E90 Dämpfer abgerissen
Dämpferbefestigung
Dämpferlager alt gegen neu
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Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 22. November 2020 um 13:38

da es ein Sicherheitsthema ist, auch in diesem Forum zur Information, was Rost in der unteren Stoßdämpferbefestigung auslösen kann (auch für den TÜV-Prüfer bei der HU nicht gleich erkennbar):

Beim Abbiegen aus einer verkehrsberuhigten Straße an einem Berg gab es ein sehr dezentes "Klonk"-Geräusch, welches man nur dank ausgeschaltetem Radio vernehmen konnte. Nach ein paar Kilometern habe ich festgestellt, dass ich das Überfahren von Gullideckeln hinten links nicht mehr spüre. Erster Gedanke plötzlicher Reifendruckverlust hinten links, aber ohne Warnmeldung? Unlogisch. Trotzdem kurz ausgestiegen, alles gut.

Weitergefahren bis eine etwas kräftigere Bodenwelle kam. Dann war alles klar. Das Heck wippt nach, als wären die Dämpfer defekt. Sichtkontrolle. Alles gut. Habe dann zu Hause jemanden mein Heck wippen lassen und währenddessen den Dämpfer beobachtet. Dieser hat sich nur in seiner unteren Lagerung hoch und runterbewegt, Befestigungsmutter samt Gewinde des KW Variante 3 Edelstahl-Dämpfers fehlte.

2 KW-Dämpfer der aktuellen Generation habe ich nun verbaut, die alten ölten auch bereits. 10 Jahre haben sie gehalten.

Nur als Hinweis: die Roststellen an der Kolbenstange stammen nicht von unsachgemäßer Montage (das wird einem vom Hersteller sofort unterstellt), sondern vom jahrelangen Reiben der Dämpferanschlagpuffer mit dem dort gesammelten Dreck/Sand usw.

Zu den Stoßdämpferlagern: teilweise hat sich das Metall unter der Gummierung vom Rost auf die doppelte Materialstärke aufgequollen, wodurch auch seitlich Druck auf die Stoßdämpferbefestigung wirkt, was für den Bruch gesorgt haben könnte...

Die neuen Dämpfer haben im Vergleich zu den alten (Dichtmanschetten waren beide gerissen) noch ein dezentes Gaspolster. Nicht so stark wie z. B. bei Bilstein B6/B8-Dämpfern, aber sorgen trotzdem für minimales Hochdrücken der Hinterachse. Dank Gewindefederteller natürlich schnell runtergedreht.

Zum Schluss musste noch die zur Vorderachse passende Druck/Zugstufen-Einstellung "erfahren" werden.

Anbei ein paar Bilder.

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16 Antworten

also ist was am Dämpfer abgerissen, nicht am Fahrzeug?

Themenstarteram 2. Dezember 2020 um 14:38

ja, aber der Verursacher sitzt am Fahrzeug

Naja nach 10 Jahren dürfen die auch mal kaputt gehen . Ist eben ein Verschleißteile. Nichts hält ewig.

Themenstarteram 2. Dezember 2020 um 16:37

richtig, kaputt dürfen sie nach der Zeit schon gehen. Zumindest was die Dämpffunktion/Dichtheit angeht. Aber bei 200 auf der AB möchte ich jetzt nicht unbedingt ein plötzlich komplett ungedämpftes und im Ausfederweg unbegrenztes Rad haben.

Zitat:

@G Astra schrieb am 02. Dez. 2020 um 17:37:15 Uhr:

Aber bei 200 auf der AB möchte ich jetzt nicht unbedingt ein plötzlich komplett ungedämpftes und im Ausfederweg unbegrenztes Rad haben.

Ich auch nicht, deswegen beim Räderwechsel im Winter oder im Sommer eine Sichtkontrolle. Da sollte man das feststellen.

Themenstarteram 2. Dezember 2020 um 17:52

und was bringt dir die Sichtkontrolle, wenn das Ding dann bei der nächsten Fahrt abreißt? Oder meinst du was anderes, kann da gerade nicht folgen. Ist ja während der Fahrt passiert.

Man sieht ja wie die Stoßdämpfer aussehen. Bei mir konnte man z B sehen das die Kolbenstange oben am rosten war . Hätte ich sie nicht gewechselt wären sie auch abgerissen. Also öfter 2 mal im Jahr Sichtkontrolle.

Themenstarteram 2. Dezember 2020 um 18:38

das ist schon eine recht pauschale Aussage. Am Dämpfergehäuse und dessen abgebrochenen Befestigungsgewinde war ja kein Rost. Wie auch, bei einem Edelstahlgehäuse. Aber lassen wir das einfach so stehen, sonst drehen wir uns im Kreis.

Zitat:

@Ralf997 schrieb am 2. Dezember 2020 um 19:29:48 Uhr:

Man sieht ja wie die Stoßdämpfer aussehen. Bei mir konnte man z B sehen das die Kolbenstange oben am rosten war . Hätte ich sie nicht gewechselt wären sie auch abgerissen. Also öfter 2 mal im Jahr Sichtkontrolle.

So ist es und darum wechsle ich meine Reifen im Frühjahr und Herbst selbst obwohl es in manchen Werkstätten billig angeboten wird.

Ich sehe defekte Stoßdämpfer, den Zustand der Bremsscheiben und Belägen, die Bremsschläuche und beginnenden Rost an der Radaufhängung

... aber genau dort, wo der Stoßdämpfer rostbedingt abgebrochen ist, kann man doch überhaupt nicht hinsehen... .

Sicher sieht man das wenn man genau hinschaut! Der Tüv Prüfer hat auch bei meinem BMW die angerosteten Bremsleitungen nicht gesehen, da unten alles verkleidet ist.

Ich hatte zuletzt einen "Taschentuch gepflegten" E93 aus Rentnerhand auf der Bühne. Als ich die Unterbodenverkleidung entfernt hatte, fiel der alte Mann aus allen Wolken! Er hätte besser den BMW im Winter nicht im Westerwald bewegt

Ich bin ja nicht ohne Fehler und habe für meine Frau einen Toyota Yaris wegen den guten Beurteilungen aus einer wohlhabenden Familie gekauft.

Vater hat Tochter alles bezahlt, aber leider nie unter das Auto geschaut und auf die Schxx Werkstatt vertraut.

Beim ersten Reifenwechsel merkte ich dann, dass der Toyota nur optisch schön war.

Tüv neu im Mai dieses Jahres. Toyota Werkstatt und TÜV waren blind wie Pauli, der Maulwurf

20201006
20201011-114756-yaris1
Themenstarteram 2. Dezember 2020 um 20:52

jetzt werden Äpfel mit Birnen verglichen :rolleyes:. Da ich alles an meinen Fahrzeugen selbst mache, hab ich da schon auch einen Blick. Gerade was Rost angeht. Aber einen Röntgenblick habe ich leider nicht. Dass es UNTER der Gummierung der Dämpferlager so wild aussieht, kann zwar erraten, aber nicht als "das hätte man sehen müssen" abgetan werden.

Im Nachhinein kann ich für mich sagen: bei einem in salzigen Wintern betriebenen E9x sollte man nach ca. 10 Jahren unabhängig von der Kilometerleistung diese Lager einfach mal erneuern. Beim Stoßdämpfertausch (haben ca. 100.000 km gelaufen) wären sie eh neu gekommen, aber der Bruch unten kam leider zuvor...

Zitat:

@G Astra schrieb am 22. November 2020 um 14:38:44 Uhr:

 

Nur als Hinweis: die Roststellen an der Kolbenstange stammen nicht von unsachgemäßer Montage (das wird einem vom Hersteller sofort unterstellt), sondern vom jahrelangen Reiben der Dämpferanschlagpuffer mit dem dort gesammelten Dreck/Sand usw.

Nur als Hinweis: wenn die Anschlagpuffer (Zusatzdämpfer) in Ordnung sind, bleiben die ganz oben und bewegen sich gar nicht. Dann schleift auch die Kolbenstange nicht. Dies ist nur der Fall, wenn sie schon porös sind und in der oberen Aufnahme zerbröseln und dann runter auf den Dämpfer fallen. Wenn die oben bleiben, wird auch die Kolbenstange nie nass.

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