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Hilfe beim Kauf Hymermobil Mercedes T1 Oldtimer H 580D Diesel

Themenstarteram 25. März 2018 um 19:27

Guten Abend in die Runde,

meine Freundin und ich suchen schon länger nach dem richtigen Wohnmobil für eine ein jährige Reise durch Europa. Nach vielen Monaten der Recherche haben wir uns mehr und mehr in die alten Hymermobile von Mercedes verliebt. Nun wollen wir uns in der kommenden Woche unseren Favoriten anschauen.

Als ich jedoch eben die Motorreihe googeln wollte konnte ich nichts über einen Mercedes mit einem H580D Dieselmotor finden. Zum Verkauf steht ein Mercedes T 1 Hymermobil 580D, BJ. 1980, 4 Zylinder Diesel 2,4l, 65 PS 4 Gang Schaltung, Ca. 175800 Km Laufleistung. Der Wagen steht mit 6800 Euro Verhandlungsbasis im Netz. Da ich mich selber nicht richtig gut mit Autos dieser Klasse auskenne habe ich gehofft das eure Meinung zu diesem Hymermobil meine Kaufentscheidung erleichtert. Wir freuen uns über jeden konstruktiven Beitrag! Danke schon mal im Voraus!

Lieben Gruß!

 

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18 Antworten

Moin Moin !

kann nur zur Technik etwas sagen. Man sollte schon mit Motoren umgehen können und Ventile einstellen können. Der Gebrauch der Fettpresse sollte ebenfalls nicht unbekannt sein. Fachmann für Technik und Fachmann für Wohnmobile mitnehmen ist Pflicht , bei der km-Leistung könnte der Motor Kernschrott sein.

Für Autobahnen und Berge ist das Fzg nicht brauchbar , wer damit leben kann , mit 60-70 km/h auf der Landstrasse rumzubummeln , mag mit dem Teil glücklich werden.

MfG Volker

Ein 580 D ?

Nicht eher ein 508 D ?

Obwohl mit dem OM 616 sollte er eig. 507 D heißen.

Der 508 D hätte den 3,7ltr 4 Zyl. mit 80 PS, der heißt dann OM 314.

Schau da bitte nochmal genau nach was den Motor angeht.

Gruß Jörg.

Moin Moin !

Hymer 580 ist die Fzg-Bezeichnung , abweichend von der DB Nomenklatur bezieht sich das 580 wohl auf die Länge , nicht auf Tonnage und Motorisierung.

Da sitzt tatsächlich der PKW Diesel aus dem /8 und frühen 123 drin, womit das Gefährt hoffnungslos untermotorisiert ist. In Verbindung mit dem schlecht abgestimmten 4-Ganggetriebe ein Stehfzg mit eingebauter Rangierhilfe.

MfG Volker

Das war damals in Punkto Diesel eben State of the Art.

Vor allem die Drehzahlen der zwangsläufig extrem kurz übersetzten Fahrzeuge auf der Autobahnen sind nichts für schwache Nerven.

Ich war mit einem zum WoMo umgebauten Henschel / L 206 D (ähnlicher Antriebsstrang) in den 90ern mal 1200km einfach zum Surfen in Südfrankreich (irgendein 60 PS 2,2l Diesel aus dem /8).

60-70 auf der Landstraße und 80-90 km/h auf der Autobahn sind tatsächlich realistisches Reisetempo (jeder LKW-Fahrer wird dein Freund).

Das muss man schon mögen, damits einem gefällt.

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 27. März 2018 um 08:57:38 Uhr:

Moin Moin !

Hymer 580 ist die Fzg-Bezeichnung , abweichend von der DB Nomenklatur bezieht sich das 580 wohl auf die Länge , nicht auf Tonnage und Motorisierung.

Da sitzt tatsächlich der PKW Diesel aus dem /8 und frühen 123 drin, womit das Gefährt hoffnungslos untermotorisiert ist. In Verbindung mit dem schlecht abgestimmten 4-Ganggetriebe ein Stehfzg mit eingebauter Rangierhilfe.

MfG Volker

Aha, danke der Aufklärung.

Ich würde da durchaus mal auf Basis der Ducato oä schauen.

Oder auch LT, der zwar mit seinem 75 PS nicht DER Bolide ist, aber der fährt wenigstens.

Bei allen diesen Auto muss auf Rost geachtet werden.

Ich hatte mal einen LT (Bj. 87, damals neu gekauft), der rostete fleißig vor sich hin.

Gruß Jörg.

 

Themenstarteram 27. März 2018 um 20:12

Super! Danke euch allen für eure Beitrage! Habe schon ein viel besseres Bild von der Situation! Werde nochmals in mich gehen gemeinsam mit Freundin und alles Besprechen.

Lieben Gruß!

Pepe

Moin Moin !

Zitat:

Ich war mit einem zum WoMo umgebauten Henschel / L 206 D (ähnlicher Antriebsstrang) in den 90ern mal 1200km einfach zum Surfen in Südfrankreich (irgendein 60 PS 2,2l Diesel aus dem /8).

kannste gar nicht vergleichen, hier hast du noch eine Tonne mehr an Gewicht , und dazu eine riesige Stirnfläche und einen cw-Wert wie eine Schrankwand , dagegen ist der Harburger ein aerodynamisch ausgefeiltes Leichtgewicht mit halb so grosser Stirnfläche.

MfG Volker

Während meines Dienstes beim THW hatte ich auch gelegentlich Fahraufträge für unseren IKW auf Basis Mercedes 407D. Ebenfalls mit 2,4Litern / 65PS. Eine Fahrt über die Autobahn damit bei voller Beladung mit 7 Mann Besatzung und Feldküche hinten drauf war der pure Stress. Ich brauch wirklich keine übermotorisierten Autos und habe keine alzu hohen Ansprüche, aber es macht mit so einem Auto KEINEN Spaß, absolut KEINEN, am heutigen Verkehr teilzunehmen. Dammer Berge (eine für heute Fahrzeuge kaum merkliche Steigung an der A1) mit Tempo 59 bei Vollgas im Dritten, örtliche Steigungen in unserer STadt immer nur im 2. Gang und eine störende Anfahrschwäche an Steigungen vor allem im Rückwärtsgang - nein, passt nicht, macht das bitte nicht. Ein 408D / 508D mit dem größeren Motor sollte es schon sein, wahlweise auch ein Benzinmodell mit um die 90 PS (ja, die gab es auch) - aber die saufen dafür noch mehr Sprit als die nicht eben knauserigen Diesel.

Über manche Lösungen kann man heute halt nur den Kopf schütteln.

Das Benzinmodel, den 309, hatten wir damals bei der FFW als LF8 - eine grausame Krücke. Sprang an wenn er Lust hatte, war bockig, zog keine tote Ente aus dem See und hat gesoffen wie mein Opa.

Und jeder weiß, Feuerwehrfahrzeuge werden anständig gewartet.

Bei den WoMo würde ich tatsächlich nach Ducatos schauen.

Ich kann mich noch gut erinnern, die waren flott unterwegs, auch mit Ladung. Ein Ducato hat meinen LT damals, und ich hatte den "guten" mit Turbo und 95 PS, immer nass gemacht.

Gruß Jörg.

Zitat:

@SpyderRyder schrieb am 28. März 2018 um 11:39:21 Uhr:

Über manche Lösungen kann man heute halt nur den Kopf schütteln.

Weiss nicht ob man das muss.

Das war damals eben das, was die Hersteller so konnten.

Ein Diesel (Turbodiesel gab es de fakto noch nicht) war damals eben phlegmatisch, hatte viel Hubraum und wenig Leistung. Hielt dafür (in den PKW) auch eine halbe Million Kilometer durch.

Ein Oberklassefahrzeug a la Mercedes W123 hatte als (bezahlbarer) Diesel eben 55 -72 PS und war damit für damalige Verhältnisse durchaus ausreichend motorisiert.

Es war ja nicht so, dass es die Hersteller nicht besser wollten, sie hatten damals schlicht noch nicht mehr drauf.

Benziner waren keine echte Alternative, denn mit denen soff so ein Koffer eben >20l bei nicht merkbar besseren Fahrleistungen.

Blieb nur der Diesel übrig, und die waren damals noch nicht stärker.

Die Frage ist lediglich: Muss man sich das heute noch antun.

Wenn dieses WoMo als Oldtimer gedacht ist, warum nicht.

Wenn lediglich ein in der Anschaffung billiges WoMo gesucht ist, vielleicht besser nicht.

Moin Moin !

Zitat:

Das war damals eben das, was die Hersteller so konnten

durchaus nicht . Das war eben nur die Billigvariante , für Baustellenfzge und Handwerker gedacht , die 0-20 km zur Einsatzstelle fuhren und abends wieder zurück. Uninteressant , dass die Motore keine 100 tkm durchhielten, die Fzge waren schon lange vorher abgeschrieben.

Für den "richtigen" Einsatz gab es ja auch "richtige" Motore , wie SpyderRider schon schrieb, der OM 314 mit 85 PS zieht ganz anders durch und hat auch ein viel besser abgestimmtes 5 Gang-Getriebe , damit ist man auch heute noch kein Verkehrshindernis. Ausserdem ist der Verbrauch wesentlich niedriger. Und wenn man richtig flott unterwegs sein will , ganz selten gibt es auch den 6-Zyl. motor OM 352 mit 130 PS. Nachteil dieser beiden Motore ist allerdings ein gewisser Ölverbrauch sowie die Geräuschentwicklung , die nahezu unzumutbar ist.Auch ist die VA-Last wesentlich höher , also sind Versionen ohne die seltene Servolenkung bestens dafür geeignet , das Abo in der Muckibude zu sparen.

MfG Volker

Hallo Volker,

richtig, der OM 314 zieht schon anders durch, gabs jahrelang bis in die Leicht-LKW, zB als 808 D. Allerdings ist dieser Motor ein rauher Geselle. Den OM 352 habe ich im Mog, und ist eine ganz andere Klasse.

Allerdings wirst du das im WoMo Bereich nicht soooo oft antreffen, derweil da meist auf Basis des 207, 208, oder 307 - 309 gearbeitet wurde, und da wurden eben meist die kleineren OM 616 oder so eingesetzt.

Gruß Jörg.

Zitat:

@Matsches schrieb am 28. März 2018 um 13:37:18 Uhr:

 

Ein Oberklassefahrzeug a la Mercedes W123 hatte als (bezahlbarer) Diesel eben 55 -72 PS und war damit für damalige Verhältnisse durchaus ausreichend motorisiert.

Es war ja nicht so, dass es die Hersteller nicht besser wollten, sie hatten damals schlicht noch nicht mehr drauf.

Der W123 war 1976 bei seinem Erscheinen mit den drei Vierzylinder-Dieseln (200D / 220D / 240D und 55-72 PS je nach Baujahr) schon nicht mehr ausreichend motorisiert. Das geht auch aus einschlägigen Testberichten aus der Zeit ganz klar hervor. Das 55PS-Modell mit Automatik und Klima kombiniert war langsamer und lahmer als ein 40PS-Käfer. Ja ich, weiß, die meisten waren Schalter und kamen ohne Klima, aber auch bei denen war bei echten 130 km/h ENDE.

Als beim 200D die Leistung circa 1979 auf 60PS erhöht wurde und somit der 220D entfiel, war diese Sensation der ams einen mehrseitigen Bericht wert, aus dem hervorging, dass der 200D nun das "oft geforderte Langzeit-Auto" sei. Eine lahme Kiste war er trotzdem, und mit dem 240D, den ich selbst auch einige Jahre besaß, konnte man so gerade eben leben. Brauchbar war eigentlich nur der 300D mit 80/88PS, der dann aber im Verbrauch zweistellig wurde und aberwitzig teuer war. Der 300D Turbo, den es zumindest auf dem deutschen Markt nur im T-Modell hab, war letzlich der einzige DIesel im W123, der dem Status des Autos und seinem Gewicht angemessen war. Man KONNTE also schon besser als 55PS, aber das ließ man sich fürstlich bezahlen. Der Kunde GLAUBTE, dass ein Diesel so sein muss und bezahlte.

So war der W123. Alles andere sind sentimental verklärte Wahrnehmungen.

Konnte man das denn wirklich?

Klar gabs den 300D Turbo (zu einem irrwitzigen Preis). Aber er soff wie ein Benziner und war nach 150.000 km durch wenn man ihn nicht mit Samthandschuhen anfasste.

Sicherlich ein Exot mit seinem Platz in der Geschichte, aber keine Massenmotorisierung.

Ob ausreichend oder nicht das liegt immer im Auge des Betrachters.

Die "kleinen" Diesel waren damals immerhin die meistverkauften Motoren im W123.

Du siehst ja meine Aussage bestätigt, da "mehrseitige Berichte" dem 200D mit seinen dann 60PS in den Himmel hoben.

Wenn derOM 617 der einzig brauchbare Motor gewesen sein soll, dann frage ioch mich doch, warum er in so vergleichsweise homöopathisch kleinen Stückzahlen produziert wurde?

Offensichtlich haben der überwältigenden Mehrheit der W123 Käufer die 55-72 PS der OM 615/616 ausgereicht.

Und hey, was hatte die Konkurrenz denn mehr zu bieten?

55-70PS aus 2 - 2,5l bei Opel und bei den Franzosen, gar nichts bei Audi, und als BMW in den 80ern so ganz langsam mit Dieselmotoren begann endete das im bekannten Desaster.

Mehr hatte man damals noch nicht drauf, in Dieseldeutschland.

Selbst im Nachfolger W124 (und zu Beginn im W210 für die Taxifahrer) waren astmathische Saugdiesel mit 72-90PS "state of the art".

Erst mir der MOPF 1988 wurde Deutschland so ganz langsam zum Turbodieselland in der Breite.

Was die Dieselantriebe anging, hat sich bei Mercedes zwischen dem W110 aus den 50ern und dem W124 (bis zur MOPF) leistungsmäßig nicht viel getan. Die Nachfrage nach mehr DIesel PS existierte einfach nicht. Wer Leistung wollte, tankte Benzin.

Die Dieselformel "Weniger Verbrauch und wenig Leistung" wurde von den Kunden akzeptiert, da braucht mit keiner 40 Jahre im Rückblick zu erzählen gerade der stärkste sei damals gerade so ausreichend gewesen. Die Kunden zumindest sahen es anders.

Sie erwarteten nicht von einem Diesel, König der linken Spur zu sein wie das heute der Fall ist.

Mehr PS gabs nur mit mehr Hubraum und der kostete so viel Geld und Gewicht, dass die Kunden Abstand davon nahmen.

Mehr Leistung hatte ein Diesel damals nicht weil man es wollte, sondern nur wenn man es brauchte (Transporter, Leicht LKW, Nutzfahrzeuge).

Natürlich gabs größere Motoren. Aber dass Kaufverhalten war damasls (völlig im Gegensatz zu heute) eben so dass man diese dann wählte, wenns nicht anders ging.

In einem Wohnmobil war das scheinbar eher nicht der Fall.

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