Steigung rückwärts hoch fahren - Auflaufbremse geht fest
Hallo Leute!
Mal eine Frage - ich habe eine steile Gartenauffahrt (ca. 10 Grad bzw. 18%).
Wenn ich da rückwärts mit nem Anhänger hoch fahre geht die Auflaufbremse fest sobald ich einmal anhalte um zu korrigieren.
Bei beiden Anhängern mit denen ich bis jetzt da hoch gefahren bin war es so.
Ob bei beiden Anhängern was mit der Bremse nicht stimmt, oder ist das normal so?
Bin schon am überlegen ob ich mir nen ganz alten Anhänger ohne Rückfahrautomatik besorge, wo man zum rückwärts fahren die Auflaufeinrichtung mit einem Sperrhebel blockiert.
Oder das ich halt bei nem neuren Anhänger so einen Sperrhebel selber dran baue.
Gruß
Ron Blanco
115 Antworten
Ohne echte Kenntnis der "fiesen Steigung" und unter der Vermutung das die Auflaufbremsen sonst normal funktionieren, möchte ich jetzt mal zwei Möglichkeiten einwerfen.
a) Die Auflaufbremse ist schon beim Anfahren an der Steigung aktiv. Dann zieht die Bremse natürlich weiter an und die Rückfahrautomatik kann nicht arbeiten.
b) Du fährst in einer Geschwindigkeit an die die Auflaufbremse, aber nicht die Rückfahrautomatik aktiviert.
Mal von diesem Problem abgesehen, würd eich dir abraten, mit einem Auto mit Schaltgetriebe einen beladenen Anhänger rückwärts bei 18% Steigung eine Einfahrt hochzuschieben.
Das ist extrem belastend für die Kupplung, auch ohne Auflaufbremse. Die wird dabei jedesmal überhitzen und der Belag verscheindet im Zeitraffer.
Der hat schon Übung und weis was er tut. Der muss ja nicht die Kupplung schleifen lassen.
Bin mal auf die Fotos gespannt von der Rückfahrsperre.
@ fehlzündung
Ja natürlich ist das schlecht für die Kupplung. Ich fahre da nun aber auch nicht gerade sehr oft hoch, ab und zu muß es halt mal sein, denn 18% von Hand mit der Schubkarre ist auch nicht schön.
Mittelfristig hab ich dafür nen 4x4 mit Geländeuntersetzung. Damit wird es wohl besser gehen.
Um 2005 rum hab ich mir beim Hänger fahren mal ne Kupplung verbrannt, ging auch bergauf, und dabei ist der Hänger noch im Dreck eingesunken. Hinten stand einer und meinte "komm weiter, kannst noch n Stück". Dann kam plötzlich mittig unterm Auto ne dicke Qualmwolke raus 🙂
Danach rutschte die Kupplung beim Beschleunigen gerne durch. Hab sie dann ausgebaut um sie zu tauschen, war aber noch schön dick, nur halt die Oberfläche verbrannt. Bin dann mit 40er Schleifpapier rüber bis das verbrannte halbwegs weg war. Dann habe ich sie wieder eingebaut, und es fuhr tatsächlich wieder recht gut 🙂
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Zitat:
@Tom1182 schrieb am 27. Oktober 2021 um 07:36:41 Uhr:
Ich bleib dabei bei dir stimmt was nicht.Vor allem wenn ich lese 10jahre und wenig gefahren da klingeln bei mir alle Alarmglocken. Da wird ohne ende Rost in den Trommeln sein und das ist dann wahrscheinlich dein erhöhter Widerstand beim zurück setzen.
Er fährt mit dem Hänger aber auch auf der Straße und dann dürfte nach der ersten Bremsung der Rost weg sein.
Ich bin jetzt nicht der Bremsenprofi, aber die Rückfahrautomatik zieht die Bremsbeläge schon soweit von der Trommel zurück, das Rost darauf keinen Einfluss hat.
Und nein, die Trommel muss sich nicht auf Bremsbelägen "verschieben" um die Rückfahrautomatik auszulösen, das würde kein Fahrzeug schaffen, die dafür nötige Kraft auf zubringen.
Die Trommelbremsbeläge "verschieben" sich angelegt an die Trommel auf ihrem Träger bis sie "zurück weichen".
Einfach mal selber probieren: Anhänger aufbocken, so das die Räder frei drehen. Feststellbremse leicht anziehen. In Laufrichtung (Vorwärtsfahrt) kann man das Rad NICHT drehen aber wenn alles in Ordnung ist kann man das Rad in Rückwärts Richtung drehen. Geht erst etwas schwer aber dann, sollte die Rückfahrautomatik das Rad frei geben. Wenn nicht das nicht geht, stimmt etwas nicht!
Im vorliegenden Fall, gehe ich aber eher davon aus, dass das Auto mit dem Anhänger überfordert ist oder der TE das ganze zu vorsichtig probiert.
Mit schleifender Kupplung vorsichtig versuchen den Punkt zu überwinden ist kontraproduktiv. Besser ein kräftiger "Ruck" als ewiges schleifen der Kupplung.
Gruß Günter
Zitat:
Und nein, die Trommel muss sich nicht auf Bremsbelägen "verschieben" um die Rückfahrautomatik auszulösen, das würde kein Fahrzeug schaffen, die dafür nötige Kraft auf zubringen.
Die Trommelbremsbeläge "verschieben" sich angelegt an die Trommel auf ihrem Träger bis sie "zurück weichen".
Hab mir dazu noch 2 Videos auf Youtube angeguckt. Da sieht man wie eine der Bremsbacken weg gleitet, während sich die Trommel rückwärts dreht.
Wenn man das mit voll angeknallter Bremse macht, kann ich mir gut vorstellen das es ein ordentliches Lösemoment braucht bis sich das rückwärts dreht.
Scheint normal zu sein, sonst würden doch im Zubehör auch keine manuellen Rückfahrsperren zum Nachrüsten für moderne Anhänger angeboten werden.
Gibt wohl 3 Möglichkeiten:
1. man fährt so einen Berg in einem Zug hoch ohne anzuhalten
2. man hat ein Zugfahrzeug mit so viel Power das es die Bremse beim Korrigieren easy auf drückt
3. man baut sich ne manuelle Rückfahrsperre ein
Zitat:
@Tom1182 schrieb am 27. Oktober 2021 um 09:08:36 Uhr:
Damit wird über die Jahre nur der trommeldurchmesser kleiner. Somit stimmt die Grundeinstellung der Bremse nicht mehr damit steht sie zu straff und die Rückfahrautomatik macht Ärger
Das ist aber jetzt nicht dein ernst! ..?
Zitat:
@Torben1970 schrieb am 27. Oktober 2021 um 18:52:32 Uhr:
Ohne echte Kenntnis der "fiesen Steigung" und unter der Vermutung das die Auflaufbremsen sonst normal funktionieren, möchte ich jetzt mal zwei Möglichkeiten einwerfen.a) Die Auflaufbremse ist schon beim Anfahren an der Steigung aktiv. Dann zieht die Bremse natürlich weiter an und die Rückfahrautomatik kann nicht arbeiten.
...
Falsch!
Zitat:
@Ron_Blanco schrieb am 28. Oktober 2021 um 02:25:56 Uhr:
@ fehlzündung
Ja natürlich ist das schlecht für die Kupplung. Ich fahre da nun aber auch nicht gerade sehr oft hoch, ab und zu muß es halt mal sein, denn 18% von Hand mit der Schubkarre ist auch nicht schön.Mittelfristig hab ich dafür nen 4x4 mit Geländeuntersetzung. Damit wird es wohl besser gehen.
Um 2005 rum hab ich mir beim Hänger fahren mal ne Kupplung verbrannt, ging auch bergauf, und dabei ist der Hänger noch im Dreck eingesunken. Hinten stand einer und meinte "komm weiter, kannst noch n Stück". Dann kam plötzlich mittig unterm Auto ne dicke Qualmwolke raus 🙂
Danach rutschte die Kupplung beim Beschleunigen gerne durch. Hab sie dann ausgebaut um sie zu tauschen, war aber noch schön dick, nur halt die Oberfläche verbrannt. Bin dann mit 40er Schleifpapier rüber bis das verbrannte halbwegs weg war. Dann habe ich sie wieder eingebaut, und es fuhr tatsächlich wieder recht gut 🙂
Eventuell wäre ein fetter Pickup deine beste Wahl? 😉
Klar ist das mein Ernst da ich bereits mehrfach solche Trommeln demontiert hab.
Sind halt standschäden
Zitat:
@4matic Guenni schrieb am 28. Oktober 2021 um 20:00:38 Uhr:
Zitat:
@Tom1182 schrieb am 27. Oktober 2021 um 07:36:41 Uhr:
Ich bleib dabei bei dir stimmt was nicht.Vor allem wenn ich lese 10jahre und wenig gefahren da klingeln bei mir alle Alarmglocken. Da wird ohne ende Rost in den Trommeln sein und das ist dann wahrscheinlich dein erhöhter Widerstand beim zurück setzen.
Er fährt mit dem Hänger aber auch auf der Straße und dann dürfte nach der ersten Bremsung der Rost weg sein.
Ich bin jetzt nicht der Bremsenprofi, aber die Rückfahrautomatik zieht die Bremsbeläge schon soweit von der Trommel zurück, das Rost darauf keinen Einfluss hat.
Und nein, die Trommel muss sich nicht auf Bremsbelägen "verschieben" um die Rückfahrautomatik auszulösen, das würde kein Fahrzeug schaffen, die dafür nötige Kraft auf zubringen.
Die Trommelbremsbeläge "verschieben" sich angelegt an die Trommel auf ihrem Träger bis sie "zurück weichen".
Einfach mal selber probieren: Anhänger aufbocken, so das die Räder frei drehen. Feststellbremse leicht anziehen. In Laufrichtung (Vorwärtsfahrt) kann man das Rad NICHT drehen aber wenn alles in Ordnung ist kann man das Rad in Rückwärts Richtung drehen. Geht erst etwas schwer aber dann, sollte die Rückfahrautomatik das Rad frei geben. Wenn nicht das nicht geht, stimmt etwas nicht!Im vorliegenden Fall, gehe ich aber eher davon aus, dass das Auto mit dem Anhänger überfordert ist oder der TE das ganze zu vorsichtig probiert.
Mit schleifender Kupplung vorsichtig versuchen den Punkt zu überwinden ist kontraproduktiv. Besser ein kräftiger "Ruck" als ewiges schleifen der Kupplung.Gruß Günter
Hast völlig recht, gut beschrieben!
PS: Bremsen sind eher mein Fachgebiet!
Zitat:
@Tom1182 schrieb am 29. Oktober 2021 um 09:23:11 Uhr:
@Bikerleo66Klar ist das mein Ernst da ich bereits mehrfach solche Trommeln demontiert hab.
Sind halt standschäden
Du hast überlesen, dass er die Anhänger gelegentlich auch benutzt!
Gelegentlich heißt für mich das er auch mal 3 Monate steht und im Gegenzug lese ich nichts über große Strecken zum frei bremsen.
An meinem Anhänger reichen 50km voll beladen nicht aus um rost von 3monaten komplett weg zu bremsen.