Steuerkette Mercedes kaputt – Einzelfälle oder serienmäßig eingebaut ?
Jedes Auto geht irgendwann einmal kaputt. Vier Autos (keinen Mercedes) habe ich bis zum 10. Autolebensjahr (nach der Erstzulassung) oder länger gefahren, bevor sie erste Mängel aufwiesen, die nicht zu dem gewöhnlichen Verschleiß zählen.
Seitdem habe ich insgesamt drei Mercedes Benz als Jahreswagen erworben. Alle drei Fahrzeuge wiesen nach Ablauf der gesetzlichen Gewährleistungsfrist von zwei Jahren außergewöhnliche Mängel auf. Einer dieser Mängel war sehr kostspielig und heißt „Steuerkette kaputt“. Hierzu halte ich zwei Aspekte für besonders merkwürdig:
Zum Ersten:
Als ich dem Chef einer Fachwerkstatt (ca. 10 Mitarbeiter) die Symptome
„Mercedes“,
„4 bis 5 Sekunden Anlasser beim Starten betätigen“ und
„gelbe Warnleuchte Motordiagnose ist an, während der Motor läuft“
erläuterte, sagte dieser spontan, ohne zu zögern, dass es die Steuerkette sein könnte. Nach der anschließenden Untersuchung mit den entsprechenden Geräten bestätigte er die Diagnose und teilte mir dabei mit, dass er „die Ersatzteile dafür schon vor Ort“ habe. Er könnte sofort mit der Reparatur beginnen.
Zum Zweiten:
Ein Bekannter einer anderen Autowerkstatt bestätigte, „die C-Klassen und E-Klassen von Mercedes“ sind in den letzten drei Jahren sehr häufig mit diesen Fehlern in der ortsansässigen Werkstatt Kunden gewesen.
Mich beunruhigt, dass dies alles in einem Umkreis von 20 km festzustellen ist. Wie sieht es in ganz Deutschland mit dem Auftreten dieses Fehlers aus? Steuerketten sollen doch angeblich sehr lange halten. Ist es nur als eine Vielzahl von unglücklichen Einzelfällen zu bewerten oder wurden die Herstellkosten bei Steuerketten gering gehalten und der Fehler damit serienmäßig produziert?
Beste Antwort im Thema
War Grad beim Bekannten der ne freie Werke hat! Auf der Bühne stand ein Peugoet der 100tkm auf der Uhr hat und heute Kette und allen dazugehörigen Kram bekommen hat. Kette war gelängt und um 1 Zahn versetzt. Ist ein Motor der im Mini, BMW und Peugoet verbaut ist! Morgen kommt ein Octavia rein mit ebenfalls 100tkm runter hat welcher schon ne neue Ölpumpe hat sowie Turbo Lader und jetzt braucht er noch ne neue Steuerkette! Geile Technik sagsch nur!
73 Antworten
Und warum hält die hauchdünne Zahnkette in meinem Honda 1.8er ohne Probleme über 300tkm durch?
Die wird wohl ganz einfach aus besserem Stahl bzw. besser gehärtet sein.
Hier im Bild zu sehen, wie schmal die Kette bei dem Motor ist:
https://i.ytimg.com/vi/t03Bp8QIrrk/maxresdefault.jpg
Autos mit Duplexkette gibt es doch schon lange nicht mehr. 😁
Weil Honda eben bei den Materialien noch auf Qualität achtet - ist im Motorrad-Bereich genauso. Die Dinger tun das, was man früher dem Käfer nachgesagt hat - läuft und läuft und läuft .......
Ich habe es schon in anderen Threads erwähnt - Varadero (Honda) XL 125 - knapp 77.000 Km auf der Uhr - rennt wie am ersten Tag und Ölverbrauch quasi 0. Anzahl Motordefekte bisher 0. Anzahl Ventileinstellungen usw - Anzahl 0. Das Honda-Zeug ist einfach unkaputtbar, so das Öl regelmäßig gewechselt wird und ruhig warmgefahren wird.
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Eben, aber deshalb zu sagen, dass dünne "Fahrradketten" generell nicht halten können und Steuerketten generell immer ausleiern, ist einfach falsch.
Toyota bekommt das meistens auch genau so gut hin mit den Ketten. 😉
Würde nur meine Meinung und Erfahrung bestätigen, dass alles technische aus Japan haltbarer ist als wo anders her. 😛
Aber egal, wenn deutsche Firmen das zuverlässig hinbekommen wollten, würden die das auch schaffen. Wollen sie aber leider nicht.
Da bringt auch das trauern um die alten Duplexketten nichts.
Zitat:
@Provaider schrieb am 26. November 2018 um 16:37:58 Uhr:
wohl Tsubaki Ketten kauft
Ahh, ein Kenner der Materie 😎
Gentlemen
Hier en vorschlag. Statt kette könnte mann einen Königswelle verbauen.
Kein lärm, vartung, verschleiss, spiel- es fährt evig und ist simpel zu bauen
Nimbus motorrad baute das in 1930- sie fahren immer noch
Specialfirmen z.b AMG konnte das als nachrüstung bauen- bestimmt einen martk dafür
Zitat:
@BenzNomore schrieb am 4. Mai 2016 um 13:34:14 Uhr:Steuerketten sollen doch angeblich sehr lange halten.
das tun sie auch, allerdings nur, wenn man nicht zu stark am material spart...mercedes hat sich leider, wie eigentlich alle europäischen hersteller, vor ein paar jahren dazu entschieden, die steuerketten ebenso minderwertig auszulegen, wie eben bei VW oder BMW - ich nenne diese beiden hersteller, weil (mir) diese in den letzten jahren besonders stark aufgefallen sind, was frühzeitig defekte steuerketten betirfft.
Editiert: Aber es gibt gute neuigkeiten...so hat der aktuelle vierzylinder - dieselmotor laut beschreibung einen "zweireihigen kettentrieb"...zumindest für ein paar jahre also kann man auf bessere motoren bei mercedes hoffen...so lange, bis man die wieder wegspart...war früher auch schonso
.Zitat:
@Koi-Karpfen schrieb am 24. November 2018 um 14:33:49 Uhr:
Entgegen der hier gerne geäußerten Ansicht, dass Steuerketten 'früher' besser waren, stelle ich die These in den Raum:
Steuerketten sind schon immer ausgeleiert und werden immer ausleiern: gestern, heute und morgen
Warum stellt man das erst in letzter Zeit fest? Weil es früher keine OBD2 Kontrollleuchte gab und sowieso keine Sensoren irgendwo. Die sich langsam verstellende Steuerzeiten hat man einfach nicht bemerkt. Dann haben die Motoren früher eh alle so geklappert, da hat man eine rasselnde Kette nicht gehört. Obendrein hatte die Masse der Motoren überhaupt keine Steuerkette, weil untenliegende Nockenwelle mit Stössel und Kipphebel und Zahnradantrieb.
Bei aktuellen Wechselintervallen von 200tkm eines ZR spricht absolut nichts mehr für Altmetall.
...ist das dein ernst? Macht es für dich keinen unterschied, ob sich die kette bei 150000, oder erst bei 500000 km längt? Davon abgesehen rate ich dir mal, einen älteren motor, am besten einen reihensechser (mercedes hatte feine), akustisch mit einem neueren direkteinspritzer zu vergleichen...die neuen rasseln und tickern ganz klar mehr.
Theorie: durch die mit Einführung der Direkteinspritzung stark angestiegenen Drehmomente der Motoren werden die Kettenglieder einfach näher an ihrer Elastizitätsgrenze beansprucht, dadurch kommt es vermehrt und herstellerübergreifend zu Kettenlängungen.
Zitat:
@chrisdash schrieb am 14. September 2019 um 14:55:58 Uhr:
Theorie: durch die mit Einführung der Direkteinspritzung stark angestiegenen Drehmomente der Motoren werden die Kettenglieder einfach näher an ihrer Elastizitätsgrenze beansprucht, dadurch kommt es vermehrt und herstellerübergreifend zu Kettenlängungen.
Kann nicht sein. Die Steuerkette treibt nur die Nockenwellen an. Das hat mit dem Motordrehmoment nichts zu tun.
Gruss
Jürgen
Der Hauptgrund für die häufigeren Defekte dürfte darin liegen, daß heute vermehrt Simplex-Ketten anstelle von Duplex-Ketten verbauten werden.
Zitat:
@Caravan16V schrieb am 14. September 2019 um 17:23:15 Uhr:
Kann nicht sein. Die Steuerkette treibt nur die Nockenwellen an. Das hat mit dem Motordrehmoment nichts zu tun.
Sie wird aber selbst von der Kurbelwelle angetrieben.