Steuerkette 1.4 L TFSI COD
Ich hole meinen Q3 zwar erst am kommenden Mittwoch ab, aber ich mache mir echt Gedanken, nachdem ich viele Berichte gelesen habe (vorwiegend VW FSI Motoren aus 2012/13), das sich die Steuerkette längt und dann übersetzt, somit kann es zum Totalausfall kommen. Ich denke Audi wird die baugleichen Motoren einsetzen bzw. eingesetzt haben.
Ich habe natürlich Garantie, aber wie das dann so ist, gerade aus der Garantie raus und dann passiert es. Natürlich wird man vorher schon Geräusche hören und das dann beim 🙂 klären lassen. Nur kann es doch auch nicht sein, das man evtl. auf die hälfte der Kosten sitzen bleibt wenn es außerhalb der Garantie passiert. Diese Steuerkette ist doch Wartungsfrei, so wird es doch auch beworben.
Der Motor ist ja beim Q3 mit COD noch sehr jung, aber mich würde mich trotzdem interessieren, ob dieses Problem mit qualitativ besseren Ketten seitens der Hersteller mittlerweile eher der Vergangenheit angehört ?
Hat jemand hier im Forum da nähere Infos drüber ?
Danke und Grüße
Micha
Beste Antwort im Thema
An dieser Stelle möchte ich auf einen sehr guten Beitrag von aero84 aus dem Motorforum hinweisen, siehe folgende Zeilen. Er beschreibt die Probleme moderner Turbomotoren. Für die Belastung der Kette gilt: Gerade bei kaltem Motorstart und deshalb unter Ölmangel wird die Kette maximal beansprucht. Nochmals meine Empfehlung: Auf den Ölstand achten, vor allem bei viel Kurzstrecke weg vom Longlifeöl und häufiger das Öl wechseln! Aber die Verbräuche der alten Motoren sind bei den heutigen Fahrzeuggewichten nicht mehr akzeptabel. Deshalb müssen wir Verbraucher mit diesen komplizierten Motörchen zurechtkommen!
@aero84 schrieb am 4. Februar 2014 um 18:43:03 Uhr:
Ich erlaube mir an dieser Stelle noch einige grundlegende Hinweise zur Behandlung von Turbomotoren zu geben (damit der nächste dann hoffentlich länger hält):
- keinem Motor tut es gut, wenn er kalt getreten wird. Für Turbos gilt das ganz besonders. Keine hohe Drehzahlen - aber im Gegensatz zu Saugbenzinern auch kein allzu hohe Last, also bitte auch kein Vollgas bei niedrigen Drehzahlen.
Begründung: Die Begründung, warum man einen Motor generell warmfahren muß ist so trivial, daß ich sie als bekannt voraussetze und nicht näher darauf eingehe. Daher hier nur die Erklärung zur Last: der Kolben heizt sich schneller auf als der Block. Das ist normal, und die Toleranzen im Motor sollten so gewählt sein daß das paßt. Unter Ladedruck geht das aber noch viel schneller als bei einem Sauger. Im Extremfall produziert man so bei jedem Start einen "Mini-Kolbenfresser". Also mit niedrigen Drehzahlen und mäßiger Last warmfahren. Ladedruckanzeige beachten!
- wenn im Armaturenbrett angezeigt wird, daß das Kühlwasser warm sei, muß das Öl noch lange nicht warm sein. Da spielen zwei Faktoren mit hinein: erstens die Physik (das Motoröl wird im allgemeinen langsamer warm als das Wasser) und zweitens die Tatasche, daß seit Mitte der 90er Jahre die meisten Anzeigen dem Nutzer etwas vorlügen (angeblich, um ihn nicht zu beunruhigen). Da steht die Nadel stumpf in der Mitte der Anzeige, egal ob das Wasser gerade 70 oder schon 100° hat.
Deshalb: auch wenn die Kühlwassertemperaturanzeige "warm" anzeigt, lieber noch ein paar Kilometer verhalten fahren, bevor man Leistung fordert.
- Einen Turbomotor NIEMALS heiß abstellen. Begründung: der Turbolader wird unter Last glühend (ja: das Ding leuchtet nachts dann wirklich...) heiß. Bei diesen Temperaturen verkokt das Motoröl sofort. Im Betrieb ist das nicht so wild, denn das Öl wird ja von der Ölpumpe durch den Lader durchgedrückt, verbleibt also nur sehr kurzzeitig im Lader und wird danach in der Ölwanne und im Ölkühler wieder heruntergekühlt.
Stellt man den Motor aber ab steht auch die Ölpumpe, d.h. das Öl, was sich jetzt noch im Turbolader befindet bleibt dort und wird dort gegrillt. Die Ölkohle zerstört dann direkt die Lager des Turbos oder blockiert seine Ölversorgung... (Deshalb prüft man und tauscht bei Bedarf auch die Öldruck- und die Rücklaufleitung, wenn man einen Turbo austauscht, sonst stirbt der nächste Lader im Zeitraffer.
Deshalb einen Turbomotor vor dem Abstellen immer kalt fahren, d.h. einige Kilometer vor dem Ziel vom Gas gehen und dann ganz gemütlich bummeln. Geht das nicht, weil man JETZT GLEICH auf den Autobahnparkplatz muß weil einem sonst die Kinder ins Auto pinkeln, dann nutzt man unbedingt die Motorbremse (Schubschaltung = es wird nur Luft durch den Motor gepumpt). Damit bekommt man die Temperatur im Lader in wenigen Sekunden umd einige hundert Grad gesenkt.
Im Stand den Motor noch einige Zeit im Stand nachlaufen lassen (abhängig davon, wie hart die Kiste getreten wurde - von 30 Sekunden bei normaler Fahrweise bis einige Minuten nach wilder Hatz). Erst dann den Motor abstellen.
- Wie aus den obigen Ausführungen ersichtlich sind Turbos ziemlich fies zum Motoröl. Bei einigen Autos kommt noch erschwerend dazu, daß die Katalysatoren auch noch Hitze Richtung Ölwanne abstrahlen - dann wird das Öl noch von einer anderen Stelle aus gebraten, auch nach Abstellen des Motors noch.
Ölschlamm wird darüber hinaus begünstigt durch Kraftstoffeinträge beim Kaltstart und durch Blow-By-Gase (Abgas, das an dern Kolbenringen vorbei ins Kurbelgehäuse eindringt). Wie lange ein Öl damit klarkommt, hängt von der Additvierung des Öles, der Menge der blow-by-gase und der Zeit ab.
Aus all dem ist ersichtlich, daß Turbomotoren sehr hohe Anforderungen auch an das Motoröl stellen.
Longlife-Intervalle sind folglich für einen Turbomotor Gift. Deshalb umprogrammieren lassen auf Festintervall und nach spätestens 15.000km oder 1 Jahr (was eher Eintritt) Öl wechseln. Dabei zusehen, daß das Öl neben der von VW geforderten Freigabe auch noch eine MB 229.5 hat, dann sollte es etwas taugen. (Als angenehmer Nebeneffekt dürfte das trotz häufigerer Intervalle sogar billiger sein, weil man nicht die Mondpreise für das Longlife-Öl zahlen muß.)
Ich möchte mich jetzt nicht hinstellen und behaupten, daß der TE dann keine Probleme mehr hätte (die TSI sind ja geradezu berüchtigt - warum hat das Ding eigentlich noch keinen Kettenschaden?), aber so erhöht er zumindest die Chance, daß Motor und Lader demnächst etwas länger durchhalten.
26 Antworten
Zitat:
@marc4177 schrieb am 21. September 2015 um 06:50:50 Uhr:
Guck mal hier, ob er schon dabei ist.http://www.autosmotor.de/audi-q3-zahnriemen-oder-steuerkette-27193
So steht es unter dem Artikel: "Die Seite "Audi Q3 – Zahnriemen oder Steuerkette?" wurde zuletzt am 18. April 2015 aktualisiert."
Welche Daten tatsächlich aktualisiert wurden, kann man so nicht erkennen.
Zitat:
@bundesseppl schrieb am 21. September 2015 um 18:03:47 Uhr:
So steht es unter dem Artikel: "Die Seite "Audi Q3 – Zahnriemen oder Steuerkette?" wurde zuletzt am 18. April 2015 aktualisiert."Zitat:
@marc4177 schrieb am 21. September 2015 um 06:50:50 Uhr:
Guck mal hier, ob er schon dabei ist.http://www.autosmotor.de/audi-q3-zahnriemen-oder-steuerkette-27193
Welche Daten tatsächlich aktualisiert wurden, kann man so nicht erkennen.
Ja, ich hatte die Seite mit dem Handy reingesetzt. Dort gibt es alle Fahrzeuge und die sind sonst recht aktuell. Konnte ich so nicht sehen und deshalb habe ich ja auch geschrieben, es könnte sein, dass er dort steht.
Unser mittlerweile verkaufter Golf 1.4 TSI 160 PS hatte eine Steuerkette. Unser Q3 1.4 COD hat einen Zahnriemen und ist vom Aufbau nicht mehr mit dem alten T(F)SI zu vergleichen. Das Steuerkettenproblem kam von dem Stanzwerkzeug
für die Kettenglieder. Wenn die Maschine länger stand, hatten die ersten Glieder Unebenheiten. Wenn sich diese abrieben, verschliss die Kette und riss irgendwann. Nicht alle TSI hatten defekte Steuerketten. Das Wartungsintervall zum Zahnriemenwechsel beim 1.4 COD liegt bei 200 Tsd Kilometer. Ölverbrauch hatte bzw. habe ich weder bei unseren VWs 1.4 und 1.2 noch bei unseren Audis 1.4 und 1.8, ( ca. 1 Liter auf 20 Tsd Km) auch keine Ölvermehrung.
Sooooo heute kam eine Antwort der Audi Kundenbetreuung, damit ist das Rätsel gelöst 😁 Eines weiss ich aber heute schon, den Wechsel bei 210.000 km werde ich nicht mehr durchführen lassen 😛 Aber 210.000 km ist schon ne Ansage, hätte ich nicht gedacht 😰
Zitat:
Sehr geehrter Herr XXXXXX,
vielen Dank fuer Ihre Anfrage. Wir freuen uns, dass Sie sich fuer einen Audi Q3 entschieden haben.
Gerne geben wir Ihnen die gewuenschten Informationen zum Audi Q3 1.4 TFSI COD mit Motorkennbuchstaben CZEA.
Die Motorsteuerung bei diesem Motor erfolgt ueber einen Zahnriemen. Der Zahnriemen ist ein Verschleissteil und sollte, damit Schaeden am Fahrzeug vermieden werden, in bestimmten Wechselintervallen ausgetauscht werden. Dieses Wechselintervall unterliegt individuellen Einsatzbedingungen und ist auch von der Motorisierung, Betriebsdauer und Laufleistung abhaengig.
Bei diesem Audi Q3 empfiehlt die AUDI AG den Wechsel des Zahnriemens alle 210.000 Kilometer.
Bei diesen Angaben handelt es sich lediglich um eine Empfehlung des Herstellers. Angegeben werden damit nicht absolute Mindestwerte zur Haltbarkeit des Zahnriemens.
Sehr geehrter Herr XXXXXX, gerne sind wir bei zukuenftigen Fragen wieder fuer Sie da.
Freundliche Gruesse aus Ingolstadt
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Zitat:
@Micha0271 schrieb am 22. September 2015 um 12:56:55 Uhr:
Sooooo heute kam eine Antwort der Audi Kundenbetreuung, damit ist das Rätsel gelöst 😁 Eines weiss ich aber heute schon, den Wechsel bei 210.000 km werde ich nicht mehr durchführen lassen 😛 Aber 210.000 km ist schon ne Ansage, hätte ich nicht gedacht 😰
Zitat:
@Micha0271 schrieb am 22. September 2015 um 12:56:55 Uhr:
210 000 km! Wer fährt denn den Wagen so lange?Zitat:
Sehr geehrter Herr XXXXXX,
vielen Dank fuer Ihre Anfrage. Wir freuen uns, dass Sie sich fuer einen Audi Q3 entschieden haben.
Gerne geben wir Ihnen die gewuenschten Informationen zum Audi Q3 1.4 TFSI COD mit Motorkennbuchstaben CZEA.
Die Motorsteuerung bei diesem Motor erfolgt ueber einen Zahnriemen. Der Zahnriemen ist ein Verschleissteil und sollte, damit Schaeden am Fahrzeug vermieden werden, in bestimmten Wechselintervallen ausgetauscht werden. Dieses Wechselintervall unterliegt individuellen Einsatzbedingungen und ist auch von der Motorisierung, Betriebsdauer und Laufleistung abhaengig.
Bei diesem Audi Q3 empfiehlt die AUDI AG den Wechsel des Zahnriemens alle 210.000 Kilometer.
Bei diesen Angaben handelt es sich lediglich um eine Empfehlung des Herstellers. Angegeben werden damit nicht absolute Mindestwerte zur Haltbarkeit des Zahnriemens.
Sehr geehrter Herr XXXXXX, gerne sind wir bei zukuenftigen Fragen wieder fuer Sie da.
Freundliche Gruesse aus Ingolstadt
War nicht vorher schon klar, dass es einer mit Zahnriemen ist? Und 210.000 ist schon was. Aber geht auch besser. Conti gibt ja bis zu 300.000km an, nur ziehen die Hersteller wohl nicht immer mit!
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 22. September 2015 um 17:10:18 Uhr:
War nicht vorher schon klar, dass es einer mit Zahnriemen ist? Und 210.000 ist schon was. Aber geht auch besser. Conti gibt ja bis zu 300.000km an, nur ziehen die Hersteller wohl nicht immer mit!
Wenn dem so wäre, hätte ich nicht danach gefragt und den Thread eröffnet 😉
Zitat:
@Micha0271 schrieb am 22. September 2015 um 17:48:57 Uhr:
Wenn dem so wäre, hätte ich nicht danach gefragt und den Thread eröffnet 😉Zitat:
@Diabolomk schrieb am 22. September 2015 um 17:10:18 Uhr:
War nicht vorher schon klar, dass es einer mit Zahnriemen ist? Und 210.000 ist schon was. Aber geht auch besser. Conti gibt ja bis zu 300.000km an, nur ziehen die Hersteller wohl nicht immer mit!
Ich meine während des Threadverlaufes.
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 22. September 2015 um 18:02:32 Uhr:
Ich meine während des Threadverlaufes.Zitat:
@Micha0271 schrieb am 22. September 2015 um 17:48:57 Uhr:
Wenn dem so wäre, hätte ich nicht danach gefragt und den Thread eröffnet 😉
Auch da noch nicht wirklich, denn es kamen immer wieder Zweifel und es hat auch keiner
geschrieben, das es wirklich so ist. Klar bei seinem Fahrzeug, aber nie eine eindeutige
Aussage, das es definitiv auch so ist. ADAC schrieb im Bericht auch noch Steuerkette.
Ist jetzt auch wurscht. Ich fahre gegen 1 Uhr los zur Abholung nach Ingolstadt 😎😁
Viel Spaß, ist nämlich ein 1a Motor!
Zitat:
@Diabolomk schrieb am 22. September 2015 um 19:13:19 Uhr:
Viel Spaß, ist nämlich ein 1a Motor!
kann ich auch bestätigen! Bin mal ein längeres Stück mit dem Q3 meiner Eltern gefahren. Klasse Einstiegsmotorisierung als Benziner.
Zitat:
@dlorek schrieb am 22. September 2015 um 21:20:05 Uhr:
kann ich auch bestätigen! Bin mal ein längeres Stück mit dem Q3 meiner Eltern gefahren. Klasse Einstiegsmotorisierung als Benziner.Zitat:
@Diabolomk schrieb am 22. September 2015 um 19:13:19 Uhr:
Viel Spaß, ist nämlich ein 1a Motor!
Das liest sich doch mal gut 🙂 Hatte ja vorher 200 PS und das ist für mich nicht mehr notwendig, denke ich habe genau die richtige Entscheidung getroffen.