Sterben Berufe wie die des Kurier- Kraft- und Lieferfahrers bald aus?
Eventuell schon in 10 Jahren? Überall liest man das die Entwicklung von autonomen Fahrzeugen rasant voranschreitet und Experten sind der Meinung, das die ENtwicklung schneller vorangeht als manch einer denkt.
Was meint ihr? Wirden diese Berufsfelder schon bald nicht mehr existieren?
Hier ein Artikel von 2016 dazu:
https://www.spiegel.de/.../...ine-fahrer-mehr-benoetigt-a-1112566.html
267 Antworten
Zitat:
@Wauhoo schrieb am 15. November 2023 um 17:07:38 Uhr:
Was hier noch nicht zur Sprache kam, ist der Umstand, ob die Kunden, egal, ob Firmenkunde oder Endverbraucher, diese ganze Automatik überhaupt wollen, bzw., annehmen. Was sich rein firmenintern abspielt, ist ja nur die eine Seite; im Außenverhältnis spielt die Akzeptanz durch die Kunden eine nicht unwichtige Rolle. Bis zu einem gewissen Grad mag das funzen; aber, mal so Vergleich, die Bedienung im Restaurant via Automat?Oder nehmen wir mal Tiertransporte; via autonomem Fahrzeug eher undenkbar.
Hm. Sind die Kunden im Vorhinein gefragt worden ob sie einverstanden sind, dass künftig überwiegend überschaubar qualifizierte und der Deutschen Sprache nicht mächtige Fahrer eingesetzt werden? Ich denke nicht.
In erster Linie entscheidet das der Einkauf beim Kunden. Und dem sind die Probleme der Mitarbeiter des Wareneingangs schei...egal.
Der autonome Lkw ohne Person fährt von Laderampe A in den Betrieb 500km entfernt und parkt haargenau an Laderampe B
Das war Zukunft aus dem Jahre 2070 wo es keine Lkw/Pkw die von Menschen gelenkt werden gibt.
Tom
Zitat:
@Wauhoo schrieb am 15. November 2023 um 17:07:38 Uhr:
....
im Außenverhältnis spielt die Akzeptanz durch die Kunden eine nicht unwichtige Rolle. Bis zu einem gewissen Grad mag das funzen; aber, mal so Vergleich, die Bedienung im Restaurant via Automat?
....
im Restaurant ist das ja noch ganz lustig und unterhaltsam:
in einem Hotel konnten wir den Roboter mit leerem Geschirr beladen, das der selbstständig in die Küche fährt (dort wurde er aber oft nicht sehr schnell entleert....), im Restaurant kam er aus der Küche mit allen Speisen zusammen (hätte kein Kellner mit einer Tour tragen können), das Servieren hat dann aber der Kellner übernommen
problematisch werden immer die letzten, besonders komplexen Schritte sein: Be- und Entladen, servieren, Übergabe an den Kunden....
will man schnell viel Automatisierung wird halt weiter am Service gespart und die "letzte Meile" an den Kunden outgesourced:
keine Lieferung an die Haustür, sondern Selbst-Abholung irgendwo irgendwie irgendwann
im Restaurant Selbstbedienung/Entnahme vom Robo und später selbst in den Robo abräumen
Im Supermarkt Selbstbedienungs-Automatenkassen (furchtbar)
vielleicht ist es auch ein Zeichen unserer Geiz-ist-geil-Mentalität: alles darf nichts kosten, Dienstleistungen werden nicht mehr wertgeschätzt und nicht honoriert; es gibt bei Automatisierung auch immer diese schön ausgelagerte Verantwortungslosigkeit: die Maschine macht keine Fehler, Schuld ist bei Problemen ein Anderer oder der dumme Anwender;
mit der Start-up Mentalität eines Elon Musk kann man aber keine zig Tonnen schwere LKW auf die deutsche Autobahn bringen und das ist auch gut so....
Macht es , macht es richtig, macht es gut, dann klappt das auch - aber der Weg ist halt noch sehr weit
Hier und da ist das - außerhalb vom Auto - doch auch einfach praktisch. Im Hotel einchecken ohne Personal geht halt immer rund um die Uhr ohne Wartezeit. Bei Mäcces haben sich die Bestellautomaten auch bewährt, es bestellt kaum noch einer an der Theke was ja immer noch geht. Bei ein paar Kleinigkeiten sind die personallosen Schnellkassen super, nur beim größeren Einkauf geht das dann noch deutlich besser an der normalen Kasse.
Letztlich ist aber gerade da doch das Problem dass immer weniger Leute da arbeiten wollen. Supermarkt 7-22 Uhr 6 Tage die Woche, Tankstelle/Mäcces und Co. am besten 24h rund um die Uhr, Bedienungen in der Gastro überwiegend dann wenn andere Leute frei haben, ... nicht anders beim LKW. Da geht Unmengen Nachts, im Fernverkehr So 22 Uhr bis das Limit an Fahrzeit errreicht ist, und dann oft noch Pausen oder gar Wochenenden irgendwo auf einem Parkplatz.
Die letzte Meile beim Paketdienst an den Kunden outsourcen ist auch keine schlechte Idee. Wie viele Kunden sind denn zu üblichen Lieferzeiten gar nicht zu Hause? Ich hab vor der Haustür einen großen Paketbriefkasten, das läuft. Aber der Wohnungseigentümer? Was würde das an Sprit, Kosten und Verkehrsbelastung sparen wenn es in jedem Wohngebiet zentral eine Abholstation gibt die alle Lieferdienste nutzen können? Abends eben zu Fuß 500m weit das Paket abholen statt zweitem Zustellversuch und dann doch abholen 5km weiter in irgendeinem Paketshop.
Das sehen wir dann ob der Weg noch so weit ist. Alleine der Sprung dass der LKW-Fahrer sich auf der Autobahn schlafen legen darf wäre gewaltig. Und autonomes Fahren auf der Autobahn sehe ich nicht mehr so ewig weit weg. Stauassistenten fahren heute schon bis 60km/h alleine und dürfen das. Ich wette auf keine 10 Jahre bis LKWs auf der Autobahn autonom fahren können.
Das ist OT, aber das Dienstleistung in unserer Gesellschaft unheimlich gering geschätzt wird sieht man doch schön daran dass es in dem Bereich den größten Niedriglohnsektor gibt. Nur Aushilfen, Scheinselbstständigkeiten, Mindestlohn, ...
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Sofern man sich registriert hat, schickt UPS neudings immer per mail ein Foto vom Paket und Ablageort .. erleichtert das Auffinden auf dem eigenen Anwesen ungemein...😁
am besten funktioniert es weiterhin Stammfahrern, die wissen ganz genau wo sie es ablegen können, oder welcher Nachbar am besten geeignet ist..😉
Die Leute sind faul, 500m zur Sammelstelle fahren die mit dem Auto.
Ich höre überall Fachkräfte Mangel, nein meist fehlt es an der Bezahlung.
Wenn ein Job durch eine Maschine ersetzt werden kann wird es gemacht weil die 24/7 arbeiten kann.